Diskussion: Einwanderer in Deutschland

  • Ich will hier auch mal meine Meinung zum besten geben:


    Generell habe ich nichts gegen Ausländer. Allerdings habe ich etwas gegen jene die sich nach den typischen klischees benehmen. Aber keine Sorge, damit meine ich nicht nur ausländische Menschen, sondern auch Deutsche, was eigentlich eine Schande ist.


    Die Ausländer sollten sich doch dem Land anpassen, in welches sie einwandern. Leider ist dies häufig nicht der Fall. Besonders die Kinder bilden sich auf nichts etwas ein und spielen denn Proll. Nicht falsch verstehen, ihre Kultur sollen sie ja behalten, und evtl. auch Einfluss auf unsere Kultur nehmen, aber nicht so. Mir fehlen andere Worte, aber teilweise habe ich das Gefühl, dass die deutschen Kinder durch den Umgang mit diesen Prollkindern "verdummen". Besonders "anmutig" kommt es rüber, wenn ein blonder Junge, eindeutig deutscher abstammung mit einem türkischen Dialekt spricht.


    Also meine Meinung ist, das sie ihre Kultur an unserer anpassen. Sie soll nun nicht aufgegeben werden, aber an unsere Normen sollte sich gehalten werden (STichwort: Ehrenmord).


    Ach ja, ob sie nun Jahwe, Buddha, Gott oder Ameterasu anbeten. Mir doch egal. Auch wenn es nicht im GG festgeschrieben steht, besteht in unserem Staat Laizismus (Trennung von STaat und Kirche), also sollte es dem STaat, der Geselschaft und allen anderen egal sein.



    Zitat

    Jeder hat sein eigenes Land wo er hin gehört


    Ok, ich weiß der Satz ging noch weiter. Jedoch sollte man nicht so denken, weil hierrin die Gefahr der Diskriminierung besteht. Nicht umsonst ist im GG die Freizügigkeit verankert. Und wenn man weitergehen sollte, sollte diese Freizügigkeit auf der ganzen Welt gelten. Tut sie aber nicht, von daher müssen dies die Länder selber entscheiden. Aber man sollte offen sein auch gegenüber anderen, denn nur so kann man lernen und sich weiterentwickeln.


    Also Kopf hoch. Ich versuche meine Meinung auch in meinem Verhalten umzusetzten (Ok, es klappt nicht immer, aber es ist der Versuch die Klischees abzubauen)

  • Mh, also da Vyser gerade noch einmal dieses Zitat angebracht hat und auch generell die Diskussionen auch immer wieder um das Verhalten der Jugend mit Migrationshintergrund kreisen, muss ich gerade noch einen wichtigen Faktor mit in die Runde werfen.
    Ich glaube, die Situation wird hier zum Teil ein bisschen zu stark vereinfacht. Es wird geredet über Menschen, die herkommen aus anderen Ländern, und die Sitten und Gebräuche der anderen Länder hier ausleben, wobei sie doch angeblich woanders hingehören. So kann man das aber leider nicht stehen lassen. Gerade, wenn wir über die "ausländische" Jugend in Deutschland sprechen, müssen wir uns darüber klar werden, dass dies bereits Migranten der zweiten Generation sind. Das sind Kinder, die in den meisten Fällen in Deutschland geboren sind, viele von denen haben ihr eigentliches "Heimatland" noch nie zu Gesicht bekommen! Es sind Kinder, die gefangen sind zwischen einem Umfeld mit deutschen Normen, Eltern, die selbst eine häufig stark abgewandelte Form ihrer "Heimatkultur" ausleben, und Mitschülern und Freunden, denen es genau so geht. Die Jugendlichen hängen sprichwörtlich zwischen den Welten, und sind selbst in vielen Fällen in ganz extremen Identitätskrisen, da sie sich weder als Deutsche, noch als Türken/Araber/Vietnamesen/... sehen. Dazu kommt der Aspekt der Sprache, da gerade bei diesen Jugendlichen die Muttersprache genau so fragmentiert gesprochen wird wie sie sich des Deutschen bedienen. Das bekommt man selbstverständlich nicht mit, wenn man selbst die Sprache nicht versteht, aber tatsächlich ist häufig das Türkisch/..., das die Jugendlichen Sprechen, genau so ein Kauderwelsch wie ihr Deutsch.


    (Und nochmal als kleine Quellenangabe: meine Mutter ist Lehrerin an einer Gesamtschule mit 90% Ausländeranteil. Sie hat jeden Tag mit diesen Kindern zu tun.)


    Es bleibt also die Frage: was sollen diese Jugendlichen tun? Sie kennen keine eigene "Kultur". Ihr Umfeld ist ein riesiges Wirrwarr aus kulturellen Vorstellungen, Normen und Zwängen, was häufig kaum noch Ähnlichkeit zu ihrem alten oder neuen "Heimatland" zeigt. Sie gehören auf keine der beiden Seiten, soll man sie dann dennoch zwingen, sich für eine zu entscheiden?

  • Nein, vereinfacht wird hier gar nichts. Ich persönlich habe das gesagt was ich dachte und es stimmt ja auch eigentlich auch. Allerdings muss dein Einwurf, Arawn, auch beachtet werden. Es sind meistens die zweite Generation, welche die Klichees erfülen. Aber anhand dessen sieht man wie schlecht sich die Eltern angepasst haben. EIgentlich müssten die Kinder denn doch perfekt deutsch sprechen.


    Es sagt ja keiner dass sie ihre Bräuche nicht ausleben sollen, oder ihre identität aufgeben sollen. WIr haben in Dtl. unser eigenens Normenssystem und an dieses haben sich die anderen anzupassen. Wenn ich in einer WG neu hinzukomme, bringe ich neue Ideen mit in, klar, aber ich muss mich auch dem anpassen was bereits vorhanden ist, ansonsten gibts STress.


    Also, wie kommte es dass türkische Frauen z.B. kaum deutsch können, den Kindern es auch nicht beigebraht wurde, oder die ständigen Ehrenmorde. Nein, solche grundlegenden DInge wie sie in unserem GG drinstehen, solten eingehalten werden, auch von ausländer. Und da sthet eben etwas von geschlechtlicher Gleichberechtigung drin.


    Wenn ihnen denn irgendetwas nicht passt sollen sie (klingt härter als gemeint, ich bin doch eher für eine friedliche Lösung mit Reden) woanders hin. Damit will ich niemanden des Landes verweisen, bei gott nicht.
    Wie gesagt, sie können ihre eigenen Ideale auch einbinden in unswere Kultur, aber eine Gesellschaft ist en träges DIng, also reagiert es langsam.


    @Kinder zwischen den Kulturen: Die Probleme sind häufig auf die Eltern zurückzuführen. Ihnen kommt doch die Pflicht zu die Kinder zu erziehen, dass sie in der Welt zurecht kommen. Wenn sie ihnen aber Ideale beibringen, welche unvereinbar sind mit jenen aus dem Land in dem sie Leben, denn ist da doch etwas schief gegangen.

  • Zitat

    Original von vyserhad
    @Kinder zwischen den Kulturen: Die Probleme sind häufig auf die Eltern zurückzuführen. Ihnen kommt doch die Pflicht zu die Kinder zu erziehen, dass sie in der Welt zurecht kommen. Wenn sie ihnen aber Ideale beibringen, welche unvereinbar sind mit jenen aus dem Land in dem sie Leben, denn ist da doch etwas schief gegangen.


    Und wieder wird vereinfacht, da kannst du dich dagegen stellen, wie du willst, aber deine Argumentation geht in keinster Weise auf irgendeinen Kern, sie deckt nicht einmal die Spitze des Eisberges ab.


    Denn: Du sagst, die Probleme sind durch die Eltern begründet.
    Und wann sind diese Eltern hierher gekommen? In welche Verhältnisse haben sie ihre Kinder geboren? Wurden sie dabei unterstützt, die deutsche Sprache zu lernen oder wurden sie von Beginn an am Rande der Gesellschaft gerade mal geduldet, sollten völlig allein klarkommen? Klingt jetzt wieder nach der "Opfer"-Schiene, aber ich will einfach darauf hinaus, dass die Akzeptanz noch vor einer Generation nicht annähernd in der Form vorhanden war, wie sie es jetzt ist.
    Eine gute Freundin von mir stammt aus Tschechien, sie ist als Kind mit ihren Eltern hergekommen. Ihre Mutter hat von Anfang an gearbeitet und versucht, Fuß zu fassen. Versucht, die Sprache zu lernen, aber dummerweise hat sie nur die Arbeit zugewiesen bekommen, bei der sie nicht viel mit Deutschen oder deutsch Sprechenden zu tun hatte. Sie ist eine Reinigungskraft, die spätabends oder frühmorgens dafür sorgt, dass alles rein ist, damit die Deutschen am Tage in ihrer Ignoranz zufrieden den Zustand ihres Arbeitsplatzes abnicken, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wer das getan hat. Die Frau hat keine Möglichkeit, die Sprache richtig zu lernen, da sie von Anfang an abgestempelt und für diese Arbeit verpflichtet wurde.
    Sie kann keinen anderen Beruf ausüben, ohne die Sprache zu lernen. Aber sie kann die Sprache auch nicht richtig lernen, ohne einen anderen Beruf auszuüben. Ein Teufelskreis. Und meine Freundin hatte nur Glück, mehr oder weniger. Als Kind in der Schule gehänselt, weil sie keine Deutsche war und dann aus Trotz die Sprache gelernt, so schnell wie möglich, um angesehen zu werden.
    Aber ihre Mutter? Keine Chance.


    Die Schuld liegt also immer bei den Eltern. Interessant. ôO

  • Ja die Schuld liegt bi den Eltern. Dies mag ich aber auch pauschalisieren, dennn auch bei den deutschen "verdorbenen" Kindern liegt es häufig na den Eltern.


    DIe Frage ist wer soll Ausländer unterstützen? Ich persönlich bin hilfsbereit gegenüber anderen, wenn sie Hilfe benötigen. Aber selbst habe ich doch auch in meinem Leben genug Probleme, als das ich persönlich noch 20 fremde in unserer Gesellschaft integriere. Tut mir leid, aber da bin ich doch egoist. Ich muss mich in der Gesellschaft auch zurecht finden, ich hatte es auch genug zu kämpfen. Ich könnte jetzt große reden schwingen, aber das will ich nicht daher bleieb ich ehrlich. Ich helfe wenn nötig (entweder weil ich es sehe oder jemand fragt) aber weiter gehe ich nicht, da würde ich auch zu grunde gehen. Man sollte auch nicht immer den anderen alles abnehmen.
    Und dies war jetzt im allgemeinen gesprochen, nicht nur in Bezug auf ausländer. Denn meine Philosophie ist es die anderen nach dem Menschsein zu beurteilen, nicht nach irgendwelchen anderen Merkmalen, wofür niemand etwas kann.


    Und fakt ist, bereth, ja du hast recht, es sind nicht gänzlich die Eltern. Wie alles ist das Problem multizentrisch, aber die Eltern sind ein Teil davon. Ein anderer Teil ist eben die Gesellschaft, welche nur zuguckt. Ich glaube Aspekt wurden auch bereits zur genüge aufgezählt.
    Und ja, auch ich habe jetzt pauschalisiert, bin halt subjektiv, aber das ist glaube ich jeder.


    Und in der Schule gehänselt? Wurde ich in der Schule auch, da muss man sich durchsetzen, Kinder können grausam sein, dadurch lernen sie doch ihre Grenzen abzustecken. Leider ist es denn für das gehänselte Kind nicht so schön. Aber wie gesagt es betrifft nicht nur ausländer. Und, ich will Lehrer werden, werde säter solche sachen versuchen zu unterbinden. Aber, und das habe ich aus eigener Erfahrung gelernt, im ENdeffekt steht man alleine da mit seinen Entscheidungen. Auch die Ausländer. Wenn sie entscheiden, dass sie sich naqch dem vorhandene Wertesystem richten wollen, ihre Entscheidung, denn müssen sie damit leben.


    Aber nocheinmal, ich verstehe was du meisnt, bereth, ich bin auch ein sehr mitleidiger Mensch wenn ich eine solche Person kenne. Und einer solchen Person würde ich ja auch versuchen zu helfen (ist jedoch gleichgültig ob es nun ein ausländer ist oder nicht. Mensch ist Mensch.), aber ich und meine Liebsten gehen vor. Ich hoffe ich konnte meine Meinung ein wenig erhellen?

  • Bereth:


    Dein Beispiel mit der tschechischen Freundin und ihrer Mutter kann ich so allerdings nicht unterstreichen. Ich hab schon verstanden, worauf du hinaus willst, jedoch ist der "Teufelskreis", den du dabei aufzeigst, meines Erachtens nach nicht richtig. Ich denke nicht, dass der Arbeitsplatz der einzige Ort ist, an dem man seine Sprache verbessern kann. Auch außerhalb des Jobs gibt es dafür genügend Möglichkeiten - selbst wenn man kein Geld für Sprachkurse hat, kann man seine Sprachkenntnisse im täglichen Leben weiter aufwerten, sei es in der Unterhaltung mit dem Gemüsehändler oder im Kontakt mit Nachbarn und Freunden. Gerade WENN die Mutter so einen starken Drang hat, die Sprache richtig zu lernen, sollte sie sich nicht sofort damit geschlagen geben, dass sie in ihrem Job kein Deutsch sprechen kann. Das finde ich etwas inkonsequent.


    @vyser:


    (Kleine Bemerkung am Rande: halt dich mal nicht zu sehr an den "ständigen" Ehrenmorden fest, das ist wirklich einer der schlechtesten Punkte, die Migrationsfamilien zu pauschalisieren. Das gehört weder zu ihren Kulturen noch in ihren Alltag.)
    Ich glaube, mein Argument ist auch etwas an der Diskussion vorbeigegangen. Mit dem Punkt, dass die Einwanderer hier "zwischen den Kulturen leben", wollte ich eben genau zeigen, dass sie KEINE eigene Kultur haben (bzw. sich eine neue Art "Mischkultur" geschaffen haben), nicht etwa, dass die Eltern ihnen die "Heimatkultur" aufzwingen. Der Fakt ist nämlich, dass das GRÖSSTE Problem darin besteht, dass die Eltern rein GAR nichts tun für ihre Kinder. WENN die Eltern denn den Kindern mal Traditionen und Werte aus ihrer Heimat beibringen würden, hätten sie auch keine Identitätskonflikte. Nur scheren sich die Eltern in vielen Fällen kaum um die kulturelle Erziehung ihrer Kinder. Sie erwarten, dass der Nachwuchs brav beim Ramadan fastet (als Beispiel), ob sie das aber aus religiöser bzw. kultureller Überzeugung machen, oder einfach, weil die Eltern es halt so sagen, ist denen dabei ziemlich egal.

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