Ich kenne das Gefühl auch (*schielt unschuldig zu Ero*), hö. Allerdings stört es mich weniger, die vielen Spiele, die ich gerne mal zocken würde, unangetastet zu lassen, bis ich mich mal dazu aufraffe, weil mir die Zeit fehlt, sondern weil ich mich damit manchmal schlicht und ergreifend doof fühle. Das hat aber den vollkommen persönlichen Grund, dass ich Game Design studiere und manchmal selbst darüber den Kopf schütteln muss, wie wenig ich als scheinbar designierte Person doch mit dem Medium selbst verbinge. Aktuell liegt das vor allem, dass ich durch eine lange Kombination aus Uni, Arbeit und Anfahrtswege meist nur ein paar Stunden am Tag übrig habe, wo ich Dinge für mich mache - und da fällt Gaming dann meistens reicht weit nach unten auf die Liste, da ich ein Mensch bin, der in der Regel priorisiert, kreative Energien (Schreiben, Zeichnen) aus dem System zu kriegen, oder etwas mit Freunden oder meinem Partner zu unternehmen, wenn sich die Gelegenheit denn dann bietet. Letzteres führt immerhin öfter mal dazu, dass man zusammen etwas spielt, wobei ich öfter dabei auf der Couch sitze, zuschaue (backseatgame *hust*) und simultan noch zeichne oder sonst was, als dass ich selbst den Controller in der Hand halte, aber effektiv wünsche ich mir doch mehr Zeit um gerade mal größere und storylastigere Spiele anzupacken, die ich schon länger durchspielen will. Solche Spiele verlangen aber auch inherent schon mehr Aufmerksamkeit, die ich ihnen dann auch gerne geben möchte, da für mich Spiele spielen selten nur einen Berieselungs-Faktor hat, sondern auch den der Betrachtung eines Gesamtkunstwerks, das ich mit entsprechenden Facetten auf mich wirken lassen möchte.
Darauf aufbauend bin ich allerdings dankbar für die Switch, für die ich mich nicht immer vor den großen TV hocken muss und "leichtere" Spiele, wie etwa Pokémon, die zwar vereinnehmend sein können, die ich aber gut und gerne mal zwischendurch zocke um zu chillen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.