Moinsen!
Ein Thema, das uns irgendwie alle betrifft, will mir nicht wirklich aus dem Kopf gehen, weshalb ich immer wieder darüber philosophieren muss: Die liebe Logik und all ihre Fazetten.
In diesen Thread würde ich ganz gerne meine Gedanken zur Logik teilen und eure Meinungen/Ideen/Diskussionsansätze hören. Ich hab keine Ahnung ob das jetzt was wird, denn ich schreib einfach meine Gedanken mal runter.
Die Logik ist in unseren Verstand verankert. Unser Denken entspringt der Logik, da die Logik eine Vernetzung von abertausenden von Informationen ist, welche wir als Menschen irgendwann mal gesehen haben. Der Apfel fällt vom Baum. Logische Schlussfolgerung: Irgendetwas, irgendeine Kraft muss da sein, die ihn herunterfallen lässt.
In der Naturwissenschaft ist irgendwie ja alles logisch bzw. soll(te) einen Sinn machen, doch irgendwie stößt unsere Logik immer wieder an Grenzen. Zu viele Theorien könnten stimmen, da sie alle von verschiedenen Seiten eine Thematik angehen. Aber ob das Universum jetzt aus Strings, Loops oder Plates besteht ist aber irgendwie nichts mehr was wir mit unserer sensitiven Wahrnehmung feststellen können.
Genauso verhält es sich auch mit philosophischen Themen, deren Komplexität vielen bekannt sein dürfte. Wer sind wir? Was sind wir? Worin steckt der Sinn des Lebens? All das sind Fragen die uns logisch erscheinen, weil irgendwie ja alles seinen Ursprung hat und irgendwie aber auch ein Ziel. So haben wir es gelernt und deswegen können wir nicht so einfach hinnehmen, dass das Leben kein wirkliches Ziel verfolgt.
Wie oben erwähnt leitet sich unsere Logik durch die Gegebenheiten auf unseren Planeten ab. Aufgrund unserer Logik haben wir aber schon geschlussfolgert, dass Gravitation und andere Kraft überall im All wirken. Ergo, dass auf einen Planeten irgendwo im Universum ähnliche physikalische Bedingungen herrschen wie auf der Erde oder dem Mars. Somit müssten auch Aliens der selben Logik folgen wie wir, denn sie waren ja seit beginn ihres Lebens mit ähnlichen Umständen konfrontiert wie wir. Logisch.
Nur scheint es mir so, dass die Logik auch ihre Schwächen hat. Wie sonst will man Paradoxa erklären? Oder aber ein etwas eher handliches Beispiel: Das eigene Gehirn.
Eine berühmte Neurowissenschaftlerin hat mal gesagt: "Wenn das Hirn so simpel wäre, dass wir es verstehen könnten, dann ist es zu simpel, als dass wir es verstehen könnten." Macht ebenfalls Sinn.
Man sieht, dass unsere Logik uns eingrenzt und uns in einer speziellen Art allen Dingen, die unlogisch erscheinen, verschließen lassen. Planton hat das mit seinem Höhlengleichnis beschrieben, in dem die Menschen aus ihrer Höhle, ihren Verstand, ausbrechen müssen, um zu sehen was wirklich da draußen ist. Metaphysik ist schon cool.
Nimmt man den Menschen die Logik, so nimmt ihnen jegliche Basis. Alleine die Aussage "Logik gibt nicht wieder was wahr ist, weil sie ein Produkt unseres Hirns ist und nur darin beschränkt ist." wäre damit schon ein Paradoxon an sich, denn wenn man die Logik als Basis entfernt, können Menschen das Thema nicht weiter ausführen, da ihre Logik ja nichtig ist. Selbst die Aussage des Autors widerlegt sich selbst, wenn sie in Kraft tritt.
Ist doch besser verlaufen als erwartet, wenn auch immer noch seeeehr zerstückelt und nicht ganz so zusammenhängend wie gehofft. Naja, gut. Was meint ihr?