[+R] Lost


  • "But if we can't live together, we're going to die alone."


    - Jack Shepard



    Inhalt:


    Irgendwo mitten im Dschungel schlägt Jack Shepard, ein Wirbelsäulenchirurg, seine Augen auf. Ein Bambus-Wald. Rauch und Schreie. Ein Hund, der Jack aufgeweckt zu haben scheint und ihn nun zum Strand, jenem schrecklichen Ort des Unglücks führt.
    Voller Entsetzen stellt er fest, was geschehen ist: Flug 815, in welchem er und eine Menge weiterer Passagiere gesessen haben, ist auf einer verlassenen Insel abgestürzt. Ihr Zielort ist Sydney gewesen.


    Als Arzt versucht Jack, die Überlebenden so gut es geht zu versorgen, doch in all dem Chaos und der Panik ist es kaum möglich, ein jedes Leben zu retten. So sterben weitere Menschen, allerdings überstehen auch nicht wenige den Absturz ohne schwere Verletzungen.
    Ein Teil der Überlebenden sucht nach Möglichkeiten, die Insel zu verlassen, ein anderer Teil hat alle Hoffnungen verloren.


    Freundschaften und Liebschaften werden geschlossen, Feindschaften entstehen, und nach und nach werden Geheimnisse gelüftet. Dunkle Geheimnisse, die ein jeder Charakter mit sich trägt und mit denen sie auf der Insel mehr denn je konfrontiert werden.


    Dies ist der Beginn einer Geschichte, in welcher der Überlebenswillen ausgewählter Charaktere auf eine harte Probe gestellt wird. In der sich Wissenschaft und Glauben gegenüberstehen, in der es heißt "Zusammen leben oder alleine sterben" und in der nichts so ist, wie es scheint...


    Der unheilbringende Zahlencode 4 8 15 16 23 42. Eine schwarze Rauchwolke, die Bedrohung ausstrahlt. Eine Taste, die alle 108 Minuten gedrückt werden muss. Zwei uralte Skelette. Krankheiten, die plötzlich verheilen. Erkenntnisse und der Beginn neuer Chancen. Und die leise Vorahnung, dass diese Insel gar nicht so verlassen ist, wie es anfangs scheint..


    Produktionsland: Vereinigte Staaten
    Originalsprache: Englisch
    Produktionsjahr(e): 2004–2010
    Episoden: 121 in 6 Staffeln
    Genres: Abenteuer, Action, Drama, Mystery
    Idee: J. J. Abrams, Damon Lindelof, Jeffrey Lieber


    Hat diese Serie hier jemand ebenso beigeistert verfolgt wie ich? Die ersten drei Staffeln habe ich noch auf Deutsch geschaut, danach wurde ich zu ungeduldig (bzw. war die dritte Staffel einfach zu spannend) und ich bin auf's englische Original umgestiegen. Es war immer wahnsinnig toll, den Countdown zu einer neuen Staffel runterzuzählen und zusammen mit allen anderen herumzurätseln, was wohl als nächstes passieren könnte. Ich vermisse diese Zeit..


    Nun weiß ich aus Erfahrung, dass viele denken, Lost wäre eine simpel gestrickte Geschichte, in der die Überlebenden ganz einfach versuchen, von der Insel herunterzukommen, während ihnen im Dschungel Zombies (XD) nach dem Leben trachten. Nachdem die Serie zuende war, wurde von mehreren auch immer wieder gefragt, ob es die Charaktere nun geschafft haben, von der Insel herunterzukommen. Eine Frage, bei der ich jedes Mal schmunzeln muss. Lost-Kenner werden wissen, warum..


    Lost fängt in der Tat recht simpel an, sticht aber schon zu Beginn durch seine Vielzahl an unterschiedlichen und wunderbar herausgearbeiteten Charakteren heraus. Sie sind das Herzsstück dieser Serie, und ihre einzelnen Geschichten werden uns in Flashbacks erzählt. Gegenwart und Vergangenheit treten in so ziemlich jeder Folge Hand in Hand auf, und eine jede Vergangenheit hat Auswirkungen auf die Gegenwart und ist enger mit der Geschichte verknüpft, als man annehmen könnte...
    Und während die Charaktere auf der Insel gegen ihre inneren Monster ankämpfen, nimmt die eigentliche Geschichte ihren Lauf. So simpel, wie das Geschehen anfangs beginnt, ist die Story nämlich ganz und gar nicht. Jede Staffel hält Überraschungen und Wendungen parat, mit denen man nicht gerechnet hätte. Der Zuschauer wird verwirrt, bekommt jedoch genug Anhaltspunkte geliefert (sofern er denn aufmerksam zuschaut), um sich eigene Theorien zusammenzureimen. Fragen werden beantwortet und werfen gleichzeitig neue Fragen in den Raum, und ein scheinbar altbewährtes Konzept (Vergangenheit und Gegenwart in jeder Folge) schlägt ab Staffel 4 neue Richtungen ein. Hier schauen wir nun in die Zukunft und sehen, wie Gegenwart und Zukunft nach und nach verschmelzen. Auch Staffel 5 und 6 bieten neue Blickrichtungen, die ich an dieser Stelle aber mal geheim halte. Lost ist eine sehr komplexe Serie, bei der man es sich später nicht mehr leisten kann, eine Folge zu verpassen. Denn dann könnte es sein, dass das ganze Geschehen plötzlich vollkommen unverständlich wird (einige Leute, die ich kenne, haben die Serie nach mehreren verpassten Folgen aufgegeben, weil sie einfach nicht mehr mitkamen).


    Ich für meinen Teil habe jede einzelne Folge gesehen und mich in diese Serie verliebt. Sie hat mich viele Jahre über begleitet, und die Charaktere sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Auch heute denke ich noch oft an sie.
    Das Voranschreiten der Geschichte hat mir immer sehr gefallen, und ich hatte auch überhaupt keine Probleme mit dem plötzlichen Umschwung in Staffel 5. Im Gegenteil, ich fand sogar, dass diese Staffel die besten und schockierensten Wendungen parat hatte.



    Am besten hat mir allerdings Staffel 3 gefallen, was zweifellos an "Den Anderen" lag. In dieser Staffel hat ihre Existenz eine Menge spannender Fragen aufgeworfen, und viele neu eingeführte Charaktere haben mir sehr zugesagt. Nicht zu vergessen das geniale Staffelfinale. Hier habe ich mich auch in Benjamin Linus verliebt, meinen Lieblingscharakter bis zum Ende der Serie. >:3 He always has a plan. Mein zweiter Favorit ist wohl Daniel Faraday, der zerstreute Physiker.

    Nach jeder Staffel habe ich natürlich immer fleißig Theorien entworfen und sie mit anderen ausgetauscht. Besonders spannend fand ich dabei den Zahlencode und die ganzen Easter Eggs.


    Neben der Spannung, der Trauer und den Rätseln gab es in Lost auch so einiges zu lachen, was nicht zuletzt an Sawyers spitzer Zunge, Hurleys Unbeholfenheit oder Bens grenzenlosem Sarkasmus lag. Da fielen teilweise Kommentare, bei denen ich wirklich am Boden lag vor Lachen. Aber Lost war ohnehin ein einziges Wechselbad der Gefühle. Man konnte lachen, weinen oder einfach nur gerührt sein. Gerührt hat mich vor allem die Beziehung zwischen Penny und Desmond, oder auch die von Sun und Jin. Oder die Freundschaft zwischen Charlie und Hurley. Ach, da gab es zu viel. ^^"


    Und wo wir schon bei Beziehungen sind: Das Zusammenspiel zwischen Ben und Locke hat mir immer ganz besonders gefallen, da es für schön viel Spannung gesorgt hat. Für mich war es immer großes Kino, wenn die zwei gemeinsam auftraten. Aber auch die Beziehung, die Ben und seine Adoptivtochter Alex pflegten, hat mich jedes Mal mitgerissen. Und wenn es um die Liebespaare geht, muss ich gestehen, dass ich von Anfang an ein begeisterter "Jater" war. XD Dieses "Jater vs. Skater" war immer ziemlich amüsant, auch wenn manche Fans sich da etwas zu sehr reingesteigert haben. ^^" Nun ja, Jack und Kate waren für mich aber einfach das Traumpaar überhaupt, auch wenn das jetzt sehr kitschig klingen mag. ^^


    Geweint habe ich beim Schauen der Serie mehr als oft. Manche Szenen waren einfach nur schrecklich traurig und dramatisch. Alle möchte ich nun nicht nennen (könnte lang werden), hier aber mein Spitzenreiter:


    So, nun zur letzten Staffel und dem Ende noch etwas:


    Lost ist meine absolute Lieblingsserie, und ich denke, das wird sie auch bleiben. Danke für die schönen Jahre, liebe Gestrandeten und Anderen... :3

    "The thing under my bed waiting to grab my ankle isn't real, I know that.
    And I also know that if I'm careful to keep my feet under the covers, it will never be able to grab my ankle."

    - Stephen King

  • Nun, wie man anhand meines Avatars vielleicht erkennen kann, bin ich auch ein großer Fan. LOST ist auf jeden Fall die Serie, die mich zu einem Serienjunkie gemacht hat, der sich immer die neuesten Folgen aus den USA anschauen muss, anstatt brav auf die deutsche Veröffentlich zun warten. Das ging bei mir mit Staffel 3 los. Erst durch LOST habe ich überhaupt angefangen, auch andere Serien in der Art zu verfolgen. Aber LOST wird sicherlich immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, so etwas gibt es kein zweites Mal.


    Was ist für mich die Serie auszeichnet, ist die unverwechselbare Atmosphäre auf der Insel, die mit ihren alten Tempelanlagen und den mysteriösen Einrichtungen der DHARMA-Initiative ein unverwechselbares und kultiges Setting geschaffen hat. Die Insel ist DER Star der Serie, was auch der Grund ist, warum keine andere Mystery-Serie für mich an LOST rankommen kann. Es fehlt einfach etwas wie die Insel.


    Was natürlich auch einen beträchtlichen Teil der LOST-Experience ausgemacht hat, ist das Spinnen von Theorien, sich mit anderen Leuten über die Serie auszutauschen. LOST ist eine Serie, welche zu allererst auch wirklich auf das Internet gesetzt hat (es gab ja auch jede Menge Webseiten zur Serie, wie Ajira Airways oder zur Dharma Intiative 2.0). Sich in Foren und Chats mit anderen Leuten über LOST auzutauschen, war für mich ein wichtiger Teil der der Erfahrung. Nach jeder Folge wurden die neuesten Erkenntnisse analysiert und neue Theorien aufgestellt. Und auf den Start einer neuen Staffel wurde hingefiebert. In den USA gab es ganze LOST-Parties, wo sich Mensche gemeinsam die Premiere einer neuen Staffel angeschaut haben. Das ist etwas, was ich bei dem Maße noch bei keiner anderen Serie gesehen und erlebt habe. Aber auch etwas, was jemanden fehlt, der sich die Serie erst jetzt in einem Rutsch anschaut. Um das Phänomen LOST wirklich zu verstehen, muss man auch von Anfang an dabei gewesen sein.


    Bei der Frage nach meiner Lieblingsstaffel würde ich wohl zu Staffel 5 tendieren. Das, wodurch es bei mir in der Serie wirklich erst *klick* gemacht hat, war die Luke. Hohes Budget, Rauchmonster und zahlreiche Charaktere waren alles schön und gut, aber wirklich gefesselt wurde ich erst, als Locke und Boone die Luke entdeckt haben. Einfach weil ich unbedingt wissen wollte, was darunter ist. Es war so das greifbarste Rätsel am Anfang und entsprechend megafies war für mich der Cliffhanger in Staffel 1. Aber ich wurde nicht enttäuscht, die ganze Idee mit der DHARMA-Initiative fand ich einfach nur stark und jede neue Station war für mich ein Highlight. Und Staffel 5 war einfach das Paradies für einen DHARMA-Fanboy, auch wenn leider keine neuen Stationen gezeigt wurden. :/ Aber das Pacing war sehr gut, mir gefiel auch, wie sie das Thema Zeitreisen angegangen sind - das war sehr erfrischend. Und vor allem fand ich den auferstandenen Locke hammergeil. Die Offenbarung, dass es nicht wirklich Locke war, war am Ende wirklich bitter, aber sowas zeichnet ein gutes Drama aus.


    Von der Atmosphäre her bevorzuge ich die älteren Staffel, da war alles noch so schön mysteriös. Ich krieg richtig eine Gänsehaut, wenn ich die DVDs zu Staffel 1 oder 2 einlege und da bereits die Menüs nur so vor mysteriöser Atmosphäre strotzen. xD Gerade auch die Station mit der Taste fand ich hammer, Staffel 2 empfanden ja viele eher doch als schwach, und es gab tatsächlich den ein oder anderen Hänger hier, aber die Station hat es für mich gerissen.


    Die finale Staffel fand ich enttäuschend...


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