Nachdem ich jahrelang in eine evangelische Kirche gegangen bin, und das alles sehr, sehr toll fand, was mir andere über einen liebenden Gott erzählt haben, habe ich mich vor etwa einem Jahr von dem christlichen Glauben abgewandt.
Ich bin einfach älter geworden, und habe angefangen, nachzudenken.
Vieles in der Bibel widerspricht sich einfach, und es gibt viele Dinge in der Bibel, die ich nicht gut finde, die einem den Glauben sehr vermiesen können.
Ich hab mich dann entschlossen, 'aufzuhören' mit dem Glauben an einen Gott, der mich liebt und für mich sorgt.
Es passiert einfach viel zu viel Schlimmes auf dieser Welt, und da frage ich mich ernsthaft, wo unser 'liebender' Gott bleibt, der für uns alle nur das beste will?!
Religionen sind meiner Meinung nach wirklich sehr interessant, und viele Menschen leben von ihrer Religion.
Jedoch kann mir niemand garantieren, dass es diesen oder jenen Gott tatsächlich gibt, oder eben nicht.
Die Heiligen Schriften verschiedener Religionen überschneiden sich in vielen Punkten zwar, widersprechen sich jedoch auch häufig.
Da wir uns gerade in Religion sehr viel mit Weltreligionen befassen [Ja, Religion. Ich bin auf einer christlichen Schule -.-'] wird der innere Kampf in mir, was ich nun glauben soll, und was nicht, nurnoch stärker.
Ich habe 14 Jahre lang mit dem Glauben an Jesus und Gott gelebt und ich habe diesen Glauben wirklich sehr geliebt, da ich die Geschichten in der Bibel alle ziemlich cool fand.
Um zu erläutern, was ich oben zum Thema 'die Lust am Glauben wird einem verdorben' geschrieben habe:
In der Bibel steht, die weibliche Schönheit soll von innen kommen, nicht von außen. An meiner 'tollen' christlichen Schule wird uns nun vorgeschrieben, wie lang unsere Hosen und Röcke sein dürfen und wie tief der Ausschnitt. - Mag ja erstmal nach einer ganz normalen Regel klingen, und dagegen habe ich auch nichts, allerdings begründen die Lehrer diese Regel mit genau dieser Bibelstelle. Dass wir Frauen innen schön sein sollen, und nicht auf unser Äußeres achten sollen.
Außerdem schreckt mich an der Bibel die Tatsache, dass Gott so viele umgebracht hat, sehr ab. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie viele Leute durch Gottes Hand starben, und wie viele durch die Hand des Satans. Durch Satan ungefähr zehn. Durch Gottes Hand mehrere Millionen. Toller Gott, kann ich dazu nur sagen.
Was mich sehr aufregt am christlichen Glauben ist, dass viele Christen meinen, Leute, die etwas anderen glauben als sie, diese Leute wären dumm. Ich bin ja auf einer christlichen Schule und wir behandeln in Religion gerade den Buddhismus und die Hälfte meiner Klassenkameraden hat sich kaputtgelacht, als wir die Biografie Buddhas gelesen haben, weil sie meinten, es wäre doch Schwachsinn, so etwas zu glauben. Sie meinten, wenn jemand 560 v.Chr. gelebt hat, dann kann man das nicht so genau wissen, was damals passiert ist. Aber auf die Frage "Woher wollt ihr wissen, ob die Geschichten über Moses, welche sich 5000 v.Chr [!!!] abgespielt haben, wahr sind? - ziehen sie den Schwanz [sorry für die Ausdrucksweise!] ein.
Außerdem steht in der Bibel, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, und dass er alle liebt, und dass wir unseren Nächsten lieben sollen, wie wir selbst. Und dann wird einem eingetrichtert: Homosexuelle sind scheiße.
Ich meine, was soll das bitte?
Alle Menschen sind gleich, egal, wo sie herkommen, wie sie aussehen, oder wen sie lieben! Steht genauso in der Bibel, und dann das?!
Manche Dinge verstehe ich einfach nicht, und werde ich wohl nie verstehen.
Allerdings habe ich auch keine wirkliche Lust mehr auf Glauben, die Gründe habe ich oben schon erwähnt.
Deshalb kann ich sagen, dass ich seit etwas mehr als einem Jahr Atheistin bin.