Was das angeht bin ich natürlich auch der Auffassung, dass man da nicht mit Mistgabeln an das Ganze rangehen sollte, aber ich finde es ist eine durchaus positive Veränderung in der Gesellschaft zu sehen die nicht mehr alles als gegeben hinnimmt. Und wie man in manchen Beiträgen ja auch heraus lesen kann gab es diese Veränderung im Kern der Mediengesellschaft schon immer. Jedoch gab es vorher nie die Möglichkeit so offen darüber zu reden, wodurch es vielleicht auch den Eindruck erweckt, dass es heutzutage mehr angesprochen wird als bspw. vor der Zeit des Internets. Die Kommunikationsmöglichkeiten sind einfach mehr gegeben.
Der Grund warum J.K. Rowling so kritisiert wird liegt einfach an den Dingen die sie auf Twitter postet. Ich selbst sehe mich da auch eher auf der Position von dagilp der die Harry Potter Produkte weiterhin konsumiert, aber auch nicht mehr mit der Ansicht der Autorin klar kommt. Denn das obliegt nicht nur einer Interpretation (wie hier vielleicht angenommen wird) sondern von offensichtlicher Transfeindlichkeit. Die so weit geht, dass sie auch den Transsexuellen ihr eigentliches Geschlecht abspricht. Was ich auch als sehr kritisch sehe da sie auch eine große Machtposition in der Medienlandschaft einnimmt und es leider genug Menschen gibt die ihre Sichtweise auch befürworten.
Selbst wenn man mit dieser Thematik nur eine Handvoll Menschen anspricht so bin ich dennoch dankbar über dieses Sprachrohr was uns nicht nur die sozialen Medien. Sondern auch das Internet an sich geben. :)
Ich finde den Vergleich mit den Killerspielen allerdings etwas schwierig. Denn natürlich kann man davon ausgehen, dass nicht jeder der sich so einen Film oder eine Serie ansieht gleich dadurch zum Sexisten wird, aber es gibt durchaus Tendenz die darauf hinweisen wie Menschen zu solchen Taten animiert werden. Da ich aber selbst kein großer Filmkenner bin kann ich da nur auf das Video von Behaind verweisen der sehr gut veranschaulicht hat wie das sich in den letzten Jahren so entwickelt ist. Wer will kann sich das Video dazu gerne Mal ansehen. Ich fand es auf jeden Fall sehr informativ und konnte auch für mich einiges mitnehmen.
Ich finde es generell gut sich darüber Gedanken zu machen und sich auszutauschen.
Mein größtes Problem damit ist nur meistens die Umsetzung.
Dem stimme ich zu. Leider ist gerade das auch ein Problem von sozialen Medien wie Twitter. Dies obliegt auch der Wort Begrenzung die schneller zu einem raueren Tonfall führt. Man kann einfach keine Diskussion auf so kleinen Raum führen, aber dazu gibt es ja auch Foren wo man sich etwas mehr Zeit für Texte nehmen kann um die verschiedenen Ansichten darüber zu hören.
Dazu sei gesagt, dass es hier nicht nur darum geht, dass aus der Zeit gekommene Tropen weniger Beachtung finden und derlei Medien deshalb auf organische Weise vom Markt verschwinden. Vielmehr ist der soziale Umgang, durch Social Media befeuert, zu einem übersensiblen Gezeter von disproportionaler Lautheit verkommen. Leute ignorieren Medien, die nicht ihren Idealen entsprechen nicht bloß, sondern es kommt zu aktiver Beeinflussung, legitimiert als Mittel zum noblen Zweck, gegen die vermeintliche gesellschaftliche Verrohung anzukämpfen. Künstler zu belästigen ist nicht die feine Art, aber man tut es ja für ein höheres Gut. Niemand kommt auf die Idee, dass das höhere Gut bullshit sein könnte.
Also ich gehe auf der Hälfte sogar mit dir mit: Künstler belästigen und diese soweit zu canceln, dass sie keine Möglichkeit mehr haben sich zu äußern ist ein absolutes No Go. Da mir das selber in ähnlicher Form widerfahren ist bin da auch absolut dagegen.
Allerdings glaube ich nicht daran, dass die meisten jungen Menschen heute zu übersensibel sind. Sondern wir es einfach schlichtweg nicht gewohnt sind wie der Umgang sich verändert hat. Ich finde es ist sogar ein Fortschritt, dass wir Menschen mehr Beachtung schenken die sonst nicht gehört werden. Es findet ein immer offener Umgang mit Randgruppen statt, die in ihrer Kindheit auch Schlimmes erfahren haben. Und gerade in Richtung Feminismus hat sich auch eine Menge getan. Die Mentalität hat sich diesbezüglich einfach geändert.
Heutzutage achten die Menschen viel mehr darauf wie sie von ihren Mitmenschen behandelt werden. Man sucht sich seine Freunde oder den Partner nicht nur danach aus ob es passt. Sondern auch wie dieser einen behandelt. Darunter fallen auch so Dinge wie Lovebombing, Ghosting, psychischer Missbrauch oder falsche Rollenbilder wie das zwischen Mann und Frau. Natürlich stoßt das auch immer auf viel Gegenwind. Das kommt wahrscheinlich auch daher, dass diese Veränderung sehr schnell stattgefunden hat und unsere Eltern Generation selber noch aus einer Zeit kommt wo lange Zeit das klassische Rollenbild geherrscht hat. Erst seit 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe strafbar. Das ist gerade einmal 25 Jahre her. Die gleichgeschlechtliche Ehe gibt es auch erst seit dem Oktober 2017. Was sogar noch gar nicht so lange her ist wenn man bedenkt, dass die meisten 2000er Kinder heutzutage 22 Jahre alt sind.
Ich bin auch sehr dankbar, dass das Thema psychische Probleme mehr Anklang in der Gesellschaft findet. Obwohl es auch hier noch eine Menge zu tun gibt. Ist es schließlich immer noch ein Kampf für jeden das mit der Krankenkasse abzuklären damit man selber nicht finanziell dafür aufkommen muss, aber ich will nicht zu sehr abdriften.
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Nein. Es gibt keine nachweislichen Beweise ob die Medien die Wahrnehmung unserer Gesellschaft so beeinflussen. Doch ich glaube zuteilen wird sie diese immer beeinflussen. Egal ob durch Werbung, heutzutage halt auch Influencer (alleine die Schönheits OPs sind in den letzten Jahren unglaublich gestiegen) oder andere gängige Medien.
Und natürlich freue ich mich über jeden der Fiktion und Realität unterscheiden kann. Leider gilt das auch nicht für jeden und mir sind durchaus schon Menschen begegnet die sich gewisse Helden als Vorbild genommen haben. Damit meine ich nicht, dass sich jemand ein Spiderman Kostüm anzieht (Mal abgesehen von Messen und Events natürlich
) und die Welt retten will, aber ich glaube der Einfluss ist gerade in jüngeren Zielgruppen da. Obwohl ich dabei auch ältere Zielgruppen nicht ausschließe.
Ich will mich trotzdem für die rege Beteiligung hier bedanken. Anfangs war auch ich auch zögerlich ob ich so ein kontroverses Thema anspreche, aber es freut mich, dass hier so viele offen dafür sind. 