Hm....
Ehrlich gesagt, jede Art von Unterricht, in der moralische Angelegenheiten diskutiert werden, kann so oder so ausfallen. Es kommt ganz allein auf den Lehrer an und wie er den geforderten Stoff rüber bringt.
Ich kann nur von meiner eigenen Schulzeit her sagen, dass mit den passenden Lehrern sogar das trockenste Thema spannend und tiefgründig sein kann, und andersherum, wenn man von einem Faultier unterrichtet wird, auch an sich spannende Themen in den Schlund der Langeweile hinunter gesogen werden können.
Du musst natürlich wissen, wie es auf deiner Schule zu geht und wenn die Ethik-Lehrer wirklich so dermaßen cooler sind als die der Katholischen Religion, dann würde wohl auch ich versuchen, dem zu entgehen. Doch mach nicht den Fehler zu sagen, katholischer Religionsunterricht sei grundsätzlich weniger ansprechend als Ethik. Und nimm auch nicht den Glauben als Argument, darum geht es nämlich nicht im Unterricht. Bei uns gab es regelmäßig bekennende Atheisten in sämtlichen Reli-Kursen, die dennoch nicht schlechter waren als ihre Mitschüler. Das liegt daran, dass es um nichts anderes geht als Inhalte. Ihr lernt das ganze Zeug über Gott und die Welt nicht, damit ihr dem glaubt, sondern damit ihr Grundwissen aufbaut und euch eine eigene Meinung bilden könnt. Klar neigt Religion immer wieder dazu, euch das ganze als bare Münze zu verkaufen, doch man muss ich davon ja auch nicht irritieren lassen.
Mein Rat: Wenn du mit deiner Bitte nicht durchkommst, dann geh einfach zu deinem Religions-Lehrer und sag, du bist bekennender Atheist. Damit zwingst du ihn, einen offenen Unterricht zu führen, in dem alles objektiv hinterfragt wird. Wenn nicht, dann kannst du es ja persönlich hinterfragen.