Ich verstehe Deine Argumente, aber ich denke darüber eben anders.
Gerade durch diesen Punkt wird das deutlich:
ZitatOriginal von Beef
Nicht umsonst gibt es in letzter Zeit öfter Spiele, die ihren Fokus nur auf Story legen und ein sehr minimalistisches Gameplay besitzen.
Das ist ja das Furchtbare und ein trauriges Zeichen der Zeit. Entsprechend sehen die dann nämlich meistens auch aus. Ein halbwegs gutes Spiel zu machen, ist nämlich deutlich schwerer als eine halbwegs gute Geschichte zu erzählen (schließlich kann sich fast jeder eine annehmbare Story ausdenken, und seis ne FF, aber versuche mal, Dir ein Brett-/Karten-Spiel o.ä. auszudenken, das Spaß macht, das ist deutlich aufwendiger und komplizierter), und deshalb verstecken sich immer mehr Macher hinter der Möglichkeit, Spiele "filmreif" darzustellen, und verschwenden immer mehr Zeit darauf, anstatt sich mit dem Gameplay auseinanderzusetzen, denn das macht um einiges mehr Arbeit.
Deshalb, auch wenn ich Deine Argumente alle nachvollziehen kann, kann es einem Spiel in meinen Augen nur guttun, wenn die Macher sich ZUERST Gedanken über das Spiel selbst - also über den schweren, ausschlaggebenden Teil - machen, und erst DANACH über die Story in all ihren Details. Form follows function.
Und ich bleibe dabei: Eine Hintergrundstory im laufenden Entwicklungsprozess zu erstellen und zu formen, indem man gute Ideen, die dem Spiel guttun, verbindet, ist nicht grundsätzlich was Schlechtes - und etwas völlig anderes, als wahllos zu "improvisieren". Das meinte ich mit dem "geistigen" Prozess zur Storyentwicklung. Ob der vor der Entwicklung vonstatten geht oder währenddessen einsetzt - wo ist der Unterschied, solange das Ergebnis stimmt? Prozess bleibt Prozess.