Ich denke die Frage, ob es krank macht ist im Jahr 2025 ohne weiteres mit "ja" zu beantworten. Verständlicherweise kommt es halt darauf an, wie sehr man sich davon beeinflussen lässt, aber erfahrungsgemäß sind die Leute, die täglich zu lange damit zu tun haben, schon sehr anfällig was das Thema angeht, muss ja nicht ins bodenlose fallen. Aber es fängt in Verbindung mit Social Media schon damit an, dass man täglich stundenlang damit zu tun haben kann und sich dadurch auch maßgeblich beeinflussen lassen kann.
Das hat mir damals schon gestunken, als die Medien schon über den TV diverse Trends angeben wollten, wie sich bspw. Frauen zu kleiden haben, was für eine Statur sie haben sollten uvm., das ging dann weiter über den Gefallen an Trash TV, was meiner Meinung nach die Leute teilweise wirklich nach und nach verdummen lies, allem voran ältere Leute, ich hab da selbst ein paar in der Familie *hust*.
Das war der Grund warum auch um 2009 rum mit dem größer werden des Internets erstmal das Augenmerk auf das Internet gefallen ist. Youtube in den Anfängen, Clipsfish und wie sie nicht alle heißen, war halt was Neues, damals fand ich halt auch noch, dass viele einfach aus Spaß das ganze gemacht haben. (Naja und die guten Cartoons und Anime waren im TV so oder so zum größten Teil von der Bildfläche verschwunden, dafür habe ich meistens den TV angehabt^^)
Dadurch war ich also auch im Internet angekommen, Social Media (das was ich heute als sehr gefährlich erachte) war in den Anfängen und auch klein Laura hatte damals ein wer-kennt-wen Account (bestimmt kennen einige die Seite noch), hier und da mal was geschrieben, aber nichts wildes, das ging erst mit dem Untergang von wkw los und dem Anfang von Facebook. War ja anscheinend die Plattform die so richtig bei jüngeren Leuten durchgestartet ist, wenn das stimmt was mir meine Kollegen dazu gesagt haben. Ich selbst war auch bis 2015 auf Facebook, also rund ein Jahr, nach dem 2014 wer-kennt-wen eingestellt wurde. Schon da fand ich hat sich im Vergleich zu den Jahren davor die Kommunikation stark verändert, immer mehr toxisches ist mir vor die Augen gekommen, Leute die ich in der Liste hatte, die permanent Ihren Lifestyle gezeigt haben (so als eine Art Insta^^) und halt auch viel Müll von sich gegeben haben. Natürlich konnte man diverses auch abstellen, aber ob ich jetzt keinen Account habe oder alles ausblende, war für mich kein großer Unterschied. Da ich auch erst ziemlich spät auf Smartphones aufmerksam wurde, nachdem mir ein Berufsschulkamerad gesagt hat, dass ich mal in der Neuzeit ankommen sollte, da kaum einer mehr mit Tastenhandys rumläuft. Da kam dann auch WhatsApp ins Spiel, weshalb ich die wenigen wirklichen Kontakte dort hatte und auch nicht auf weitere angewiesen war, viele davon kannte ich eh nur flüchtig. Zu der Zeit waren diverse Foren schon am Aussterben gewesen und ich gerade so oder so nicht so aktiv. Mit so Sachen wie, Instagram, Twitter, TikTok und was es da nicht noch alles gibt, habe ich gar nicht erst angefangen. Da meine Kollegen da leider in meinen Augen zu aktiv drauf sind und mir so vieles zugetragen wurde, weiß ich auch warum ich dort noch niemals registriert war und es auch weiterhin nicht vorhabe, aber auch wegen der Angst, dass ich selbst zu einem "Smobie" (Smartphone-Zombie) werde, der seelenlos Doomscrolling betreibt.
Auch weil bei Youtube neben den SEHR WENIGEN abonnierten Kanälen nichts wirklich neues für mich kam, hatte ich fast ein Jahrzehnt kein Youtube Account mehr (ich denke mein alter wird noch existieren, aber ich weiß schon lange nicht mehr die Daten davon). Einen neuen Account habe ich auch erst wieder seit Anfang des Jahres, wo ich die Startseite und deren Vorschläge ausgeschaltet habe und lediglich meine wenigen Abos habe, alles andere versuche ich, so gut es geht, auszusondern.
Meine Internetaktivität beschränkt sich daher tatsächlich nur noch auf Youtube und die abonnierten Kanäle oder in Playlisten abgespeicherten Videos (bspw. Gaminghilfen, auf Deutsch und Englisch), WhatsApp (hier bin ich keiner Gruppe), diverse fachbezogene und hobbybezogene Themen und neuerdings dieses Forum.
Das Internet mag nicht durch und durch schlecht sein, in vielen Bereichen hat es unser Leben, gerade in Verbindung mit Smartphones doch stark vereinfacht, oberflächlich gesehen können wir aber auch hier schon sagen, zu viele sind dadurch auch zu bequem geworden. Trotzdem ist es toll, bspw. wenn man etwas braucht, was es jetzt nicht gerade in Geschäften gibt, weil es zu nischig sein könnte, um es positiv wirtschaftlich einzubinden, genau das mit wenigen Klicks und in ein paar Tagen dann in Händen zu halten. Online-Banking wo man Überweisungen schnell mal tätigen kann und sich Auskunft über seine Finanzen verschafft, für Leute die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, Fahrkarten digital zu haben, bzw. diese digital zu erwerben uvm. .
Aber auch wenn man etwas wissen will kann man schnell mal auf Youtube nach etwas suchen.
Für mich ist das natürlich als durch aus positiv anzusehen, aber gleichermaßen gibt es halt auch die Schattenseiten und ich muss sagen diese überwiegen meiner Meinung nach enorm. Wo man schnell sich um seine Finanzen kümmern kann, gibt es leider auch Leute die versuchen mit allen Mitteln an deine Daten zu kommen um dich anzuziehen, wo es gute richtige Infos gibt, gibt es auch genau das Gegenteil und gerade nach dem Coronathema scheinen viele (ich will mich da nicht ausschließen) nicht mehr genau zu wissen, wo genau das "richtige" liegt.
MEIN größter Dorn im Auge wird aber immer Social Media sein, ich bin tatsächlich sehr anfällig auf das Verhalten von diesen Menschen und das zieht mich tatsächlich runter OHNE dass ich überhaupt dort Accounts habe, ich kriege wie schon erwähnt immer wieder zugetragen und das was ich da höre macht echt traurig. Zum einen haben wir allgemein die Medien (TV und Internet) die ggf. Trends auslösen können, die für die Gesellschaft eher negativ behaftet sind, aber auch gerade Social Media in Verbindung mit Influencern halte ich für sehr kritisch, scheint ja wirklich so zu sein, dass das mittlerweile so große Idole sind, die noch kranker verfolgt werden, als irgendwelche bekannten Filmstars und deren Communitys halt auch teilweise aus jungen Leuten, die nichts hinterfragen, besteht. Mein Kollege hat mir erzählt, dass seit letzten Jahr "exposing" angesagt ist und ja was soll man sagen, wer hätte gedacht, dass Influencer die wenn man das so hört narzisstische Züge annehmen, nach ein paar Jahren fame und Geld in Massen aufbauen konnten, teils eher schwierige Gestalten sind, dessen Communitys leider so manipuliert und verblendet sind, dass Sie denen auch trotz größeren Skandalen immer wieder hinterher rennen, sich für die ohne weiteres in die Bresche werfen würden und wenn man diese Leute kritisiert, andere beleidigen, verleumden und sogar bedrohen. Dann gibt es Leute die irgendwelche "TikTok Trends" ins Leben rufen, die tatsächlich auch lebensgefährlich sind, aber es wird noch in zu großen Stücken gefeiert.
Dazu macht es dann auch noch den Eindruck, dass viele unter FOMO leiden und die Angst haben irgendwas zu verpassen, weshalb sie dauerhaft auf dem neusten Stand sein müssen und gerade in Verbindung mit den Smartphones permanent das Teil draußen haben.
Das ist bei uns im Umfeld nicht anders, ich bin eine der wenigen, die beim Arzt das Teil nicht draußen hat, aber auch so sehr selten damit etwas macht.
Ich vermisse da wirklich die alten Zeiten, als das Internet wirklich noch als Neuland bezeichnet werden konnte, natürlich gab es da auch schon Spinner, keine Frage, aber im Vergleich zu heute sind das noch mal Welten.