• Jetzt wirds mal wieder Zeit für eine Spielevorstellung.
    StarMade! Vermutlich kennens sogar schon einige hier im Forum, da es derzeit ebenfalls ein aufsteigender Stern im Indie-Himmel ist. Und Stern ist überaus treffend, denn um das Spiel einfach zu erklären: Ein Minecraft im Universum.


    Jetzt fragen sich die Leute, warum sollte man sich StarMade antun, wenn man schon Minecraft hat? Die gleiche Frage andersrum: warum sollte man sich überhaupt noch andere Spiele eines Genres antun, wenn man ja eh schon ein besonderes Spiel hat? Ganz einfach, weil man auch Abwechslung braucht oder gar andere Spiele desselben Genres gibt, das einem dann doch besser gefällt!


    Ein Blöckchen-Spiel im Universum hört sich zwar jetzt nicht originell an, immerhin gibt es schon Alternativen wie Edge of Space(2D), Starbound oder wenn man dazu zählen will StarForge. Doch StarMade ist halt wirklich dem klassichen Minecraft-Typ zuzuschreiben. Und anders als Spiele wie "Terasology" oder anderes, das versucht Minecraft billig zu imitieren, hat man hier wirklich nur die Optik übernommen, Gameplay-Technisch ist es sehr innovativ und süchtig machend. So ist eines der besten Features, das bauen und modifizieren eigener Rausmschiffe. Und natürlich darf man auch Planeten besiedeln, aber auch eigene ganze Raumstationen zusammenbasteln. Und für Actionfreudige, die können sich über überraschene sowie knackige Piratenangriffe freuen =)
    Etwas worauf auch besodneren Wert gelegt wird, ist der Multiplayer. So darf man Faction erstellen, sich mit anderen Faction bündnisse schliessen oder gar den krieg erklären!


    Wer jetzt noch sagt, das es langweilig und nicht so besonder findet, der darf gerne mal das Spiel testen, immerhin ist es derzeit noch gratis spielbar!(Wird aber später was kosten. Wär jetzt aber schon kauft wird halt am Günstigsten Aussteigen)
    http://star-made.org/cart


    Meine Meinung zu dem Spiel:
    ich muss zugeben, das Spiel hat mich Anfangs nicht besondern geflashed, eben weil ich schon Minecraft gespielt habe. Doch die Sucht hat mich enorm gepackt und es ist eine gewisse Faszination dahinter, die ich schon seit Minecraft nicht mehr kenne. Ich meine, klar mit den jahren kamen auch Spiele, die mir besser gefielen als Minecraft - wie zum Terraria. Aber die Faszination, ein Spiel so zu unterschätzen, bzw gar nicht einschätzen zu können und zu denken, das es gar nicht so gut, bzw sehr schlecht ist und dann vom Spielen selbst dann vom kompletten Gegenteil zu überzeugt werden, das gabs bei mir zumindestens in der Form schon lange nicht mehr. Es gibt viele andersartige Alternativen zu Minecraft, die auch sehr gut sind, doch ich denke bei StarMade kann man wirklich mal von einem Titel reden, der die absolute Alternative zu Minecraft ist, und auch dazu konkurrenzfähig. Mich zum Beispiel hat das Spiel schon davon überzeugt mit Minecraft gleichzusetzen. Die wichtigste Vorrausetzung neben Toleranz und die Freude am probieren neuer Sachen ist der Geschmack bezüglich des Settings. Minecraft - mehr im Fantasy angehaucht, StarMade - Absolute SciFi...

  • Nun gut, nachdem ich StarMade eine ganze Weile lang gespielt habe, werde ich auch mal meine Eindrücke zu dem Spiel äußern...


    Vorab: Das Spiel ist noch in der Alpha und hat dementsprechend nicht viel zu bieten. Das Universum ist zwar endlos groß und weit, doch ist es auch kalt und leer. Planeten sind unbelebte Scheiben, die nur zur Rohstoffgewinnung dienen, Asteroiden bieten auch nichts als Rohstoffe, und Raumstationen sind auch nichts anderes als wehrhafte Rohstoffinseln.
    Die einzigen anzutreffenden Lebensformen sind die Raumschiffe von Piraten und Polizisten, wobei nur Piraten den Spieler aktiv angreifen. Das ist so ziemlich die Welt und was in ihr vorgeht. Ach ja, Shops, bei denen man mit Rohstoffen handeln kann, gibt es auch noch.


    Also ja, StarMade ist noch kein gutes Spiel, schon gar nicht für jemanden, der es alleine spielen möchte. Es gibt einem kein Ziel und die Welt ist absolut öde. Warum habe ich es also eine Weile lang gespielt? Nun, die Antwort liegt im Multiplayer.


    Spieler sind die einzigen, die der Leere des Spiels Leben einhauchen. Ich habe mit ein paar Freunden auf einem Server gespielt. Es waren zwar im Durchschnitt nur 10 Leute online, doch das war genug, um mir einen Antrieb zu liefern. Es entstand eine Art Wettrüsten, bei dem jeder sein Schiff gebaut hat, mit dem er anschließend in die Schlacht gezogen ist. Durch die Funktion, ganze Schiffe als Blueprint zu speichern, musste niemand darum fürchten, sein Produkt stundenlanger Arbeit in einer Schlacht zu verlieren. Zwei Schlachten lang ging das auch noch gut, doch dann stieß das Spiel auch in diesem Punkt an seine Grenzen. Die Mechanik gibt nämlich auch nicht wirklich viel her...


    Beim Schiffsbau gilt es folgendes zu beachten:


    -Energie, sowie Antriebsblocks steigern ihre Effizienz exponentiell, jedoch nur, wenn sie zusammenhängen das bestehende Konstrukt in eine beliebige Dimension erweitern. Folglich: Baut man beispielsweise ein dreidimensionales Koordinatensystem, dann erreicht man mit den wenigsten Blöcken die meiste Energie, bzw. den höchsten Schub.
    Bei Energie reicht dieser Anstieg jedoch nur bis ca. 1.000.000 Energie/Sekunde, danach gibt jeder zusätzliche Block, den man legt, nur seine üblichen 25 Energie/Sekunde.


    -Bei Schildblöcken, jedoch, nimmt die Effizienz exponentiell ab, je mehr man von ihnen in sein Schiff verbaut. Während der erste Schildblock volle 100% Schild gibt, so geben zwei Schildblöcke nur 180% (ungefähr), sprich, das Schild erhöht sich zwar, doch es steigt immer weniger, mit jedem weiteren Block.


    -Energiespeicherblöcke erhöhen ihre Effizienz exponentiell, solange sie miteinander verbunden sind. Dem sind, anders als der Energieregeneration, keine Grenzen gesetzt. Die Anordnung spielt abgesehen davon keine Rolle.


    -Waffenblöcke (typischerweise Antimaterie-Kanonen) verbrauchen exponentiell mehr Energie, je mehr von ihnen einzeln verbaut sind. Dafür machen 100 einzelne Kanonen ungefähr 30.000 Schaden/Sekunde, während eine einzelne Kanone aus 100 Kanonenblöcken nur 6000 Schaden/Sekunde verursacht. Dafür erhöht sich bei einer kompakten Kanone sowohl die Fluggeschwindigkeit, als auch die Reichweite des Projektils.


    -Das Faction Modul ist der widerstandsfähigste Block im ganzen Spiel, deshalb sollte es direkt vor dem Schiffskern platziert werden.


    -Der Schiffskern ist das Herz des Schiffes. Wird der Schiffskern zerstört, so stirbt jede Insasse automatisch und nach einer bestimmten Zeit verschwindet das Schiff, solange es nicht reaktiviert wird.


    -Das Tarnmodul braucht in einer Sekunde 1000 Energie/Masse des Schiffs. 10 Blöcke entsprechen 1 Masse. Der Radarjammer braucht 500 Energie/Masse. Will man sein Schiff also komplett, sowohl optisch, als auch vor dem Radar tarnen, so darf man pro 1000 Energie/Sekunde nur 0,66~ Masse besitzen, Energiekosten für den Antrieb nicht mit eingerechnet.



    ...Ja, ich denke, ich habe alles nennenswerte gesagt. Nachdem ich meinen ersten Effizienzkubus gebaut hatte, waren alle größeren Schiffe keine Bedrohung mehr. Da sich das Ding mit seinen ca. 400 Masse Rohgewicht und seinen 1.000.000 Energie/Sekunde permanent tarnen konnte, konnte ihm niemand etwas anhaben. Ich bin einfach hinter ein beliebiges Schiff geflogen, habe mich enttarnt, und habe mit meinen einzelnen Antimateriekanonen und den 36.000 Schaden/Sekunde, den sie verursacht haben, einfach das feindliche Schild und dessen Hülle durchgesägt, und den Schiffskern nur einer Sekunde später.


    Da der Schiffskern eindeutig auf dem Radar angezeigt wird, ist Hülle nutzlos, da ein einzelner Block konzentriertem Feuer nicht standhält. Schild, hingegen, ist überall und verleiht jedem Block die gleiche, geteilte Widerstandskraft. Dazu regeneriert es sich, was Hülle nicht tut. Da die Effizienz von Schild jedoch exponentiell abfällt, profitieren vor allem kleinere Schiffe davon, auch wenn viele Schildblöcke durchaus noch Wirkungsvoll sind. Ein effizienter Stealth-Kubus vereint 1 Mio Energie/Sekunde mit möglichst kleinem Volumen und ist aufgrund der Bauweise Schneller, stärker und wendiger als alle anderen Schiffe, ohne auf die gleiche Art verwundbar zu sein.


    ...nun ja, genug von Effizient geschwafelt. Bevor das Spiel nichts neues zu bieten hat, rühre ich es nicht mehr an.

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