Beiträge von Asmael

    Ich muss sagen, das Staffelfinale war wirklich enorm gut. Die Changeling-Queen insbesondere.. auch wenn ich auf ein Cameo oder sogar einen Auftritt von Discord gehofft habe.


    Nebenher: Direkt nach "Smile, Smile, Smile" ist "BBBFF" nun mein neuer Lieblingssong der Serie. Wirklich schade dass der so kurz ist.

    Ich bin über ein Interview mit Richard D. James auf das luzide Träumen gekommen und habe mich nach kurzer Konsultation eines Freundes dazu entschieden, diese Art von Träumen einmal zu probieren.


    Es ist schwieriger als man denken mag, allerdings war ich schon davor in Sachen Meditation geübt (unter anderem so weit dass ich damit Schlaf substituieren kann, wenn auch nicht auf Dauer), was mir die ganze Sache ziemlich erleichtert hat. Dafür garantieren würde ich allerdings nicht.


    Was ich jedoch sagen muss ist, dass die von Holy Triforce angegebene Methode nicht für jeden funktioniert. Es gibt dutzende Arten luzides Träumen herbeizuführen und für niemanden klappt dieselbe. Träume sind zu komplex und auch zu individuell für solche Verallgemeinerungen. Als ungefährer Leitfaden ist der Text geeignet, aber es wird viel Arbeit brauchen, bis man da ist.


    Meinen ersten luziden Traum hatte ich nebenher gesagt mit 14 und vollkommen unbeabsichtigt. Zu dieser Zeit habe ich in einer Band gespielt die alle 30 Minuten Zigarettenpause für den Drummer machte, der draußen rauchte. Eines Nachts träumte ich, ich stünde in so einer Raucherpause draußen vor dem Bandkeller und mir wurde einfach bewusst dass es ein Traum war. Ich konnte alles beeinflussen, nur nicht die Reaktionen meiner Bandmitglieder, die von meinen Fähigkeiten ziemilch unbeeindruckt waren.. ziemlich schräge Sache das.


    Für mich persönlich waren es drei Regeln die ich befolgt habe um luzides Träumen erzeugen zu können:
    -Stelle dein Denken um. Mache es dir zur Angewohnheit, dich zu fragen ob du gerade träumst oder nicht.
    -Prüfe Gegenstände auf ihre Festigkeit. Versuche, diese zu verändern.
    -Achte auf Uhren. Uhren in Träumen gehen meist rückwärts, haben Symbole anstatt Zahlen oder ähnliches.
    Klappt sicher nicht für jeden, aber mir half es.


    Eigentlich träume ich mittlerweile jede Nacht luzid, wobei es zu Ausnahmen kommt. Diese Träume sind dann meist Albdrücke oder haben prophetischen Wert. Ich maße mir nicht an, hellsehen zu können, versteht mich da nicht falsch. Es ist nur so dass vieles was ich träume (sofern es kein Klartraum ist) die Angewohnheit hat auf die ein oder andere Art einzutreffen. Ich vermute, dass es sich hierbei um Dinge handelt, die ich unbewusst geschlussfolgert habe und die sich im Traum auf Metaphernebene Bahn brechen. Oder vielleicht bin ich auch ein wahnsinniger Prophet mit der Gabe, sehr spezielle Ereignisse vorherzusehen.

    Yakuza - Dead Souls
    Ich kann mir in etwa vorstellen, wie die Konferenz aussah aus der dieses Spiel entstanden ist.
    "Okay, Jungs, wir möbeln die Yakuza-Reihe auf. Was finden Gamer alles cool?"
    "Frauen. Frauen in heißen Kostümen mit Waffen. Zombies. Piraten. Ninjas. Cyborgs. Explosionen."
    "Gut, das nehmen wir."


    Shun Akiyama betreibt "Sky Finances", eine Geldverleihfirma, in Kamuchoro. Diese Stadt wird von Restaurants, Hostess-Services und ähnlichen Dingen dominiert und ist damit quasi ein Zerrbild von Tokos berühmtestem Viertel, dem Akihabara. Als er sich eines Tages mehr oder weniger widerwillig dazu entschließt seine Schulden einzutreiben, wird dies jäh unterbrochen, als eine Zombieplage die Stadt in den Griff bekommt.


    Und mehr verrat' ich nicht. Es sei nur gesagt dass viele Charaktere aus der Yakuza Reihe ein Stelldichein haben (unter anderem der legendäre "Drache", Insider wissen Bescheid) und dass Yakuza - Dead Souls einfach alles hat was ein Spiel braucht. Es ist quasi eine Mischung aus GTA, Resident Evil, verschiedensten Sportsimulationen (Golf, Dart, etc.) und noch einigem mehr. Das alles kommt mit einem leicht billigen Charme daher als hätte SWERY an diesem Spiel mitgearbeitet.. was mich nebenher gesagt nicht überraschen würde. Technisch gesehen ist Yakuza - Dead Souls solide, aber erst sein Charme macht es wirklich lebendig.


    Nebenher: Kamuchoro ist die realistischste Simulation von Tokio die ich jemals gesehen habe. Lauter Freaks und freakige Angebote und einfach niemanden scheint es zu interessieren.

    Ich weiß von dem Film, dass meine Eltern knallharte Anhänger davon waren. Insbesondere mein Vater. Inklusive verkleidet in den Saal gehen, mit Reis werfen, Wasserpistolen benutzen usw. Es gehörte ja damals zum guten Ton, die Schlüsselszenen dieses Films nachzumachen, quasi eine Art 4D.


    Ohne diesen Kult ist der Film immer noch sehenswert, aber nur halb so lustig. Die Musiknummern sind wirklich gut und Tim Curry sah damals noch gut genug aus um selbst in Strapsen noch eine heiße Nummer zu sein. Positiv zu vermerken ist auch, dass der Film sich selbst nicht ernst nimmt, das ist immer gut. Dennoch, nach ein oder zwei Malen wird er so einfach langweilig und daher habe ich irgendwann einmal eine "Rocky Horror Party" organisiert, bei der man sich genau so wie die Fans der ersten Stunde zu benehmen hatte. Ich habe es nicht bereut. Ein riesiges Durcheinander, gewiss, aber wer das einmal mitgemacht hat, der weiß was ich meine. Es ist das Aufräumen danach allemal wert. Herrlich.


    Nebenher: "The Time Warp" hat einen festen Platz auf meinem MP3 Player.

    Also wenn wir schon von Sadismus in der Literatur reden, dann sollten wir den Mann nicht vergessen nach dem dieses Wort immerhin benannt ist: Donatien Alphonse Francois de Sade.


    Ich werde hier jetzt die Handlung seiner Bücher nicht auswalzen, weil das für ein Forum in dem auch Minderjährige mitlesen einfach nicht geeignet ist. Nur so viel: Gegen seine Romane sind selbst heutige "provokante" Bücher meist Einschlafgeschichten und viele Pornos gegen das was er so alles beschreibt zahm. Er wurde mehrfach verhaftet (nicht nur wegen seiner Literatur) und galt vielen als der gottloseste Schriftsteller der jemals gelebt hat. Alles in allem wohl ein sehr erfülltes literarisches wie menschliches Leben möchte man meinen. Ich rate jedem mit flauem Magen davon ab, etwas von diesem Mann zu lesen. Wen das aber nicht schockiert, der wird dahinter sogar einiges an philosophischem Wissen finden, denn de Sade war unter anderem ein persönlicher Freund Voltaires und von diesem stark beeinflusst.


    Ansonsten hätte ich noch "Die Gesänge des Maldoror" zu bieten, verfasst von Isidore Lucien Ducasse (diese Franzosen sind kranker als man glaubt). Das ist allerdings eher etwas für knallharte Surrealisten, denn auch wenn Gewalt und andere Tabuthemen darin zuhauf vorkommen, so ist vieles davon doch mit ziemlich starker Symbolik verklärt und kaum wörtlich zu nehmen.. was der Wirkung jedoch keinen Abbruch tut.


    Etwas ältere Kost, zugegeben, aber ich wollte sie mal erwähnt haben.

    Hast du die richtige Zahnpasta verwendet? Sie muss Iodhaltig sein, sonst hilft es nichts.


    Ansonsten versuch mal folgendes: Trage einen sehr(!) dünnen Film Vaseline auf die CD auf. Danach wisch sie wieder ab, achte dabei darauf ob sie eintrocknen muss oder nicht (steht meist auf der Packung). Das Abtrocknen solltest du mit einem fusselfreien Tuch durchnehmen. Alternativ geht dieser Trick auch mit Flüssigwachs fürs Auto, Schuhcreme (ohne Zusätze) oder Möbelpolitur. Achte dabei darauf, dass du in Kreisen von innen nach außen abwischst.

    Die von dir angesprochenen Fakten sind durchaus richtig, Lacron. Erlaube mir, mich zu erklären:


    1.) Mit der "Übung" bezog ich mich auf Amokläufer allgemein. Das Gesetz in Amerika (und die allgemeine Waffenmentalität) ist laxer als beispielsweise in Deutschland. Meine Argumentation bezog sich aber auf Amokläufer/Mörder allgemein, nicht nur auf die Staaten.


    2.) Ich bezog mich da auf Leute, die noch NIE ZUVOR eine Waffe in der Hand gehalten haben. Und es war auch nicht so gemeint dass sie sich den Arm zwangsläufig brechen, nur stelle ich es mir schwer vor, ohne jede vorige Übung eine Waffe so zu halten dass man damit auch das trifft worauf man zielt. Das mit dem Arm brechen war da vielleicht ein wenig exaggeriert, aber ich bleibe doch bei meiner Meinung, dass ohne vorige Übung das Zielen und Treffen mit einer Waffe schwerer ist als in einem Spiel.

    Killerspiele. Mal ohne Anführungszeichen. Ein kompliziertes Thema.


    Ich bin selbst leidenschaftlicher Gamer und habe auch schon mit 12 Spiele gespielt, die damals erst ab 18 freigegeben waren. Geschadet hat mir das nicht, wenn man von zwei äußerst lebhaften Albträumen nach einer besondes grotesken Szene absieht.. aber genug davon.


    Trotz dieser vergleichsweise schlechten Erfahrungen bin ich grundsätzlich gegen eine Altersbeschränkung bei Spielen, jedenfalls eine verbindliche. Es sollten Empfehlungen sein. Ich kenne Menschen die mit 14 Lebensjahren reifer sind als mancher "Erwachsener" und denen diese Spiele nicht das Geringste ausmachen. Umgekehrt kenne ich auch Leute, welche die 50 bereits überschritten haben und denen ich solche Spiele trotzdem nicht zumuten würde. Alter ist EIN Faktor für geistige Reife, aber eben nicht der dominante. Aus diesem Grund: Empfehlung statt Beschränkung. Das ist jedenfalls meine Meinung zu diesem Punkt.


    Würde ich als Spieler auch gerne eine Lanze für mein Hobby brechen, so muss ich doch leider sagen: Es gibt einen evidenten Zusammenhang zwischen dem Konsum gewalttätiger Spiele und Gewaltphantasien. Da braucht sich niemand zu echauffieren oder Gegenbeweise zu führen, der Zusammenhang ist in mehreren neutralen Studien erwiesen worden. Trotzdem machen diese Spieler einen nicht zum Mörder oder auch nur zum Schläger, was an einem sehr einfachen Sachverhalt liegt: Der Mensch besitzt Vernunft.
    Man mag diesen Satz aufgrund solcher Dinge wie Kriegen, Hungersnöten oder Bezahlfernsehen zunächst nicht glauben, seine Wahrheit ist aber dennoch nachweisbar. Vernunft ist es, die den Menschen daran hindert, jede Phantasie in die Tat umzusetzen. Sonst würde ich jedenfalls nicht angezogen vor einem Kasten sitzen und diesen Beitrag hier schreiben anstatt nackt durch die Weltgeschichte zu laufen und Hasen zu jagen.. und Frauen. Je nachdem wonach mir gerade ist.


    Vernunft ist es also, die den Menschen davon abhält, sein durch diverse Medien (nicht nur Spiele übrigens, Bücher hatten in fast allen Untersuchungen denselben Effekt) angeregte Phantasie auszuleben. Bei manchen Menschen ist diese Vernunft enorm groß, die werden dann eben Politiker oder Lobbyisten, weil sie wissen was gut für uns ist. "Normale" Menschen aber haben immer eine Art Zündschnur im Kopf und diese kann durch verschiedene Ereignisse in Brand geraten und schlimmstenfalls eine Kettenreaktion auslösen, in deren Folge die Vernunft hinter die Triebe zurückgestellt wird.


    Ich will mich jetzt nicht weiterer Metaphern oder Sarkasmus bedienen und auch darauf verweisen, dass diese Interpretation stark laienhaft ist. Ich bin kein studierter Psychologe und wer das ist wird sich über diesen Beitrag hier aufgrund seiner Einfachheit kaputtlachen. Was ich, stark verkürzt, sagen will ist folgendes:
    Solange ein Mensch "normal" ist, kann er zwischen sozial akzeptiertem Verhalten und dem was nur Phantasie ist unterscheiden. Durch starke Belastung, Geisteskrankheiten oder ähnliche Faktoren kann diese "Normalität" jedoch gestört werden und dann kommt es zu Kurzschlussreaktionen. Und manchmal auch lange geplanten Attentaten. Dass es dafür keine Videospiele braucht ist hinreichend bewiesen, so gab es Mörder, die ihre Reaktion aus Filmen und Büchern bezogen, unter Letzteren übrigens Mark David Chapman, der Mörder von "Beatles" Mitglied John Lennon. Er gab bei der Vernehmung wiederholt an, seine Inspiration aus Salingers "Der Fänger im Roggen" zu haben, welches für die damalige Zeit ein extrem vulgäres und geschmackloses Buch war. Und dass Bücher wie die Bibel mehr Mord angestiftet haben als alle Spiele zusammen muss ich wohl nicht extra erwähnen.


    Nebenher gesagt: Neben exzessivem Killerspielekonsum bedarf es auch einiger Übung für einen Amoklauf. Ein ungeübter Schwächling bricht sich am Rückstoß einer guten Waffe eher den Arm als dass er jemanden damit trifft.

    Ich hab' mir den Manga schon vor Ewigkeiten durchgelesen und ehrlich gesagt bin ich zwiegespalten.


    Der Anfang, die ganze Prämisse, war extrem vielversprechend. Die Idee mit Tagebüchern welche die Zukunft vorhersagen (wenn auch auf bestimmte Aspekte fixiert) gefällt mir und Yuno macht als Yandere eine exzellente Figur.


    Allerdings schlafft der Manga gegen Ende ziemlich ab und der Schluss ist in meinen Augen nicht besonders gelungen. Zwar ist es kein Happy End im klassischen Sinne, aber trotzdem fehlt in meinen Augen einfach etwas. Dennoch ein sehr schöner Manga der auch als Anime hervorragend umgesetzt wurde.

    Ocarina of Time:


    Wenn man das richtig timen kann, ist das hier sogar fast schon ein Cheat. Geht zum Burggraben von Schloss Hyrule und öffnet neben dem Baum rechts von der Stelle wo Talon schläft (direkt am Gatter) durch die Hymne des Sturms. Dort werdet ihr eine Skultulla finden, die ihr mit der Schleuder (dieser Trick funktioniert natürlich nur mit Kid Link) erledigen könnt. Wenn ihr nun den goldenen Schädel mit dem Bumerang holt und im genau richtigen Moment auf die Plattform tretet (knapp bevor der Bumerang euch berührt), erhaltet ihr zwar den Schädel, die Skultulla ist aber immer noch da wenn ihr erneut herunter kommt.


    (Anmerkung: Ob man das Loch mit der Hymne des Sturms oder einer Bombe öffnet weiß ich aus dem Kopf nicht ganz sicher.)

    Ich will dir jetzt nicht zu Nahe treten, aber was du da beschreibst ist der Kontext beinahe jeder Subkultur. Ob Gothic, Punk oder sonstwas, es geht letzten Endes um die Entfaltung des eigenen Selbst. Dabei gibt es sowohl die "Poser" wie auch diejenigen denen dieser Stil tatsächlich etwas bedeutet. Das ist nichts Gothicexklusives. Dir bedeutet dieser Stil genau das, weil du ihn auf diese Weise entdeckt hast. Hättest du mit anderen Leuten zu tun gehabt, wäre diese Kultur für dich heute vielleicht Oi oder Indie oder Hip-Hop. Womit ich nicht sagen will dass ich dir diese wunderbaren Erfahrungen missgönne oder schlecht reden will. Keineswegs. Ich freue mich für dich und gönne es dir vom Herzen. Wollte das nur mal gesagt haben.


    Wo das jetzt gesagt wäre muss ich jedoch bemerken dass auch ich mich dieser Kultur nahe fühle, auch wenn ich mich nie als "Gothic" verstanden habe. Ich höre zwar die Musik, habe viel mit diesen Leuten zu tun, einige Zeit lang in einem Gothic-Radio den DJ gegeben und bin auch ein Freund der Ästhetik. Trotzdem lehne ich es ab mich selbst mit irgendwelchen Kontextbegriffen zu definieren. "Gothic" ist in meinen Augen weder eine definierbare Sache noch etwas, was zu sein man anstreben müsste. Man muss glücklich mit sich selbst sein und auch wenn ich das in der Gothic- wie auch in der Metalszene bin, so will ich doch keins von beidem genannt werden.

    Ich hoffe man verzeiht mir, dass ich hier nur meine Meinung zu diesem Thema poste ohne auf alle Vorargumente einzugehen.. das wäre ein wenig zu umständlich. Insofern kann es durchaus sein dass ich die Argumentation von jemandem wiederhole und wenn das so ist nehmt das bitte einfach hin. Ist keine Absicht.


    Mit Fernsehen ist es wie mit allen Medien. Der Gebrauch an sich ist unkritisch. Allerdings wird das Wort "Gebrauch" oder alternativ auch "Konsum" heutzutage mit einer recht negativen Konotation gebraucht, daher möchte ich zu diesem Thema erst einmal ein wenig sagen.
    "Gebrauch" meint für mich den reflektiven, sprich nachdenklichen, Gebrauch. Das bedeutet lediglich, dass man sich immer bewusst sein muss, ein Medium zu beobachten welches von Menschen gemacht wurde und als solches fehlerhaft ist. Kein Medium, weder das Fernsehen noch das Internet noch die Zeitungen, fasst objektiv das Weltgeschehen auf, egal wie hoch sich Journalisten da auch ihre Ziele setzen mögen. Man muss sich nur einmal die zum Teil starken Divergenzen in der Berichterstattung zwischen, sagen wir einmal der "Bild"-Zeitung und der "Zeit" anschauen um das zu verstehen.
    Insofern ist das Fernsehen an sich nicht schädlich, der unkritische, unreflektierte Gebrauch desselben aber sehr wohl. Dasselbe gilt aber auch für Zeitungen, Bücher und auch sonst so ziemlich alles was da draußen in der weiten Welt an Informationen zu finden ist. Wir können immer nur Teile erfassen, das große Ganze ist für uns meist nicht oder nur stark verzerrt erfassbar.


    Was bedeutet das konkret? Wer immer nur RTL, Viva und ähnliche Sender einschaltet, der wird natürlich zu dem Schluss kommen, dass Fernsehen verblödet. Ich wage aber zu behaupten dass jemand, der nur solche Bücher wie "Die Zwerge" oder die Twilight-Reihe kennt, der wird dasselbe auch von Büchern behaupten. Damit will ich nicht etwa andeuten dass diese Bücher schlecht wären (auch wenn sie das in meinen Augen sind), sondern dass sie auf Details des Lebens eingehen die nur in seltenen Fällen von Relevanz und in einem Großteil der Fälle unter einem Gesichtspunkt besonders verzerrt sind. Da ignoriert man eben mal Bücher wie "Das Kapital" oder "Krieg und Frieden", die dem Ziel einer intellektuellen Herausforderung schon deutlich näher kommen.


    Auf der anderen Seite gibt es so gut wie nichts im allgemeinen Fernsehen, was "Krieg und Frieden" oder ähnlichen Meisterwerken nahekäme. Das liegt aber tatsächlich nicht am Mangel an Ware sondern an geschäftlichen Überlegungen. Es gibt natürlich Nischensender wie Arte, die durchaus ein anspruchsvolles Programm bieten, allerdings ist der Erfolg dieser Sendeanstalten oftmals recht beschränkt. Und so kommen natürlich gerade die schlechten Ergebnisse des Fernsehens zu tragen.


    Zusammengefasst: Fernsehen verblödet nicht. Unreflektierter Gebrauch von Informationen verblödet. Da ist es dann auch ganz egal welches Medium oder welche Medien man genau dafür verwendet. Vorsicht ist das Mittel der Wahl.

    Ich oute mich hier mal, wie man wohl auch meiner Signatur entnehmen kann, als Brony.


    Eigentlich dachte ich zuerst, dass es sich dabei um einen Witz handelt wenn ich ganz ehrlich bin. Auf 4Chan tauchten die ersten Bilder ja bereits kurz nach der ersten Folge auf und weiteten sich extrem aus, sodass das Posten von Ponies schließlich tabu wurde ("Mods are asleep/Post Ponies"), was ich erst für einen der typischen Meta-Witze auf 4Chan hielt. Dann aber nahmen die Ponies langsam auch Youtube ein und nachdem ich die ersten paar Videos noch als Auswüchse dieses Metawitzes ansah wurde ich neugierig. Einige dieser Sachen waren nämlich einfach zu gut gemacht um eine einfache Mädchenserie zu verarschen, im Gegenteil, sie waren sogar so liebevoll gemacht dass ich sie als Tribut ansehen konnte. Und als ich dann auch noch herausfand dass Lauren Faust daran mitgearbeitet hatte war mein Interesse vollkommen geweckt und ich entschloss mich, die ersten Folgen anzusehen.


    Schon die erste Folge hat mich dann mitgerissen und ich habe mir in einer Nacht alle damals verfügbaren Folgen (damals bis zu "Over a Barrel") angesehen. Ich war begeistert. MLP ist zwar eine Serie die kleine Mädchen schauen können, aber nicht nur vom Animationsniveau her ganz großes Tennis. Jeder einzelne Charakter ist gleichzeitig ein wenig stereotyp aber voller Überraschungen, die Sprecher machen einen wunderbaren Job und das ganze Konzept, sogar die Nebencharaktere, sind mit einer Liebe ausgearbeitet die man bei vielen Cartoonserien heutzutage vergeblich sucht.


    Mein Favorit unter den Mane 6 dürften wohl Pinkie Pie und Fluttershy sein. Pinkie Pie wegen ihrer ziemlich bescheuerten und teilweise regelverletzenden Art (Stichwort vierte Wand) und Fluttershy weil sie einfach süß ist. Ansonsten bin ich auch ein großer Fan von den Cutie Mark Crusaders (insbesondere Sweetie Belle) und Zecora. Letzere fasziniert mich vor allem wegen diesem etwas.. fremden Flair den sie hat und ihres brillianten Dialogdesigns. Irgendwie wirken ihre Reime nie besonders gezwungen.

    Dann schauen wir mal, was ich so alles zusammenbekomme. Ich nehme hier einmal die zwei Städte über die ich aus dem Stehgreif am meisten schreiben kann: London und Tokio. Ich war auch in Wien, Amsterdam, Berlin und einigen anderen Städten, doch um darüber genug schreiben zu können müsste ich erst einmal mein Fotoalbum bemühen. Das kommt dann vielleicht später einmal.


    London
    Allein schon die Tatsache, dass ich fast zehn Mal dort war, öfter als in jeder anderen Großstadt, sollte einiges aussagen. Für mich ist es eine DER Städte, insbesondere wegen der sehr lebendigen Musikszene und der Speaker's Corner.


    Letzteres ist eine Ecke im Hyde Park, wo man eigentlich ständig irgendwelche Redner beobachten kann. Man holt sich einfach eine Kiste (daher der Begriff „Soapboxing“), stellt sich drauf und redet munter drauflos. Das kann von politischen Reden über persönliche Anliegen bis zu Stand-Up Comedy reichen und ist in jedem Fall sehr interessant. Natürlich gibt es dort auch einige schwarze Schafe die gegen Ausländer und dergleichen hetzen, aber diesen Subjekten wird gottseidank nur wenig Beachtung geschenkt.. und die ist meistens spöttisch. Ich selbst wurde auch einmal regelrecht genötigt dort zu sprechen (mit dem Argument dass ich als Deutscher einen unvoreingenommenen Blick auf London hätte) und bekam sogar tatsächlich Applaus dafür. Alles in allem ein sehr schönes Fleckchen, zu dessen Besuch ich jedem raten kann der einmal sehen will was Redefreiheit wirklich bedeutet.. und wieviel sie eigentlich wert ist, denn das wird heutzutage oft unterschätzt.


    Auch die Baker Street besuche ich als glühender Sherlock Holmes Fan natürlich häufig, was dazu führt dass ich sie mittlerweile in- und auswendig kenne. Einer der Führer im Sherlock Holmes Museum kennt mittlerweile sogar schon meinen Vornamen, da ich diesem Juwel Londons jedes Mal einen Besuch abstatte wenn ich dort bin. Auch das Museum kenne ich mittlerweile bestens, trotzdem sehe ich es mir immer wieder an. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren dass Sherlock Holmes nie gelebt hat, aber dennoch hat die Atmosphäre der Baker Street 221b etwas einzigartiges, was die Literatur Doyles für mich nahezu greifbar erscheinen lässt.


    Und natürlich Camden. Oh Gott, Camden, wie ich dieses Viertel liebe. Egal wie exzentrisch man ist, dort gibt es immer noch einen, der einen übertrifft. Es gibt Läden für absolut jede Subkultur vom Punk bis zum Visual Kei, die Preise sind zum Teil lächerlich gering und was man in den Plattenläden zum Teil findet wäre anderorts eine Sensation. Nicht aber in Camden. Hier hat sich die ganze Subkultur Londons auf einen Fleck versammelt um sich selbst zu feiern, in allen nur denkbaren Schattierungen. Was vielleicht nach Krieg klingt, Punks und Hopper verstehen sich bekanntermaßen nicht gerade häufig, ist jedoch ein absolut friedliches Miteinander, in Camden ist jeder gleich. Dazu kommen zahllose internationale Restaurants, die Camden auch für jemanden der bloß etwas gutes zu Essen sucht einen Besuch wert machen. Und wer sich die Mühe macht ein wenig tiefer in dieses Viertel zu gehen, der wird in den Second Hand Läden oft erstaunliches finden. Wenn ich jemals nach London ziehen sollte, dann nach Camden und nirgendwo sonst. Außerdem befindet sich dort noch das Freud Museum welches ich als Hobbypsychologen natürlich auch gerne besichtige, ebenso der absolut phantastische Londoner Zoo.


    Ich könnte ewig so weitermachen. Das Soho, welches Camden an Exzentrikerdichte und Toleranz mindestens gleichkommt. Das Hard Rock Café. Madam Tussauds. Und nicht zu vergessen die unzähligen kleinen Begegnungen die ich in London hatte, beispielsweise die mit einer Bande Punker um Mitternach am London Eye, mit denen ich zwei Stunden(!) über Philosophie diskutiert habe. Wer noch nicht in London war sollte dort mindestens einmal hin und egal wie oft man da war, man kriegt einfach nicht genug.


    Tokio
    Was kann man über eine Stadt sagen, die das größte Otaku-Viertel der Welt, das Akihabara, beinhaltet? Nun, eine ganze Menge. Ich hatte das Glück, einmal in meinem Leben in diese Stadt reisen zu können und es war etwas, das ich nie vergessen werde.


    Schon der Anflug war mehr als nur unterhaltsam. Um meinen Beinen etwas zu gönnen hatte ich mich in der ersten Klasse eingemietet, was den Preis bei fast 17 Stunden Flug allemal wert war. Sonst saßen nur japanische Geschäftsleute im Flieger mit denen ich mich aufgrund meines damals eher gebrochenen Japanisch nur sehr schwer unterhalten konnte. Dennoch hatte ich eine äußerst unterhaltsame Zeit mit ihnen, insbesondere da ich ihnen beibringen durfte auf Deutsch zu zählen und zu fluchen. Ich weiß bis heute nicht, warum sie das können wollten.


    In Tokio selber hatte ich mich in einem Kapselhotel eingemietet. Dabei handelt es sich um sensationell billige Unterkünfte die genau so aussehen wie sie heißen. Ein Bett mit integriertem Fernseher in einer Kapsel, Essen gibt es aus dem Automaten, wie eigentlich fast alles in Japan. Man bezahlt einen fast schon symbolisch zu nennenden Preis und weiß dafür, wo man schlafen kann und sein Zeug lagert. Mehr braucht es nicht. Auf den Gängen laufen allerlei komische Gestalten herum und bei einigen habe ich den Verdacht dass sie dieses Kapselhotel nutzen um die rapide ansteigenden Mietkosten in Tokio zu umgehen. Kein dummer Plan eigentlich, denn aus so einem Hotel wird man nie herausgeworfen, außer man zündet etwas darin an. Meine Zeit habe ich natürlich überwiegend auf den Straßen Tokios verbracht, sodass ich nicht viel über das Hotel selber sagen kann. Außer dass Seetangbällchen aus dem Automaten garnicht so schlecht schmecken, vorallem mit ebenfalls aus dem Automaten gekauften grünem Tee.


    Mein erster Besuch galt natürlich Akihabara, dem absoluten Nerdviertel. Hier findet man alles, von Cosplayläden über Animetauschbörsen bis hin zu Maiden-Cafes. All das habe ich mir mit regem Interesse angeschaut und meine Eindrücke gesammelt, doch diese hier alle niederzuschreiben wäre wohl etwas zu viel. Allerdings will ich zwei Anekdoten erzählen die mir in Akihabara widerfahren sind und das in relativ kurzer zeitlicher Abfolge:


    -Als ich mich gerade in einem Comicladen namens „Jigoku“ (Unterwelt) umsah, der auf Horrormangas spezialisiert war, sah ich aus dem Augenwinkel einen seltsam huschenden Schatten. Zuerst dachte ich, das unheimliche Interior hätte mich verschreckt, doch dann sah ich den Schatten wieder und mir wurde unheimlich. Der Laden war ausgesprochen schlecht beleuchtet, von dezenter Horrormusik passend untermalt und von den Decken hingen zum Teil erstaunlich echt aussehende Skelette, was selbst bei Tage enorm unheimlich wirkt. Als ich den Schatten ein drittes Mal sehen konnte rannte ich ihm nach und prallte direkt gegen einen der Bediensteten. Dieser hatte mich eigentlich nur fragen wollen ob ich irgendetwas brauchte, wollte mich aber nicht erschrecken da ich zu diesem Zeitpunkt äußerst tief in ein Werk von Junji Ito, dem Meister des Horros, vertieft war.


    -Wenig später, einen Batzen Horrormangas im Gepäck, suchte ich mir ein Café aus um dort ein wenig auszuspannen. Als ich die Tür zu einem Café namens „Gento Shoujo“ (Wintermädchen) aufmachte dachte ich zunächst, ich hätte mich in der Tür geirrt. Statt eines Cafés erwartete mich ein schmaler Hauseingang und eine ehrfürchtig niederkniende Dame in Maiduniform, die mich in höflichstem Tonfall darum bat die Schuhe auszuziehen. Tatsächlich handelte es sich um ein Maid-Café mit dem Konzept dass die Gäste einander nicht sehen (es gab separate Räume für jeden) und ihnen eine Maid zugeteilt ist. Am Anfang war es mir etwas peinlich so betüddelt zu werden, aber man gewöhnt sich daran.


    Ich suchte außerdem noch das Gegenteil eines Maid-Cafés auf, ein sogenanntes „Tsundere-Café“ (wo die Bedienung zunächst unfreundlich ist, aber immer mehr „aufweicht“), einige exzellente Second-Hand Läden und wurde mehrfach von äußerst kreativen Werbekampagnen überrascht, darunter eine mit fünfzig Cosplayern, die in regelmäßigen Abständen ein Banner entrollten, sich äußerst überzeugend darum stritten wo sie es hinhängen sollten und es dann wieder aufrollten um die ganze Chose wieder von neuem zu starten.


    Außerhalb von Akihabara habe ich natürlich auch einiges erlebt. Darunter einen Karaoke-Abend mit ein paar Japanern die ich bei einer Präsentation kennengelernt hatte, einen streikenden Sushikoch der seine Produkte aus Protest gegen höhere Steuern auf die Straße warf und eine Demonstration der „Roten Partei“, die um ein Haar in eine Massenschlägerei ausartete. Aber ich will nicht zu viel erzählen, das würde den Rahmen sprengen.


    Alles in allem ist Tokio genau so, wie man es sich vorstellt und doch ganz anders. Vor allem aber ist es voll. Wirklich voll. Man muss bis zu 20 Minuten warten um überhaupt in die U-Bahn zu kommen und das außerhalb der Stoßzeit. Dafür sind die Japaner aber irre freundlich, wenn auch mit einem gewissen Tick. Aufgrund meiner Körpergröße wurde ich mehrfach ausgegrenzt und übervorteilt, nicht selten auf unnachahmlich komische Weise. Trotzdem kann ich es denen, die Animes, Mangas, Videospiele und die japanische Kultur mögen nur ans Herz legen Tokio einmal aufzusuchen. Aber Achtung: Es ist extrem teuer.

    Auf die Gefahr hin, jetzt wie ein Troll zu klingen:


    Eine reale Tastatur kaufen? So dermaßen teuer sind die Dinger nicht, wenn du dir nicht grade eine Plasma-Tastatur mit Gamingfunktionen kaufst. Eine einigermaßen vernünftige (USB-)Tastatur gibt es schon zu äußerst vertretbaren Preisen.

    Nichts zu danken. Solltest du mehr benötigen, meld' dich. Ich war in Japan in einem Mangaladen mit dem schönen Namen "Jigoku" ("Unterwelt"), der sich auf Erzeugnisse dieser Art spezialisiert hatte. Komische Typen da, aber echt nette Verkäufer und ein exzellentes Angebot.