Kommen wir einmal zu einer Stilrichtung, welche in Deutschland leider recht selten diskutiert wird: Trip-Hop.
Anfang der 90er im bitischen Bristol entstanden, katapultierten sich zuerst Portishead mit ihrem Album "Dummy" (1994) an den Olymp, gefolgt von Massive Attack's "Mezzanine" (1998). Beide Bands gelten als Pioniere der Richtung.
Trip-Hop bezieht seine musikalischen Einflüsse aus Hip-Hop, Dub und klassischem Downtempo bzw. Chill-Out. Es fehlen die Raps des Hip-Hop und der Raggae-Part von Dub. Stattdessen findet sich Klargesang, oft durch female Vocals, es gibt viele Effekte zwischendurch, die aber ausschließlich als Hintergrundkulisse dienen. Besonders berühmt ist neben diversen Naturgeräusche vor allem das legendäre Vinyl-knistern, wodurch der dreckige Touch englischer Slums (u.a. in Bristol) in Erinnerung gerufen werden soll. Die Kultur TripHops sollte demnach ursprünglich auf das Elend der ärmlichen Bevölkerung in England hinweisen. Später dehnte sich das Genre aus, die Musik wurde zuweilen elektronischer wie futuristischer, blieb aber einzigartig. Die Atmosphäre von Trip-Hop ist demnach eine Gedankenreise, emotional und bedarf Raum um sich zu entfalten, ist aber dennoch meist eingänglich. Verwandte Stilrichtungen sind die Genres BigBeat und Acid-Jazz.
So, genug der Worte, ich präsentiere mal ein paar Songbeispiele, um die Vielseitigkeit von Trip-Hop zu demonstrieren:
Dutch - 20.000 Leagues under my Keyboard
Massive Attack - Girl I love you
Kruder & Dorfmeister - Black Baby
The Cinematic Orchestra - Channel One Suite
Thievery Corporation - La Femme Paralelle
...Das sollte für's Erste ausreichen. ^^ Viel Spass! :)