Also die zwei Posts von Vys und ASP haben mich ehrlich gesagt nicht sehr überzeugt. (Das soll kein Streitpunkt sein, sondern eine Bitte an ASP und Vyserhad, ihre Argumente vielleicht noch einmal zu verdeutlichen. :zwinkern: )
Vyserhad: Naja, das hört sich vom Dramaturgie-Faktor zwar alles ganz schön an, aber ich glaube, man könnte auf die Mehrzahl deiner kursiven Fragen einfach "Nein." antworten. Nummer 1 und 2 könnte ich soweit akzeptieren, aber bei Nummer 3 geht's dann schon los. Das tierische Gedächtnis funktioniert, genau wie alles andere, auf den bereits häufig benannten Instinkten. Instinkte entwickeln sich. Wenn der Hund bemerkt, dass diese und jene Handlung "Futter" bedeutet, und eine andere "Bestrafung", dann entwickelt sich genau so ein Instinkt wie der, dass Feuer "Schmerz" bedeutet.
Punkt 4 ist auch schwierig, mal abgesehen davon, dass das Beispiel mit Hundeknochen etwas fragwürdig ist, hast du ja bereits selbst gesagt, dass das Horten von Nahrung eine Instinkthandlung ist. Der Unterschied ist, dass der Mensch auch hortet, wenn er es nicht nötig hat, wir leben nicht nur im Winter im Überfluss. Der Mensch macht es nicht aus innerem Instinkt, sondern aus Überlegung für die Zukunft.
Fünftens: Ist ja vollkommen egal, ob Moral weltweit gleich ist oder von Ort zu Ort verschieden, Fakt ist, dass wir sie haben, und Tiere nicht (denn ja, Tiere kümmern sich nicht "liebevoll" um den Nachwuchs, sondern - wieder das magische Wort - aus purem Instinkt. Das auch direkt zum nächsten Punkt: mag sein, dass eine Tiermutter irritiert ist über den Tod des Nachwuchses, aber mehr dann auch nicht). Den Moralaspekt bestätigst du sogar selbst: "Ist Moral nicht nur etwas, was definiert wurde um allen ein vernünfziges Leben zu geben?" Die Antwort: "Ja, ist es. Bestätigung der These."
Und zum letzten Punkt: finde ich auch etwas wacklig, den Begriff "Liebe" einfach gleichzusetzen mit "Man bleibt ein Leben lang zusammen." Das würde jetzt ins OT abdriften, aber sagen wir mal so: ich persönlich bin davon überzeugt, dass Tiere nicht lieben, so gerne der Mensch ihnen auch menschliche Züge und Emotionen andichten möchte.
Von daher nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, zu sagen, ein Tier fühlt weder, noch denkt es. Es lebt von Instinkten, nicht von Emotionen, und hat nicht genug Gehirnkapazität für tatsächliches denken, zumindest wenn man von unserer menschlichen Definition des Denkens ausgeht.
@ASP:
Richtig, darüber kann man in einem anderen Thread diskutieren (den kennst du ja auch, den Thread. ^^)
Aber ich fände es schön, wenn du deinen letzten Satz noch etwas ausführen würdest.