Würde ich jetzt schreiben, was ich gedacht habe, als ich die gazen Posts hier gelesen habe, würde ich LightningYu Wort für Wort zietieren.
Leute ich bin geschockt davon, wie isoliert ihr die einzelnen Menschen seht. Zugegeben, ich war auch einmal der Meinung, Freitod=freie Entscheidung, aber ich habe eingesehen dass es nicht so ist.
Gleich vorweg: Sorry für wiederholungen von anderen Usern, aber ich will ungern nur schreiben, dass ich User "X" und "Z" zustimme.
Ich persönlich halte Selbstmörder für sehr feige und egoistische Menschen. Selbstmord zu begehen, weil mein keinen Sinn mehr sieht, heißt, dass man die Hoffnung verloren hat es könnte besser werden. Gleichzeitig vergessen solche Leute aber, dass es Menschen auf der Welt gibt, denen es weitaus schlechter geht und die trotzdem voller Lebensmut und Freude durchs Leben gehen können. Ich finde es Feige, einfach vor dem Leben davon zu laufen und sich nicht seinen Problemen zu stellen, sich nicht helfen zu lassen.
Und zum Egoismus: Jeder Mensch hat durch sein Leben eine verantwortung, ob es ihm gefällt oder nicht. Jeder Mensch hat durch sein Leben die Verantwortung, das Leben seiner Mitmenschen zu berreichern und zu verschönern und ihnen ein Vorbild zu sein, wie man das Leben nutzt. Sich für den Tod zu entscheiden, obwohl man sich physisch bester Gesundheit erfreut, heißt, dass man das Geschenk des Lebens wegschmeißt, dass man die vielen Chancen nicht nutzt und vor allem: Man verletzt seine Mitmenschen.
Keinem von euch scheint richtig klar zu sein, wie sehr jeder sein Umfeld beeinflusst. Es sind nicht nur Angehörige und Freunde die trauern, es können auch Leute sein, die ihr gar nicht bemerkt, aber die euch bemerken, und euch auch gerne sehen. Sei es der kleine Nachbarsjunge, der sich den coolen Kerl von Nebenan zum Vorbild auserkoren hat, oder sei es die Verkäuferin in eurem Supermarkt, die euch immer so unglaublich nett und aufmerksam findet.
Und noch ein kleines Beispiel aus "meinem" Leben: Heute ist die Mutter der Freundin meines Mitbewohners gestorben. Die Freundin war mit ihrem Vater gestern zu einer Reise aufgebrochen und direkt nach der Landung erfahren sie, ihre Mutter/Frau ist tot. Mein Mitbewohner weiß noch nicht, ob es Selbstmord war, aber er betet dafür, dass es nicht so ist. Warum? weil er weiß, dass seine Freundin ihres Lebens nicht mehr froh werden würde, wenn ihre Mutter tatsächlich Selbstmord begangen hat. Für die Freundin war ihre Mutter Dreh- und Angelpunkt ihrer Welt und die bricht jetzt zusammen.
Hat auch auch nur einer von euch "Freitod-Befürwortern" auch nur einmal im entferntesten daran gedacht, was der Selbstmörder seiner Familie antut? Tiefste Trauer, Unverständnis, Ohnmacht, Selbstvorwürfe!
Ich finde, Selbstmord zu begehen ist moralisch mehr als nur verwerflich. Ein Verbot ist freilich sinnlos, aber wie andere schon gesagt haben, Prävention ist wichtig. Wie einige Andere hier schon gesagt haben: Selbstmord resultiert aus so vielen Faktoren, aber ein wichtiger ist und bleibt: Der betreffende Mensch ist krank. Seien es Depressionen oder eine tatsächliche psychische Gestörtheit, der Mensch ist krank und ihm muss geholfen werden.
Der Tod ist niemals etwas, was zu befürworten ist, erst recht nicht der Selbstmord. Stellt euch doch einfach einmal die Frage: Wenn der Mensch, der euch gerade am nächsten ist, der für euch der wichtigste Mensch auf der Erde ist, sich morgen umrbingen würde, würdet ihr dann seine Entscheidung respektieren? Würdet ihr Verständnis dafür zeigen und wirklich denken "Es war seine/ihre Entscheidung, er/sie hatte das Recht dazu."? Ich denke nicht.
Sorry, falls mein Text verwirrend und unstrukturiert ist. Die Mischung aus dem was ich hier gelesen habe und dem Todesfall in meinem Bekanntenkreis hat mich dünnhäutig gemacht.