Kampf gegen Zellalterung


  • I think, the only reason we die is because we accept it as a inevitability.
    Stewart Gilligan Griffin, Family Guy


    Zwei Grazer Forscher haben vermutlich einen Schlüssel gegen das Altern entdeckt. Spermidin soll den Alterungsprozess von Zellen weitgehend aufheben. Diese Substanz kommt überall im menschlichen Körper vor, ja sogar in Früchten (beispielsweise Grapefruits) und Getreide; in großen Mengen jedoch nur in der Samenflüssigkeit. Bisher hatte man nur von der Funktion des Zellwachstums gewusst, aber die Forscher des Instituts für molekulare Biowissenschaft an der Universität Graz fanden nun heraus, dass Spermidin auch für die Heilung beschädigter Zellen zuständig ist. Nach einigen Tierversuchen (Fliegen, Würmer, Mäuse) wurde bestätigt, dass das Zuführen von Spermidin nicht nur die Lebensdauer von einzelnen Zellen erhöht, sondern auch die des ganzen Organismus.
    Die Forscher sind zuversichtlich und finden, dass das ganze Projekt Potential hat, da die Verhinderung des Alterns zum ersten Mal mit einer natürlichen Substanz versucht worden ist. Die Zuführung in Form von Pillen oder Getränken ist sogar schon patentiert. Bevor die Wunderpille jedoch auf den Markt kommt (falls das überhaupt geschieht), muss noch viel experimentiert werden.


    Quelle: Steiermark heute




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    Könnten wir die Sterbensgrenze der Menschen schon bald auf weit über hundert Jahre erhöhen? Wird das Wundermittel tatsächlich helfen und keinerlei Nebenwirkungen hervorrufen?


    Mich persönlich stimmt das Ganze sehr nachdenklich. Ich bin selbst ein Mensch, der den Tod nicht wirklich leiden kann. Das menschliche Leben ist meiner Meinung nach zu kurz, um viel bewerkstelligen zu können. Aber was, wenn nun die ganze Weltbevölkerung (solange es nicht nur die Reichen und Mächtigen bekommen) solche Pillen (über deren Preis ich noch nicht nachdenken will) zu sich nimmt? Da mein' ich nur: Überbevölkerung und noch mehr Terror, ahoi.


    Was denkt ihr darüber?

  • Ich sehe die Sache mit geteilten Geistern, mein Interesse an ihr ist jedoch groß.


    Auf der einen Seite wäre es selbstverständlich ein gewaltiger Fortschritt, den Tod eines Menschen medikamentös verzögern zu können. Die Lebenszeit künstlich zu verlängern, davon träumt die Medizin seit Urzeiten. Wie alt wird die Forschung uns werden lassen? 150 Jahre und aufwärts?
    Wer weiß, wie viele Kerzen irgendwann auf einer Geburtstagstorte Platz haben müssen.
    [SIZE=7]Klingt überspitzt und ist es auch, ich weiß^^[/SIZE]


    Auf der anderen Seite mache ich mir, obwohl ich es nach wie vor faszinierend finde, bereits Sorgen um mögliche Konsequenzen, zum Beispiel, wie bereits genannt, die Überbevölkerung. Selbstverständlich werden die Zahlen nicht von heute auf morgen explodieren, aber auf längere Sicht würde sich tatsächlich ein Problem anbahnen, wenn die Geburtenrate die Sterberate um einen derartig großen Faktor überragt.
    Auch mögliche Nebenwirkungen von erhöhtem Spermidinspiegel könnten sich bemerkbar machen, zum Beispiel Erkrankungen oder eine Abwehrreaktion des Körpers wegen diesem eigentlich unnatürlichen Zustand. Ich stelle hier lediglich Spekulationen an, da ich auf diesem Gebiet nur unzureichendes Wissen besitze.


    Die Sache lohnt sich auf jeden Fall, im Auge behalten zu werden, da das Alter und der Tod schließlich jedermanns Sache sind, obwohl man das ab und zu vielleicht vergessen oder leugnen mag.
    Hat eventuell noch jemand weitere Informationen zum Thema? Sicherlich bin ich nicht der einzige, den das interessiert^^

  • Ich hab im Moment nicht die Zeit, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, aber darf ich kurz etwas einwerfen:


    Es ist eine natürliche Substanz, die der Körper selber erzeugen kann.
    Sie erhöht das Lebensalter, was laut Evolutionstheorie einen eindeutigen Vorteil bietet...
    Warum hat sich dann der Mensch nicht schon so entwickelt, dass dieser Stoff in größeren Mengen im Körper vorhanden ist?
    Irgendeinen Haken muss es also geben, dass sich dieses Merkmal nicht durchgesetzt hat...

  • Für mich persönlich ist das eine sehr tolle Sache. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Leben viel zu kurz ist. (Das denke ich so, da ich schon gut 1/4 rum hab und das meiner Meinung viel zu schnell ging...)


    Für mich gibts aber leider Gottes zu viele Nachteile die unsere geschundene Welt nicht besser machen.


    Wenn es in produktion ginge und höchstwarscheinlich nicht billig wird, haben nur die Bonzen und Mächtigen eine Chance es zu erlangen. Das wirkt aus das es noch eine viel größere Kluft zwischen Armen/Mittelständlern und Reichen gibt. Womit die Reichen wiederum noch besser dran sind und weitere Vorteile genießen.


    Falls es eine Massenproduktion gäbe würde ich eine Übervölkerung nicht ausschließen. Muss aber unbedingt nicht notwendig sein. (Kann man schlecht sagen, vielleicht macht es ja impotent?! :zwinkern:)


    Weitere Dinge sind natürlich Schäden am Körper & Umwelt, Profitgier/Machtgier uvm.


    Mein Fazit: Wir sind keine annähernde "gute" Gesellschaft. Das macht das "Wundermittel" glaub nicht besser, sondern eher explosiver. (Aber auf ein paar Jahrel mehr würd ich natürlich auch nicht Nein sagen. :uh: )



    Die Kritik hat die imaginären Blumen an der Kette zerpflückt, nicht damit der Mensch die phantasielose, trostlose Kette trage, sondern damit er die Kette abwerfe und die lebendige Blume breche.
    Karl Marx

  • wow*.*, ihr wollt tatsächliche alle alte Gebrächliche Schildkröten werden die nur noch von Schläuchen ernährt werden???
    (soll kein Angriff sein)


    Erst einmal, dass ist wirklich interessant wie weit unsere Gorschung nun schon ist. Wird bestimmt ein neuer durchbroch, oder ein tiefer reinfall. . .


    Aber jetzt mal im ernst? Wer will schon 150 Jahre oder älter werden?
    Allein schon der Gedanke 100 zu werden, da läuft es mir kalt den Schauer runter. Es gibt schon einen Sinn, warum kein Mensch und auch kein Tier ewig auf der Erde Leben soll.
    Dann, wie schon angsprochen, die ÜBerbevölkerung. Jetzt haben wir ja schon eine ÜBerbevölkerung.
    Wo soll das denn bitte hinführen?
    Man bedenke:
    Es gibt mehr und mehr Menschen; also muss mehr Platz her; also war es das mit schönen gemütlichen dörfern, die noch etwas Zeigen von der freien Natur, aber auch viel vom Wirtschaftl. Anbau; demnach wird irgendwann auch der vorhandene Platz immer weniger und geringe - die Gebäude müssen immer weiter in die Höhe ausgedehnt werden, bis es nur noch Hochäuser gibt und in diesen alles mit künstlichem Licht erstellt werden...
    Das alles führt dazu, dass die Tiere, die jetzt schon vor dem Austerben bedroht sind, nur um so schneller sterben, da ihnen auch irgendwann der Platz wegenommen wird... außer vll in irgendwelchen gebäuden wird etwas künstliches, naturartiges angelegt...
    Die Arbeitslosesrate wird noch mehr in die Höhe schnellen.
    Die Kriminalität wird ein Ausmaß erreichen, das sogar für uns, in unserer Welt Unbegreiflich sind.
    Die Kluft zwischen Generation und Generation wird immer mehr auseinander Gezogen.
    Wie lange sollen die alten Arbeiten, bis sie Rente kriegen, falls es diese dann bekommen?
    Bis 130? O.O



    Jetzt mal im ernst. Die Pille ist schön und Gut, wird uns aber über kurz oder lang mehr Probleme bereiten als Freude bringen.
    Ich meine: WOW, Man kann dem Tod ein Paar jahre Hinauszögern. WOW, man hat ein paar Jahre im Alter des Leidens mehr, in dem Mann sehnlich darauf wartet endlich dahinscheiden zu dürfen...
    Ich finde das nicht gut, irgendwann werden dann noch aus dem nichts neue Tierartigen gemacht und es wird Gott gespielt... Man benutzt irgendwelche Andere Substancen damit die Menschen zu "Super-Menschen" werden... was bin ich froh noch am anfang dieser Zeit zu stehen, das einzige was mich da interessiert ist das Weltall, und bis Menschen dahin wirklich richtig hinreisen können, dauert noch ein zwei Jahrhunderte...


    Aufjedenfall. Ich genieße mein Leben in vollen Zügen. Ich weiß das die Zeit immer langsamer Vergeht, wenn man älter wird. Man lebt nur noch von Wochenende zu wochenende. Man lebt fürs Arbeiten... IRgendwann kommt dann die Rente. Viele sind in dem alter schon ziemlich zerbrechlich und Freuen sich auf einen schönen Lebensabend von 10-30 Jahre.
    Aber!!! man muss einfach Aktzeptieren jeder Stirbt irgendwann, es gehört einfach zum Leben dazu. Man kann Angst davor haben oder es Aktzeptieren das man irgendwann Stirbt, was bringt denn das unnötige Herauszögern?
    Ich Persönlich sage: Es ist Sinnlos!!! Nur weiterer Kommerz!!!!
    IRgendwann bin ich alt und Gebrechlich. Ein bestimmtes alter werde ich niemals erreichen wollen, weil ich es sinnlos finde ein bestimmtes alter zu erreichen und keine Lust hab nur noch von Medikamenten und vll noch Maschinen abhängig zu sein....


    Ein jeder Mensch ist selbst in der Lage, neben den "Natürlichen" ursachen des Todes, seinen Zeitpunkt des verbleibens zu bestimmen.

  • Das Mittel ist gegen die Zellalterung. Sollten wir also ein paar Jährchen länger leben, würden wir eventuell als Jugendliche oder Erwachsene ein wenig Zeit dazu gewinnen, und wohl nicht als alte "Schildkröten", die dann von Schläuchen ernährt werden müssen. Da kommt dann auch wieder die Frage, bis zu welchem Alter man dieses Mittel nehmen darf, bzw. bis zu welchem Alter dieses Mittel überhaupt wirkt, und ob das Ganze eigentlich ethisch vertretbar ist.


    Weiters würde ich auch sagen, dass die Frage lautet, ob wir, die Menschheit, schon bereit dafür sind, und nicht, ob wir das wollen oder nicht. Denn gegen ein paar Jährchen zusätzlich wird wohl niemand etwas auszusetzen haben.

  • Zitat

    Original von Nero Noir Lawliet
    Das Mittel ist gegen die Zellalterung. Sollten wir also ein paar Jährchen länger leben, würden wir eventuell als Jugendliche oder Erwachsene ein wenig Zeit dazu gewinnen, und wohl nicht als alte "Schildkröten", die dann von Schläuchen ernährt werden müssen. Da kommt dann auch wieder die Frage, bis zu welchem Alter man dieses Mittel nehmen darf, bzw. bis zu welchem Alter dieses Mittel überhaupt wirkt, und ob das Ganze eigentlich ethisch vertretbar ist.


    Weiters würde ich auch sagen, dass die Frage lautet, ob wir, die Menschheit, schon bereit dafür sind, und nicht, ob wir das wollen oder nicht. Denn gegen ein paar Jährchen zusätzlich wird wohl niemand etwas auszusetzen haben.


    Das klingt zwar schön und gut vom "fast" ewigen Leben, es gibt dabei aber einen Haken.
    Je länger wir Leben umso mehr kosten wir (find ich gut, dann kann der Staat Rente zahlen^^). Das ist aber nicht das huaptproblem.
    Wir im ducrhschnittsalter 70 - 80 ins Gras beißen dies aber um vllt. 10 Jahre verlängern, kommt irgendwann das Problem der Überbvölkerung oder nicht?


    Die 10 jahre die wir länger Leben (Wohnung, Essen, Rente) könnte genauso gut jemand anderes haben, der noch sein ganzen Leben vor sich hat.

  • Zitat

    "Eine Substanz aus dem Sperma kann angeblich das Altern von Zellen aufhalten. Euphorisch sprechen einige Forscher vom "heiligen Gral der Altersforschung" - auch wenn sie ihre Erfolge bisher nur bei Zellkulturen und Organismen wie Würmern und Mäusen erzielt haben."
    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,653348,00.html]Bericht auf Spiegel.de[/URL]

  • Ich finde das ist irgendwie keine gute Idee. Weil sollen wir dem Kreislauf der Natur dazwischenfunken? Hört sich seltsam an aberes stimmt doch. Jeder Mensch muss irgendwann sterben und warum soll man das hinauszögern? Auch wenn es ein berühmter Mensch ist ich sehe da keinen unterschied. Und auch der Körper wird Älter und man selbst wird schwächer und braucht mehr Pflege und die Rente. Der Staat würde nicht mehr mitkommen und auch Überbevölkerung wurde dadurch verursacht. Ich finde wir müssen uns damit abfinden irgendwann stirbt jeder. Man soll das Leben geniesen und irgendwann ist dies halt aus. Wenn das funtkionieren würde dan werden die Menschen nurnoch versuchen den Tod hinauszuzögern und quasi von ihm davonlaufen.

  • Zitat

    Original von SternJ
    Ich finde das ist irgendwie keine gute Idee. Weil sollen wir dem Kreislauf der Natur dazwischenfunken? Hört sich seltsam an aberes stimmt doch. Jeder Mensch muss irgendwann sterben und warum soll man das hinauszögern? Auch wenn es ein berühmter Mensch ist ich sehe da keinen unterschied. Und auch der Körper wird Älter und man selbst wird schwächer und braucht mehr Pflege und die Rente. Der Staat würde nicht mehr mitkommen und auch Überbevölkerung wurde dadurch verursacht. Ich finde wir müssen uns damit abfinden irgendwann stirbt jeder. Man soll das Leben geniesen und irgendwann ist dies halt aus. Wenn das funtkionieren würde dan werden die Menschen nurnoch versuchen den Tod hinauszuzögern und quasi von ihm davonlaufen.


    Genau das meine ich auch.
    Wir sollten damit, leben wie es das Schiksal oder Mutter Natur vorgesehen haben. Wenn wir jetzt "Gott spielen" ist das garantiert nur der Anfang.
    Dann wird vllt. als nächtes versuchen, tote wiederzubelben :ugly:


    Oder versuchen z.B. das Wetter zu unseren Gunsten zu ändern.
    Der Gedanke vom fast ewigen leben ist zwar gut, könnte aber auch nach hinten losgehen.

  • Naja, "fast ewig"-Leben und die Vorstellungen von alten Menschen überall ist ein wenig übertrieben. Aber wenn die Forscher damit einen weltweiten Boom auslösen und sich damit rühmen können, soll nichts Falsches daran sein. Überbevölkerung hin oder her, der Mensch ist durch Umwelteinflüsse sowieso "beständiger" geworden. Noch vor wenigen Jahren war man schon mit 60 Jahren ein alter Sack, heutzutage freut man sich nicht mal mehr, wenn man 100 wird (übertrieben ausgedrückt).
    Trotzdem würde mich auch noch interessieren, welche politischen Folgen das Ganze haben könnte...


    @PccPMike:
    Wenn du weniger spammen könntest, wäre das auch sehr hilfreich für die Menschen, danke.

  • Tja, politische Probleme.......
    Da fehlt mir momentan nur die Rente ein.
    Einerseits zahlt der Staat mehr Rente, aber da gibt es auch einen Haken.
    Und zwar wann man in Rente geht. Die Grenze wird dann auf vllt. auf Jahre erhöht, sodass man noch länger arbeitet, nur weil man länger lebt.


    Darüber muss man sich auch Gedanken machen.

  • Politische und auch demographische Folgen hätte eine derartige Entwicklung sicherlich viele, ich werde es mal kurz so erläutern, wie ich mir das denke. Alles nur Vermutungen, schließlich bin ich alles andere als wissend.


    Wenn man dank dieses Mittels angenommen nur noch halb so schnell altert, mit 80 Jahren also noch fit wie ein 40-Jähriger ist, würde man selbstverständlich noch arbeiten können. Das Rentenalter läge mit dieser Rechnung bei etwas mehr als 120 Jahren, und selbst dann hätte man noch etwa 40 Jahre Lebenszeit vor sich. Es würde also längerfristig eine weitaus größere Anzahl von Pensionisten geben, vor allem, wenn man bedenkt, dass einige bereits vorher durch Unfälle und/oder Krankheiten arbeitsunfähig werden. Ich frage mich, wie eine so große Rentnerzahl mit Geld versorgt werden soll, zumal kaum jemand bereit wäre, mehr dafür zu zahlen oder seinen eigenen Anspruch an Unterstützung entweder einzuschränken oder völlig zu streichen.
    Der Punkt ist, dass man sich enorm umstellen müsste, was das Leben überhaupt betrifft. Von einer durchschnittlichen Arbeitszeit von ca. 40-50 Jahren würde man auf ca. 100 Jahre und mehr ansteigen. Das klingt, zumindest aus heutiger Sicht, zwar drastisch, ist bei einer solchen Lebensspanne aber als normal anzusehen, denke ich zumindest. Selbst heute lässt sich schon so eine Entwicklung feststellen, schließlich denken nicht nur Politiker darüber nach, das Rentenalter heraufzusetzen. Die Menschen sich heute um einiges aktiver als sie es noch vor einigen Jahrzehnten waren, wie Nero Noir Lawliet (toller Name übrigens XD) bereits bemerkt und Irene Ssatne (klingt ebenfalls schön^^treffend ausformuliert hat.


    Wenn jetzt allerdings die Sterberate dermaßen absinkt, da einfach nicht mehr mit durchschnittlich 80 Jahren, sondern mit 160 "abtritt", und die Geburtenrate weiterhin stagniert (im Moment ist sie, glaube ich, bei im Schnitt 1,3 Kindern pro Frau), dürfte sich die demographische Pyramide, die in Deutschland bereits keine mehr ist, auf den Kopf stellen. In den oberen Altersklassen fänden sich dann die meisten Bürger wieder, in den unteren die wenigsten. Auf diesen Zustand steuern wir bereits heute zu, jedoch wäre das Ergebnis unter Zuhilfenahme von Spermidin weitaus drastischer.
    Und diese Folgen wären wirklich fatal, da immer weniger Arbeitskräfte für immer mehr Pensionäre aufkommen müssten.


    Außerdem, und das hatte ich schon früher bemerkt, könnte es sein, dass der menschliche Körper nicht nur positive Folgen aus dem erhöhten Spermidinspiegel zieht. Krankheiten könnten eventuell dadurch begünstigt werden und so weiter und so fort, ich glaube, dass ihr wisst, worauf ich hinauswill. Der Einsatz dieses Mittels müsste sich also erst rechtfertigen, wenn wirklich risikofrei ein längeres Leben ermöglicht werden kann.
    Können heißt jedoch nicht zwangsläufig Müssen.
    Wer dagegen ist, weit über 100 Jahre alt zu werden, nimmt das Mittel einfach nicht, und gerade Menschen, die ohnehin schon leiden, werden sich hüten, ihr Leben auch noch zu verlängern. Der Einsatz hängt also immer von Benutzer ab und will wohl überlegt sein.


    So oder so ähnlich stelle ich mir das vor, und wie gesagt, es handelt sich alles um Spekulation meinerseits. Ich habe mich hier auf keinerlei Quellen bezogen, nicht, dass jemand mich danach fragt.
    Tataa, das war's. ^^

  • Jeder wissenschaftliche Fortschritt hat seine Vor- und Nachteile. Manchmal überwiegt die eine Seite, manchmal die andere, je nach dem, wie die gewonnene Erkenntnis genutzt wird. Deswegen sollte man nicht gleich eine solche 'Errungenschaft' verteufeln. Letztendlich liegt es an den Menschen, an der Gesellschaft, wie damit umgegangen wird.
    Ich halte es auch nicht für einen Eingriff in irgendein Schicksal oder den Versuch, Gott zu spielen, indem man die Lebenserwartung unnatürlich in die Länge zieht. Davon abgesehen denke ich sowieso, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis man ein funktionierendes Mittel davon tatsächlich in Masse herstellen kann, um das Leben zu verlängern.
    Was ich mir allerdings eher vorstellen könnte und auf jeden Fall befürworten würde, wären durch dieses Wissen gewonnene, neue Möglichkeiten für Heilmittel gegen typische Krankheiten des Alters, wie Demenz und dergleichen. Dadurch würde sich der Lebensabend vieler Menschen sicher angenehmer gestalten. Und eigentlich sollte ja sowieso die Qualität wichtiger als die Quantität sein. ;)


    Abwarten, was daraus noch wird.

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Mich wundert es nicht, wir spielen ja schon lange Gott.
    Wenn wir nicht ewig leben durch sowas, dann weil man das Klonen so perfektioniert hat, dass man sich einfach im Todesfall klonen lässt und tada, schon lebe ich dank acht Klonen knapp 800 Jahre.


    Wobei ich eher noch darauf warte, dass wir uns selbst davor völlig vernichten.
    Ich mein, wir spielen mir Atomen und Reaktoren rum (welche theoretisch sogar vernichtende schwarze Löcher hervorrufen könnten), wir beeinflussen mit Chemikalien in Wolken das Wetter, wir zwingen die Natur uns zu gehorchen durch Stauseen, künstliche Riffe und mehr.


    Und naja, mal angenommen, es wäre ein Erfolg, ich würde es wohl nicht nutzen.
    Wenn jeder nochmal 10-20 Jahre älter wird, wie niedrig wird die Rente dann wohl sein, wo sie einen jetzt schon kaum ernähren kann?

  • Ich sieh das nicht ganz so eng, weil wenn man sich den Bevölkerungsstand von Deutschland ansieht, kann man davon ausgehen, dass das Rentensystem sowieso in den nächsten Jahrzehnten zusammenbrechen wird. Das heißt wenn nichts dagegen unternommen wird.
    Es geht eh nur das eine oder das andere. Entweder wir haben einen Bevölkerungsrückgang und man bekommt irgendwann fast keine Rente mehr oder die Bevölkerung nimmt zu und es zeigt sich das Problem der Überbevölkerung.
    Zu den Nebenwirkungen kann auch eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krebs (was meines Wissens unkontrolliertes Zellwachstum ist)
    zählen weil die Substanz die Zellen nicht nur langsamer altern lässt sondern auch wachsen. Auf der anderen Seite könnte man theoretisch aber auch z.B. das Ergrauen der Haare stoppen.
    Außerdem wird es wohl kaum jemanden geben der sich das leben als ,,von der Rente und Medikamenten Abhängiger" verlängern will da macht es beispielsweise mehr Sinn das alter zwischen 20 und 40 zu verlängern.


    Jemand, der am 29 Februar Geburtstag hat kann ja dann auch mal 30 werden :XD:

  • Nun, die Tatsache, dass geschädigte Zellen erneuert werden können, ist ja doch sehr interessant. Man nehme nur mal an, Krebs könnte geheilt, Aids wirkungsvoll vernichtet werden. Überhaupt alle zellverwandten Krankheiten wären Schnee von gestern - eine neue Ära des Rentenalters wäre eingeläutet. Man müsste nicht mehr dumm herum sitzen und sich den Hintern abwischen lassen, das könnte man endlich wieder selbst machen.


    Was die Tatsache des "Ewigen Lebens" angeht, so bezweifle ich stark, dass das hinhaut. Wenn der Mensch tatsächlich schon etwas von diesem Zeugs in sich spazieren trägt, hätte er genauso gut das Potential haben können, die Methode zu perfektionieren, für ein ewiges Leben. Hat Natur aber nicht eingebaut, wahrscheinlich, um sicherzustellen, dass wir irgendwann mal aussterben und dem nächsthöheren Wesen Platz machen. Überhaupt ist das "Ewige Leben" meiner Meinung nach überbewertet. Wer will schon ewig leben, außer Wirtschaftsbossen und Politikern?


    Mag sein, dass das Leben manchmal sehr kurz oder einfach nur zu kurz ist. Aber gerade diese kleine Zeitspanne macht das Leben doch erst aus. Man hat noch so viel vor, man unternimmt so viel, weil man sich denkt: "Hoppla, so viel Zeit bleibt mir ja eigentlich gar nicht mehr. Ich sollte sie wohl besser nutzen."
    Was bringt mir ein Leben, das ich unnötig in die Länge ziehen kann, nur um dieses oder jenes mehr zu tun? Ich werde später mal auf dem Sterbebett (solange ich dort auch angelange und nicht in einem Crash oder ähnlichem verrecke) auf mein Leben zurück blicken und mir denken: "Tja, das und das hast du nicht geschafft, du alter Sack. Aber dieses und jenes - das war's wert."


    Schlussendlich ist es eine Frage der Psychologie. Bestimmte Dinge werden so wertvoll, weil man sie nur schwer oder vielleicht gar nicht erreichen kann. Aber worin liegt der Witz, wenn ich dank unbegrenzter Zeit alles erreichen kann? Wäre so ein Leben, von dem man weiß, dass man alles gesehen, alles entdeckt, alles erlebt haben wird, überhaupt noch lebenswert?


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

    Einmal editiert, zuletzt von Al Fifino ()

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