Kaiba


  • Bei Kaiba handelt es sich um ein außergewöhnlichen Anime. Dieser entstand beim Studio Madhouse unter der Regie von Masaaki Yuasa, ebenso wie viele andere Werke des Ausnahmeregisseur. Kaiba spielt in einer ziemlich finsteren Zukunft, in welcher es möglich ist Gedanken und Körper beliebig zu tauschen. Während der Körper stirbt, bleiben ein die Erinnerungen erhalten und man "entkommt" somit den Tod. Während die Reichen nun Jagd auf die schönen Körper machen, verenden die Armen zu Zweckstieren, die Wiederstand gegen die Körperjäger leisten müssen. In mitten des Geschehens finden wir den Titelgebenden Protagonisten, welcher ohne Erinnerungen aufwacht und sich nun auf in das Unbekannte macht, auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Hierbei muss er aber erkennen, dass in seiner Gesellschaft Sachen wie Individualismus und Emotionen eine Makulatur darstellen und in den Hintergrund gerückt sind.


    Kaiba ist ein großes Spektakel, was wohl auch nur so in seiner Abstraktheit in Ton und Bild funktionieren kann. Der Anime schreit förmlich danach, nochmals angesehen zu werden, um all seine Pracht und künstlerische Vielfalt erneut auf einen wirken zu lassen. Leider ist dieses Werk keineswegs massenkompatibel und spricht somit nur ein gewisses Publikum an. Erschwerend hinzu kommt die doch sehr komplexe Erzählweise, die einen Großteil der Zuschauer überfordern, wenn nicht sogar gänzlich abschrecken könnte.
    Müsste ich den Anime mit einem Satz beschreiben, würde ich wohl sagen, dass es um Erinnerungen geht und wie sehr uns diese prägen. Der Anime Kaiba war einer dieser Erlebnisse für mich, die ich nicht so schnell vergessen möchte und hoffentlich noch lange in Erinnerung haben werde. Fans von Ergo Proxy, Casshern Sins oder Serial Experiment Lain sollten mal ein Blick rein werfen.

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