Beiträge von Mereko

    Erst einmal ein kleines Hurray auf den Entscheid des Bundesverfassungsgerichtes zum Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung. Und auch ein Applaus an Merkel, die wieder einmal eine 180°-Wende vollzogen hat und sich jetzt die Homo-Ehe auf die Fahne schreibt, auch wenn ihre Beweggründe möglicherweise nicht reine Menschenfreundlichkeit sind.


    Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts habe ich schon mehrere Meinungen dazu gehört. Kaum einer aus meinem Freundeskreis ist noch so rückständig und betrachtet die Homo-Ehe als etwas, dass es nciht geben darf. Anders sieht es da bei der Homo-Adoption aus: Nicht wenige sprechen sich dagegen aus, allerdings nicht aus Homophobie, sondern aus "Sorge" um die Kinder.
    Diese Menschen sind der Meinung es schadet einem Kind, bei homosexuellen Paaren aufzuwachsen. Wie steht ein Kind vor anderen Kindern da, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hat? An wen wendet sich ein Mädchen mit zwei Vätern, wenn es zB. zum ersten Mal seine Periode bekommt? Woher nimmt ein Kind eines lesbischen Pärchens seine Vaterfigur?


    Was meint ihr dazu?

    Es ist jetzt schon ein paar Tage her, aber ich muss Ausnahmsweise einem katholischen Kardinal Recht geben in dem was er sagt:
    Der ehem. Vositzende der katholischen deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann hat den Islam kritisiert.
    Genauer gesagt hat er sich auf die religiöse Intolleranz des Islams bezogen, besonders in den Ländern, in denen er als Staatsreligion die Fäden zieht.
    Außerdem kritisierte er auch die Wiedereinführung der Scharia, dem Gesetzbuch des Islams, in vielen Ländern.


    Wie gesagt ich kann ihm nur zustimmen, besonders beim Punkt "Scharia". Man stelle sich Deutschland mit dem 3. Buch Mose - "Levitikus" als maßgebendes Gesetzeswerk vor. Religionstexte stammen meist aus grauer Vorzeit und haben meiner Meinung nach im 21. Jahrhundert nichts in der Gesetzgebung zu suchen.

    Mich wundert irgendwie, dass heir noch keiner was zum Film "3096 Tage" gesagt hat. Es handelt sich dabei um die Verfilmung der Entführungsgeschichte um Natalie Kampusch. Nachdem sie erst ein Buch herraus gebracht hat, nun auch noch ein Film.
    Ich muss ehrlich sagen, ich gehöre zu denen, die es ihr übel nehmen, dass sie das ganze so Aufbauscht und dann auch noch Kapital daraus schlägt. Irgendwie empfinde ich es nicht als richtig, auch wenn man andererseits sagen könnte, dass es doch gut ist, dass ein Opfer endlich mal den Mund aufmacht. Für mich spricht einfach die Intensität dagegen. Es ist gut, wenn Opfer ihren Täter anklagen, aber das... einfach zu viel.

    Gerade der Zeitpunkt ab dem leben existiert ist doch so interessant. Vorallem, weil es dazu von allen standpunkten unterschiedliche Meinungen gibt.


    Es gibt den Standpunkt (midna) dass schon bei der Befruchtung Leben entsteht. Wobei dieses Leben erst noch eine Hürde überwinden muss, bevor es tatsächlich zu Leben werden kann: Die Nidation, sprich Einnistung in die Gebärmutter. Ich weiß nicht, wie viele sich dessen bewusst sind, aber es kann passieren, dass eine befruchtete Eizelle mit der Monatsblutung aus dem Körper gespült wird und somit kein Leben bringt.


    Daher die Zweite Ansicht: Die Nidation bestimmt den Anfang des Lebens (mein übrigens auch meine ehem. Ethiklehrer). Erst wenn die befruchtete Eizelle sich einnistet und somit vom Körper der Mutter versorgt wird, wächst aus der befruchteten Eizelle ein Fötus heran. Wichtiger Punkt dieser Ansicht: In vitro (lat.: im Glas) befruchtete eizellen entwickeln sich nur bis zu einem bestimmten Punkt und sterben dann ab. Sind sie dann potenzielles Leben, immerhin kann aus ihnen kein Leben entstehen, wenn sie sich nicht einnisten...


    Andere Idee: Das Leben bedeutet ein autarkes Stoffwechselsystem. Frühchensterblichkeit hat einen Grund: Zu früh geborene Kinder sind meist nicht weit genug entwickelt um außerhalb der Gebärmutter überleben zu können... Kann man einen nicht voll entwickelten Fötus, der vll gerade mal ein Herz, aber keine Lunge und keinen Verdaungstrackt hat als Lebensfähig und somit Leben bezeichnen?


    Die Kirche hat übrigens einen leicht widersprüchlichen Standtpunkt: Menschliches Leben beinhaltet laut Kirchendoktrin die Seele. Problem: Die Seele entsteht erst im dritten Schwangerschaftsmonat oder so. Abtreibung vorher müsste legitim sein, weil, ist ja keine Seele in dem Fötus...


    Und dann noch die ganz alte und vor Allem veraltete Ansicht: Das Leben beginnt mit der Geburt. Da gibt es nichts zu erklären, denke ich...


    Alle diese ansichten nur mal als kleiner Gedankenanstoß.

    Erst einmal danke an Audi für seine Bemerkung, das kann ich so nur unterschreiben. Seit nett zueinander, lasst persönliches raus und benehmt euch!


    Und zum Thema: Ich lasse mal den Diskussionspunkt, wem diese Entscheidung zusteht außen vor, damit könnte man mindestens einen weiteren Thread füllen, aber nicht diesen hier. Ich verstehe Darungos Einführung so, dass es hier um die Ethik der Euthanasie gehen soll. Und ja, praktisch ist es Euthanasie, ein Kind abzutreiben, weil es eine Behinderung haben wird, machen wir uns da nichts vor.
    Nichts desto trotz würde ich so weit gehen und einen Fötus mit bestätigter Behinderung (geistig oder körperlich) abtreiben lassen. Ich bin wahrscheinlich einfach nicht sozial genug, aber ich habe schlicht und ergreifend kein Interesse daran, ein behindertes Kind groß zu ziehen. Ich habe zwar großen Respekt vor Leuten die das tun und können, denke mir aber gleichzeitig, dass die Natur das so nicht vorgesehen hat... Eltern sollen ein Kind großziehen, damit es irgendwann selbstständig ist und wiederum selber Kinder bekommen kann. Behinderte, zumindest geistig Behinderte und schwer körperlich behinderte sind meist von anderen abhängig. Nennt es egoistisch und verwerflich, aber ich möchte nicht den Rest meines Lebens mit einem Klotz am Bein verbringen, auch wenn es mein eigenes Kind ist.
    Und in eine Kerbe muss ich noch reinschlagen: Das Argument "was wenn dein Kind erst später durch einen Unfall behindert wird" ist wirklich unnötig. Genau so könnte ich fragen, "was wenn du vom Bus überfahren wirst" oder "was wenn dein Kind Opfer eines Verbrechens wird". Solche Argumente können nur zu der Einsicht führen, keine Kinder in unsere "schreckliche" Welt setzen zu wollen, weil es unverantwortlich wäre.

    Was ich allerdings sehr intressant und auch amüsant finde, ist, dass inzwischen alle Medien irgendwie doch über ihn her ziehen, allerdings in der Form: Er hat ncihts geschafft, er war kein reformer, er hat eher rückschritte gemacht, seine größte Tat war sein Rücktritt^^ Immerhin die Medien erlauben sich noch, was zu sagen.


    Womit wir auch gleich beim nächsten Punkt wären: Es kommen Ideen, das Papst-Amt zeitlich zu begrenzen, quasi wie jedes andere offizielle Amt auf der Welt (Diktatoren ausgeschlossen). Irgendwie fände ich es zwar hilfreich, weil einem dann eine Ewigkeit (sofern die restlebenszeit von über 60-Jährigen noch viel ist) mit einem wie Papa Razzi erspart, andrerseits finde ich schon, dass sowas auf Lebenszeit gehen sollte. Ich meine, klar, es gibt bedeutende Politiker, die auch in ihren kurzen Legislaturperioden was geleistet haben und Leute inspiriert haben, aber nachdem nur die Mühlen der Kirche noch langsamer mahlen, als die des Staates, wäre es doch irgendwie sinnvoll, auch das Amt länger zu lassen. Einen Papst, der mit mitte 30 oder 40 auf den "Thron" kommt und damit mehrere Generationen betrifft, bekommen wir eh nicht mehr.

    Ich kann Audi nur zustimmen, ein sehr schöner und vor Allem gut strukturierter Beitrag. Im ersten Moment hab ich schon gedacht, du, Antiheld, hättest das Video gesehen, das ich hier vor einer Weile mal reingestellt habe, aber irgendwie glaube ich eher, dass du einfach gut informiert bist^^


    Um jetzt hier nicht nur Lobeshymnen zu singen (A v ^A v ^ *flöt*) noch was zur Diskussion. Ich finde es immer erheiternd, wenn Kirchenanhänger (Kirchenanhänger ungleich Gläubige!!!) versuchen der Kirche in unserer heutigen Zeit noch eine ernsthafte Daseinsberechtigung zu geben. Bitte nicht falsch verstehen. Ich will damit nicht sagen, dass alle Argumente absurd und lächerlich sind, sondern, dass nahezu alle Argumente auch gegen die Kirche gewandt werden können:


    Glaube ist vielen Menschen wichtig! Geht auch ohne Kirche.
    Die Kirche unterstützt soziale Einrichtungen! Weniger, als der Stuerzahler selbst.
    Die Kirche tritt für Nächstenliebe und Moral ein! Braucht man dazu eine Kirche? Und tut sie das wirklich? (Kindesmissbrauchsfälle und deren Vertuschung/AIDS-debatte in Afrika)


    Wenn mir jemand noch mehr Argumente bringen würde, warum die Kirche wichtig ist, könnte ich auch noch mehr davon umdrehen^^
    Ich bin inzwischen soweit, dass ich Kirchengänger und Gläubige nicht mehr auslache (hab ich früher wohl gemacht... :engel:) sondern ihnen, so wie Audi ihren Glauben lasse. Ich würde wahrscheinlich mit jemandem der streng gläubig ist, eher nicht klar kommen, oder zumindest oft aneinander geraten, aber ich würde es respektieren, wie ich inzwischen auch Vegitarier respektiere.
    Let the hawk perch, let the eagle perch ("Leben und leben lassen")

    Wie viel Sinn tatsächlich in Ahnenforschung liegt, sei dahin gestellt. Es soll Leute geben, die dadurch erfahren haben, dass sie Adelige im Ahnenstamm haben, oder dass sie über >9000 Ecken mit Arnold Schwarzenegger verwandt sind. Mit persönlich liegt deshalb daran, dass meine Vorfahren aus Deutschland ausgewandert sind und dann wiedergekehrt sind. Klar bringt es mir persönlich nichts, zu wissen, wo der Bauer der nach osten zog herkam. Es bringt mir auch nichts zu wissen, dass ich gerade mal zur vierten Generation gehöre, die nicht Bauer sind. Es ist einfach pures Interesse, Wissensdurst. Ich finde es intressant :)
    Salev: Selbst wenn deine Geschichte nicht weit zurück reicht, hast du doch bestimmt intressante Geschichten von deinen Großeltern, oder? Wie erging es deinen Großeltern im Krieg? Lebt deine Famlilie schon seit Generationen, da, wo ihr jetzt lebt? Es gibt so viel zu erfahren, auch wenn es nur bis zu den Großeltern geht :)

    Zeit, dass ich mich einschalte :evil:
    Jetzt versuch ich mal jeden Punkt aufzugreifen, der mich hier zum schmunzeln oder stutzen gebracht hat.


    Religionsrechtfertigung:
    Fowo, ich muss dir leider wiedersprechen. Mit wissenschaftlichen Fakten hat man nicht die besseren Argumente oder die stärkere Position. Das was deinen Argumenten tatsächlich Gewicht verleiht ist deine Überzeugung, dass sie richtig sind. Du bist überzeugt davon, dass Messergebnisse und wissenschaftliche Untersuchungen und Fakten nicht widerlegbar sind und absolute Gültigkeit haben. Die bist überzeugt, dass Newton's Axiome und alle anderen Naturgesetze diese Welt formen und bestimmen.
    Für einen Gläubigen ist es das selbe. Er ist davon überzeugt, dass seine Gottheit/en die Menschen lenken, ihnen das Leben geschenkt haben und die Welt geformt haben. Sie sind überzeugt davon, dass das Wort ihres Gottes Gesetz ist und absolute Gültigkeit hat. Sie sind überzeugt davon, dass es göttlicher Wille war, dass die Person an der spitze ihrer Religion steht, dort steht. Und sie sind auch davon überzeugt, dass Kondome eine Sünde sind. Auch wenn das für uns Wissenschaftler und Atheisten komplet unsinnig und falsch aussieht, ist es in den Augen der Gläubigen nichts desto trotz die Wahrheit.


    Glaube an die Hölle:
    Mein lieber Nusma^^ Nur weil ein Christ überzeugt ist, dass Ungläubige in die Hölle fahren, muss es nicht so sein. Fowo sagte es schon: welche Hölle hat denn Gültigkeit? Landen alle nicht Katholiken in der katholischen Hölle? Landen alle nicht Juden im Fegefeuer? Kommt keiner von uns in den Himmel/das Paradies, weil er nicht an jede Religion glaubt und jede Religion Unglaube mit der Hölle bestraft? Und dir sage ich das selbe wie Fowo: Was einer Religion ihre Macht gibt, ist der Glaube an sie, die Überzeugung ihrer Richtigkeit. Warum gibt es die alten Religionen nciht mehr? Weil kaum noch einer an sie glaubt, kaum noch einer von ihrer Richtigkeit überzeugt ist. Kennst du den Film "Merlin" mit Kevin Kostner? Am Ende wird die alte keltische Sagengestalt Meb dadurch besiegt, dass die Menschen Beschließen sie zu vergessen. Sie verliert ihre Macht und vergeht. Ist es mit dem Glauben nicht genauso? Bist du wirklich der Überzeugung, dass jemand in die Hölle kommt, obwohl er nicht an sie glaubt? Dann viel Spaß in allen Höllen außer der deines eigenen Glaubens ;)


    Urteilen über andere:
    Ich halte nichts von religiösen Geboten, weil sie meist aus einer Zeit stammen, die mit der heutigen nichts mehr gemein hat. Manche sind so allgemein gehalten, dass sie sogar heute noch Gültigkeit haben können, aber imm allgemeinen verlasse ich mich lieber auf Menschengemachte Gesetze. Sie sind in der Regel der Vernunft entsprungen (zumindest in den meisten demokratischen Ländern) und haben deshalb in meinen Augen mehr Gültigkeit als andere "Gesetze/Gebote". bin ich deswegen durch religöse Menschen verurteilbar? Möglich. Ist es angebracht, dass sie mich verurteilen? Wenn sie ihren gesunden Menschenverstand benutzen eher nicht. Wir sind Menschen und Menschen machen Fehler, aber nur "wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein". Andere zu verurteilen, weil sie andere verurteilen ist ein kleines Sisiphosspiel ;) Und ich spiele sogar ungewollt mit :xugly:

    Der Leistungsdruck, wenn man es so nennen will, fängt in der Schule an und auch sonst überall. Kinder machen Sport im Verein und der Verein soll dann natürlich der Beste sein, die Liste in der eigenen Sportart anführen. Die Eltern erwarten in der Schule, dass ihre Kinder gute Leistungen bringen, damit sie später mal einen guten Job machen können. Im Job Muss man was leisten, um nicht in der Masse unterzugehen. Der Leistungsdruck existiert überall, nicht nur in der Schule und nicht nur außerhalb. Das eine vom anderen zu trennen wäre falsch. Man muss es als ganzes sehen.


    FTR hat mich eben auf was wichtiges gebracht. Es ist hier mehrfach gefallen, dass das Leben früher einfacher war, nicht so gehetzt. Hat hier jemand schon mal was von den "Deutschen Tugenden" gehört? Vor hundert Jahren galt der Musterdeutsche als der perfekte Arbeiter: Immer pünktlich, immer fleißig, demütig, strebsam, erfinderisch. Nimmt man das alles zusammen, was haben wir dann? Richtig: Leistungserwartungen von anderen. Wie man sieht: Nichts neues!

    Anlässlich von LTGs Leistungsdruck-Thread kam ich auf die Idee, mal über unsere Wurzeln und unsere Herkunft nachzudenken. Ich meine damit nicht die Herkunft unseres Volkes, sondern unsere ganz eigenen persönlichen Wurzeln. Ich finde es unglaublich intressant zu erfahren, wo die eigene Familie herkommt, in welchen Verhältnissen die Eltern und Großeltern aufgewachsen sind und was sie als Kinder erlebt haben. Ich denke ein paar könnten hier einen ganzen Roman erzählen, die einige andere wiederum sogar spannend finden könnten. Nur schon, wenn ich an meine eigene Geschichte, die meiner Familie, denke, weiß ich, dass ich mindestens vier DIN A4 Seiten damit voll bekommen würde :D


    Aber gut, irgendwie muss man wohl einen Anfang machen.
    Ich fange jetzt einfach mal mit meinen ursprünglichsten Wurzeln an und werde evtl die Geschichte dann noch weiter erzählen udn vertiefen.


    Es war einmal vor langer, langer Zeit, tatsächlich anfang des 18. Jahrhunderts, ein junger, starker Bauer. Er wohnte in Bad Mergentheim in der nähe von Würzburg. Es ist nciht ganz sicher, wer damals die Gastarbeiter rief. Entweder war es der Österreichische Kaiser, der Deutsche nach Rumänien in die Karpaten schickte um dort Pioniersarbeit zu leisten und die Ostgrenzen seines Reiches zu erschließen, oder es war die russische Zarin Katharina, mit dem selben Hintergedanken. Jedenfalls nahm dieser Bauersmann seine Sachen und reißte mit Kind und Kegel gen Osten. Er selber schaffte es nur bis ins damalige Yugoslawien, sein Sohn allerdings schaffte es bis nach Rumänien. Die Deutschen Migranten wurden damals bis heute als Siebenbürger Sachsen bezeichnet und hatten dort ein gutes Leben. Ihre von der Herrschaft garantierten Rechte gingen so weit, dass die Rumänen abends die Stadtmauern verlassen mussten und erst nach Tagesanbruch wieder kommen durften. In diesen Verhältnissen lebte meine Familie bis ins 20. Jahrhundert als Bauern in Rumänien, hauptsächlich Kronstadt/Brasov. die Generation meiner Großeltern und die meiner Eltern waren diejenigen, die dann nach und nach nach Deutschland zurück kamen.


    So weit erst mal meine Geschichte. Der Rest kommt bei gegebenem Intresse :)

    Jetzt muss ich auch einfach mal was dazu sagen.
    Möglich, dass ich den Leistungsdruck nicht sehe, weil ich nie Probleme hatte. Meine Noten waren in Ordnung aber nicht der Burner. Ich hatte damit trotzdem kein Problem und konnte meinen Traum-Studiengang anfangen. Und dort war es genau so: Wer was leistet, im Sinne von Lernen und sich den Stoff erarbeiten, hat auch kein Problem, die Klausuren zu schaffen und weiter zu kommen. Ich stehe inzwischen direkt vor meiner Bachelor-Arbeit und freue mich auch richtig darauf. Klar hat man ab und an Klausurenstress, allerdings nicht mehr oder weniger, als anderswo, das gehört einfach dazu.
    Das was Gizmo beschreibt habe ich auch schon von anderen Studiengängen gehört, die jedes Jahr mit über 500 neuen Sutdenten starten... Nur, dass diese Klausuren echt ein Knock-Out bedeuten können, war mir neu. Ich war immer der Ansicht "Wo eine Wille ist, da ist auch ein Weg".


    Und ich muss ehrlich sagen: Ich finde den Leistungsdruck gut, oder besser: Ich vermisse in an mancher Stelle sehr. Jeder, der ein paar Lehramtsstudenten kennt, weiß was ich meine. Gerade unter Beamten und im öffentlichen Dienst, bräuchte es mehr Leistungsdruck und Konkurrenz. 80% der Lehramtsstudenten die ich kenne, halte ich für absolut unfähig gute Lehrer zu werden. Das sind Leute, die nach dem Abi ncihts mit sich anzufangen wussten und dann halt ihre Lieblingsfächer auf Lehramt machen. Warum auch nciht? Der Job ist sicher, die Bezahlung ist nicht mal sooooo mieserabel und man hat auch relativ viel frei (ja, ich weiß, dass das gerne als unwahres Klischee abgetan wird. Ich hatte LA-Studenten als Mitbewohner, ich weiß das es trotzdem stimmt).
    Um auf den Punkt zu kommen: Jeder von uns hatte bestimmt mindestens einen Lehrer, der absolut nicht getaugt hat. Und warum ist das so? Weil auf Lehrer kein Leistungsdruck ausgeübt wird. Die müssen es nur bis zur Verbeamtung schaffen und dann haben sie in der Regel ausgesorgt, egal, was sie fabrizieren oder leisten.
    Die Andere Seite der Medallie, dass in der freien Wirtschaft nichts mehr sicher ist, einem jeden Tag gekündigt werden könnte, ist natürlich unschön, aber in unserer heutigen Welt einfach notwendig. Im Zeitalter der totalen Globalisierung ist das wichtigste die Qualität um sich durchzusetzen. Ist dein Produkt oder deine Arbeit ungenügend, dann wirst du ersetzt. So einfach, so fatal ist es leider.


    Ich denke, dieser Gewaltige Leistungsdruck ist zwar nicht gerade schön, aber man sollte ihn doch eher als Anlass nehmen, sich selbst zu übetreffen, oder wenigstens sein bestes zu geben, statt darüber zu jammern, dass man darin untergeht.

    OT: Alles Gute zum geburtstag Morrissey :yippie:


    Gebe ich halt auch mal meinen Senf dazu: Ich verstehe unter Machtmissbrauch und Propaganda etwas anderes, als diesen Film.
    Ich denke man kann im Fall christian Wulff eher von Machtmissbrauch durch die Medien sprechen: Dieser Mann, auch wenn er selber Schuld war und alles falsch gemacht hat, war als mitunter einer der ersten Fälle, der geballten Macht der Print-, Funk-, und Onlinemedien ausgesetzt. Wie ein einziges Wesen haben sie sich auf ihn gestürtzt. Bemerkung am Rande: Ich mag den Mann nicht und seine Frau noch weniger, Ich verteidige sie also nicht.


    Klar, der Film ist nicht unbedingt so einer, den man sich unbedingt ansehen will, weil er unglaublich cool oder sonst was ist, aber letztenendes ist es ein Film der auf wahren Begebenheiten beruht. Man könnte jeden anderen Film dieser Art, also Filme, die sich außerdokumentarisch/unterhaltend mit einem historischen Ereignis auseinandersetzten in die selbe Schublade stecken. Pearl Harbor, Full Metal Jacket, Der Untergang, Der Bader-Meinhoff-Komplex, uvm... Jeder dieser Filme nimmt ein historisches Ereignis, um mehr oder weniger realitätsnah darüber zu berichten, aber auch zu Unterhalten. Jeden dieser Filme könnte man auch als Propagandamittel hinstellen, wenn man es nur von der "richtigen" Warte aus betrachtet.


    Natürlich ist es in gewisser Weise menschenverachtend sich über den Tod eines Menschen zu freuen, egal, was er in seinen Lebzeiten fabriziert hat, aber "Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein!". Wenn jeder, der diesen Film als Schande betrachtet, ihn menschenverachtend nennt, ihn als propagandapopulistisches Mittel bezeichnet, ernsthaft sagen kann, noch nie einem anderen Menschen etwas böses gewollt zu haben, weil er einfach gemein, oder sogar böse war, dann bitte.


    Ansonsten denke ich: Das ist nur menschlich. Bin Laden war weiterhin eine Bedrohung. Auch jetzt noch ist der fundamentalistische Islamismus eine Bedrohung, aber das gehört in einen anderen Thread. Um auf den Punkt zu kommen: Wenn wir uns nicht einmal mehr erlauben dürfen, erleichtert und froh zu sein, wenn ein Massenmörder und Volksverhetzer zur Strecke gebracht wird... Hier darf sich jeder seinen Teil denken.


    Wie Lacron und Morrissey schon sagten: Selbst unsere Freunde aus 'Merica sollten noch genügend verstand beisammen haben, um nicht gleich in einem patriotischen Rausch den nächsten Araber zu verprügeln, den sie sehen.

    Ich muss das heir eben einfach mal einwerfen:


    Gute Werke zu vollbringen (Krankenhaus, Altenheim, Caritas,...) im Namen eines bestimmten Glaubens ist schön und gut, aber dann jemanden abzuweisen, der ebenfalls gutes tun will, nur weil er es aus anderen, aber nichts desto trotz nicht weniger hehren Gründen tut? Wer Gutes tun will, sollte jede Hilfe nehmen, die er bekommt und dabei nicht Wählerisch sein. Ist zumindest mal meine Meinung dazu.

    Eine Studie hat gezeigt, was eigentlich ja schon alle wissen: Männer und Frauen sind in nahezu alle körperlichen, emotionalen, psychischen Aspekten unterschiedlich. Und sowas will man geleichstellen?
    Spaß beiseite:
    Es geht hauptsächlich um soziale Akzeptanz. Je weniger eine Tat sozial akzeptiert wird, umso härter muss man kämpfen um sie durchzusetzen und zu halten. Eine Frau, die bei einem Schicksalsschlag in Tränen ausbricht, ist sozial akzeptiert. Selbst am Arbeitsplatz würde ihr das keiner Übel nehmen. Würde ein Mann allerdings das selbe machen, wäre er schnell das Ziel des ganzen Bürotratsches. Ein weinender Mann ist sozial nicht akzeptiert und wir des stehts schwer haben, sich zu etablieren (Eine Heulsuse wird kein Chef)
    Eine Frau, die eine Ausbildung macht und dann Mitte 20 Kinder bekommt und nur noch daheim hinterm Herd steht (natürlich mit Geld verdienedem Mann) ist sozial akzeptiert. Niemand würde an so einer Frau anstoß nehmen. Höchstens enge Bekannte und Freunde, die der Meinung sind diese Frau könnte mehr. Eine Frau, die ihre Karriere an erste Stelle stellt udn erst als gestandene Arbeiterin Kinder bekommen will, meißt dann Ende 30, Anfang 40, wird in unserer Zeit von wenigen applaudiert werden. Zu alt zum Mutter werden, zu alt im Vergleich zu ihren Kindern, überhaupt nicht fraulich genug. Solange dieses Bild nicht sozial akzeptiert ist, wird es es in der Gesellschaft schwer haben.


    Es gibt viele Ansätze zur Gleichstellung und Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die einen sinnvoller, die anderen weniger. Aber solange ein bestimmtes Bild der Frau nicht sozial/gesellschaftlich akzeptiert ist, helfen auch entsprechende Gesetze und Verordnungen wenig.

    Bärte.... Der Inbegriff der Männlichkeit. Wie das Video schon sagt, es gibt nichts oberhalb der Gürtellinie, was einen Mann mehr als Mann markiert, als sein Bart.
    Mit meinen 23 Jahren habe ich schon einige Bärte durchgehabt. Fragt mich nicht wieso, aber ich hatte früher immer Kinnbart und Kotteletten (richtig geschrieben?) aber eben auch nur so viel. In meiner Zeit beim Bund musste natürlich alles wieder ab, zumindest in der Ausbildung, danach war wieder Kotteletten und Kinnbart angesagt. Ich habe da viel varriiert, sofern bei so etwas simplen überhaupt Variation drin ist. Letztenendes hat meine jetzige Freundin es geschafft, mir den Kinnbart auszureden, sieht Teeny-mäßig aus, hat sie gesagt. Wenn ich mich so umsehe, muss ich ihr Recht geben. Man sieht nicht viele Erwachsene, bei denen ein Kinnbart wirklich gut aussieht.
    Stattdessen habe ich inzwischen einen 3-7 Tage Bart. Soll heißen, ich stutze mir den Bart wie ich lustig bin. Natürlich nie ganz, denn, wie Wolven schon gesagt hat, man will den Bart nicht ganz abhaben und außerdem gehöre ich zu denen, bei denen der Bart durch Anwesenheit oder Abwesenheit mehrere Jahre am wahren Alter herummogelt.


    Damit auch gleich zu meinem Fazit: Ob Bart oder nicht, kommt auf den Typ an. Es gibt Männer, die einen Monat brauchen um sich einen 3-Tage-Bart stehen zu lassen, solche Menschen sollten natürlich nie auch nur darüber nachdenken, sich einen Bart stehen zu lassen, sie würden aussehen wie gerupfte Hühner (arme Schweine :( ). Dann wieder gibt es Menschen wie mcih und andere, die einen starken Bartwuchs haben, von der Natur also förmlich aufgefordert werden, sich ein Symbol der puren Männlichkeit im Gesicht stehen zu lassen. Welcher Bart es dann sein soll ist Geschmackssache, aber gut ausssehen und gepflegt sein sollte er. (Diverse Metallheads als Negativbeispiel)(Ist nicht böse gemeint Metallheads).

    Ich werfe dazu mal einen kleinen Witz in die Runde:
    Das Szenario ist das eben oben genannt. frau meint, das Kind stünde ihr zu, weil sie es ausgetragen und geboren hat. Der Mann habe dazu ja nur seinen Samen beigetragen. Antwort des Mannes: "Wenn ich eine Münze in einen Getränke-Automaten stecke, gehört die Flasche dann dem Automaten, weil sie aus ihm rauskam?"


    Emanzipation heißt eben nun einmal auch, dass die Frauen von dem bild wegkommen, die Schmerzen bei der Geburt (ja, die sind so höllisch, das Männer sie nicht aushalten würden) würden jeden anspruch auf das Kind rechtfertigen. Ich finde, man sollte einem Vater niemals das Recht verwehren, sich um sein Kind zu kümmern, wenn er es denn wirklich will. Nur weil die Mutter den Vater nicht leiden kann, oder sogar hasst, ist das kein Grund, dass der Vater sein Kind nicht umsorgen darf.


    Weiter zu Emanzipation allgemein: Wie Askel schon sagte, hat Emanzipation und Feminismus inzwischend as Bild bekommen, die Vorteile des Männlichen haben zu wollen, die Vorteile des Weiblichen aber nicht hergeben zu wollen.
    Ich persönlich zb, sehe partut nicht ein, warum es Frauen/Elternparkplätze gibt. Wenn Männer und Frauen gleichberechtigt sein sollen, dann dürfen auch Männer direkt am Parkhauseingang parken und nicht nur Frauen. Das mag vielleicht ein bisschen misogyn klingen, aber genau das ist Emanzipation. Der Mann darf auch das, was ein Vorrecht der "schwachen und schutzbedürftigen" Frau ist. Meine Meinung dazu.

    Was mich an dieser Thematik echt am meisten Schockiert, ist einfach dieses Denken, Waffengewalt, ließe sich durch noch mehr Waffen und noch freieren Zugang zu Waffen verhindern.
    Was ist denn in Deutschland passiert, nachdem nach Winenden bekannt wurde, dass der Amokläufer seine Waffen aus Daddys Waffenschrank hatte? Die Gesetze wurde geändert, oder nicht?
    In der Süddeutschen stand ein Zitat eines 48-jährigen aus Conneticut. Er sei für das Waffengesetz und sei auch überzeugt, jmd mit einer Pistole in der Schule hätte den Amokläufer aufhalten können. Nice to know: Der Mann ist Vater eines jungen Mädchens und hatte dabei Tränen in den Augen.
    Es ist also keineswegs so, wie manche es hier sehen, dass das lasche Waffengesetz nur von Profitgier aus der Rüstungsindustrie und den Lobbys kommt, sondern eher, dass es tatsächlich einfach zur Mentalität in Amerika dazu gehört.
    Wie bei allen Fanatikern ist das keineswegs entschuldigend oder auch nur in irgendeiner Weise in Ordnung, aber es hilft ein bisschen, eine andere Sichtweise auf die Sache zu bekommen.


    Was mir beim lesen der anderen Beiträge noch in den Sinn kam: Die Simpsons hatten mal eine Intressante Folge in der es ebenfalls um Waffenbesitz und die NRA ging. Homer symbolisierte dabei den schießwütigen, waffengeilen Ami, der seinen Revolver sogar zum Dosenöffnen oder Licht ausmachen nutzt und sein örtlicher Waffenverband stellt lustigerweise die Gruppe der Vernunft dar. Natürlich auch alles Waffennarren, für die ihre Waffen sowas wie Statussymbole sind, aber dennoch vernünftige Menschen, denen es hauptsächlich darum geht, Heim und Familie schützen zu können.


    Edit: und nochmal eine Kleinigkeit zu den Simpsons, die dieses Thema aufgreift:

    Ich finde Midna hat es eigentlich schon perfekt formuliert.
    Es ist leichter zu definieren, dass jmd realitätsfern ist, als das jmd "Realitätsnah" ist. Ihr Bruder ist also das perfekte Beispiel (wie sie selber ja schon sagt), für jmd, der realitätsfern ist.


    Wie würde ich das aber selber definieren. Für mich hat "Realitätsnähe" nichts damit zu tun, ob man sein Leben im Griff hat, sondern eher, dass man sich keine Illusionen über das Leben macht, nicht Zielen nachträumt, die man nicht mal anpackt. Jemand, der extrem optimistisch ist, der immer nur an das Gute glaubt und sich nicht vorstellen kann, dass jmd ihm oder überhaupt irgendwem etwas Böses will, der ist in meinen Augen realitätsfern.


    "Realitätsnah" sein heißt, wie ich finde, dass man erkennt, wie das Leben wirklich ist, dass es kein rosaroter Ponyhof ist, und dass man was leisten muss, um etwas zu erreichen, sofern man das denn will.
    Ich habe ja schon am Anfang "Desillusionierung" gesagt. (naja, eigentlich nicht direkt, aber so ungefähr^^)

    Ok, deshalb kam ich wahrscheinlich nicht drauf :D


    Aber gleich vorweg, das Thema gehört hier nicht her und erst recht nicht, wenn ein 13-jähriger danach fragt!