Politische und auch demographische Folgen hätte eine derartige Entwicklung sicherlich viele, ich werde es mal kurz so erläutern, wie ich mir das denke. Alles nur Vermutungen, schließlich bin ich alles andere als wissend.
Wenn man dank dieses Mittels angenommen nur noch halb so schnell altert, mit 80 Jahren also noch fit wie ein 40-Jähriger ist, würde man selbstverständlich noch arbeiten können. Das Rentenalter läge mit dieser Rechnung bei etwas mehr als 120 Jahren, und selbst dann hätte man noch etwa 40 Jahre Lebenszeit vor sich. Es würde also längerfristig eine weitaus größere Anzahl von Pensionisten geben, vor allem, wenn man bedenkt, dass einige bereits vorher durch Unfälle und/oder Krankheiten arbeitsunfähig werden. Ich frage mich, wie eine so große Rentnerzahl mit Geld versorgt werden soll, zumal kaum jemand bereit wäre, mehr dafür zu zahlen oder seinen eigenen Anspruch an Unterstützung entweder einzuschränken oder völlig zu streichen.
Der Punkt ist, dass man sich enorm umstellen müsste, was das Leben überhaupt betrifft. Von einer durchschnittlichen Arbeitszeit von ca. 40-50 Jahren würde man auf ca. 100 Jahre und mehr ansteigen. Das klingt, zumindest aus heutiger Sicht, zwar drastisch, ist bei einer solchen Lebensspanne aber als normal anzusehen, denke ich zumindest. Selbst heute lässt sich schon so eine Entwicklung feststellen, schließlich denken nicht nur Politiker darüber nach, das Rentenalter heraufzusetzen. Die Menschen sich heute um einiges aktiver als sie es noch vor einigen Jahrzehnten waren, wie Nero Noir Lawliet (toller Name übrigens XD) bereits bemerkt und Irene Ssatne (klingt ebenfalls schön^^treffend ausformuliert hat.
Wenn jetzt allerdings die Sterberate dermaßen absinkt, da einfach nicht mehr mit durchschnittlich 80 Jahren, sondern mit 160 "abtritt", und die Geburtenrate weiterhin stagniert (im Moment ist sie, glaube ich, bei im Schnitt 1,3 Kindern pro Frau), dürfte sich die demographische Pyramide, die in Deutschland bereits keine mehr ist, auf den Kopf stellen. In den oberen Altersklassen fänden sich dann die meisten Bürger wieder, in den unteren die wenigsten. Auf diesen Zustand steuern wir bereits heute zu, jedoch wäre das Ergebnis unter Zuhilfenahme von Spermidin weitaus drastischer.
Und diese Folgen wären wirklich fatal, da immer weniger Arbeitskräfte für immer mehr Pensionäre aufkommen müssten.
Außerdem, und das hatte ich schon früher bemerkt, könnte es sein, dass der menschliche Körper nicht nur positive Folgen aus dem erhöhten Spermidinspiegel zieht. Krankheiten könnten eventuell dadurch begünstigt werden und so weiter und so fort, ich glaube, dass ihr wisst, worauf ich hinauswill. Der Einsatz dieses Mittels müsste sich also erst rechtfertigen, wenn wirklich risikofrei ein längeres Leben ermöglicht werden kann.
Können heißt jedoch nicht zwangsläufig Müssen.
Wer dagegen ist, weit über 100 Jahre alt zu werden, nimmt das Mittel einfach nicht, und gerade Menschen, die ohnehin schon leiden, werden sich hüten, ihr Leben auch noch zu verlängern. Der Einsatz hängt also immer von Benutzer ab und will wohl überlegt sein.
So oder so ähnlich stelle ich mir das vor, und wie gesagt, es handelt sich alles um Spekulation meinerseits. Ich habe mich hier auf keinerlei Quellen bezogen, nicht, dass jemand mich danach fragt.
Tataa, das war's. ^^