Ein Lieblingsspiel aus der Lieblingsspieleserie finden? Mensch, das ist ja das feinste vom feinsten, das finden des perfekten Spieles. Da tue ich mich nicht schwer, da ich selbst genau weiß, weswegen ich welches Zelda am meisten mag. Im Großen und Ganzen kann ich mich der Meinung von ZeldaVeteran anschließen, jedes Spiel hat auf seine Weise Besonderheiten und einen Charme, der nicht mehr los lässt, doch bei mir punktet das, was ich mit dem Spiel verbinden kann. Es kommt daher nicht immer genau auf den Wert des Spieles an, oder wie "gut" es ist, für mich kommt es eher auf die Eindrücke die man beim Spielen gesammelt hat, wie man sich persönlich in dieser Situation gefühlt hat, und was man für das Spiel getan hat an. Daher schauen mich immer noch manche Leute schräg an, wenn ich ein schwarz-grün Spiel auf dem Game Boy Classic als Lieblingsspiel oute. Ich möchte noch mal kurz anmerken, dass ich mich jetzt willkürlich für Links Awakening als ersten Platz entschieden habe. Wind Waker und Links Awakening stehen eigentlich für mich an erster Stelle, aber man könnte beide in einem Fließtext nicht so schön zusammenfassen. Daher musste das Los entscheiden. So sieht meine Top-Liste wie folgt aus:
Mein erstes Zelda, mit dem ich einfach am meisten verbinde. Ich habe es als Kind auf dem GameBoy gespielt, als ich ganz alleine im Haus meiner Großmutter war, welches gerade umgebaut wurde. Das bedeutete, das im Untergeschoss der Wind durch die Räume zog, und ich in den jungen Jahren mich alleine auf dem Bett zusammen gekauert habe, und an manchen Stellen im Spiel richtig gezittert habe. Dadurch habe ich die meisten Eindrücke damit bekommen, habe über die Rätsel und Fallen gekniffelt, und erst später richtig gelacht, als diese perverse Übersetzungssache in meinen unschuldigen Kopf drang. Dort waren die Charaktere mir am Liebsten, und durch das Spiel habe ich mich mit meinem jetzig besten Freund erst richtig vertraut gemacht.
Es war so, dass ich immer und immer wieder in dem Spiel nicht weiter gekommen bin, und wegen fehlendem Bezug zum Internet, welches ich damals noch nicht kannte (ja, sowas gibt's :nick:), ganz einfach in meinem Freundeskreis rumgefragt habe, ob wer das Spiel und dessen Lösungswege kannte. Die meisten dachten damals, dass der kleine Wicht mit der Mütze Zelda heißt, doch ich wusste eines besseren, und hab mir gleich den rausgespickt, der mir gleich auf war. Dadurch kam ich dann mit dem Typen in Kontakt, und habe immer wieder gefragt, manchmal kam er zu mir, um mir bei einem Dungon zu helfen, und danach sind wir noch raus spielen gegangen. Als Kind durfte ich nur eine halbe Stunde am Tag vor solchen Sachen sitzen, was ich nicht weiter schlimm fand, doch bei Zelda war halt das Problem mit den Dungons. Daher hab ich meinem Freund immer zugeschaut, wie er mir ein Dungon durchgerusht ist, und gefreut, wenn meine Mom das gerade nicht bemerkt hatte. Danach gab es dann immer ein Eis, und wir sind im Garten spielen gewesen, das war schön. :)
Außerdem gefällt mir das Gesamte, sogar auch etwas düstere Setting sehr. Ich finde diese Idee über den Traum hinaus sehr interessant und irgendwie auch bedrückend. Es wirkte dort in dem Spiel immer so lebendig, und als dann diese ganzen Charaktere, die einem im Laufe des Spieles ans Herz gewachsen waren, mit einem mal durch das Erwachen von einem selbst und dem Windfisch ausgelöscht wurden, war mir schon etwas schummrig zu Mute. Ich hab es als Kind nie geschafft, das Spiel durch zu spielen, da selbst mein Freund etwas zu doof war, jedoch mit 14 Jahren habe ich mich wieder ran gewagt, und erst gemerkt, wie ernst das Spiel am Ende doch war. Mir kam dann der Gedanke, dass es vielleicht echt so sein könnte, dass wir alle vielleicht in einem Traum sind, und jede Sekunde durch das Aufwachen verschwinden, oder dass meine Träume Welten entstehen lassen, oder verschwinden. Das hat mich dann ne Zeit lang beschäftigt (der Gedanke ist voll Inception ) aber dann wieder los gelassen. Jetzt Grinse ich nur :)
Für mich waren dort viele knuffige Charaktere, einige interessante Rätsel, und eine nette Story. Was am wichtigsten war, ist wohl, dass es mein erstes Mal mit Zelda :naughty: war, und daher es mir irgendwie in einer Gewissen Weise ans Herz gewachsen ist. Ich fand den Humor genial, und die ganzen kleinen Extras lustig. Für mich war damals diese Art von Spiel komplett neu, und ich habe das Konzept geliebt.
Sicher, aus heutiger Sicht betrachtet gibt es Zelda Spiele, die wohl von der Technik her deutlich besser wirken mögen, aber der erste Eindruck ist immer der Entscheidende, ob bei neuen Menschen, oder einer komplett neuen Art des Spiels. Wenn der stimmt, bleibt er auf ewig hängen, und so war es auch hier. Das erste 2D Zelda ist das hier, und bei den 3D Zeldas folgt der zweite Platz, der lautet...
Noch schlimmer geht es nicht, wie? Kein Ocarina of Time, und auch kein Twilight Princess, erhängt diesen bösen Barbaren!
Nein, mal im ernst, ich mag das Spiel. Sehr sogar. Das war nämlich mein erstes 3D Zelda, und daher auch mein erstes 3D Adventure, welches sich tief in mein verkommenes Hirn eingeprägt hat. Der Cel-Shading Look gefällt mir sehr gut, und sowohl die Story als auch die Charaktere sind selbst heute noch für mich überzeugend, was bei Links Awakening oder neueren Titeln wie Skyward Sword es für mich leider nicht mehr waren (Nähere Ausführung dazu weiter unten).
Als ich mir mein zweites Zelda entdeckt hatte, war ich mir noch gar nicht im Klaren, dass es etwas mit seinem kleinen Bruder auf dem Game Boy zu tun haben könnte. Mit ungefähr 12 Jahren habe ich auf dem GameCube einer Freundin dieses Spiel entdeckt, nachdem wir in Smash Bros Melee nicht mehr weiter gekommen sind. Ich bin damals immer nur bis zu Drakonia gekommen, wo ich nicht weiter gekommen bin, da Komori mich total verwirrt hat. Irgendwann habe ich den GameCube ausgeliehen, und ihn an unseren Fernseher angeschlossen, und immer klammheimlich mitten in der Nacht weiter gespielt. Mit der Nase vor dem Fernseher, und den Ton auf ganz niedrig gestellt, damit meine Mutter nichts bemerkt saß ich dort, und habe dann doch Gohma die Birne zu Brei geankert.
Bemerkt, dass es ein Zelda Spiel ist, und realisiert, dass es mit diesem Spiel auf dem Game Boy als Serie zusammenhängt habe ich erst ende meines 12 Lebensjahr, als ich einen Internet Anschluss bekam, und somit mich näher mit Wind Waker auseinander gesetzt habe. Dadurch wurde durch das Spiel der Bezug zu einer Spieleserie, wie Zelda sie ja ist geweckt, und somit auch der Fangeist erschaffen.
Im Gesamtbild finde ich in dem 3D Zelda die Gesamtoptik sehr ansprechend. Ich habe mich gerne auf den einzelnen Inseln aufgehalten, und bin Stundenlang in Port Monee mit der Rasselbande abgehangen. Die Charaktere waren wahrscheinlich durch diese Optik und den flotten Sprüchen besonders sympatisch, und ich habe fast alle gemocht. Durch die liebevollen Details, wie dieser König, der austickte, als man seine Vasen zerstörte, und der dann im Laufe des Spieles als armer Schlucker mit einem Klaukind endete, habe ich wirklich lachen müssen. Der Entdecker-Drang wurde in diesem Spiel bei mir am meisten Geweckt, und die Welt gefiel mir einfach. Von den vielen verschiedenen Gebieten, und den ganzen Neuheiten, die ich vorher nicht kannte wurde ich einfach in den Bann gezogen, und wurde mitgerissen. Man merke sich, ich kannte davor die reguläre und zusammenhängende Welt Hyrules gar nicht, und Wasser und Segeln waren schon damals mein Hobby, dadurch hat sich Wind Waker ganz nach oben etabliert. Wenn ich jetzt über die gesamte Serie hinweg blicke denke ich, dass man, wäre Ocarina of Time oder ein anderes derartiges 3D Zelda das erste gewesen, sehr gut was an dem Spiel zu meckern habe, da doch recht viel aus seinen Vorgängern kopiert wurde, was mich in diesem Moment noch richtig überrascht hat. Ich bezweifel, dass Wind Waker bei mir auf die derartige Begeisterung noch heute gestoßen wäre, hätte ich ein anderes 3D-Zelda zuerst gespielt, aber es war nun mal so.
Ein Lieblingsspiel, dass ich nicht mal ganz durchgespielt habe, aus reiner Furcht vor dem Ende. Ich habe es mir zwar per Wikipedia und Youtube gespoilert, aber selber dran getraut habe ich mich nie. Wieso? Wegen meinen Lieblingscharakteren aus diesem Spiel.
Zitat
Original von HoZweMu
Definitiv das Horror Kid, zusammen mit dem Maskenhändler. Das ist das einzige Zelda, das ich nie wirklich durchgespielt habe, und das hat einen einzigen Grund: Die Angst vor beiden Charakteren. Ich hab mich sehr oft und intensiv mit der "Ben" Geschichte beschäftigt, und den Hintergründen des Horror Kids. Da lief mir immer ein Schauer über den Rücken, erst wenn ich daran gedacht habe, wie es so allein und verlassen gewirkt hat, und der Maskenhändler so eine mystische Person darstellte, die man selbst nicht wirklich einordnen konnte. Wirklich, ich trau mich immer noch nicht, im Spiel weiter zu machen, weil ich Angst vor dem Ende habe. :D
Neben der Tatsache, dass die Geschichte und die Endzeitstimmung von diesem Spiel echt einmalig für mich war, mochte ich diesen ständigen Druck, und die Angst vor dem Mond, die herrschte, und das etwas gruseligere Setting. An keiner Stelle des Spieles hat man sich wirklich wohl gefühlt, und immer wurde man von etwas neuem und gruseligem konfrontiert, was man sonst nicht gewohnt war. Das Spiel tanzte aus der Reihe, und zwar total, aber das mag ich bei sowas. Die große Masse an Nebenaufgaben und den einzelnen Geschichten der Charaktere waren für mich etwas besonderes, das ich nicht so oft gefunden habe, und daher zählt es für mich auch zu einem meiner absoluten Favoriten.
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Man merkt, dass ich nicht auf das Grundmuster in Zelda stehe, und nur die etwas ungewöhnlicheren Spiele aufgelistet habe. Ich musste mich echt drücken, die CDi Games auf die erste Stelle zu packen, doch die Furcht vor der Gnadenlosen Zerschmetterung saugte mir das letzte bisschen Mumm aus den Adern. =)
Um ehrlich zu sein, mag ich solche Listen nicht, aber ich wollte unbedingt hier einen kurzen und netten Beitrag schreiben, der zeigt, welche der Spiele ich hier herausstechen lassen will. Ich wollte erst gar keine Nummern hinter die Spiele setzen, und sie so anordnen, aber der Übersicht hat es etwas geschadet. Ich möchte noch mal sagen, dass die hier aufgeschriebenen Spiele für mich die etwas besonderern Spiele der gesamten Serie sind. Alle Spiele der Serie, die ich bisher zwischen die Finger bekommen habe sind etwas fantastisches, jedoch soll der Beitrag die verdeutlichen, die für mich selbst noch mal eine Spur besser und interessanter sind. Für einige Zeit, als ich Skyward Sword nicht gespielt hatte, und nur durch die Trailer und den ganzen Hype, dem ich selbst auch verfallen war kannte, stand dieses Spiel auf dem ersten Platz, da ich hohe Erwartungen gesetzt habe, und mich massiv beeindrucken ließ, und gespoilert habe. Dadurch wurde der eigentliche Reiz des Spieles, und der Entdecker-Drang genommen, weswegen es nicht mehr zu den besonderen Spielen gehörte. Ich bin mir sicher, dass besonders durch die intuitive Steuerung jenes Spiel auch hier gelandet wäre, doch durch Spoilern und ähnliches, wurde mir das zerstört. Ich hoffe, dass ich bei dem nächsten Zelda mich beherrschen kann, um nicht enttäuscht zu werden. Sämtliche Spiele der Reihe sind etwas besonderes für mich, und ich mag jedes auf seine Art und Weise. Ich glaub, das wollte ich jetzt verzweifelt versuchen zu vermitteln. :herz: