Zitat
Das hat auch nichts mit Scheinheiligkeit oder "wie man's gerade braucht" zu tun, sondern einfach mit der persönlichen "comfort zone", dem persönlichen Wohlfühlbereich - und wenn ich mich in der Hinsicht nicht mehr wohlfühle und mein Gegenüber dennoch weitermacht, dann ist das sexuelle Belästigung.
Ich finde, dieser Ansatz wird viel zu wenig in der Gesamten Gesellschaft verwendet - dabei sollte doch die andere Person wichtig sein. Ich meine, wenn einer Frau hinterhergeschaut wird, daran kann sie wohl nichts änder, so wie auch einigen Männern hinterhergeschaut wird. Ich denke auch, dass das bewusste Überschreiten einer Grenze erst eine Belästigung ist. Doch dies muss erstmal bewusst sein. Ich meine, es ist klar, wenn ich eine Frau an ihre Busen fasse, dann ist das eindeutige eine Überschreitung der Grenzen, sofern es nicht auf beider Wille basiert. Aber nachschauen? Das wird erst schlimm, wenn die andere Person sich belästigt fühlt. Oder nachpfeifen - das ist doch ein Lob. Warum sollte das schlecht sein?
Ich meine, man kleidet sich damit man sich wohlfühlt. Nicht für andere - das wäre falsch, aber man versucht doch dieses Wohlgefühl zu schaffen - aber warum sollten andere das nicht wahrnehmen dürfen? Das heißt doch noch lange nicht, dass die frau herabreduziert wird.
Ich denke, diese Diskussion wird selber überbewertet, weil viele Leute einfach zu verschränkt sind in ihrern Ansichten. Da stimme ich auch LY - Emanzipation sollte um Gleichberechtigung gehen und nicht darum über die Linie hinausschießen. Das beginnt aber schon mit dieser Diskussion - beginnt jemand mit solchen Argumenten, so wird er gleich als Sexist abgestempelt. Aber das ist es doch gar nicht. Mag sein, dass Frauen villeicht noch heute benachteiligt werden, aber in anderen sachen eben nicht. Nehmen wir mal den beruf, den ich gewählt habe. Bis in den siebzigern waren meist Männer Lehrer (vor allem an Gymnasien), heute sind es zu 70% Frauen (heute frisch von meiner Dozentin erfahren - wer das überprüfen will, soll sie fragen : )). Aber ernsthaft - ich habe noch niemanden gehört, der sich beschwert hat, dass der Lehrerberuf ne Männerquote braucht. Und wo ist die Emanzipation in Wehpflicht, wie LY schon meinte? Ich meine, es gibt Staaten, wo auch Frauen an die Waffe müssen.
Oder weiter - wo bleibt die Gerechtigkeit, wenn es heißt: "Bei gleicher leistung werden Frauen bevorzugt". Das ist keine gerechtigkeit, vielleicht sorgt es für eine bessere statistische verteilung, es ist aber nicht gerecht, schließlich geht es hier um bevorzugung, nur weil man eine Frau ist. Ungerecht - und das kann mir wahrlich keine noch so extreme Emanze widerlegen.
Oder es geht ja noch weiter - Männer die als Friseur arbeiten werden grundsätzlich als schwul abgestemepelt - ob es nun so ist oder nicht. Ich meine, ein Staat, der von einer Frau beherscht wird, der sollte mehr Selbstbewusstsein zeigen.