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Du bist so assi :zwinkern:
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Allerdings schätze ich, dass man nach diesen "Glücksmomenten" relativ schnell süchtig werden könnte... ich habe bisher nur ein einziges Mal gekifft, und das war irgendeine Tabak-Cannabis-Mischung, wobei der Cannabis sehr unterdosiert gewesen sein musste. Habe danach meine halbe Lunge rausgehustet und es seitdem gelassen.
Also das mit den Glücksmomenten...klar danach kann man süchtig werden, aber das haben wir schon viel zu oft gesagt, wie sich das verhält. Es ist nur so, dass es eben nicht wie bei Drogen ist, dass man immer die gleichen Glücksmomente hat oder das man sich immer superklassetoll fühlt. Das ist bei Heroin so, deshalb macht Heroin auch so extrem abhängig. Bei Gras ist es nicht so, klar dir gehts immer gut, aber es ist nicht so, dass du ständig dem Glücksgefühl hinterherjagst. Es ist eher so, dass man wie beim Rotwein am Abend einfach diesen Zustand an sich mag. Und klar, oft genug sagt man sich auch, jetzt hätt ich Bock breit zu sein, aber es ist eben nicht dieses Glücksmomenten hinterher jagen, das du denkst.
Und das Husten hat jeder beim ersten Mal und auch danach immer ab und zu mal, gerade wenn man eigentlich nicht raucht. Das kommt entweder davon, dass man zuviel auf einmal raucht und dann merkt, dass die Lunge doch nicht soviel auf einmal reinziehen kann oder dass man den Scheiß nicht in die Lunge zieht, sondern in den Bronchien lässt. Dann hustet man.
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Natürliche Medizin ist Cannabis sicherlich, aber andererseits ist es Coca auch
Falsch. Coca ist ein Aufputschmittel, schon immer gewesen, deshalb wird man von Koks auch nicht wirklich high, sondern nur extrem wach.
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Na ja, mit dem Cool-Sein-Wollen fängt's aber an, genauso wie Rauchen und Saufen.
Da geb ich dir nur zum Teil Recht. Das ist das, was ich immer sage, man muss reif sein, zu kiffen. Man sollte sich vorher erkundigt haben, sich im Internet belesen haben und so. Und man sollte wissen, dass es nicht gut ist, für jemanden, der noch in der Entwicklung ist. Wer mit 14 anfängt zu kiffen, hat schon verloren, das sind auch die Dauerkiffer, die man aus der Schule kennt. Wenn man sich daran hält, erst mit 18 zu kiffen, ist man auf der sicheren Seite, das hat einfach mit der Entwicklung des menschlichen Gehirns zu tun.
Und man muss eben differenzieren. Klar, es gibt viele, bei denen es mit dem Cool-Sein-Wollen anfängt, aber die muss man sich nicht zum Vorbild nehmen. Und so cool ist man auch nicht, wenn man bedenkt, wieviel Vorurteile existieren. Gerade an Schulen kauen sie einen immer extrem zu, weil sie sich jedes Wochenende wegsaufen, aber einem erzählen wollen, wie böse Cannabis ist und dass man auch irgendwann Heroin nimmt.
Aber es gibt eben auch genügend Leute, die das einfach mal ausprobieren wollen, weil sie die Erfahrung machen wollen. Und die sind nie die, die darauf klatschen bleiben, weil sie mit der richtigen Einstellung rangehen. Es gehört schon eine gewisse Selbsteinschätzung dazu und wer sich unsicher ist, sollte es lieber lassen. Aber wenn man bereit ist, dann ist es absolut harmlos, glaub jemanden, der mehr Drogenerfahrung hat als alle in diesem Forum zusammen und trotzdem weder süchtig noch wirr im Kopf ist.
Ein Tip, einfach für alle, die die Erfahrung machen wollen. Belest euch darüber, es gibt genug Seiten im Netz, informiert euch, sucht euch jemanden, den ihr kennt, dem ihr vertraut, der Ahnung davon hat, aber trotzdem kein großes Theater darum macht. Verabredet euch mit dem, lasst euch von dem was erzählen, raucht mit ihm, erstmal nen kleinen, dann etwas später noch nen größeren, wenn ihr wollt, erwartet nicht zu viel und konzentriert euch nicht zu sehr darauf, sondern lasst es einfach passieren und genießt es. Und mischt es auf keinen Fall mit Alkohol oder gar anderen Drogen. Auch aufs Zigarettenrauchen würd ich am Anfang verzichten, das mindert nur den Effekt.
Glaubt mir, dann wird es gut.
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Nö. Ein Glas Wein am Abend hilft dem Körper - laut irgendeiner älteren Studie. Wird sogar angeblich immer wieder von Ärzten empfohlen, kann aber nicht sagen, ob dieser Fakt stimmt.
Ich weiß auch nicht, ob dieser Fakt stimmt, ich halte es nicht für abwegig. Aber ob er stimmt oder nicht, warum schenkt man solchen Sachen Glauben, aber Studien laut denen Cannabis gesund ist, hält man trotzdem für unsinnig? Und warum glauben die Menschen, die sich nicht mit Computerspielen auskennen, dass Ego-Shooter böse Killerspiele sind, nur weil Frontal 21 das sagt und wenn die Vereinigung G.A.M.E. eine Studie veranlasst, dass das nicht so ist, halten es trotzdem alle für Gequatsche von Freaks, die ihr krankes Hobby nicht verlieren wollen?
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darauf läuft's ja hinaus: wenn der Cannabis alle ist, muss neuer her. Wann, in welchen Zeitabständen, ob aus Suchtgründen oder weil man mal wieder chillen will, sei mal dahin gestellt.
Stimmt. Und wenn dein Kaffee alle ist, muss neuer her, und wenn dein Klopapier alle ist, muss neues her, es sei denn du kackst in die Dusche. Das ist kein Argument, sorry. Wenn man sich, weil man mal wieder Lust drauf hat, was holt, ist das so, als würde man sich ein Bier kaufen, weil man mal wieder eins trinken kann oder als würde man sich eine Tüte Chips kaufen, weil man mal wieder Lust auf Chips hat.
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Da verstehe ich den Zusammenhang nicht. :XD:
Nicht so schlimm, ich wills dir näher erklären. Du sagtest: "Kann es denn nicht einfach eine Freundin / ein Freund sein, mit dem man Spaß haben und Glücksmomente erleben kann?" Das klingt so, als ob das in irgendeiner Weise vergleichbar wäre oder als ob Gras diese sozialen Kontakte ersetzen soll. Das ist nicht der Fall.
Man kann die Emotionen, die soziale Bindungen wecken nicht durch irgendwelche Mittel ersetzen und das ist auch nicht der Zweck des Ganzen. Ich meine, ich geh auch so zu Kumpels und Freunden und treff mich mit denen. Das sind normale Abende wie bei anderen auch, halt auf unsere Interessen zugeschnitten. Wir sitzen rum und quatschen oder spielen Poker oder zocken oder kieken ne DVD oder gehen ins Kino, auf Konzerte, in Clubs, in Kneipen oder ziehen einfach nur so durch die Straßen.
Naja und dann trinkt man eben sein Bier oder n paar mehr oder nicht oder man raucht halt einen oder nicht. Und wenn man einen raucht, dann ändert das den Abend nicht, man macht nicht plötzlich andere Sachen oder so, ich mein man macht schon Sachen, auf die man sonst vielleicht keinen Bock hätte, aber nichts abwegiges. Man würde die Sachen sicher auch nüchtern machen, wenn man Lust hätte. Zum Beispiel bin ich letztens mit nem Kumpel 3 Stunden durch Kreuzberg und Neukölln gelaufen, weil wir Lust drauf hatten. Nüchtern wären wir vielleicht nur eine Stunde gelaufen, aber sonst nichts. Und man redet auch über normale Sachen, man redet vielleicht etwas langsamer und viel viel mehr und man hat auch mal etwas unsinnige Sachen im Kopf, aber nichts anderes.
Und wenn man ne Freundin oder einen Freund hat, dann beschäftigt man sich mit ihr/ihm. Man macht was man halt so macht, mal nüchtern, mal mit nem Bier oder nem Glas Wein und mal eben mit Gras und wenn die- oder derjenige kein Gras mag, dann macht man es eben nicht. Verstehst du, der Umgang damit fügt sich einfach ins Leben ein, so wie Bier, Wein oder Kaffee. Es dreht sich nicht alles darum, es ist nebensächlich, aber man macht es eben gern. Es ist halt einfach nur ein Genussmittel. Ich hoffe ich konnte dir das irgendwie klarmachen.
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Wenn Du jetzt auf die Hippis anspielen willst, dann gib mir 'ne Minute zum Lachen.
Okay, Soldaten in Vietnam: warum rauchen die das Zeugs? Genau, weil deren Nerven am Ende sind. Schlechtes Beispiel.
Du hast Recht, das war ein schlechtes Beispiel. Da hab ich nicht weiter drüber nachgedacht. Auch wenn ich nicht verstehe, was an den Hippies jetzt so lustig ist. Die haben halt einfach keinen Hehl draus gemacht. Die haben aber auch zu viel Drogen konsumiert, das will ich nicht abstreiten.
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Und klar haben sie damals öffentlich geraucht - aber wie lange halt? Kurz darauf muss schließlich das Verbot gekommen sein, ist sicherlich nicht so lange her... laut Wiki trat 1964 das UN-Abkommen über Betäubungsmittel in Kraft, 1971 wurde nach der Studentenbewegung das Opium- (und scheinbar das damit verbundene Cannabis-) Gesetz bearbeitet und neu verabschiedet. Also kann man nicht wirklich sagen, dass die damals einfach so toleriert wurden - da hat man mehr oder minder umgehend Schritte dagegen eingeleitet.
Das meinte ich auch nicht, da hast du mich falsch verstanden. Ich wollte dir nur klarmachen, weil du meintest, dass die Generationen vor uns das geschafft haben, dass das Rauchen von Gras viel älter ist, als du denkst. Das haben die Menschen schon immer gemacht. Und es wird auch immer so sein. Aber darüber wird halt in Geschichtsbüchern nie was erzählt oder nur selten und wenn dann sind das so schlechte Beispiele wie oben. Aber warum sollte darüber auch in den Geschichtsbüchern geschrieben werden. Wirds ja über Kaffee auch nicht, außer wenn sie dafür Sklaven vertickt oder Kriege geführt haben.
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Der kleine, aber feine Unterschied ist, dass "meine" Tätigkeiten nicht illegal sind. Sagt, was Ihr wollt - aber solange Cannabis illegal ist, lasse ich meine Finger davon.
Da hast du auch vollkommen Recht und wir wollen dich auch nicht dazu bringen, diesen Grundsatz zu brechen. Wer Gras raucht, der ist sich halt bewusst, dass er das Gesetz bricht, man hat das nicht immer im Kopf, aber man weiß es. Und wer das nicht will, der macht es eben nicht.
Die Sache ist die: Wir wollen dich gar nicht überzeugen, damit anzufangen, niemanden hier. Wir wollen einfach nur informieren und die Vorurteile, die die meisten haben, beseitigen. Denn ob man rauchen will oder nicht, das muss jeder selbst entscheiden und da sollte er sich auch von niemandem reinquatschen lassen.
Das Einzige was ich hiermit erreichen will, ist das sich das Bild derjenigen, die das lesen, vom Cannabis ändert. Dass sie begreifen, dass man nicht verwahrlost, dass man gleich süchtig wird, dass man nicht verblödet, dass sich nichtmal der Lebensstil ändert, das man den Konsum so handhaben kann wie man will, ob man sich dafür Equipment zulegt und alles, ob man sich ne Pflanze züchtet oder ob man einfach nur mal gern einen raucht. Es geht darum, dass ihr hier begreift, dass Cannabis nichts weiter ist als ein einfaches Genussmittel, für das man zwar bereit sein muss, also alt genug und reif genug, aber sonst nichts.