Beiträge von Karl der Heinz

    Vielmehr ist der soziale Umgang, durch Social Media befeuert, zu einem übersensiblen Gezeter von disproportionaler Lautheit verkommen. Leute ignorieren Medien, die nicht ihren Idealen entsprechen nicht bloß, sondern es kommt zu aktiver Beeinflussung, legitimiert als Mittel zum noblen Zweck, gegen die vermeintliche gesellschaftliche Verrohung anzukämpfen. Künstler zu belästigen ist nicht die feine Art, aber man tut es ja für ein höheres Gut. Niemand kommt auf die Idee, dass das höhere Gut bullshit sein könnte.

    Ungefähr das wollte ich auch sagen, mit einem großen ABER:


    Ich finde es generell gut sich darüber Gedanken zu machen und sich auszutauschen.
    Mein größtes Problem damit ist nur meistens die Umsetzung.
    Also ich bin auf jeden Fall dafür, dass man Dinge in Filmen hinterfragt, aber dabei sollte man nicht nur darauf eingehen ob man etwas doof findet sondern sich nebenbei die Frage stellen, wieso das eben in diesem Film so dargestellt wird. Gibt es eine Agenda, wie sie zum Beispiel bei J.K. Rowling nachgesagt (was ich sogar nachvollziehen kann) wird, oder ist die Entscheidung bewusst getroffen um die Geschichte zu erählen?


    Was ich immer schwierig finde ist die Fackel/Mistgabel Mentalität die im Internet leider sehr zugenommen hat.

    Ich hatte erst vor deine Fragen zu übernehmen und einzeln zu beantworten, habe dann aber gemerkt, dass ich die Struktur nicht oder nur schwer einhalten kann, also Wall of Text incoming:
    Joa ich würde sagen ich nutze Instagram. Ist für mich einer der Wege meine Streams zu promoten, und das mache ich schlecht.
    Weil ich eben wie du schon geschrieben hast nicht dieses "perfekte" Leben führe was man dort zeigen könnte. Ab und zu zeige ich dann aber doch mal was, aber zu unregelmäßig um irgendwie aufzufallen oder dem Algorithmus zu gefallen.
    Ich habe in letzter Zeit einige Leute aussortiert die nur noch Werbung gemacht haben oder die mich einfach nicht mehr interessieren.
    Ob ich hier auch unter FOMO leide? Teilweise ja, aber ich hab auch kein Problem damit mehrere Tage einfach keine Story zu sehen oder haufenweise Bilder zu verpassen. Ich glaube ich hab mich da ganz gut im Griff.


    Nebenbei nutze ich noch Twitch, falls man das als soziale Plattform einordnen kann. Da streame ich 2 mal die Woche für eine kleine aber feine Zahl an Zuschauern Spiele. Da ich dort dann quasi für den Inhalt verantwortlich bin achte ich ziemlich darauf, dass ich mich an bestimmte Dinge halte.
    Sexismus, Rassismus und andere Dinge sehe ich da sehr ungerne und weise auch Leute im Chat darauf hin, wenn sie Worte oder Redewendungen benutzen die ich als kritisch ansehe. Ist quasi eine kleine heile Welt in meinem Stream (hoffe ich und versuche ich so aufzubauen). Andere Streamer machen das anders und es gibt sehr viele User die wohl nicht die angenehmsten Zeitgenossen sind, aber die habe ich noch nicht kennenlernen müssen.


    Twitter nutze ich tatsächlich nur noch für die Ankündigung, dass ich streame. Ich kenne die dortige Cancel Culture also nur weil sie eben in vielen Medien die ich konsumiere angesprochen oder zitiert wird.


    Ohne jetzt zu weit Offtopic zu werden: Der Thread mit den Red Flags ist für mich auch ein Teil dieser Cancel Culture, ich will dir damit nicht vorwerfen etwas canceln zu wollen. Aber das Internet wird immer mehr zu einem Platz in dem anscheinend sehr viele wissen was richtig ist und allen anderen dieses richtig überstülpen wollen. Damit will ich nicht sagen, dass die Diskussionen alle falsch sind. Ich will nur sagen, dass es immer wieder Menschen gibt die sagen: Guckt mal was da in dem Film passiert, das kann man so nicht machen. Boykottiert den Film, schreibt bitte was böses auf Twitter und bewertet den Film schlecht.
    Ich finde das ist in den meisten Fällen einfach nicht der richtige Weg, obwohl ich auch aus dem Stehgreif keinen besseren aufzeigen kann um ehrlich zu sein.
    Wie bei vielen Themen finde ich ist hier aber ein persönliches Gespräch auf Augenhöhe meist besser als eine Diskussion in schriftform (vorallem mit der Begrenzung von Twitter).
    Da kann man Dinge besser einordnen, Missverständnisse schneller aus der Welt schaffen.


    Was die Aufklärung betrifft bin ich immer wieder überrascht wie unterschiedlich in meiner Generation bzw. in meinem Freundeskreis eben diese ist:
    Die einen sind Eltern und man sieht ihr Kind nie auf Instagram.
    Die anderen zeigen ihr Kind sehr oft.
    Wieder andere zeigen die Kinder ihrer Freunde/Verwandten.


    Und einige dieser Bilder gehen ganz klar in eine Richtung die in bestimmten Foren dann Abnehmer findet. Einige davon habe ich auch schon angesprochen und habe Dokus geteilt die zeigen was mit solchen Bildern dann passiert. Teilweise mit und teilweise ohne Erfolg.


    In meiner Kindheit gab es keine Smartphones, Handys mit Kamera kamen sehr spät. Aber trotzdem gab es bei uns an der Schule ein Foto einer minderjährigen Schülerin oben ohne. Das wurde ausgedruckt und verteilt.
    Da fehlte eindeutig die Aufklärung: Machst du ein Foto von dir und schickst es weiter hast du keine Macht mehr über dieses Bild. Ist es einmal im Internet wird das ganze noch schlimmer.


    Um die Frage also zu beantworten: Ja wir benötigen mehr Aufklärung.
    Das wird aber auch nicht immer dazu führen, dass Menschen sich dann auch daran halten.

    Also ich bin auch kein Freund dieser "Woke"-Bewegung.
    Ich bin selbst jemand der immer wieder Dinge hinterfragt und an sich selbst versucht zu arbeiten. Immer wenn ich etwas neues lerne, was man nicht mehr sagen sollte, oder was irgendwie für mich einen blöden Beigeschmack hat dann versuche ich mich da anzupassen.


    Aber ich finde @Nusma hat in vielen Punkten Recht. Man muss nicht jedes fiktive Werk als Spiegel der Gesellschaft oder als Anleitung für eben diese sehen.


    Ein negatives Beispielt will ich da direkt nennen:
    How I met your Mother war für mich eine echt tolle Serie, auch wenn ich jetzt im Nachhinein vieles einfach nur dumm und nicht mehr lustig finde. Man ändert sich ja auch mit der Zeit.
    Gerade diese Serie hat gezeigt wie "gefährlich" sowas sein kann. Alleine ich kenne etliche Leute die diesen bescheuerten "Bro Code" ernst genommen haben. Ich fand das anfangs auch lustig, aber wenn man genau drüber nachdenkt ist es halt einfach sexistischer Mist.


    Wenn ein Film, wie zum Beispiel die Hostel oder Saw Filme das Töten von Menschen feiert heißt das ja nicht, dass die Zuschauer das dann übernehmen.
    Wenn ich in einem Spiel Menschen erschieße, oder wie in Manhunt sogar schlimmer töte, bedeutet das nicht, dass ich es danach auch im echten Leben mache.


    Würde ich Filme, Spiele, Bücher oder andere Unterhaltungsmedien herstellen würde würde ich vermutlich auch auf einiges achten, aber bestimmt andere Dinge übersehen oder absichtlich so darstellen um die Konsumenten entweder zum Denken zu bewegen oder eben eine bestimmte Situation/Erfahrung zu erzeugen.
    Ich will jetzt nicht zu viel spoilern, aber spielt mal wenn ihr Zeit, Lust und die passende Hardware besitzt Last of Us Part 2, das habe ich jetzt am letzten Wochenende beendet und man kann sich sehr lange Zeit nicht mit der Protagonistin identifizieren und vieles an ihr stört, aber das macht dieses Spiel eben aus.


    Wichtig ist hierbei meiner Meinung nach die Medienkompetenz und die ist leider bei einigen Menschen nicht ausreichend gegeben.



    @Edith ist gerade noch was eingefallen:
    Ich find Diversität wichtitg.
    Ich kann nachvollziehen, dass "Randgruppen" (dummes Wort, mein Gehirn findet gerade kein anderes) sich nicht repräsentiert fühlen.
    Sexismus ist kacke.


    Aber diese 3 Dinge kann man eben nicht mit dem Hammer in Menschen reinhämmern, das muss durch Erziehung passieren.


    Ach und mir fallen immer mehr Dinge ein die ich schreiben will. Aber alle führen zum selben Punkt:
    Ich verstehe den Ansatz, aber ich bin der Meinung dass nicht jedes kleine oder große Stück Medium muss auf Biegen und Brechen alles beachten.

    Ich werde hier spoilerfrei schreiben!


    Also ich hab mit Elden Ring mein erstes From Software Spiel durchgespielt.
    Dark Souls hatte ich auf nem FT angefangen, dann aber recht schnell daheim zur Seite gelegt weil es mir zu schwer/unübersichtlich war. Bloodborne habe ich aufgegeben, vielleicht auch weil es einfach grad nicht die richtige Zeit für das Spiel war.


    Bei Elden Ring ist aber nicht nur wie schon erwähnt der Einstieg einfacher, es ist auch einfach offener. Komme ich an einer Stelle nicht gegen einen Boss an, gehe ich eben in die andere Richtung bis ich da nicht weiter komme. Mit den dort gewonnenen Leveln habe ich dann meistens den Boss gepackt.


    Ein wenig unbehaglich fühle ich mich nur bei der Aussicht darauf, Inhalte verpassen zu können, weil ich gern alles mitnehme, und ich hoffe, dass sich ein Schussel wie ich trotzdem ein ansprechendes Spielerlebnis gestalten kann.

    Das wird meiner Meinung nach ohne Hilfe aus dem Internet definitiv passieren. Ich habe jetzt durch Speedruns Gegenden gesehen, die ich trotz ausgiebigem Erkunden nicht gefunden habe.
    Aber: Das ist total wurscht, ich hatte trotzdem eine schöne Geschichte und habe in den knapp 90 Stunden einiges erlebt.


    Daher ... gibt es allgemeine (weitgehend spoiler-freie) Tipps für blutige Anfänger wie ich einer bin, um nicht in den ersten fünf Minuten verzweifelt in den Controller beißen zu müssen?

    Das was @Hyrokkin sagt und:
    Such dir eine Waffe die dir gefällt und übe sie, wenn du was besseres findest: Trau dich zu wechseln.
    Ich habe das gesamte Spiel mit einer Waffe durchgespielt, die man relativ am Anfang finden kann.


    Und was ich oben schon erwähnt habe: Wenn du zu schlecht bist (was ich definitiv war/bin) dann level dich halt höher: Also lauf überall rum, zur Not musst du halt ein bisschen grinden.

    Ich hab auch in letzter Zeit wieder mehr gelesen. Aktuell bin ich an Wildcard von Marie Lu dran, muss dafür aber erstmal was zum Vorgänger Warcross von Marie Lu sagen:


    Wacross spielt in einer nicht näher spezifizierten Zukunft (oder ich habe die Jahreszahl vergessen bzw. finde sie nicht mehr). Es gibt VR Brillen, die aber im Gegensatz zu heute eher normalen Brillen ähneln.
    Mit diesen Brillen kann man an Spielen im Namensgebenden Spiel Warcross teilnehmen oder sich diese angucken. Zusätzlich gibt es allerlei anderen Kram den man damit machen kann, es ist quasi für die Menschen Smartphone, PC, Fernseher und alles was sonst noch so elektronische Unterhaltung oder ähnliches bietet.
    Die Hauptfigur Emika Chen ist die standard Heldin, keine Eltern, arm, unbedeutend aber irgendwie begabt. Aber wie soll es anders sein? Emika wird natürlich zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und wird Teil eines großen Abenteuers rund um das Spiel Warcross und die Meisterschaft in ebendiesem.


    Ich will eigentlich garnicht zu viel vom Buch erzählen außer, dass es eine sehr schöne Geschichte rund um das Spiel und die Welt drumherum erzählt. Da ich die englische Version lese kann ich nur den Schreibstil in dieser beurteilen und den finde ich echt gut. Man kommt gut mit, alles ist ziemlich gut beschrieben.


    Teil 2 knüpft an den ersten Teil relativ nahtlos an und führt die Geschicht bis jetzt ziemlich gut fort.

    Ich habe meinen Beitrag hierzu jetzt schon bestimmt 5 mal angefangen und verworfen.
    Und das spiegelt auch genau das wieder was mein Problem aktuell mit diesem (und allen anderen Foren) ist.
    Ich hab die letzte Zeit selten das Gefühl, dass ich keine Meinung habe, oder keine Ahnung habe wie ich sie wiedergeben soll oder noch öfter: Ich denke sie ist eigentlich auch nicht wichtig.


    Noch dazu bin ich gerade in letzter Zeit immer wieder abgeschrenkt von zu viel Text.
    Ich lese gerne (dieses Jahr 5 Bücher gelesen, so viele wie die letzten 3 Jahre zusammen), aber ich merke zu oft:
    Dafür hab ich grad keine Zeit oder ich kann mich nicht genug damit identifizieren um es dann doch zu lesen.
    Oder mir fehlt einfach das Interesse.


    So, jetzt kam hier viel Ich-bezogenes, aber im Grunde ist genau das was bei mir dazu führt, dass ich hier (und auch anderswo) weniger aktiv bin.


    Was uns die letzten beiden Jahre gefehlt hat sind die Forentreffen, da war davor und danach immer viel los im Forum (fühlte ich so).
    Genauso wie die Zeit um neue Zelda Spiele, die ja leider zu selten kommen.


    Tut mir leid, dass ich nicht wirklich auf die anderen Beiträge eingehe, ich packe es einfach nicht alles zu lesen aktuell...

    Ich bin kein großer Freund von politischen Diskussionen weil da meistens nur mit Halbwissen um sich geschmissen wird (mich eingeschlossen) was ich nur wichtig finde: Geht bitte wählen, sofern ihr das dürft.


    Die Edith kam grad vorbei und meinte ich soll eventuell doch einen Auszug meiner Meinung hier lassen:


    Es gibt für mich zwei ganz klar unwählbare Parteien, die eine davon ist dei AfD, die andere die CDU.
    Alles andere ist eben so ne Sache: Ich kann mit keinem der 3 Kandidaten wirklich viel anfangen und bin gespannt wie die nächsten Jahre werden und welche Parteien sich zusammenschließen werden

    Also ich hab bis jetzt ja nicht so viele Zelda Teile durchgespielt, aber bei denen die ich geschafft habe habe ich doch oft Nebenquests gesucht und gefunden.


    Ich muss da aber @Ajiel zustimmen, ich würde die meisten Aufgaben in MM, BotW und LA nicht als wirkliche Sidequest beschreiben. Es war meistens eher ein: Aha da ist ja auch eine Truhe.


    Bei anderen Spielen (Cyberpunk 2077 und Horizon Zero Dawn) hab ich da zum Beispiel viel mehr das Gefühl ich helfe jemandem und bekomme was dafür, deswegen habe ich da auch einige gemacht.

    Also ich hab grad nochmal meinen alten Beitrag überflogen.
    Stimmt an sich alles noch. Nur Spotify hab ich jetzt und dadurch noch einiges mehr gefunden.
    Und natürlich habe ich auch einiges durch Leute aus dem Forum dazu gefunden.


    Meine Bubble wurde also größer, ist aber immernoch vorhanden

    Ich glaube das wird dann wohl meine Möglichkeit sein das Spiel nachzuholen.
    Es steht zwar hier im Regal und meine Wii ist auch angeschlossen und nutzbar, aber dieses unterwegs auf der Switch zocken hat mich schon bei Links Awakening richtig gut abgeholt.


    Skyward Sword hatte ich auch auf der Wii schon angefangen aber irgendwie wieder aufgehört, also muss ich dass wohl nochmal anfangen.


    Leider sind die Preise bei Nintendo immer recht stabil, also wird es wohl auf Vollpreis hinauslaufen.

    Ich hab schon voller Elan das Ski-Gebiet rausgesucht in dem ich immer fahre... Dann habe ich weitergelesen und muss sagen:
    Wirklich interessantes Thema.


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dazu leider nichts beitragen kann. Die Geschichte dahinter ist mir etwas peinlich, aber ich möchte sie euch trotzdem nicht verheimlichen:
    Ich habe das ca. 90% bis 95% des Spiels gespielt ohne von dieser Mechanik zu wissen :D

    Jetzt nachdem @GanonMandrag die Toten schon gestört hat und den Thread damit wieder unter die Lebenden gebracht hat wollte ich auch mal meine Top 10 da lassen. Als ich kurz drüber nachgedacht habe ist mir aber aufgefallen, das wird wohl auch etwas dauern. Ich hoffe keine 7 Jahre.


    Also seid gespannt, bald kommt auch meine Liste.

    dass man lieber etwas Neues ausprobieren sollte

    Ja das stimmt auch so, aber generell klaut man immer etwas.
    @Adi kann da aufgrund seines Wissens mehr zu sagen aber:
    Bei (fast) jedem Spiel gibt es Mechaniken, die es auch in anderen Spielen gibt. Das bleibt einfach nicht aus.
    Das wichtige ist also eher: Gut klauen und dann so umbauen, dass im besten Fall ein besseres Spiel dabei herauskommt.

    Hallihallo, ich wollte hier mal eine kleine (spoilerfreie) Abhandlung zu Cyberpunk 2007 hinterlassen und gerne im Anschluss eure Meinungen, sofern ihr eine habt, dazu hören/lesen. Achtung es folgt eine Wall of Text, aber ich wollte das gerne mit euch teilen und mal meine Finger über die Tastatur fliegen lassen.


    Hintergrund:
    Als die polnischen „The Witcher“ Entwickler CD Projekt Red im Jahr 2013 einen Teaser zu einem neuen Franchise mit dem Namen Cyberpunk 2077 ankündigten war die Euphorie groß. Cyberpunk 2077 passiert auf dem bekannten Pen and Paper Rollenspiel Cyberpunk 2020 welches im Jahr 1990 als Nachfolger von Cyberpunk 2013 von Mike Pondsmith veröffentlich wurde. Die Jahreszahlen geben dabei die aktuelle Jahreszahl im Universum an, Cyberpunk 2077 spielt also 57 Jahre nach der Pen and Paper Vorlage und greift sowohl Welt als auch Charaktere direkt auf.
    Im Grunde handelt es sich um eine Standard Cyberpunk Welt, also eine dystopische Zukunft in der große Firmen die Welt regieren und die Menschen entweder für sie arbeiten oder in schlechten Umständen um das eigene Überleben kämpfen.

    Der Hype:

    Das Genre Cyberpunk war die letzten Jahre im Gaming im Gegensatz zu anderen nur selten vertreten. Nennenswert ist da in der letzten Zeit eigentlich nur die Deus Ex Reihe (Wenn ihr da andere kennt die unbedingt erwähnt werden müssen, gerne her damit).
    Die Spieler freuten sich also nach den Erfolgen der Witcher Reihe (vor allem nach dem 3. Teil) auf ein Spiel mit dem Tiefgang eines The Witcher III in der Welt des Cyberpunks. Die Grafik und das Weltendesign in den Teasern war einfach der Hammer. (Teile dieses Beitrags könnten von meinem eigenen Hype beeinflusst sein ;) )
    Mit jedem Teaser wurde dann mehr von der Welt und dem Spiel an sich gezeigt. Aber es blieb immer etwas im Dunkeln was genau es für ein Spiel wird. Das war auch wohl einer der Punkte der den Hype-Train fleißig mit Kohle befüllt hat: Die Spieler haben sich einfach auf das gefreut was sie sich wünschen.
    So ziemlich jeder Redakteur/Streamer/Gamer der das Spiel probe spielen konnte war voll des Lobes.
    Der eigentliche Release war für den 16.04.2020 geplant, bei dieser Ankündigung wurde auch bekanntgegeben, dass Keanu Reeves eine große Rolle im Spiel spielen wird. Der durch die Matrix Filme bekannt gewordene Schauspieler hat dann natürlich auch den Hype noch bestärkt.
    Am 16.01.2020 wurde die Veröffentlichung dann auf den 17.09.2020 verschoben um dann am 18.06.2020 auf den 19.11.2020 verschoben zu werden.
    Weil 3 einfach eine schöne Zahl ist wurde das Spiel dann ein drittes mal auf den 10.12.2020 verschoben.
    Als Grund für die Verschiebung wurden meistens Optimierungen angegeben. Man hatte also das Gefühl, dass da ein fertiges Spiel bei rauskommt, die Freude wuchs daher nochmal.
    Am 10.12. durften auch die ersten Tests veröffentlicht werden und die Meinung der Kritiker war relativ eindeutig: um die 90% waren es auf metacritic.com.
    Hierbei wurde aber nur die PC Version getestet. (Wird nachher noch interessant)


    Die Veröffentlichung:
    Am 10.12.2020 kam also dann das lang erwartete Spiel endlich raus und wurde zu Beginn sehr gut aufgenommen (über 1 Millionen gleichzeitige Spieler auf Steam siehe hier).
    Die Server waren so überlastet, dass ich zum Beispiel 15 Minuten brauchte um mich überhaupt beim Client anzumelden.
    Es dauerte aber nicht lang bis das Chaos los ging:
    Gerade Konsolenspieler hatten wohl einige Probleme, das Spiel lief entweder sehr schlecht oder stürzte im schlimmsten Fall sogar ab.
    Und die fühlten sich verarscht: Es wurde immer nur die PC Version gezeigt und getestet. CD Projekt Red hat bewusst eine Berichterstattung vom Zustand des Spiels auf Konsolen vermieden oder unterdrückt.
    Das führte zu einigen Reklamationen gerade von Konsolenspielern.
    Bereits eine Woche nach Release wurde das Spiel dann auch aus dem PlayStation Store entfernt und kann also da nicht mehr gekauft werden.
    Ich habe es unter anderem auf der Xbox One X getestet und kann das durchaus bestätigen. Es gab bei mir sowohl Abstürze als auch Dia-Show in Außenbereichen, ich hatte aber trotzdem 8 Stunden Spaß mit dem Spiel.
    Auf dem PC lief das Spiel auch nicht wirklich rund, aber um einiges besser als auf den Konsolen.
    Bereits einen Monat nach Release sind die Zahlen der gleichzeitigen Spieler um fast 80% gefallen. (siehe hier)


    Die Updates:
    CD Projekt Red hat relativ schnell reagiert und das Spiel innerhalb des knappen Monats in dem es jetzt erschienen ist schon von Version 1.03 (inklusive Day One Patch) auf Version 1.06 gepatcht und damit einige Probleme behoben.
    Auf meinem PC läuft das Spiel an sich ganz gut (war auch teuer genug) es kommt aber dennoch zu Glitches, Bugs und Abstürzen.
    Ich kann damit leben, würde aber allen die warten können empfehlen zu warten bis diese Kinderkrankheiten behoben sind.

    Das Spiel an sich:
    Ich schreibe das hier jetzt nach 29 Stunden im Spiel, ich denke ich habe bis jetzt einen ganz guten Eindruck bekommen.
    Pro:
    Die Welt ist einfach grandios, man kann fast überall hin, es gibt Radio- und Fernseh-Sender die das aktuelle Geschehen gut aufgreifen. Zum Beispiel: Die Bands die im Radio laufen und in einigen Missionen erwähnt werden sind auch in der Welt auf Plakaten und Co. wieder zu finden.
    Die Haupt- und Nebencharaktere sind alle ziemlich gut geschrieben, man will mehr erfahren und spielt auch Nebenmissionen gerne um die Welt besser zu verstehen und dabei zu sein.
    Die Immersion durch die First Person funktioniert zumindest bei mir sehr gut.
    Bei der Vertonung kann ich leider nur die englische Version beurteilen, aber die ist super. Man nimmt den Menschen ab was sie erzählen, Emotionen und Beweggründe sind immer gut in der Sprache erkennbar.
    Missionen und Nebenmissionen sind immer gut geschrieben und man fühlt sich nicht wie bei manchen RPGs/MMORPGs wie ein einfacher Dienstbote.
    Man wird echt gebraucht und hat auch oft die Möglichkeit zu entscheiden wie man die Mission erledigt und kann bestimmte Teile auch ablehnen und so die Geschichte verändern.
    An jeder zweiten Ecke wartet eine Nebenmission die man entweder verfolgen oder links liegen lassen kann.
    Contra:
    Einige Mechaniken sind etwas repetitiv, das bleibt aber glaube ich in keinem Spiel aus.
    Ich als nicht RPG Spieler bin etwas von dem schieren Ausmaß der Möglichkeiten zur Charakterentwicklung überfordert. Ich level eigentlich immer nur wenn ich es muss, weil ich keinen Plan habe was ich leveln soll. (liegt aber auch zu 100% an mir)
    Es kommt immer wieder zu Bugs, Glitches und Abstürzen.
    Hier eine kleine Liste an Beispielen:
    -Autos verschwinden, zerfallen in Einzelteile, explodieren oder fliegen einfach durch die Luft-Charaktere haben ihre Jacke über dem Kopf schweben
    -Gegenstände schweben in der Luft
    -Audio Quellen scheinen stehen zu bleiben (Ich saß im Auto und habe mich unterhalten, aber die Stimme wurde immer leiser bis sie weg war und wieder zu mir kam)
    -Man kann einfach nicht mehr springen
    -Ducken/Aufstehen geht nicht immer
    All diese Bugs und Glitches hat ein Neustart bis jetzt behoben.

    Zusammenfassung oder TL/DR
    Ich bin vom Spiel sehr begeistert, kann aber alle verstehen die sagen es ist für sie unspielbar.
    Die Geschichte ist auf jeden Fall einen Blick wert und ich habe sie hier mit Absicht nicht gespoilert, weil sie einfach zu gut ist.
    Die Entwickler hätten das Spiel besser nochmal verschoben, das hätte den ganzen Stress bei Release minimiert.
    Auf das Thema Crunch bin ich jetzt nicht eingegangen weil ich denke, dass man dafür einen eigenen Thread braucht.


    Ich würde mich über eure Meinung zum Spiel freuen :)
    Und ihr müsst euch kein Beispiel an der Länge dieses Beitrags nehmen.

    Ich kann mich leider nicht für ein Spiel entscheiden aber werde mal 3 nennen, die mich dieses Jahr auf jeden Fall begleitet haben.


    Zuerst möchte ich da Xenoblade Chronicles: Definitve Edition nennen:
    Ich hatte die Wii Version vor einigen Jahren schon ein paar Stunden gespielt aber dann bei einem Boss wegen eigenem Unvermögen aufgegeben. Jetzt mit Release der Switch Edition habe ich mich wieder an das Spiel gewagt und es nach mehreren Monaten und ca. 60 Stunden Spielzeit geschafft.
    Zur Geschichte will ich dabei gar nicht zu viel sagen außer: Es gibt 2 Titanen die gegeneinander gekämpft haben und dabei starben. Auf diesen beiden Titanen bildete sich dann die Welt in der das Spiel spielt. Es geht hauptsächlich um das magische Schwert "Monado" und den Kampf zwischen Gut und Böse.
    Insgesamt ist die Story sehr japanisch, die Haupt- und Nebenquests erklären die Welt sehr schön und man kann sehr viel entdecken.


    Das Kampfsystem und die Welt erinnern stark an bekannte MMORPGs, man ist also sehr viel unterwegs und sammelt Items, tötet Monster und levelt sich auf.
    Die beiden Titanen, die die Welt darstellen, sind zu jeder Zeit im Hintergrund zu sehen, man hat also immer das Gefühl einer riesigen Welt. Fast alles was man sieht kann man auch zu einer bestimmten Zeit besuchen.


    Mit der Definitve Edition haben die Entwickler einiges verbessert, so findet man zum Beispiel Quest-Items dank eines besseren Navigationssystems ohne stundenlang nach ihnen zu suchen.


    Nachdem ich Xenoblade durch hatte wollte ich dann ein neues Spiel für die Switch und habe mich für Hades entschieden:
    Hades ist ein Roguelike, man verliert also beim Tod fast alles.
    Die Geschichte ist kurz zusammengefasst folgende: Zagreus, der Sohn des Hades, will aus der Unterwelt entkommen. Sein Vater sagt: "Ja dann versuch's doch." Also rennt Zagreus los und versucht es.
    Ich bin grad zu faul mehr dazu zu schreiben als: Es macht echt Spaß, ist fordernd und selten unfair.


    Und damit kommen wir zu dem Spiel mit dem ich die meiste Zeit dieses Jahr verbracht habe:
    Call of Duty: Warzone der Battle-Royale Modus im Call of Duty Universum. Ich komme einfach nicht davon weg...
    Ich glaube zum Spiel an sich muss man nicht viel sagen. Das interessanteste am Spiel ist wohl, dass die Entwickler immer mal wieder neue lustige Modi einbauen, die dann zeitlich begrenzt Abwechslung in den Battle-Royale Standard bringen.