Vergleich das einmal mit Menschen, die heutzutage im Iran leben, sich damit zufrieden geben Vieh zu züchten und strikt behaupten, alles andere wäre gegen den Willen Allah. Kein repräsentatives Beispiel, aber ein Hinweis darauf, dass dort Potenzial verschwendet wurde.
Finde ich schwierig. Erstmal würde ich davon absehen generell den Menschen im Iran zu unterstellen, dass ihr Glaube an Gott sie weniger progressiv macht. Ich weiß nicht, wie Menschen dort leben, vor allem weil es ein von Krieg zerrüttetes Land ist, und dass der Glaube an einen Gott da Hoffnung spenden kann, ist glaube ich ein positiver Aspekt der Religion. Aber auch auf der anderen Seite weiß ich einfach nicht genug über den Iran oder den Islam an sich, um das konkret einschätzen zu können. Der Islam ist eine Religion mit sehr vielen unterschiedlichen, teils untereinander im Konflikt stehenden Strömungen. Soweit ich weiß, gibt es auch vom Koran unterschiedliche Auslegungen und was genau der "Wille Allah" ist, ist je nach Strömung auch unterschiedlich. Da ein Urteil zu fällen ist... naja, in meinen Augen als Außenstehender nicht so einfach möglich.
Ich muss auch sagen, dass ich hier in Deutschland Muslime kennengelernt habe, die mir unter anderem mit als die zuvorkommendsten und höflichsten Menschen erschienen sind, die ich getroffen habe. Vielleicht denke ich da etwas zu utilitaristisch, aber wenn ein Glaube einen Menschen zu einer rücksichtsvolleren Person machen kann, ist es dann wirklich so schlecht an einen Gott zu glauben, dessen Existenz sich nicht nachweisen lässt?
(Klar könnte man jetzt sagen, dass man das auch aus reiner, pragmatischer Herzensgüte heraus machen sollte, aber das Resultat erscheint mir da wichtiger als der Weg.)