Beiträge von Nusma

    An die Sache mit dem Wachstum habe ich auch gedacht. Doch bedeutet Wachstum auch, dass Link geistig und körperlich wach sein muss.
    Hätte Link nur geschlafen und wäre dabei gewachsen, dann wäre er verhungert oder seine Muskeln hätten sich auf ein Minimum reduziert.


    Wenn man sich die Bewegung ansieht, in der Link das Schwert aus seinem Sockel zieht, dann sieht es nicht so aus als wäre er die ganze Zeit lang aktiv gewesen. Das ist eine fließende Bewegung und ehe man sich versieht, befindet man sich in der Zukunft.
    Da steckt auf jeden Fall Magie dahinter... und die lässt sich nicht erklären.

    Ich weiß echt nicht, wie ihr alle darauf kommt, dass Link immer zwischen zwei bestimmten Punkten in der Zeit umher reist. Das würde ja bedeuten, dass er mehr als 7 Jahre reisen könnte.


    Es ist doch so: Wenn Link stets an einen fixen Punkt auf der Zeitachse zurück geschickt würde, dann gäbe es weder in der Zukunft, noch in der Vergangenheit irgendeinen Fortschritt. Skulltulas wären nie eingesammelt worden, Sidequests wären nie erfüllt worden. Die gesamte Spielwelt bliebe an einem Punkt hängen.


    Link reist stets 7 Jahre in die Zukunft und stets 7 Jahre in die Vergangenheit. Damit variieren auch die Daten seiner Zeitreisen und verschieben sich immer weiter in die Zukunft.
    Wenn Link also in die Zukunft reist, dann sind das ab diesem Punkt genau 7 Jahre. Dann agiert er in der Zukunft für eine bestimmte Zeit. Nach dieser Zeit reist er genau 7 Jahre in die Vergangenheit und erscheint dort natürlich zu einem späteren Zeitpunkt, als der seines Aufbruchs. Damit wird gewährleistet, dass, wenn er sofort wieder in die Zukunft reist, nicht vor dem Zeitpunkt in der Zukunft auftaucht und Fortschritt verliert.
    Aber das nur am Rande...



    @Nadlan: Wenn Nintendo die Timeline auf einen einzigen Strahl schreibt, dann muss der Inhalt synchron sein, oder? Anders wäre diese Darstellung sonst ein riesiger Fail...
    Von daher kann ich mir auch nicht vorstellen, wie es die Ereignisse auf den beiden Zeitstrahlen asynchron hätte werden lassen können.


    @Paradoxon: Wir trennen ja den Kind- und den Erwachsenenzeitstrahl in zwei verschiedene Dimensionen. Nun kommt es darauf an, ob man sich von Beginn des Spiel an auf dem Kind- oder Erwachsenenzeitstrahl befindet. Wäre diese Reise in die Zukunft wirklich ein reiner Winterschlaf, dann befände man sich von Anfang an auf dem Erwachsenenzeitstrahl, von dem aus man dann durch die Zeitreise auf den Kindzeitstrahl (Parallelwelt) gelangt.
    Wäre die Reise in die Zukunft dagegen eine echte Zeitreise, dann befände man sich bei Beginn des Spiels auf dem Kindzeitstrahl. Würde man nun in die Zukunft reisen, dann befände man sich ab diesem Zeitpunkt auf dem Erwachsenenzeitstrahl (Parallelwelt). Und diese Parallelwelt ist mit den Vorangegangenen Ereignissen des Kindzeitstrahls identisch. Damit muss es hier vor 7 Jahren ebenfalls einen Helden gegeben haben, der in die Zukunft einer Parallelwelt, wo dasselbe wieder der Fall wäre, gereist ist.

    Zitat

    Original von Kharaz
    ja sogar drei Ganondorfs (somit auch drei Zeldas dafür aber nur einen OoT-Link, da er in der Failure-Timeline tot ist, in der Adult-Timeline nicht mehr existiert und somit nur in der Child-Timeline existent ist). =)


    Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass es sich bei OoT um ein Paradoxon handeln könnte? Wenn man mit Link in die Zukunft reist, dann muss es in dieser Zukunft doch ebenfalls einen Link gegeben haben, der in eine weitere Zukunft gereist ist. Demnach gäbe es mindestens 2 Links, wenn nicht mehr...


    Die Grafik geht jetzt davon aus, dass die Gegenwart gleichzeitig du Zukunft des vergangenen Links aus der Zukunft wäre... aber das muss ja nicht so sein.

    Also, mein 3DS protestiert auf jeden Fall ein bisschen, wenn ich ihn stark belaste, jedoch nicht so stark, dass es mich nerven würde... von daher also nein, dieses Problem habe ich nicht.


    Wozu ich dir jedoch dringend rate, Vyserhad, ist, dass du dir, sofern du es nicht schon getan hast, Schutzfolien zulegst. Sobald du deinen 3DS zuklappst wirken sich die Ränder des Touchscreens auf den Topscreen aus, wodurch Kratzer entstehen. Mit Schutzfolien vermeidest du zumindest zukünftige Probleme.^^

    Zitat

    Kluges Zitat von Hellton:
    Aber wenn man an Determinismus glaubt dann muss man auch daran glauben, das man unmöglich gegen Naturgesetze verstoßen kann. Womit rein theoretisch nur Zeitreisen in die Zukunft und innerhalb des selben Zeitstrangs möglich sind, nicht aber in die Vergangenheit. Was in dem Energieerhaltungssatz begründet liegt, wonach die Energie im Universom stets gleich bleibt und immer nur umgewandelt wird.


    So ungefähr, du hast es erfasst. Um den deterministischen Ablauf der Dinge berechnen zu können, muss dieser den "Natur"-gesetzen folge leisten. Dennoch muss man eine Sache bedenken. Wir kennen nämlich mit ziemlicher Sicherheit noch nicht alle Naturgesetze. Noch gibt es viele ungeklärte Aspekte im Universum, die sich noch eindeutig nicht erklären lassen. So auch die Thematik der Zeit. Deshalb ist auch Determinismus noch nicht bewiesen, da es noch Dinge gibt, die uns wie unberechenbarer Zufall erscheinen.


    Was den Energieerhaltungssatz betrifft, so sehe ich darin keinen Konflikt mit Links Zeitreise. Du musst bedenken, er reist ja nicht ohne weiteres wie es ihm passt umher. Er ist und bleibt stets 7 Jahre "eingefroren".
    Vielleicht muss man sich das vorstellen wie einen Dynamo. Man zieht ihn 7 Jahrelang ohne Einberechnung von Faktoren wie der Reibung und Verschleiß auf und besitzt anschließend die Energie, um wieder 7 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Abgesehen von kleinen Widersprüchlichkeiten wie dem zusätzlichen Ballast durch Items beispielsweise, hätte man damit eine plausible Erklärung für die Energie einer Zeitreise.
    Damit würde Link auch nicht doppelt existieren, da sich die 7 Jahre ja immer weiter in die Zukunft verschieben. Wenn man nur den Betrag von 7 Jahren zurücklegen kann und ein Jahr in der Zukunft verbringt, dann kommt man in der Vergangenheit auch um 1 Jahr verspätet wieder raus. Link könnte sich also nur im Zustand des Wartens sehen. Wenn dieser Zustand jedoch nicht räumlich erfassbar wäre, was mich nicht weiter wundern würde, dann gäbe es Link weiterhin nur ein Mal.



    ...Aber man muss ja sowieso bedenken, dass hier keine eindeutige Zeitreise vorliegt. Befände man sich nach der Zeitreise noch in derselben Dimension, dann würde ja das Handeln Links in der Vergangenheit die Zukunft und damit die Aufspaltung der Timeline verhindern. Doch da dem nicht so ist, muss es sich um zwei parallele Welten handeln. Dass man hier jeweils um 7 Jahre versetzt ist, ist von daher ein Witz, da es genauso gut eine Reise in die Vergangenheit sein könnte, weil die Zukunfts-Parallelwelt zeitlich ein wenig versetzt ist. Doch da Nintendo sie zusammen als einen Zeitstrahl darstellt, muss man wohl davon ausgehen, dass die beiden räumlich und zeitlich synchron verlaufen.


    Dabei klingt das auch wieder ziemlich paradox. Wenn diese Parallelwelten nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich aufeinander abgestimmt wären, dann müsste der Link in der Zukunfts-Welt ja auch 7 Jahre zuvor in eine weitere, von ihm aus betrachtete Zukunfts-Welt gereist sein, wo sich dasselbe dann nochmal wiederholt.
    Demnach würde sich die Story von OoT auf paradoxe Art und Weise immer weiter fortführen, entweder elliptisch oder linear ins unendliche.
    Komplex, das Ganze.^^'

    Zitat

    Original von Hellton
    Und das etwas synchron oder asynchron abläuft hat eigendlich nichts damit zu tun, ob es inhaltlich gleich ist. Synchron bzw. asynchron bezeichnet Abläufe die Zeitlich gleichzeitig passieren, diese können sich allerdings Inhaltlich unterscheiden somit müssten Zeitstrahlen, die es in der realität warscheinlich garnicht gibt, von natur aus Synchron verlaufen. Möglichkeit von Aysnchronen Zeitsträngen wäre eigendlich nur möglich wenn die Zeit nicht in jedem Zeitstrang genauso schnell fortschreitet, oder verschoben zueinander sind.


    Das ist eine Frage des Gebrauchs. Ich habe Synchronisierung auch schon im räumlichen Sinne erfahren, etwa in einem Multiplayerspiel. Wie auch immer, ich hoffe, es ist dennoch klar, was ich in meinen Erläuterungen mit synchron und asynchron gemeint habe, auch wenn es vielleicht nicht der richtige Terminus dafür war...^^'


    Ansonsten gebe ich dir recht. Es gibt keinen eindeutigen Beweis für Determinismus in Zelda. Es ist nicht einmal bewiesen, ob die Realität deterministisch ist.
    Dennoch halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass, sollte Link tatsächlich aus einem profanen Grund wie einem falsch platzierten Kieselstein gescheitert sein, die Vorgeschichte ebenfalls anders sein muss, rein aus Gründen der Logik. Freilich wissen wir nicht, was Link tatsächlich zum Scheitern bewegt hat, was in Zeitlinie 3 tatsächlich vorgefallen ist. Doch es sieht Zelda einfach nicht ähnlich, dem Helden unlogische Knüppel zwischen die Beine zu beamen. Zelda will schon logisch sein, bis zu einem bestimmten Grad. Und einen Gesamten Zweig an Geschehnissen rein auf unlogischen Ereignissen aufzubauen, entspräche dem nicht wirklich.


    Zitat

    Original von Hellton
    Definitiv enthält Zelda aber auch nicht deterministische Inhalte, denn sonst wärs kein Spiel sondern ein Film.


    Determinismus kann man eigentlich nur postfaktisch ermitteln. Und auch wenn Link dem ersten Anschein nach frei durch die Spielwelt rennt, dann steckt hinter ihm doch auch nur ein Spieler, der ihm sein Handeln vorschreibt. Und wie sich dieser Spieler entscheidet, was für Bewegungen er denn nun macht, das kann man theoretisch zurückverfolgen. Wenn du OoT spielst und du den Stalfos attackierst, der da vor dir steht, dann hat das einen Grund. Dein Gehirn weiß, der Stalfos ist ein Gegner und schaltet daraufhin gemäß deinem Spielverhalten. Natürlich wurde dein Spielverhalten auch wieder durch irgendwas beeinflusst und geprägt. Und die Ereignisse, die dein Spielverhalten geprägt haben, haben auch einen Auslöser, der wiederum von etwas ausgelöst wurde.
    Du siehst, es gibt nur eine Möglichkeit, wie du Zelda in einer bestimmten Situation durchspielst. Zumindest dann, wenn man dem Determinismus Glauben schenkt...

    Zitat

    Original von Naldan
    Dann verstehe ich nicht, wieso 0 und 3 nichts miteinander zu tun haben dürfen. Wie ich schon sagte, es würde nur Sinn mit einem oder mehreren Spielen im, vor und/oder nach dem Imprisoning War Sinn ergeben, mmn.


    Was auch immer Link in Zeitstrahl 3 zum Scheitern verurteilt hat, es muss bereits vor OoT und TMC, sowie SS existiert haben. Da dieses Etwas Link in Zeitstrahl 2 jedoch nicht betrifft, bedeutet das, dass die Vorgeschichte von Zeitstrahl 2 nicht mit der von Zeitstrahl 3 übereinstimmen kann. Dieser 'Makel' fehlt einfach. Und damit ist die Vorgeschichte von Zeitsrahl 2 und 3 von Beginn an asynchron. Es sind zwei verschiedene Vorgeschichten, die als zwei verschiedene Zeitstrahlen dargestellt werden müssen.


    Zitat

    Original von Naldan
    Ich verstehe auch nicht deine Darstellung, die beiden Zeitstrahlen 1 und 2 seien parallel bis zur Zeitreise von Link. Sie existierten ja nicht bis OOT, bzw. gab es da nur 0.


    Es ist doch so: Kein plötzliches (bzw. asynchrones) Ereignis, welches seine Ursprünge schon unendlich weit in der Vergangenheit haben muss, unterbricht hier den linearen Ablauf des Zeitstrahls 0. Link gelingt es an dieser Stelle spontan, von Zeitstrahl 1 (die Zukunft, die Link durch bloßes Warten erreicht) zu Zeitstrahl 2 (die Vergangenheit, die durch aktives Zeitreisen erreicht werden kann) zu gelangen. Doch auch wenn es sich für den Spieler nicht so anfühlt, die Zukunft geht auch ohne ihn noch weiter. Während Link also wieder in der Vergangenheit herum stöbert, kann die Zukunft nur wegen Links Fehlen ja nicht aufhören, weiter zu existieren.


    Man kann einfach sagen, Zeitstrang 0 muss deshalb nicht von Anfang an als Zeitstrang 1 und 2 dargestellt werden, weil diese beiden bis zur Zeitreise von Link ja noch vollkommen identisch sind. Es macht keinen Unterschied, ob Zeitsrahl 1 und 2 von Anfang an identisch waren oder ob Zeitstrahl 1 erst aus Zeitstrahl 2 entstanden ist. Es gibt auch keine Möglichkeit, das an dieser Stelle eindeutig zu sagen, glaube ich...

    1 ist in meiner Darstellung der Pfad, in dem Link wieder in die Vergangenheit gereist ist und somit in seiner Person nicht mehr existiert.
    2 ist der Pfad, in der Link wieder als Kind in der Vergangenheit ist und dort gegen Ganon gewinnt.
    3 ist der fiktive bzw. in einem Paralleluniversum ablaufende Pfad, in dem Link gegen Ganondorf scheitert.

    Nun, ob es von Anfang an drei verschiedene Wirklichkeiten gibt, dessen bin ich mir noch nicht sicher. Was für mich seit meinem letzten Post feststeht ist lediglich, dass Zeitstrang Nummer 3 von Anfang an einzeln stehen muss, da er auch von Anfang an asynchron mit Zeitstrang Nummer 0 (das Stück vor der Aufteilung) sein muss. Inhaltlich sind diese beiden Welten einfach nicht dasselbe, das konnten sie auch nie sein und aus dem Grund dürfen sie auch nicht miteinander Verknüpft werden.


    Was Zeitstrang 1 und 2 jedoch angeht, so muss man sagen, dass sie bis zu Links Zeitreise absolut synchron gewesen sind. Damit ist ihre Darstellung als ein Zeitstrang, der sich in zwei verschiedene aufspaltet, in Meinen Augen berechtigt.
    Hier haben wir ja auch ein Ereignis, das diesen deterministischen Ablauf der Dinge unterbrechen würde, indem Link einfach wie aus dem Nichts wieder in der Vergangenheit auftaucht.
    Doch... ist das wirklich ein Bruch im Determinismus? Wir sprechen hier von zwei Realitäten, die einer einzigen Realität entsprungen sind. Und mit diesem Medium der Zeitreise sind sie unweigerlich miteinander Verknüpft und können sich gegenseitig beeinflussen. Es war vorbestimmt, dass Link in der Zukunft Ganondorf besiegt um schließlich von Zelda wieder zurück geschickt zu werden. Dieses Zurückschicken war eine Konsequenz aus dem, was zuvor seit der Entstehung des Universums alles passiert ist.


    Deshalb denke ich, dass die Darstellung von Zeitstrang 1 und 2 so wie sie ist ganz gut ist.

    Die entscheidende Frage ist doch: glaubt man an Determinismus? Glaubt man an einen, durch vorangegangene Ereignisse vorbestimmten Ablauf der Dinge?


    Nach Kietos Vorgaben ist eine Parallelwelt jederzeit mit der "Hauptwelt" vertauschbar und zu verwechseln. Wie ein Film, den man an einer bestimmten Stelle schneidet und etwas neues dranhängt, das genauso gut an die jeweilige Stelle passt. Doch stellt sich die Frage, ist dieser Gedanke überhaupt passend?


    Nehmen wir mal dein altes Beispiel von dir selbst, Kieto:

    Zitat

    Als Beispiel:
    Ich könnte jetzt ins Kino gehen, einfach zuhauss bleiben oder einen Freund besuchen usw. Je nachdem für was ich mich entscheide, verändert es meine Zukunft. Wenn man der Theorie der Paralleluniversen glaubt gibt es also eine Universum mit einem Kieto der ins Kino geht und auf dem Rückweg überfallen wird z.b., einen Kieto der zuhause gemütlich fern sieht und einen Kieto der einen Freund besucht der gerade leider nicht zuhause ist.


    An dieser Stelle frage ich dich einfach mal ganz unverfroren: Was hast du an diesem Abend denn nun eigentlich gemacht?


    Was auch immer du damals getan hast, du hast es aus einem bestimmten Grund getan. Irgendetwas in dir hatte keinen Bock auf Kino, deshalb bist du nicht ins Kino gegangen. Du hast zuhause ferngesehen, weil du es so wolltest, auch wenn dir das nicht automatisch klar ist.
    Und nun geh in dich und stell dir die Frage, was den Kieto von damals umgestimmt haben könnte, doch ins Kino zu gehen, OHNE, dass zuvor eine spezielle Aktion eintritt, die deine Reaktion asynchron werden lässt.


    Und da liegt der Fehler in der Logik. Nichts hätte Kietos Haltung, lieber zuhause fern zu sehen, geändert, ohne zuvor Einfluss auf ihn zu nehmen. Und das machte mich auch von Anfang an stutzig an der Theorie mit den Parallelwelten. Deswegen habe ich Bereth danach gefragt, wie man so eine Parallelwelt denn initialisiert. Nun ist mir klar, es geht nicht - jedenfalls nicht nach den bisherigen Erläuterungen.


    Wenn man sich fragt, weshalb Link gegen Ganon verloren hat, dann kommt man auf irgendein Ereignis. Sagen wir, er rutschte auf einem Stein aus. Doch dann stellt sich wiederum die Frage, woher kommt plötzlich dieser Stein? Nachdem die Frage nach der Herkunft des Steins geklärt ist, stellt sich wiederum die Frage, was ihn ins Rollen gebracht hat, und so weiter... Ehe man sich versieht ist man in der Zeit um Skyward Sword angelangt, dann beim Urknall angelangt und irgendwann ist man bei dem Punkt, wo alles begann.
    Dieser Kleine Stein, der für Link so gravierende Folgen hat, ist eine Konsequenz dessen, was seit der Entstehung dieser... undefinierten Sphäre, in der wir leben, ins Rollen gebracht wurde.
    Auch Kieto ging an dem Abend deshalb nicht ins Kino, weil ihn etwas dazu verleitet hat. Dieses Etwas wurde wiederum von etwas anderem dazu Verleitet, das seine Ursprünge genauso in der undefinierbaren Tiefe unserer Vergangenheit hat.


    Folgerung: Eine Hauptwelt kann sich nicht in mehrere Parallelwelten spalten. Um das zu können, müsste plötzlich ein asynchrones Ereignis eintreten, welches die logische Abstammung zur Hauptwelt zerschroten würde.
    Wenn Parallelwelten existieren sollten, dann separat und von Anfang an. Sie waren nie synchron, deshalb können sie sich auch anders entwickeln.



    Die Entwickler haben diesen kleinen Stein, der Link zum Verhängnis wurde, in die Welt von Zelda gebeamt, einfach, weil sie die Herrscher über diesen fiktiven Kosmos sind und ihn nach ihren eigenen Regeln ausschmücken können. Zumindest, wenn man sich wirklich an unserer Fan-Made Skizze orientiert, die immerhin nicht zu 100% richtig sein muss.


    Eigentlich dürfte sich die 3. Parallelwelt nicht abzweigen, sondern bräuchte weiterhin die gesamte Vorgeschichte mit OoT, TMC und SS separat mit diesem einen Detail, der sich für Link dann verhängnisvoll auswirkt. Damit sehe ich auch meinen anfänglichen Einwurf begründet, dass sie kein Teil der übrigen Timeline sein sollte.


    Frohe, vorherbestimmte Weihnachten wünsche ich euch... ::]:
    Ich gehe jetzt raus und stecke meinen überhitzten Kopf in den Schnee.

    ToXiCtEaR: Das ist zwar anzunehmen, jedoch können wir uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sicher sein, was da genau geschehen ist. Wie gesagt, bei so einer "Was wäre wenn"-Sache kann man sich unendlich viele Szenarien ausmalen. Link könnte von daher zwar durchaus gegen Ganondorf verloren haben, aber genauso gut hätte er an einem Herzinfarkt sterben oder an einem Heiltrank ersticken können.


    Kieto: Deine Anmerkung, dass es kein Hauptuniversum gibt, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Du hast recht, wenn du sagst, jedes Individuum betrachtet sein Universum als das echte. Doch wir, die allwissenden Betrachter, sollten meiner Meinung nach schon in der Lage sein, Haupt- und Paralleluniversum voneinander zu trennen.
    Es ist doch so, dass die 3. Zeitlinie, also das Paralleluniversum, der ersten, bis dahin noch vollständig deterministischen Zeitlinie entspringt. Sie ist ein Ausläufer der Hauptwelt und deshalb eine Parallelwelt davon. Ob diese Hauptwelt der 3. Zeitlinie nun ebenfalls eine Parallelwelt einer vorausgehenden Welt ist, das ist natürlich möglich.
    Trotzdem gilt meiner Ansicht nach: 1. Zeitlinie > 3. Zeitlinie... Ganz nach dem Zweig-am-Ast-Prinzip.

    Bereth:
    Das hört sich in der Tat sehr kompliziert an. Doch nur mal zum Verständniss...
    Wenn ein Paralleluniversum an einer bestimmten Stelle entspringt, dann muss das doch einen Grund haben, oder? Wie initialisiert man denn ein Paralleluniversum? Was muss Link anstellen um den "regulären" Lauf der Dinge aus dem Takt zu bringen? Wenn sich darauf eine Antwort findet, dann kann ich es nachvollziehen...

    Ich muss sagen, ich habe mich nie näher mit Parallelwelten befasst. Doch wenn die 3. Zeitlinie tatsächlich in einem solchen Paralleluniversum stattfindet, dann ist sie doch sowohl räumlich, als auch zeitlich vollkommen unabhängig von unserer Hauptwelt. Ist es denn da überhaupt angebracht, all das auf eine gemeinsame Timeline zu packen?


    In dieser Parallelwelt müsste doch zuvor auch der ganze Anfang mit SS und TMC separat abgelaufen sein. Inhaltlich wäre dieser zwar identisch mit dem Anfang aus unserer Hauptwelt, thematisch allerdings etwas komplett anderes.


    So, wie es derzeit auf dieser, zugegebenermaßen inoffiziellen Fan-made Grafik aussieht, könnte man nämlich denken, diese Parallelwelt entspringe aus OoT, wie die beiden anderen Zeitlinien auch. O_o

    Zitat

    Original von Kieto


    Tja die Entwickler sehen es anders und sie sind nunmal für die ganze Reihe verantwortlich. Da kannst du noch solange Beweise suchen.


    Die Entwickler sehen das nicht anders. Diese ganze Aussage habe ich aus der neuen, von den Entwicklern veröffentlichten Timeline abgeleitet. Überdenke das bitte nochmal gründlich.^^
    Übrigens habe ich nicht die Gültigkeit dieser Timeline angezweifelt (in diesem Thread zumindest), sondern einfach nur mein Missfallen über diese Fiktion zum Ausdruck gebracht. Es steht keinem von uns zu, die persönliche Meinung eines Anderen anzuzweifeln.



    Ok, Bereth... nun zu dir.
    Es ist doch so... am Ende von OoT wird Link von Zelda in der Zeit zurück geschickt. Dabei entstehen zwei Zeitlinien - einmal die Zukunft, aus der Link damit für immer verschwunden ist und einmal die Vergangenheit, in die Link wieder zurück gereist ist. Soweit so gut...
    In beiden Zeitlinien geht die Zeit weiter. In der Zukunft, sowie in der Vergangenheit. In der Zukunft wurde Ganon besiegt, jedoch ist Link dort nie gestorben und wird deshalb auch nicht wiedergeboren. Hier sind wir dann bei der Legende am Anfang von TWW. Als Ganon schließlich wieder kommt, ist niemand da um ihn aufzuhalten. Die Götter fluten Hyrule und den Rest kennst du aus TWW, PH und ST. Das war die eine Zeitlinie. Soweit so gut...
    Kommen wir nun zur Vergangenheit, der zweiten Zeitlinie. Hier wird es dann kritisch, meiner Meinung nach. Dort kämpft Link gegen den jungen Ganondorf... und gewinnt oder verliert. Es kann nur eine Möglichkeit geben, entweder er verliert oder gewinnt. Dazu sei gesagt, Link gewinnt immer.^^ Also nenne ich die Möglichkeit, in der Link Ganon in der Vergangenheit besiegt, einmal Zeitstrang 2. Soweit so gut...
    Nun haben wir zwei plausible Zeitlinien - Einmal die Zukunft und einmal die Vergangenheit. Egal ob Link in der Vergangenheit siegt oder scheitert, nur eine Möglichkeit kann dort eingetreten sein. Und das ist der springende Punkt. Zeitlinie 3 Kann von daher nur reine Fiktion sein. "Was wäre, wenn Link das Gegenteil wie in Zeitlinie 2 widerfahren wäre."
    Ist das jetzt klar? Zeitlinie 3 ist nie passiert. Was wir da spielen ist einzig und allein das Szenario, welches eintreten würde, wäre Zeitlinie 2 zu Beginn anders verlaufen. Doch sie ist pure Fiktion.


    Wenn du mir erklärst, mit welchem Grund der 3. Zeitstrang seinen Platz auf der Timeline rechtfertigt, dann bin ich auch schon zufrieden. Fiktion sollte nämlich kein Teil einer Timeline sein, die eigentlich nur "reale" Aspekte aufgreift.
    Vielleicht fällt dir ja was ein...^^

    Zitat

    Original von Kieto
    Indem Zeitstrang geht es aber nicht um andere Charaktere sondern darum, wie es mit dem erwachsenen Link weitergeht. Das ist ein "was wäre wenn" Szenario, weil der erwachsene Link dort eigentlich nicht existiert, eben weil er zurück geschickt wird


    Diese Aussage entbehrt jeglicher Grundlage, Kieto. Fakt ist, dass auch ohne Link die Zeit auf dem jeweiligen Zeitstrang weiter geht. Gerade weil Link nicht mehr da ist, wie es übrigens auch in der Legende am Anfang von TWW explizit erwähnt wird, fluten die Götter das Land. Das ist die Realität, eine wahrhaftig existierende Zeitlinie. Kein nicht existentes, was wäre wenn Theater.
    Das ist auch der Grund, weshalb der nächste Held in TWW, der übrigens keine von Links Reinkarnationen ist, weil Link in diesem Zeitstrang nicht weiter existiert, das Triforce nicht von Anfang an besitzt. Er ist einfach wer anders. Link ist in TWW nicht mehr Link, sondern wer anders mit selbigem Namen.
    Sehe das als den Beweis, dass die Zeit auch ohne Link weiter geht und ebenfalls Beachtung verdient.


    Zum Rest: Du wirst meine Meinung akzeptieren, Kieto. Ich sagte bereits, diese Darstellung ist legitim. Dennoch hat man uns eine stichfeste Timeline versprochen und kein "Was wäre wenn"-Zeugs. Timelines leben davon, logisch zu sein. Mit dieser "Was wäre wenn"-Fiktion verliert der Rest einfach seinen Ernst. Hätten sie explizit gesagt, dieser "Was wäre wenn"-Strang gehöre nicht dazu, dann würde ja alles stimmen. Aber so ist da ein Bruch.

    Zitat

    Original von Kieto
    Der Erwachsener-Link-Zeitstrang ist ja auch nur ein was wäre wenn Link nicht in die Vergangenheit geschickt worden wäre. Schließlich wurde er am Ende von OoT definitiv in die Vergangenheit geschickt.


    Ja, ER reist schon in die Vergangenheit. Zelda und die restlichen NSCs bleiben munter auf ihrem Zeitstrang sitzen. Da ist es logisch, dass sich zwei Zeitstränge bilden. In diesem Fall ist es KEIN fiktives "Was wäre wenn"-Szenario.


    Zitat

    Original von Kieto
    Aber gegen ein bzw zwei "was wäre wenn" ist doch nichts einzuwenden. Es bedeutet mehr Zelda-Titel und mehr Freiheiten für die Entwickler. Hätte man sich strikt nach den Geschehnissen in OoT gerichtet, gäbe es nur die Spiele aus dem MM Zeitstrang.


    Pff... so ein "Was wäre wenn"-Szenario ist einfach unseriös. Es zeigt, dass die Entwickler nicht in der Lage sind, ihre Spiele sinnvoll nach einem bestimmten Schema aufzureihen. Seien wir doch mal ehrlich, mit dieser "Was wäre wenn"-Komponente könnte man theoretisch jedes Zelda beliebig anordnen. Das degradiert Links Abenteuer zu einer Kontext losen Abenteuer-Simulation.


    Mich stört sowas schon. Nicht in dem Sinn, dass die eigentlich Spiele dadurch schlechter werden, sondern dass Nintendo so eine armselige Leistung abliefert. Timeline bedeutet, etwas strikt zeitlich korrekt anzuordnen...

    Kieto: Es ist trotzdem makaber. Das mit den zwei Zeitsträngen, hervorgerufen durch die Zeitreise am Ende von OoT, das ist ja noch nachvollziehbar. Aber wie sich dann nochmal ein weiterer Zeitstrang entwickeln soll, das kann ich nicht nachvollziehen.
    Link ist wieder in der Vergangenheit und dann? Er kann nicht gleichzeitig siegen und scheitern, das geht einfach nicht. Er reist genau ein einziges Mal durch die Zeit, was zwei Zeitlinien hervorruft. Mehr geht einfach nicht.


    Die dritte Zeitlinie ist demnach ein reines "Was wäre, wenn..."-Szenario. Eine Fiktion, was passiert wäre, hätte Link das gegenteilige Schicksal der 2. Zeitlinie ereilt. Ist auch ganz legitim, nur sollte man nicht davon ausgehen, dass es sich dabei um ein echtes Paralleluniversum handelt. Da fehlt einfach die Initialisierung.


    Klärt mich auf, wenn ich was falsches sage...

    Zitat

    Original von Kharaz
    @comander32
    Das mit der Schwertscheide ist auch für mich ein großes Rätsel. In jedem Teil findet Link irgendwann das Mastersword, was ja häufig in einem Felsblock steckt und komischerweise hat er dann gleich eine passende Schwertscheide dabei, um das Schwert zu verstauen. Und seine alte Waffe, die er eventuell nur geliehen bekommen hat, wirft er einfach achtlos weg. :xugly:


    Link hat ein Inventar, Kharaz. Es befindet sich direkt an seinem Hosenboden und bietet genug Platz für Morgensterne, Bögen, Bomben, Munition, Wechselkleidung, Tränke und eben auch für Schwerter, die genauso groß sind wie er selbst.
    Ich weis nicht, was ihr habt. Logischer gehts doch gar nicht. :lol:

    Unbestreitbar ist, dass es vor vielen tausend Jahren einmal einen Mann mit dem Namen Jesus gab, der damals unheimlich charismatisch tätig war und die Menschen begeistern konnte. Sie sind ihm gefolgt, weil er von seiner Ausstrahlung und seinem Handeln her einfach was her gemacht hat. Er war etwas besonderes, wenn man es so sehen will.
    Und hierbei komme ich zu meinem Vergleich mit Hylia. In Skyloft ist auch sie das Zentrum einer Weltreligion, zwar in Skyloft mit viel geringerem Ausmaß, aber nichts desto trotz ein sehr weit verbreiteter Glauben. Vorhin zog ich die Möglichkeit in Betracht, dass Hylia, genauso wie Jesus, auch nur ein Mensch gewesen ist, jedoch ebenfalls durch seine Handlungen berühmt wurde. Kieto hat durch die Legende darauf beharrt, dass Hylia eine Göttin gewesen sein musste, doch ich habe dieses Argument anhand dem Beispiel von Jesus entkräftet und gesagt, dass auch normale Menschen vergöttert werden können, weil sie so viel geleistet haben, weil sie die richtige Einstellung hatten, weil sie unglaublich charismatisch waren.

    Traditioneller Stil? Oder doch eher traditionelle Grafik...? :rolleyes:


    Es ist nur so, dass ich seit Rayman Origins der Meinung bin, dass ein alter Stil nicht zwangsläufig mit veralteter Grafik in Verbindung gebracht werden muss. Dieses Spiel kombiniert hervorragende Texturen und herzhafte Details mit einem altbewährten Spielprinzip. Ein guter Kompromiss, wie ich finde...
    Wenn Nintendo wirklich diesen Pfad beschreitet und ein Zelda mit alten Stil entwickelt, dann würde ich mir wünschen, dass sie die Innovationen der Gegenwart nicht weglassen. Und das tun sie zum Glück auch nicht, wie man an PH, ST und FSA gut erkennen kann.