DKMS - Information und Diskussion

  • Liebe Community!


    Ich hatte schon länger versprochen einen Info- und Gesprächsthread zu diesem Thema zu eröffnen, leider bisher nicht die Zeit gefunden, um es "ordentlich" zu machen, da es kein triviales Thema ist, das man mal eben so in den Raum blubbern sollte. Aber: Was lange währt, wird endlich gut!


    In diesem Thema soll es um die DKMS gehen, und alles, was damit zusammenhängt.
    Oftmals gibt es online von Privatpersonen Aufrufe und auch dringende Hilferufe zu Spendenaktionen, um Unterstützung verschiedener Art zu finden. Dennoch soll es hierbei nicht nur um das Schicksal einzelner gehen, sondern auch um eine Auseinandersetzung mit dem Thema selbst.


    Wer oder was ist eigentlich DKMS?


    Die Abkürzung DKSM steht für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei und bezeichnet eine gemeinnützige Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mithilfe von Knochenmark- bzw. Stammzellenspenden lebensbedrohliche Krankheiten wie Leukämie (Blutkrebs) und viele weitere Krankheiten des blutbildenden Systems zu bekämpfen, und die Situation von Erkrankten zu verbessern; überhaupt Chancen auf Heilung und Genesung zu ermöglichen.


    Warum ist das wichtig?


    Manchen ist vielleicht aufgefallen, dass die DKMS schon seit längerem in sozialen Netzwerken, aber auch in öffentlichen Räumen durch Plakate und Werbung versucht, stärker auf sich aufmerksam zu machen.


    Hierbei geht es nicht bloß darum, finanzielle Unterstützung zu finden, sondern vor allen Dingen Spender für Knochenmark u. Stammzellen.


    Während vielen Leuten Blutspenden allgemein bekannt ist, und auch viele Menschen regelmäßig spenden gehen, wissen nur wenige, dass auch die Knochenmarkspende, bzw. die Typisierung des eigenen Knochenmarks eine Aktivität ist, die genauso wichtig und wertvoll - und eigentlich gar nicht so schwer umzusetzen ist!


    Viele Therapien scheitern oft nicht am Geld, sondern daran, dass kein geeigneter Spender gefunden werden konnte - was wiederrum daran liegt, dass gar nicht so viele Leute über dieses Thema Bescheid wissen.


    Wer sich damit mal auseinandersetzen möchte, oder sogar beschließt, selbst Spender zu werden, kann sich gerne umfassend auf folgender Seite informieren:


    https://www.dkms.de/de?


    Dort wird auch sehr genau erklärt, wie so eine Spende eigentlich aussehen würde - und was sie bewirken kann!



    Ansonsten steht es euch frei, hier über das Thema zu sprechen, eure Erfahrungen aus zu tauschen, oder vielleicht auch auf vereinzelte Aufrufe aufmerksam zu machen.


    (Bitte versucht jedoch stets darauf zu achten, dass diese auch seriös sind, und spammt den Thread nicht mit Tonnen von Anzeigen zu)



    Habt ihr selber auch schon Erfahrungen mit dem Thema gemacht?


    Wie steht ihr dazu?




    Was mich persönlich angeht, so kann ich aus meinem eigenen Umfeld berichten, dass es leider schon einen Fall gegeben hat, in dem ein lieber Freund meines Bruders leider schon sehr früh sein Leben lassen musste, da sich für seine Therapie nicht rechtzeitig ein passender Spender gefunden hat.
    Auch mein Bruder versucht seitdem, immer wieder und ständig auf das Thema aufmerksam zu machen, und Leute anzurugen, selbst Spender zu werden. Auch ihm zu liebe möchte ich deshalb über dieses Thema informieren.


    [EDIT: BITTE. Wenn jemandem Informationen und/oder Inhalte in den Sinn kommen, die hier im Anfangspost ergänzt werden sollten, zögert bitte nicht, mit diesen an mich heran zu treten :) ]

  • Daumen hoch für diesen Thread.


    Ich finde es super, dass du die Zeit gefunden hast, einen Thread für dieses, auch meiner Ansicht nach überaus wichtige, Thema zu eröffnen. Nach wie vor gibt es nämlich noch viel zu wenig Spender, sowohl bei Knochenmark- / Stammzellen- als auch bei Organspenden. (Wie es bei Blutspende aussieht, weiß ich im Augenblick gar nicht.) Das ist nicht nur schade, sondern auch in höchstem Maße problematisch für alle, die auf solche Spenden angewiesen sind.


    Um ehrlich zu sein, spiele ich schon sehr lange mit dem Gedanken, mir einen Organspendeausweiß zu holen und Knochenmarkspender zu sein, dagegen hätte ich auch nichts ein zu wenden. Ich werde demnächst mal die Seite, die du verlinkt hast ein wenig durchstöbern, momentan habe ich leider nicht genügend Zeit dafür.
    Etwas, was mich von Spenden aller Art bisher ein wenig abgehalten hat, ist nicht nur die Tatsache, dass ich noch nicht volljährig bin, sondern auch noch etwas Irrationales [size=7]und etwas peinlich ist es auch...[/size]: eine latente Angst vor Spritzen. OK, "Angst" ist definitiv der falsche Ausdruck, sagen wir "Unbehagen". Allein bei dem Gedanken, die Spritze an eine andere Stelle als vielleicht den Oberarm zu bekommen, graust es mich schon. (Bin ein kleines Sensibelchen... >3<)
    Aber das ist definitiv kein Grund, zudem es wie gesagt vollkommen irrational ist, und lässt sich hoffentlich mit gewissenhafter Recherche ausmerzen. Auf jeden Fall danke ich für diesen kleinen aber wichtigen Reminder und ich werd mich demnächst mal daran setzen. :)

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Also als allererstes mal ein dickes Lob an Ôra, diesen Thread erstellt zu haben, denn ich finde ehrlich gesagt, das viel zu wenig über solche Sachen geredet/geschrieben wird.


    Was die DKMS und meine Erfahrungen angeht, geb ich mal ein Stück meiner Vergangenheit zum besten :nick:


    Bei mir wurde im Oktober 2009 selbst Krebs diagnostiziert und ich habe lange Zeit im Krankenhaus verbracht. Chemotherapie, Bestrahlung, diverse Operationen, also da is schon viel losgewesen bei mir :D


    in dieser Zeit hab ich einige Leute kennengelernt, die sowohl selbst unter dieser Krankheit leiden als auch verschiedene Leute, die über das DKMS Knochenmark spenden, um eigentlich völlig Fremden Personen ein Weiterleben zu ermöglichen. Solche Leute sind die eigentlichen Helden, zumindest wenn es nach mir geht. Und auch wenn ich aufgrund dieser meiner Vergangenheit keine Spenden dieser Art ausüben kann, werde ich nicht müde, innerhalb meines Bekannten- und Freundeskreises die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es Menschen gibt, deren Leben davon abhängt, dass andere dieses Maß an Courage zu beweisen.


    Jeder Spender, den ich in dieser Zeit kennenlernen durfte, hatte kein wirkliches Problem damit, mir offen zu sagen, dass sie es als selbstverständlich sehen, und jeder, egal welchen Alters, Herkunft oder auch Religion, das Leben verdient hat, und niemand so sehr leiden muss, wie jene, die unter diesen Krankheiten leiden.


    In diesem Sinne kann ich mich nur wiederholen, Ôra: Wirklich vielen Dank für diesen Thread und noch eine Möglichkeit, auf einen so tollen und meiner Meinung nach wichtigen Verein aufmerksam zu machen.

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