Beiträge von Adi

    Hey!

    Ich glaube durchgespielt habe ich bisher fast jedes Zelda, nur nicht zu 100%. Nicht durchgespielt habe ich eigentlich nur Zelda 1 und 2. Bei Triforce Heroes habe ich (bzw. wir, die Leute mit denen ich das gespielt hab), beim Finalen Boss aufgegeben, weil uns das Spiel zu sehr genervt hat. Haben uns dafür die finale Cutscene auf YouTube angeschaut. Ich finde, das zählt :ugly:

    Auf 100% hab ich eigentlich nur das Links Awakening Remake. Wind Waker war ich mal nah dran.

    Ich habe ein Problem damit, einer große Menge Menschen ihre Rationalität und ihre Verantwortung abzusprechen. Ich glaube durchaus, dass viele der NFT Initiativen, die aktuell aus großen Firmen heraus gestartet werden, oder ein Großteil der generative Crypto-Art, reine Geldmacherei sind, aber ich bin noch nicht bereit, dieses Urteil über den gesamten Space zu fällen.

    Ich normalerweise auch, aber in dem Fall fällt mir leider nichts Besseres ein. Ich kann mir nicht erklären, warum man heutzutage sonst irgendwas mit Crypto Currencies anfängt, außer mit dem Ziel damit Geld zu verdienen. Die Einstiegspreise sind... enorm. Für mich als Otto-Normal-Verbraucher auch nur 1ETH zu holen kostet mich sofort mehrere Hunderte von Euro und das trifft soweit auch auf andere etablierte Currencies zu. Wirklich was anfangen kann ich damit im Alltag auch nicht, ich wüsste nicht wo ich damit bezahlen kann oder warum das praktischer ist als Paypal z.B.

    Und der Punkt zeigt sich witzigerweise auch, wenn man sich auf Blockchain-basierende Spiele anschaut. Solche Spiele wie Crypto Kitties oder Axie Infinity locken Spieler damit an, dass sie sich NFTs im Spiel erspielen und an andere Spieler weiterverkaufen können. "Play-to-Gain" ist der Selling Point dieser Spiele, mit dem sie verkauft werden. Auch hier ist der Einstiegspreis enorm. Für meine Arbeit hatte ich Axie Infinity mal recherchiert. Bevor du um die ~300€ Minimum in NFTs investiert hast (was nur der Preis für die NFTs ist, ohne Transaktionsgebühren), gibt es in dem Spiel kein Gameplay für dich - was ich auch nicht gemacht habe, also keine Ahnung, wie gut das tatsächliche Spiel dann ist.

    Wenn man also annimmt, dass diesem Wahnsinn eine (nicht böswillige) Rationalität zugrunde liegt, muss der NFT ja noch einen anderen Zweck erfüllen, der ihm Wert gibt. Wenn es nur um Kauf und Verkauf ginge, könnte man das auch mit traditionellen Kryptowährungen machen. Das Bild muss also schon etwas damit zu tun haben, wie sonst würden sich unterschiedliche Preise für unterschiedliche Tokens entwickeln?

    Ich glaube, dass das Bild hier nur das austauschbare Medium ist, das attraktiver ist, als das Transaktionsprotokoll von einer Bitcoin-Transaktion. Bilder kann man einfach anschauen und sind deswegen, im Gegensatz zu Videos oder Musik, für die man meistens mehr als ein paar Sekunden investieren muss, das einfachste und ansprechendste Medium. Damit erreicht man auch Leute, die von Blockchain sonst keine Ahnung haben. Plus, es lässt sich über Social Media verbreiten.
    Und naja, manche Bilder sehen halt ansprechender aus als andere und sind beliebter, deshalb verkaufen sie sich teurer. So würde ich es mir erklären.

    Die große Frage stellt sich immer bei Punkt 3: Warum ersteigert er einen NFT? Ich finde eine Erklärung mit reiner Geldgier und Gewinnmaximierung zu simpel und handwavy. Wenn dem so wäre, wäre die Blase schon längst geplatzt. Ich glaube auch nicht, dass es eine kleine Anzahl Menschen gibt, die den Anderen Snakeoil verkauft. Ich glaube eben, dass die gesamte Community sich so verhält, als ob all diese zugrundeliegenden Gegebenheiten wahr sind. Dass das im Grunde Spielregeln sind, an die sich alle halten und wenn du sie brichst, spielst du halt nicht mehr mit. Ich mag mich auch irren und es ist ein naiver kollektiver Traum vom Web3, der das alles vor dem ertrinken bewahrt, aber das wäre auch wieder zu simpel und handwavy.

    1) Für manche ist Web3 glaube ich gar kein so abwegiger Gedanke... :ugly:
    2) Du sprichst schon was sehr wichtiges an, was ich vorhin nur angekratzt habe: Die Mentalität von den Leuten, die in NFTs investieren.

    Natürlich stellt sich da die Frage: Warum lässt man sich auf sowas ein? Und zumindest die Crypto-Bro Communities auf Twitter lassen für mich den Eindruck gewinnen, dass das wirklich eine... ja, Community ist, die einen Hype-Train fährt. Ein auf Positivität basierender Hype-Train, der viel Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Erfolg verspricht, am Ende aber nur neue Käufer für NFTs anlocken soll.

    Ich glaube wirklich, dass es in Wirklichkeit darum geht - Investieren für den kleinen Mann. Dass man großes Geld mit begrenzten Mitteln machen kann, ohne Börsenmakler zu sein. Außerdem geht es um Besitz von Wert, was manchen in so unsicheren Zeiten wie heute wichtig erscheinen könnte. Immerhin ist das auch ein Versprechen auf eine Wertanlage, die man einfach weiterverkaufen kann. Die Einstiegshürde ist nicht gerade gering, aber wenn die Aussicht auf Gewinn so groß ist, werden manche wirklich schwach und lassen sich zur Investition überreden, weil es eine Form von Sicherheit bietet, die mit viel Tamtam und mit großer Gewichtigkeit angekündigt wird. Ich kann es irgendwo verstehen. Auch dass solche Leute dann wütend reagieren, weil der Rechtsklick auf ihr Affen-Bild mit Diebstahl gleichgesetzt wird.

    Okay, aber vielleicht täusch ich mich auch. Vielleicht gibt es wirklich Leute, die sich mit Crypto und NFTs nicht aus Geldgier beschäftigen oder weil es einen finanziellen Gegenwert bietet. So rein spekulativ, welche andere Möglichkeiten gibt es da noch?
    Wie bereits angesprochen, man kann Künstler finanziell unterstützen. Das ist nicht nur auf Bilder beschränkt, sondern auch Videos oder Musik, zumindest theoretisch. Das mache ich dann meistens aus Anerkennung für den Künstler.
    Ich kann über NFTs bestimmte "Rollen" kaufen. Ein NFT kann eine Art Schlüssel repräsentieren, mit dem ich Zugang auf einen exklusiven Bereich im Netz habe. Vielleicht habe ich da dann nicht als Individuum ein finanzielles Interesse, vielleicht geht es mir wirklich nur darum in diesen "Kreisen zu verkehren", aber da wird wahrscheinlich zumindest eine Form von Reputation mein Interesse sein.
    Ich kann NFTs sammeln, einfach nur um des Sammelns willen. Das ist natürlich ein sehr großer, finanzieller Input, der mir da abverlangt wird, auch weil der Aspekt des Tauschens ja nicht so existiert wie bei Sammelkarten - ich kann ja keine Duplikate haben, wenn jedes NFT einzigartig ist. Ich kann nur einzigartige NFTs gegen andere tauschen oder eben kaufen. So gesehen ist es auch irgendwo sehr utopisch alle NFTs einer Kollektion sammeln zu wollen, und weil man mit Bilder-NFTs sonst nicht viel machen kann, anders als z.b. bei Sammelkartenspielen, versteh ich den Anreiz da nicht so richtig. Aber vielleicht spricht es Leute ja trotzdem an.

    In jedem Fall ist es im Moment sehr teuer. Geld ist immer ein Thema, egal wie viele NFTs ich kaufe und egal ob ich das Anliegen habe, damit Geld zu verdienen. Selbst wenn ich es nicht tue, es lässt sich nicht ignorieren, dass die NFTs finanziellen Wert besitzen - und dieser Wert kann sich ändern. Er kann steigen oder er kann fallen. Und egal wie lange ich einen NFT in meinem Besitz habe, die Menge an Geld, die ich in ihn investiert habe, wird immer in meinem Hinterkopf bleiben. Wenn ich ihn verkaufe, weil ich ihn nicht mehr will oder brauche, dann will ich mehr für ihn haben, als ich bezahlt habe, oder? Reicht es mir wirklich denselben Preis zu verlangen, wenn ich auch mehr haben könnte, selbst wenn es nur 10 oder 20€ sind? Alles andere wäre doch eigentlich unlogisch, oder?

    Was ich mit dem kleinen Gedankenexperiment sagen will - irgendein Faktor an Gier oder Selbstbereicherung wird immer da sein, bei jedem Individuum. Es geht hier, am Ende des Tages, immer um viel Geld. Deswegen ist es auch nicht so handwavy zu sagen, dass es nur um Profit geht, weil... am Ende des Tages geht es leider immer darum. Vielleicht will nicht jeder damit eine Millionen machen, aber selbst kleine Mengen fördern das Modell ja trotzdem, wenn sie sich akkumulieren. Crypto Currencies sind einfach nur eine Abstraktion von Geld.

    Das ist alles eine Frage der Chain und Plattform. Mein Beispiel vorhin war auf das tatsächliche Speichern von Bild-Daten auf der Chain bezogen, aber das macht ja keiner. Die Daten für einen standard NFT sind maximal wenige Kilobytes groß und kosten auf der Ethereum Blockchain zu minten kosten "nur" bis zu ~100€, aber das ist nicht auf allen Chains der Fall und es sind noch andere Chains in Verwendung, auf denen die kosten günstiger sind.

    Ja, die etablierten sind aber alle sehr teuer und da bringt das Minten halt am meisten, weil es da die meisten Nutzer gibt. Würd ich jetzt AdiCoin in die Welt setzen, dann könntest du da dein NFT für 2 Cent minten, denke ich. Aber da kannst du es dann halt auch nur mir schicken, weil sonst keiner AdiCoin benutzt.


    Das Problem hier ist meiner Meinung nach, dass es extrem schwierig ist etwas damit zu klassifizieren, was es nicht ist. Es gibt eine endlose Zahl an Dingen und Attributen, die etwas NICHT sein/haben kann.

    Das stimmt, ich meinte aber auch vor allem, dass Leuten klargemacht werden muss, dass NFT =/= Recht am Bild ist. So wird es leider oft verkauft und das verwirrt am Ende auch viele Leute.


    Andersherum würde auch nichts dagegensprechen, den Kauf tatsächlich Gesetzlich zu untermauern. Ich verstehe nicht warum die Plattformen nicht gleichzeitig einen rechtlich bindenden Kaufvertrag mediieren, das wäre alles nur Kleingedrucktes und würde dem ganzen den nötigen rechtlichen Rahmen geben. Sonst könnte ja alles so bleiben wie es ist.

    Soweit ich weiß ist das doch genau der Witz an Crypto Currencies, dass sie nicht von Regierungen reguliert werden sollen, weil sie dezentralisiert sind, oder? Eine Gesetzgebung, was geht und was nicht, würde dem liberalen Prinzip ja widersprechen. Natürlich wäre es fairer, aber es würde einer Crypto Currency auch im Prinzip das nehmen, was sie eigentlich promoten sollen, nämlich ein Währungssystem, dass unabhängig von Regulierung der Politik über einen allgemeinen Konsens funktioniert.
    Was nicht heißt, dass ich das gut finde, aber das ist mein Verständnis davon, wie es funktionieren soll.

    Boah ja, NFTs, mein Trigger-Thema. :ugly:

    Vornweg, das Thema ist hochkomplex, weil es so abstrakt ist (wie man anhand von @For the Records Eingangspost sicher auch bereits erkennen kann), weil es in einem gewissen Maß sehr detailliertes, technisches Wissen vorraussetzt, ohne das man dem Thema nur mit einem großen Fragezeichen gegenüberstehen wird. Deswegen stimmt wahrscheinlich auch nicht alles, was ich sage (und ich bin eh biased).

    tl;dr: Ich halte NFTs so, wie sie im Augenblick gehandelt werden, für einen Scam.

    Warum ich das so sehe, erkläre ich jetzt hier. Prinzipiell lässt es sich auf einen Grundsatz zurückführen, der eigentlich auch unser physisches Währungssystem betrifft:
    "Der Wert eines Objekts definiert sich daraus, welchen Wert man ihm zuschreibt."
    In unserem kapitalistischem System regelt sich das aus Angebot und Nachfrage. Wenn etwas seltener oder weniger leicht zu beschaffen ist, aber viele es haben wollen, hat es einen größeren Wert. Soweit erstmal logisch, denke ich.
    Sammelkarten sind da ein gutes Beispiel. Wer vielleicht die Sammelkarte "The Black Lotus" aus Magic - The Gathering kennt - die Karte war Teil eines der ersten Sets und wurde seitdem nie wieder neu veröffentlicht. Weil das erste Set nur eine so begrenzte Auflage hatte damals, gibt es nicht viele Kopien, und der Preis liegt jetzt irgendwo zwischen 9.000 und 23.000$ pro Karte, je nach Zustand.
    Ist natürlich erstmal sehr viel Geld für etwas, was im Wesentlichen nur ein Stück Pappe ist. Für Außenstehende nicht nachvollziehbar, aber offenbar ist der Preis weitgehend akzeptiert und wird dafür gehandelt. Aber das muss natürlich einen Gegenwert haben.
    Der Gegenwert ergibt sich bei Sammelkartenspielen daraus, welchen Wert an Boostern man (im Schnitt) öffnen muss, um diese Karte zu bekommen. Und weil es wahrscheinlich kaum noch geschlossene Booster von den ersten Magic Sets geben wird, sind diese dementsprechend teuer und garantieren natürlich auch nicht, diese Karte dann auch zu ziehen.
    Für Sammler ist dann die bessere Option einfach die Karte an sich zu kaufen, anstatt Booster zu öffnen. Damit wird der Preis also akzeptiert - stößt bei einem "Laien" aber auf Kopfschütteln.

    Ähnlich verhält es sich, wie FtR erklärt hat, bei NFTs, wobei hierbei der Gegenwert die Kosten für das Anlegen des NFTs sind - also diese 32ETH pro MB. Ähnlich wie eine Karte aber nur Pappe ist, ist ein NFT nur Daten, bzw. Metadaten. Wirklich was machen kann man damit nicht, außer es sich an die digitale Wand hängen.
    Außer, man verkauft es weiter und macht damit Gewinn.
    Aber wie bekommt man einen Käufer für ein überteuertes PNG? Bzw. an der Stelle muss ich gleich mal einhaken, weil eigentlich sind NFTs kein PNG, sondern:

    Dass also die Annahme besteht, dass der Erwerb eines NFTs gleichzusetzen ist mit dem Erwerb eines z.B. Gemäldes, oder zumindest einer Sammelkarte, obwohl die Gesetzliche Grundlage dafür nicht existiert.

    Was hier verkauft wird, sind Metadaten, zu einem Bild, dass auf einem Server liegt. Also im Wesentlichen das, was aufgeht, wenn man Rechtsklick -> "Bild in neuem Tab öffnen" macht, und oben in der URL Zeile steht. Grob gesagt. Was hier nicht passiert, ist das Urheberrechte zu einem Bild verkauft werden, sondern es wird quasi ein gesonderter Platz zu einem Bild verkauft - ein Link. Dieser Platz ist pro Bild einzigartig und schwer herzustellen und validiert damit seinen Wert. Es ist quasi ein Namensschild, was man an das Bild dran macht und suggeriert, das einem das Bild gehört. In Wahrheit gehört dir aber nur das Schild an dem Bild.
    Das will aber keiner haben, deswegen wird es als das verkauft, was es suggeriert.

    Ich kann mit einem NFT also zwei Sachen machen - entweder ich behalte es oder ich verkaufe es. Kein Mensch will ein Namensschild kaufen, also verkauft man die Suggestion eines NFTs. Und an dieser Stelle wird es zu einem Scam, denn im Wesentlichen verkaufe ich jemandem etwas, was er a) nicht braucht und b) tue das unter einem falschen Vorwand. Ich verdiene daran, dass die Person nach mir mehr Geld für ein Produkt ausgibt, als ich es getan habe. Und diese Person hat dann auch wieder die Wahl weiterzuverkaufen oder zu behalten, aber wenn man schlau ist, rät man dazu, weiterzuverkaufen, denn das bedeutet für einen selbst ja auch wieder potentielle Käufer. Für den Fall, dass man noch mehr Geld in NFTs investieren will und dann weiterverkaufen will.

    Wenn das soweit korrekt ist, so wie ich das wiedergegeben habe, dann kommt mir das Ganze ehrlich gesagt wie ein MLM Scheme vor (hier: "Multi-Level Marketing", nicht "Men Loving Men", letzteres ist vollkommen ok). Wem das nichts sagt, sagt vielleicht Pyramidensystem was, und wer damit nichts anfangen kann -
    Beispiel: Ich verkaufe dir 20 Paletten Spülmittel und sage dir: Verkauf das weiter. Du machst dasselbe und gibst mir Anteile daran. Wenn du selbst mehr verdienen willst, musst du mehr Verkäufer anheuern und deine Spülmittel-Paletten weiterverkaufen. Deine Verkäufer geben dir dann Anteile und heuern neue Verkäufer an... Und immer so weiter. Das Produkt ist hierbei irrelevant, sondern nur ein Platzhalter. Am Ende geht es nur darum Geld zu verdienen, auf Kosten derer, die ganz unten in der Pyramide sind (und keine Abnehmer mehr finden).
    Während der Vergleich technisch gesehen wahrscheinlich nicht einwandfrei ist, ist das zumindest mein persönlicher Eindruck, denn die Preissummen, mit denen hier gehandelt wird, sind exorbitant.

    Natürlich stellt sich da die Frage: Warum lässt man sich auf sowas ein? Und zumindest die Crypto-Bro Communities auf Twitter lassen für mich den Eindruck gewinnen, dass das wirklich eine... ja, Community ist, die einen Hype-Train fährt. Ein auf Positivität basierender Hype-Train, der viel Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Erfolg verspricht, am Ende aber nur neue Käufer für NFTs anlocken soll.
    (Ups, der MLM-Vergleich ist irgendwie doch ein bisschen sehr akkurat, öhm. :ugly: )

    Um also FTRs Frage aus meiner Sicht zu beantworten:

    Was also soll das ganze? Könnt ihr mir helfen hier Licht ins Dunkle zu bringen? Bin ich schlicht jemand, der im Gegensatz zu Ubisoft[7] NFTs nicht versteht? Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar, wie man NFTs so einen Wert zusprechen kann. Ich sehen ihr Potential, aber die Rahmenbedingungen machen es meiner Meinung nach schwer das Potential richtig auszuschöpfen.

    Es geht nur ums Geld, ums Weiterverkaufen, um Wertschöpfung. Es geht darum, eine sehr begrenzte Gruppe an Leuten sehr reich zu machen, auf Kosten von sehr vielen anderen Menschen, indem man ihnen falsche Versprechungen macht und NFTs unter falschem Vorwand verkauft. Das ist eine Bubble, die bereits dabei ist zu platzen, so wie ich das mitbekommen habe. Denn wie du richtig sagst - die Rahmenbedingungen lassen nicht zu, das Potential auszuschöpfen.
    Peak-Capitalism. Sell the water to the ocean and the time to a clock. :ugly:


    Apropos Potential: Nach meinem Rant ist es glaube ich nur fair, wenn ich die positiven Aspekte auch noch kurz highlighte. Denn wie ich eingangs sagte: So wie NFTs derzeit gehandelt werden, nämlich zum Großteil dazu um prozedural generierte Bilder für einen schnellen Gewinn zu verscherbeln, sind sie ein Scam. Ein NFT generell muss aber nichts Schlechtes sein.

    Wenn jemand also einen NFT erstellt, der sehr beliebt ist, kann er diesen für einen hohen Preise weiterverkaufen. Mit einem Royalty-behafteten NFT profitiert er sogar von jedem Weiterverkauf. Das macht NFTs für Verkäufer sehr attraktiv, da sie ohne Mehraufwand eine digitale Kopie von etwas verkaufen können, das sie bereits haben.

    Ich glaube, dass der Aspekt tatsächlich nicht zu vernachlässigen ist, vor allem weil der Künstler hierbei auch beim Weiterverkauf mitverdienen kann. Andere Monetarisierungsmöglichkeiten für Künstler, weil jetzt z.B. Patreon, bieten nur die Möglichkeit monatlich einen Künstler quasi "auf Provision" zu unterstützen.
    Was zwar auch funktioniert, aber da die Supporter die Unterstützung jederzeit einstellen können, wenn die produzierten Werke nicht mehr ihren Ansprüchen genügen, zwingt das den Künstler mehr oder weniger dazu immer auf Masse das zu produzieren, was den Geschmack der Supporter trifft. Das hemmt Künstler darin ihre Kreativität wirklich auszuleben oder sich auszuprobieren, was auf dauernd sehr ernüchternd und deprimierend sein kann.
    NFTs haben die Restriktion aber nicht. Denn solange es immer eine Person gibt, die dich für dieses eine Werk unterstützen will, verdienst du daran mit. Und wenn das Bild seinen Besitzer häufiger wechselt, umso besser. Natürlich verhindert das nicht vollkommen, von den Erwartungen deiner Supporten kontrolliert zu werden, aber selbst wenn du mal was "Neues" probierst, was nicht so gut ankommt, die populären NFTs finanzieren dich ja trotzdem immer noch mit.

    Wichtig ist hier nur, dass der NFT auch wirklich als das kommuniziert wird, was er ist. Du bist vielleicht eine Art von Stifter für ein Werk, aber kein Besitzer. Das Urheberrecht liegt nach wie vor beim Künstler und der wechselt über den NFT auch nicht den Besitz. Ein NFT ist dann wirklich nur eine Möglichkeit einem Künstler finanziell zu unterstützen, vielleicht deinen Namen unter das Bld zu packen, aber nicht mehr.

    Ich glaube aber auch, damit NFTs wirklich jemals diese Option bieten können, muss der Preis runter - die Crypto-Spekulations-Blase muss platzen. Transaktionsgebühren müssen erschwinglich sein, damit der Künstler nicht seine Lebensversicherung auflösen muss, nur um einen NFT herzustellen, an dem er vielleicht gar nicht verdient. Der Künstler verdient dann am meisten, wenn ein NFT a) billig herzustellen ist b) billig weiterzuverkaufen ist. Denn je öfter er verkauft wird, desto besser ist das auch für den Künstler.

    Einzig das Opening hat mich dieses Mal nicht wirklich begeistert und gefällt mir leider überhaupt nicht. Vielleicht liegt es an der Art des Liedes, vielleicht aber auch daran, dass es dieses Mal nicht von Linked Horizon ist. ):

    Ich schon. Ich mag es. Metal. :stoned:
    Linked Horizon hat auch nicht jedes Opening gemacht, aber ich muss zugeben, dass die sich bei mir mittlerweile so ein bisschen... totgehört haben. Die ersten beiden Openings waren schon sehr cool damals, aber so vom Gefühl her haben sie danach nur noch dieselben zwei Lieder recycled, weshalb die anderen Openings recht ähnlich klangen. Auch wenn sie episch waren, war es immer wieder so gefühlt "dasselbe", weshalb ich dann Openings wie das Erste von Staffel 3 oder das erste von Staffel 4 da dann für eine coole Abwechslung gehalten habe und die Lieder auch jetzt immer noch gerne höre. Die Lieder sind trotzdem nicht schlecht, jedes für sich genommen, aber auf die Masse schon etwas eintönig.
    Vermisse Linked Horizon deswegen auch nicht mal so sehr, das neue Opening ballert gut rein. xD

    Zur Staffel an sich: Von der Qualität her hat sich nicht viel geändert und die Adaption ist weiterhin gut. Das ist sowohl positiv, als auch negativ - positiv, weil bisher nichts "Schlimmer" geworden ist, aber negativ, weil auch sonst nichts verändert wurde. MAPPA ist jetzt bei weitem nicht das schlechteste Studio, aber auch ein Studio, das immer mehrere Serien auf einmal produziert. Manchmal schlägt sich das in der Qualität der Serie nieder, manchmal nicht. Bei Part 1 von AoT S4 gab es deshalb auch immer wieder Szenen, die nicht ganz so gut umgesetzt wurden, vor allem wenn CGI benutzt wurde. An sich muss das nichts Schlimmes sein, aber wenn man dann sowas wie Jujutsu Kaisen nebenher laufen hat, wo der Animationsstandard sehr viel höher ist, dann beginnt man schon sich Fragen zu stellen. MAPPA hat eigentlich die Skills was Geiles zu machen, aber sie produzieren auf Quantität über Qualität und das find ich schade.
    Die Animation sieht nicht immer schlecht aus, im Gegenteil eigentlich, die Serie ist sehr solide produziert. Die CGI Titanen von S2-3 sahen schon deutlich schlimmer aus, aber das CGI ist vor allem bei den Soldaten auffällig, wenn sie mit dem Manövriergerät durch die Gegend fliegen. Es nimmt einen beim Gucken ein bisschen raus, was schade ist. Und ein solider Animationsstandard ist leider auch nicht unbedingt das, was man bei AoT vielleicht erwartet - da sind die Erwartungen deutlich höher. Ich glaube, dass die MAPPA-Adaption auf ewig im Schatten von S1-3 bleiben wird. Leider.
    Deswegen will ich die Adaption auch nicht schlechtreden, im Gegenteil, ich hab trotzdem Spaß beim Gucken. Mir tuts nur um die Leute leid, die die Serie produzieren und nicht alles rausholen können was geht, weil es die Planung einfach nicht zulässt (und dann so ignorante Kacke aus der Fanbase kommt, weil die butthurt sind >_>).

    Webtoons sprechen mich persönlich nicht so sehr an wie Mangas, aber ein paar interessante Webcomics hab ich da trotzdem auch gefunden.

    unOrdinary les ich da schon am längsten. Hat eigentlich ein recht klischeehaftes Superpowers-Highschool-Setting, erzählt aber eine interessante Story über Gewalt und die Verantwortung derer, die Macht oder Einfluss über die "Masse" besitzen.

    Minor Spoiler

    Und ich bin sowieso immer ein Fan von "Fallen Hero" Stories, also Protagonisten, die zu Antagonisten werden, und das war bei unOrdinary so mit der beste Teil der Story.

    Hero Killer ist ähnlich darin, dass es hier auch um Superhelden vs. Villains geht, wird aber aus der Sicht einer Villainess, die Superhelden jagt, erzählt. Etwas darker, aber auch mit einer interessanten Interpretation, die das Heldentum als eine Fassade darstellt und die Grenzen zwischen Hero und Villain verschwimmen lässt. Außerdem ist die Protagonistin mega cute.

    Clinic of Horrors hat nur sehr kurze Kapitel, die im Augenblick neu aufgelegt werden. Eine wirklich tiefgreifende Story hat es nicht, ist für mich aber mehr so ein Vibe. Die Geschichte spielt in einer kleinen Klinik in einer dystopischen Gesellschaft, die von Monstern unterwandert wurde und die teilweise parasitär mit Menschen zusammenleben. Die auftretenden Szenarios sind überzeichnet und teilweise irgendwie makaber, genauso wie die Heilmethoden, das macht es aber sehr entertaining zu lesen.

    Und dann ist da noch Mage x Demon Queen, was eine Fantasy-Romance-Story zwischen einer Magierin und der Dämonenkönigin ist und ehrlich gesagt kann man mich dafür auch in den Müll werfen. :uglydance: Es ist aber sehr cute geschrieben, nimmt sich nicht so mega ernst, was dem recht generischen Setting gut tut, und hat trotzdem sehr interessantes und durchdachtes World Building.

    Die Frage wird mit jedem Jahr auch schwieriger... :ugly:

    Aus dem derzeitigen Jahr hab ich wieder nichts wirklich gespielt. Um ein paar der Highlights von mir aus diesem Jahr zu nennen:

    - VA-11 Hall-A ist eine Visual Novel im Steampunk Style mit cooler Oldschool Pixelgrafik, sehr viel Flair und interessanten Charakteren. Man spielt Jill, eine Barkeeperin in der Bar VA-11 Hall-A und serviert Getränke und bequatscht die Kundschaft. Sehr nice wenn man einen Abend einfach nur abschalten will. Ich hab es zwar noch nicht durch, aber es macht definitiv sehr viel Spaß.

    - Yakuza Kiwami und Yakuza 0 sind Beat 'em Up Games, die im Nightlife eines Stadtviertels von Tokio bzw. Osaka spielen. Man spielt Kazuma Kiryu, einen Yakuza, der in beiden Spiels in die Intrigen der japanischen Mafia gerät und aus verschiedenen Gründen - ironischerweise - jedes Mal die Yakuza verlassen muss. Auch wenn die Story und die Charaktere sehr gut sind, liegt die Stärke doch vor allem im Kampfsystem und der Overworld. Die Welt ist nicht sehr groß, aber sehr kompakt. Side Stories kann man an unterschiedlichen Orten über den Weg laufen, ohne dass sie auffällig markiert werden, sodass es sehr lebendig wirkt. Einerseits ist das Spiel manchmal sehr... weird und auch humorvoll, aber kann auch sehr tragisch werden.

    - Shadow of the Collossus (PS4) ist das Remake des Originals von 2005 und ein Action-Adventure. In dem Spiel geht es darum 14 Kolosse zu bezwingen, was nur möglich ist, indem man sie auf verschiedene Arten erklimmt und die Schwachpunkte an ihrem Körper zu attackieren. Die Kämpfe waren dabei sehr cool inszeniert und haben definitiv sehr viel Spaß gemacht. Abseits davon passiert in dem Spiel zwar nicht viel, aber das Spiel weiß was ist und sein will und macht das auch sehr gut.


    Obwohl jedes der 3-4 Games den Titel eigentlich verdient hätte, ist mein Spiel des Jahres doch Arknights.
    Ich hab darüber bereits einen eigenen Thread verfasst und das Spiel hätte eigentlich auch mein Kandidat für 2020 sein können (und dann hab ich vergessen, dass es existiert :ugly: ), aber es bleibt dennoch das Game, wo es mich sehr verwundert, dass es mich doch so lang begeistern kann. (Und die Events bleiben nach wie vor super.) :heartpiece:

    Arknights (Chinese: 明日方舟; pinyin: Míngrì Fāngzhōu, "Tomorrow's Ark") is a free-to-play tactical RPG/tower defense mobile game developed by Chinese developer Hypergryph. It was released in China on 1 May 2019, in other countries on 16 January 2020 and in Taiwan on 29 June 2020. Arknights is available on iOS and Android platforms and features gacha game mechanics. An anime adaptation by Yostar Pictures has been announced.


    (Quelle: Wikipedia)
    Take on the role of a key member of Rhodes Island, a pharmaceutical company that fights both a deadly infection and the unrest it leaves in its wake. Together with your leader Amiya, you’ll recruit Operators, train them, then assign them to various operations to protect the innocent and resist those who would thrust the world into turmoil.


    Your tactics will determine the future of Rhodes Island. Fight for the Dawn!


    ・Gorgeous anime-style game with a perfect combination of RPG and strategy elements
    ・Hundreds of unique Operators across a variety of classes open up countless gameplay options
    ・Auto Deploy system conveniently allows you to free up your hands
    ・Carve out a home, just the way you want it, with the Base construction system
    ・A robust soundtrack and some of the most famous Japanese voice actors and actresses will give you a sublime auditory experience.


    (Quelle: Google Play Store)


    Vor knapp zwei Jahren, das war kurz nach Release, habe ich Arknights im App Store gefunden. Witzigerweise hab ich damals von Arbeitswegen her Research für Mobile Games gemacht und dachte mir so: "... sure, why not", immerhin war es schon eine Weile her, dass ich mein letztes Gacha aufgrund von mangelndem Interesse deinstalliert habe. Ich fand den Art Style damals schon ansprechend, weil er zwar durchaus anime-behaftet ist, aber einen eigenen Stil hat. Anders als bei anderen Gachas war auch nicht jedes Mädel mit Körbchengröße E ausgestattet und mega freizügig angezogen, also dachte ich mir: "Eh, sure, why not."
    Zu dem Zeitpunkt bin ich auch noch davon ausgegangen, dass das Spiel höchstens eine nette Freizeitbeschäftigung für die nächsten Wochen wird, nicht mehr. Jetzt, knapp zwei Jahre später, in denen ich täglich gespielt habe, kann ich wenigstens mit ziemlicher Sicherheit und Begeisterung sagen: "Boi, I was wrong."

    Ich unterteile die Punkte ab hier jetzt in Spoiler, weil ich zu jedem Punkt einige Sachen zu Protokoll geben will und viel zu sagen habe, aber der Thread noch einigermaßen übersichtlich bleiben soll. xD

    Gameplay


    Wie oben erwähnt ist Arknights ein Tower Defense Game mit Gache Mechaniken. Die "Tower" sind hierbei die Operator, die man über das Gacha System rekrutieren kann. Das Gameplay ist recht simpel: In jedem Level versuchen Gegner von Punkt A nach B zu gelungen und der Spieler muss seinen Squad an Operatorn so deployen, dass sie die Gegner ausschalten, bevor sie Punkt B erreichen. Es gibt hierbei Melee Operators, die man den Gegnern in den Weg stellen kann, um sie so aufzuhalten, und Ranged Operators, die abseits der Pfade deployed werden und auf Distanz angreifen.
    Die Spieleraktionen beschränken sich dabei auf das Deployen und Zurückziehen der Operator, sowie die Aktivierung ihrer Skills. Die Operator greifen automatisch an, sobald ein Gegner in ihre Range gerät. Das Hauptaugenmerk liegt also in der Strategie, wie und wo man seine Operator deployed und wann man ihre Skills nutzt. Jedes Deployment kostet DP, die sich über Zeit wieder auffüllen.
    Je nach Level variieren Gegnermenge und Stärke, sowie die Schwierigkeit. Nach Abschluss der Level bekommt man verschiedene Ressourcen, die man wieder einsetzen kann, um seine Operator aufzuleveln oder zu promoten.

    Es gibt acht Operator-Klassen:

    • Vanguard: Günstiger Melee-Operator, kann meistens 1 oder 2 Gegner auf einmal blocken. Kann mit seinen Skills zusätzliche DP regenerieren.
    • Guard: Melee-Operator mit einem Fokus auf Angriff. Verursacht stärkeren Schaden, aber hält nicht viel aus.
    • Defender: Melee-Operator mit einem Fokus auf Verteidigung. Kann meist 3 Gegner blocken und kann viel einstecken, aber verursacht nur wenig Schaden.
    • Sniper: Ranged-Operator mit einem Fokus auf physischen Schaden. Billig zu deployen und kann beträchtlichen Schaden erzeugen, aber hält nicht viel aus.
    • Caster: Ranged-Operator mit einem Fokus auf Arts-Schaden (im Prinzip Magie-Schaden, wenn man so will) und besser dafür geeignet Gegner mit schlechter Arts-Resistenz auszuschalten
    • Medic: Ranged-Operator, greift nicht an, aber kann alle Operator in Reichweite heilen
    • Supporter: Ranged-Operator, der schwächeren Arts-Damage als Caster verursacht, Gegner aber entweder verlangsamen oder Operator buffen kann.
    • Specialist: Spezieller Operator, der Meele oder Ranged-Fähigkeiten haben kann. Besitzt entweder Fähigkeiten, die Gegner wegziehen oder wegstoßen können, oder hat eine besonders kurze Redeployment-Zeit.

    Zudem besitzt jeder Operator eine Rarity von 1* bis zu 6* (Sternen). Hier kommt auch das Gacha-System ins Spiel, denn 3* oder 4* Operator sind in den meisten Fällen leichter zu bekommen als 5* Operator. 6* Operator sind das Highlight und recht selten, besitzen zudem auch die stärksten Fähigkeiten. Um aus dem Gacha-System Operator zu pullen, muss man Orundum ausgeben. Die Resource kann man entweder bekommen, indem man Level perfekt abschließt (heißt, man besiegt alle Gegner, ohne das einer Punkt B erreicht) oder die Daily- und Weekly-Missionen macht.


    Das Tower-Defense Gameplay ist sehr abwechslungsreich. Die Grundmechaniken sind sehr solide und simpel, haben aber erstaunlich viel Tiefe, die vor allem auf Strategie und Timing ausgelegt sind. Je weiter man fortschreitet, desto mehr neue Gegner-Typen trifft man auch und die Level bekommen zusätzliche Mechaniken. Meist konzentriert sich das Ganze aber auf eine oder zwei Mechaniken, sodass es immer übersichtlich bleibt und jedes Level präsentiert dem Spieler konkrete Probleme, die er überwinden muss. In der Regel ist man auch gezwungen sein Squad je auf das Level anzupassen und dafür eine ganze Reihe an unterschiedlichen Operators, je nach Situation, einzusetzen. Nur mit einer Gruppe aus seinen 12 Lieblings-Operators kommt man also nicht durch.

    Wie oben erwähnt sind 6* Operators zwar am stärksten, aber auch am teuersten zu deployen. Das macht alle anderen Operator allerdings nicht unbedingt obsolet. 5* sind in den allermeisten Fällen immer noch sehr solide und auch 4* sind vielen Fällen noch sehr nützlich. Tatsächlich ist da Spiel gut genug designed, dass man selbst mit 3* und 4* Operators gut durchkommt, wenn man die Mechaniken versteht, und sie entsprechend mitlevelt. Viele Operator glänzen vor allem auch in Niche-Situationen und diese Situation zu erkennen und den dafür geeigneten Operator einzusetzen macht einen großen Teil des Spielspaßes aus.

    Story und Welt


    Arknights spielt auf Terra, eine Welt, die von politischen Konflikten und Umweltkatatrosphen zerrüttet ist. Die spontan auftretenden und zerstörerrischen Katastrophen haben es erfordert, Städte so zu konstruiieren, dass sie mobil sind und im Zweifelsfall evakuiiert werden können. Die verschiedenen Gebiete befinden sich in politischen Unruhen verschiedener Natur und viele Fraktionen stehen im Konflikt miteinander.
    Im Zentrum dieser Konflikte steht auch das sogenannte Originum. Dieses Mineral dient als universelle Energiequelle für verschiedene Maschinen und auf ihm basiert ein Großteil der Technologie in Terra - von Motoren bis hin zu Schusswaffen. Es ermöglicht auch den Einsatz von Arts Fähigkeiten, was vergleichbar mit einer Art von Magie ist, und im militärischen Rahmen verwendet wird.
    Originum kann aber auch krank machen, wenn es nicht sicher gehandelt wird. Oripathie ist eine Seuche, die sich in Terra ausgebreitet hat, und in der sich Originum-Partikel im Blut der Kranken sammelt und es kristallisiert. Das zeigt sich in starken Fällen in Form von kristallartigen Auswüchsen, die sich auf den Körpern der Patienten bilden. Stirbt ein Patient an den Folgen, zerfällt sein Körper in Kristallpartikel, die sich über die Luft ausbreiten und neue Infektionen hervorrufen können.
    Als Konsequenz dieser Krankheit sind Oripathie-Kranke, auch Infizierte ("Infected") genannt, zu einer Randgruppe der Gesellschaft geworden, die ausgestoßen wurde. Als Konsequenz dieser Segregation haben sich Teile der Infizierten radikalisiert und Gruppen, die teilweise auch militärisch agieren gebildet.
    Und hier kommt Rhodes Island ins Spiel. Der Pharmakonzern, dem auch der Player Character selbst angehört, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Oripathie zu heilen. Dabei wird der Konzern immer wieder in Konflikte zwischen Infizierten und den anderen Fraktionen von Terra gezogen und ist auch gezwungen, militärisch zu agieren.

    Das Spiel ist sehr textlastig, da die Story vor allem in einem Visual Novel Style erzählt wird. Das ist geschmackssache und braucht auch einiges an Aufmerksamkeit. Grade der Einstieg ist recht holprig, steht aber auch vor der Herausforderung eine recht große und komplexe Welt zu erklären. Wenn man den Einstieg schafft, kann einen die Story schnell fesseln. Die Haupt-Story konzentriert sich dabei vor allem auf Rhodes Island und ihren Kampf gegen die Oripathie. Dabei gerät der Konzern in einen Konflikt mit der Widerstandsgruppe Reunion, die ausschließlich aus Infected besteht und mit militärischer Gewalt versucht und bessere Umstände für Infected zu schaffen.
    Mit der Zeit wird klar, dass Rhodes Island in einen Konflikt geraten ist, der keine Gewinner hervorbringt. Arknights arbeitet viel mit Nuancen und verschiedenen Grautönen und ich liebe eine solche Art des Story-Tellings. Das wird dabei vor allem durch durchdachte Story-Dialoge und Show-don't-tell erreicht. An sich ist es sehr solide gemacht, stellenweise ist man aber gezwungen sehr stark zwischen den Zeilen zu lassen. Persönlich finde ich, manchmal ist mehr "Tell" ganz nett, aber es erzeugt auf jeden Fall ein sehr fesselndes Erlebnis.

    Operators


    Dass Arknights ein sehr nuancenreiches Writing hat, erkennt man auch den Operators selbst. Jeder Operator hat eine Operator-File, in denen persönliche Informationen über die Vergangenheit des jeweiligen Charakters festgehalten wird. Je häufiger man einen Operator benutzt, desto höher wird sein Trust-Wert und desto mehr Aspekte seiner Vergangenheit legt man auch frei. Außerdem hat auch jeder Operator eigene Voice-Lines, die auch viel über den Charakter erzählen. Außerdem hat man auch die Möglichkeit Operator Records für bestimmte Charaktere freizuschalten - kurze Story-Sequenzen, die Hintergründe und Persönlichkeiten der Charaktere behandeln.
    Hier findet sich auch die größte Stärke von Arknights Writing wieder - viele Charaktere werden in eine gewisse Aura aus Geheimnissen gehüllt. Man erfährt eigentlich nie alles über einen Operator, aber gerade so viel, um sich ein Bild über den Charakter schaffen zu können. Das schafft natürlich Neugier und lädt zu Spekulationen über die lückenhaften Hintergründe ein, die teilweise auch widersprüchlich erscheint.
    Als Gacha-Game macht es natürlich Sinn einen solchen Fokus auf Charaktere zu legen. Arknights gibt sich mit seinem Charakter-Writing sehr viel Mühe und es macht Spaß, einfach nur Operator Files durchzulesen, sobald man sie freigeschaltet hat. Für mich ist das mit das größte Appeal an diesem Game, denn ich habe bis jetzt noch keinen schlechten Charakter in diesem Spiel gefunden.

    An der Stelle muss ich auch mal eben noch schnell das Charakter-Design ankratzen, was auch sehr gut ist. Viele Gacha-Games haben leider schnell das Problem, seine Charaktere zu sexualisieren, was ich immer schade finde. Vor allem ist es schnell ein Indiz darauf, dass dem Spiel nicht daran gelegen ist, mehr als nur Fanservice zu sein. Arknights hingegen legt natürlich Wert darauf, visuell ansprechende Charaktere zu designen, stellt dabei aber vor allem die Berufung und Zugehörigkeit vorne an, was auch durch das Character Design zum Ausdruck gebracht wird. Die obligatorischen Beach-Skins gibt's aber trotzdem, also ist auch für jeden was dabei. xD
    Hier auch die Vorwarnung (weil ich nicht weiß, ob das für jemanden ein Deal-Breaker ist), dass ein Großteil der Charaktere als Kemonomimis designed ist - sprich, Tier-Mensch-Mischungen, Catgirls und sowas. xD Eigentlich sind so ziemlich alle Charaktere an Tiere angelehnt und das wurde teilweise auch auf recht originelle Weise umgesetzt. Darüber hinaus ist es aber eigentlich nur ein Detail, das sonst auch keine riesige Relevanz hat.

    An der Stelle ist es glaube ich nur fair, wenn ich selber ein paar Beispiele da lasse. Und nein, das ist keine Ausrede, um meine Lieblings-Waifus zu hypen, versteh nicht was du meinst. :ugly:

    Blue Poison ist ein Sniper, angelehnt an den Pfeilgift-Frosch. Ihr Körper erzeugt ein lähmendes Toxin und ihr besonderer Trait im Combat ist, dass sie bei Treffern Giftschaden verursacht. Ihr Gift sorgt dafür, dass andere lieber Distanz zu ihr wahren, wodurch sie recht einsam geworden ist. Sie hat eine ruhige und aufmerksamke Persönlichkeit, einen unfehlbaren Modegeschmack und backt gerne. Best froggo.

    Exusiai ist ein Sniper und eine Sankta, die an Engel angelehnt sind. Sie ist eine Waffennärrin, stets gut gelaunt und sorgenlos. Sie hat immer ein Maschinengewehr dabei und auch immer da, wo das Chaos ist und besitzt allgemein eine Yolo-Mentalität. Auch wenn sie ziemlich offenherzig ist, lässt sie niemanden so richtig an sich ran. Ihr Character-Design ist entstanden, um kritischen Schaden gegen mich persönlich zu verursachen.

    Texas ist ein Vanguard, angelehnt an einen Wolf. Sie besitzt eine zurückhaltende und stoische Persönlichkeit, ist sehr wortkarg, aber tödlich im Nahkampf, wo sie vor allem Klingenwaffen einsetzt. Sie gehört der Texas-Familie an, die Verbindungen zur Mafia hat, mittlerweile aber als zerschlagen gilt. Im Kampf kann sie ihren Skill einsetzen, um Schwerter regnen zu lassen. Ist glaube ich mein meist genutzter Operator.

    Lappland ist ein Guard, angelehnt an einen Neufundland-Wolf (der mittlerweile ausgestorben ist), die auch Distanzangriffe einsetzen kann. Sie leidet unter einer fortgeschrittenen Form Oripathie, die sich in Form von deutlich sichtbaren Kristallen auf der Haut äußert, und ihren kampfaffinen Charakter weiter anzuheizen scheint. Oberflächlich mag Lappland eine umgängliche Persönlichkeit haben, doch findet sie Spaß daran, andere mit ihren Worten in Unwohlsein zu stürzen. Sie hat einen rücksichtslosen Kampfstil und liebt Kämpfe, hält sich dabei aber nur selten an Befehle.

    W ist ein Sniper, die Sprengstoffe im Kampf einsetzt. Sie ist Sarkaz-Söldnerin, die Reunion als Spion unterwandert hat und angelehnt an eine Kakerlake. Sie hat einen Recht unausstehlichen Charakter und zu viel Spaß an Kampf und Explosionen. Als Sarkaz kennt sie nur das Leben im Krieg und wünscht sich nichts mehr als Freiheit für ihr vom Krieg gebeuteltem Volk.

    Executor ist Sankta-Sniper mit ein bis zwei Schrotflinten. Von der Fraktion Laterano wird er als Vollstrecker eingesetzt, um gegen Bürger vorzugehen, die gegen bestimmte Gesetze verstoßen haben. Er hat einen sehr kalten und kalkulierten Charakter, der manchmal recht roboterartig wirkt. Er hat auch einen Hang dazu, alles nach Protokoll zu machen und denkt sehr systematisch. Darf mich aber ruhig mal zum Essen ausführen.

    Ich könnte die Liste hier noch fortführen, denn das Spiel etliche Charaktere mehr, aber ich glaube, das reicht fürs Erste. xD

    Events


    Die Langzeitmotiviation Arknights zu spielen entsteht aber vor allem durch die Events - denn auch die Hauptstory ist nicht lange und komplex genug um zwei Jahre Spielzeit zu füllen. Arknights bekommt regelmäßig Updates, nicht nur mit neuen Operators, sondern auch mit regelmäßigen Events. Diese Events wählen dabei meistens Gebiete und Orte abseits der Main-Story aus und beleuchten andere Fraktion, um dort abgeschlossene Geschichten zu erzählen.
    In seiner Form sind diese Events immer wieder recht ähnlich. Für jedes Event werden neue Event-Level geöffnet, die während dem Eventzeitraum verfügbar sind. Nebenher kann man dabei meistens irgendeine Event-Ressource sammeln und dann gegen Items eintauschen. Jedes Event führt außerdem einen neuen 5* Operator ein, den man sich erspielen kann. Außerdem kann man sich durch das Abschließen der Level auch die Story des Events erspielen.

    Für mich stammt dabei der Großteil der Begeisterung, die ich für Arknight's Story habe, aus diesen Events. Nicht falschverstehen, auch die Haupt-Story ist großartig, aber sie erzählt eben auch nur einen kleinen Teil der Story dieser Welt. Arknight's Welt ist groß und die Side Stories, die in den Events abgedeckt werden, erzählen so viel mehr von der Welt. Sie scheuen sich auch nicht, andere Charaktere als den Main Cast als Protagonisten zu wählen und deren Geschichten zu erzählen. Dadurch bekommt man ganz neue Perspektiven auf viele Gebiete, von denen man sonst nichts lernen würde.

    Der einzige Nachteil ist in der Theorie aber, dass diese Stories nicht mehr zugänglich sind, sobald das Event abgelaufen ist. Neue Spieler würden dann nicht mehr in die Gelegenheit kommen, diese Geschichten zu erleben (und grade bei "Code of Brawl" wäre das ein Jammer, die Story ist herrlich). Hypergryph scheint aber von dem Makel gewusst zu haben und vor einer Weile in einem Update die Möglichkeit eingebaut, Side Stories nachträglich spielen zu können. Die Entwickler wissen, wie wichtig die Story für das Spiel ist und geben sich Mühe dabei, sie so zugänglich wie möglich zu machen und das finde ich großartig.

    Ich muss hier auch noch kurz Contingency Contracts anschneiden - das sind Events, die keine Story haben, sondern eher Challange-Levels in Spiel bringen. Bei diesen Leveln kann man den Schwierigkeitsgrad hochtreiben, indem man verschiedene Modifier einstellt - zum Beispiel, den Schaden reduziert, den eigene Operators zufügen und die Werte von Gegnern zu pushen. Ziel hierbei ist die Level auf möglichst hohen Schwierigkeitsgraden zu absolvieren, es sich also so schwer wie möglich zu machen. Interessanterweise ist der Reward, den man sich dadurch erspielen kann, relativ gering. Zwar gibt es in jedem Event einen 5* Operator oder einen Skin, den man sich erspielen kann, aber das schafft man mit einer recht geringen Schwierigkeit, sodass es zugänglich für neuere Spieler bleibt. Dabei sind die Level wirklich nicht ohne. Und trotzdem kann ich in der Fanbase beobachten, dass diese Events gefeiert werden und viele Leute versuchen, mit dem Schwierigkeitsgrad so hoch wie möglich zu kommen.
    Also nicht ich, ich bin zu weak dafür, aber ich finds cool, dass verschiedene Arten von Spielern so viel Begeisterung in dem Spiel finden.

    Musik & Soundtrack


    Ich möchte hier gar nicht viele Worte verlieren, außer: Hört ihn euch an. Es hat einen Grund, dass der Soundtrack des Spiels als Selling Point angegeben wird.
    Nur um euch eine kleine Auswahl zu bieten:

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    Und mein persönlicher Favorit, weil es Dauerohrwurm ist:

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    Es gibt in der Fanbase den Running Gag, dass Hypergryph eigentlich ein Music-Label ist und Arknights dafür da ist, um die Lieder zu promoten. Das ist sehr accurate.

    Alles in allem, 10/10 Game. Thx for coming to my Ted Talk.

    Sind wir nicht alle Sünder? Ich finde es ja total immersiv vertikal mit einem Pferd einen Steihang hochzureiten.

    Ja klar. Und unschuldig bin ich da sicher auch nicht. xD

    Darf auch jeder Spielen, wie er will, aber mein innerer Designer sagt mir: Wenn das eine weitverbreitete Fortbewegungsmethode in deinem Spiel ist, dann hast du alle anderen Wege irgendwie suboptimal designed. :ugly:
    Entweder das, oder das ist eine Konsequenz des Kompasses am oberen Bildschirmrand. Oder beides.


    Zum Topic: IRGENDWANN werde ich es bestimmt spielen. Wenn ich mich dazu überwinden kann, überhaupt mal am PC und nicht nur Konsole zu spielen.

    Do it. :eyes:

    Das einzige, was mich etwas stört, ist das nur bedingt vorhandene Schnellreisesystem (aber wofür gibt es Mods? ).

    Ich glaube, das ist Präferenz, aber mich hat es absolut gar nicht gestört. :thinking:

    Bei Skyrim hatte ich oft das Problem, dass es entweder sehr langwierig war, von A nach B zu kommen oder dass der direkte Weg keine Möglichkeit war, weil Berge im Weg waren (bzw. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber über den Berg klettern indem man die Sprungtaste an 90% Gefälle spamt ist nur bedingt immersiv :ugly: ). Ich fand bei Skyrim waren Wegen irgendwie immer recht suboptimal gelegt und stellenweise war es schwierig nachvollziehen welcher Straße man folgen muss, um ans Ziel zu kommen. Im Endeffekt ist das aber auch gar nicht notwendig, weil du zu jeder Stadt und zu jedem Punkt auf der Karte schnellreisen kannst.

    Ich persönlich mag es immer die Verwendung von Schnellreise so weit zu reduzieren wie möglich, damit ich mehr von der Welt sehe. Im dem Fall war das spärliche Schnellreise-System von Enderal zwar gewöhnungsbedürftig, aber erfrischend. Ich mag die Idee, Schnellreise an Gold-Kosten zu koppeln (entweder bezahlt man ja die Ziegendrachen-Reiter oder kauft sich Teleport-Schriftrollen), weil man grade zu Anfang mehr darüber nachdenkt wann und wo sich Schnellreise lohnt, oder ob man lieber zu Fuß geht. Und das ergänzt sich ganz gut mit dem Lategame, wo die Welt einem ja schon bekannter ist, man in Folge dessen aber auch einfach mehr Geld zu Verfügung hat.
    Und selbst wenn man die Reise selbst auf sich nimmt, ist es nicht wirklich punishing. Elderal hat eine total interessant designte, abwechslungsreiche und detaillierte Welt und ein Straßennetz, was nachvollziehbar ist. Man weiß immer welche Straße man nehmen muss und was der schnellste Weg von A nach B ist. Interessanterweise funktioniert sogar deshalb so gut, weil es nicht viel Wildnis gibt, in der man sich verlaufen kann. An vielen Stellen kommt man auch einfach an Gebirge, die nicht passierbar sind und einen auf dem richtigen Weg halten.

    Allgemein zu Enderal: Definitiv eine Empfehlung wert.
    Wenn man Skyrim schon hat, ist die Mod kostenlos zugänglich und bringt einige Spielstunden Spielspaß. Ganz so umfangreich wie Skyrim ist es glaube ich nicht, aber es verbessert das Gameplay an wichtigsten Punkten (z.B. Skillsystem). Zudem muss man ja im Hinterkopf behalten, dass es ein Projekt einer relativ kleinen Gruppe von Entwicklern ist, dafür ist das Ergebnis wirklich sehr beeindruckend. Enderals größte Stärke neben den Gameplay-Improvements ist auf jeden Fall das Charakter- und Quest-Writing. Nicht nur hat das Spiel enorm viele sympathische und interessantere Charaktere, die Quests und Questreihen sind sehr dynamisch und bleiben einem lange in Erinnerung. "Filler-Quests" wie man sie in Skyrim oft kriegt (z.B. geh nach X und töte/sammle Y ein) sucht man hier vergebens, und falls man doch sowas vorgesetzt bekommt, steckt meistens mehr dahinter. Das Spiel geizt auch mit seinen Questmarkern an den richtigen Stellen, macht das Konzept an vielen Punkten aber einfach immersiver.

    Ich bin mal vorsichtig optimistisch. Ich hab so meine Bedenken bei rot-gelb-grün, aber eine prä-CDU-Regierungs-Zeit habe ich kaum Erinnerungen. Im Endeffekt muss alles, was ich an der CDU kritisiere, nicht auf diese Regierung zutreffen. Deswegen versuche ich mich auch mit meiner üblichen Schwarzmalerei zurückzuhalten. xD
    Ich denke aber, dass die nächsten Woche schon viel darüber aussagen werden, wie die Ampel arbeiten wird. Ich traue Lauterbach sein neues Amt definitiv mehr zu als seinem Vorgänger. Deswegen hoffe ich, wie auch Ôra, darauf, dass man sich jetzt vor allem darauf konzentrieren wird, Corona unter Kontrolle zu kriegen, damit wir das Thema auch irgendwann beenden können.

    Ich bin kein großer Fan von Scholz und im Gegensatz zu Ôra bin ich auch nicht unbedingt der Meinung, dass er nicht polarisiert - ich finde, er kann sich großartig zurückhalten. Der von ihm befohlene Brechmitteleinsatz, als er noch Oberbürgermeister von Hamburg war, und Cum-Ex hinterlassen bei mir einen bitteren Beigeschmack. Weiß jetzt aber auch nicht, ob Bearbock die bessere Alternative gewesen wäre. Scholz ist jemand, der sich in meinen Augen erst noch beweisen muss. Momentan wirkt er auf mich zu sehr nach Opportunist.

    Alles in allem ist der Koalitionsvertrag ganz ok. Auch hier muss sich die neue Regierung erst beweisen und zeigen, dass sie Geld in die Hand nehmen kann (auch wenn sie wohl selber noch nicht weiß woher) und ihre Ziele umsetzen kann. Finds hier nur ein bisschen schade, dass im Thema Klimaschutz mit so vagen Formulierungen gearbeitet wird wie "Kohleausstieg idealerweise bis 2030", als ob das Thema noch großartig verhandelbar wäre. Offenbar ist es das auch, sollte es aber echt nicht sein, grade mit Grünen Politikern in der Regierung. Mir ist klar, dass das wahrscheinlich nur eine diplomatische Formulierung sein soll, aber die Message ist halt irgendwo: "Oder auch Kohleausstieg bis 2033. Oder 2038. Oder 2045. Honestly who cares."

    Ich muss ja zugeben, dass ich die Remakes noch nicht gespielt habe, aber früher von Perl auf dem DS sehr begeistert war. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, den GBA Teilen, war das Gameplay zwar deutlich spürbar entschleunigt (Animationen waren z.B. langsamer), hatte aber zum ersten Mal ein 3D Environment in Kombination mit 2D Sprites. Auch wenn ich gefühlt mehr Verbindung zu Gen 3 habe, ist Gen 4 doch vor allem für seine neuen (Vor-)Entwicklungen für viele ältere Pokémon bei mir hängengeblieben. Außerdem hatten D/P mMn einen der besten Pokémon Soundtracks ever und Sinnoh war allgemein eine sehr abwechslungsreich gestaltete Region. Außerdem hatte D/P Cynthia. :red_heart: *fanboyt*

    Mit dem Kauf der Remakes habe ich mich bisher deshalb zurückgehalten, weil ich mir bei der Qualität des Spiels bislang recht unsicher war. Von ein paar ulkigen Bugs mal abgesehen, interessiert mich deshalb der Qualitätsstandard des Spiels, ob es den Orginal-Teilen gerecht wird und welche Neuerungen gemacht wurden. Und vor allem: Ist es seine 60€ wert, wenn man auch das Original noch spielen kann?
    Mir persönlich gefällt zwar der Overworld Art-Style mit diesen Chibi-Figuren nicht außerordentlich gut (find ihn aber auch nicht offensively bad, eher so... meh, im schlimmsten Fall tolerierbar), aber eine Rückkehr zu 2D-Pixel Art Style ist wohl nicht mehr realistisch. Rückblickend vermisse ich die Pixel-Sprites. Spiele wie Octopath Travelers haben gezeigt, dass 3D und 2D sehr gut funktionieren kann, aber dazu wird Pokémon wohl nicht mehr zurückfinden. Das muss zwar nicht unbedingt was Schlechtes sein, aber ich warte auch noch drauf, dass Pokémon es richtig gut macht. Deswegen interessiert mich auch das.

    Deswegen, joa, würd mich mal interessieren, was der Rest so dazu sagt. Ich bin noch unschlüssig. ^^

    Ich hab keine Lust mehr.
    Also insgesamt auf den ganzen Müll. Auf das Virus, auf Corona-Leugner, auf Impfgegner und Querdenker. Und da geht's glaube ich allen so. Aber hilft ja leider alles nichts und man muss da durch.

    Inzwischen zeigt sich unweigerlich, eine Entscheidung gegen die Impfung ist eine Entscheidung für die Infektion; und die Erkenntnisse, welche negativen Folgen eine Infektion haben kann, werden ebenso mehr. Vor allem über das erweiterte Umfeld meiner Eltern erfahre ich, welche haarsträubenden Falschinformationen teilweise im Umlauf sind und wie manche Personen trotz einer mehrheitlich eindeutigen wissenschaftlichen Basis auf einem Standpunkt - gegen die Impfung - beharren, der sich schlicht nicht halten lässt.

    Ich finde es einerseits nicht überraschend. Dieser Mythos, dass Impfungen Authismus verursachen sollen, hält sich in manchen Online-Bubbles ja auch, obwohl es mehrfach widerlegt wurde, nicht dem wissenschaftlichen Konsens entspricht und dem Typ, der den Aufschrieb darüber veröffentlicht hat, die medizinische Zulassung entzogen wurde.
    Am Ende des Tages glauben halt alle nur, was sie glauben wollen. Wenn es dem eigenen, anti-autoritären Weltbild entspricht, werden Impfungen halt verpönt. Fakten sind irrelevant, solange sie nicht dem eigenen Empfinden entsprechen. Die Medien tragen ja dazu bei, dass jeder seinen unbelegten Müll in die Welt hinaus posaunen kann und irgendwen spricht es halt leider immer an.

    Auf der anderen Seite frag ich mich halt dann doch... 33% Ungeimpfte ist sehr hohe Zahl und deutliche mehr als ich jetzt der Querdenker-Bewegung z.B. zusprechen würde (ohne dafür Zahlen zu haben, die das unterstützen, das sagt mir jetzt eher mein Gefühl). Und da frag ich mich halt - was ist mit den ganzen Leuten, die man nicht gleich als Querdenker abstempeln kann? Wo sind da die Bedenken und wo ist da die Desinformation? Warum erreicht man diese Leute nicht mehr?
    Ich hab da halt ehrlich gesagt keine Ahnung, aber ich hab da das Gefühl, dass das weniger mit einer schlechten Faktenlage oder mangelnden Aufklärungsmöglichkeiten zu tun hat, und eher mit einem generellen Misstrauen in unsere Regierung und die Politik der GroKo. Und das meine ich nicht mal viel anders als ein ganz klare Trotzhaltung alá: "Well, wenn die das wollen, nachdem die Corona verkackt haben, dann mach ich das nicht."
    Ist halt nur schade, dass man diese Leute wohl augenscheinlich nicht mehr erreicht, obwohl man sie nicht direkt in eine radikale Ecke stecken kann. Irgendwas ist da mega schief gelaufen.

    Besonders heftig sind unter anderem die Verweigerer, die dann auch noch handgreiflich werden. Im Prinzip traue ich mir nicht einmal zu, selbst jemanden im öffentlichen Nahverkehr darauf anzusprechen, doch bitte die Maske zu tragen. Einmal, weil es nicht meine Aufgabe ist und andererseits, weil ich Sorge habe, spätestens nach der Bitte / Aufforderung zusammengeschlagen irgendwo zu liegen.

    Kann ich verstehen. Aber irgendwo glaube ich da auch: Wers bis jetzt nicht begriffen hat, der wirds auch nicht mehr machen. Ich spreche da jetzt auch niemanden mehr drauf an. Ist zwar assi, aber die harten Verweigerer erreicht man jetzt auch nicht mehr.

    Da die meisten Spiele sowieso eigene Musik haben, halte ich es für nicht nötig da noch zusätztlich Musik laufen zu lassen. Zumal viele Spiele ja auch vorraussetzen, dass man Sound hat und als Feedback verwenden kann. Kann mich da @Jeanne im Allgemeinen ganz gut anschließen. Spielesoundtracks höre ich auch so gerne mal.

    Wenn Musik beim Schreiben, dann nur Musik ohne Gesang, alles andere lenkt zu sehr ab. Beim Zeichnen wiederum geht alles, da kann ich auch Videos laufen lassen. Meistens ist die Arbeit da routiniert genug und fordert mein Sprachzentrum auch nicht sonderlich.

    Würde glaube ich meinen Vorredner(n) zustimmen, dass vom Combat her BotW deutlich fordernder war als andere Teile, bei den Puzzles aber hinter vielen anderen Teilen zurücksteht.

    Die Difficulty im Kampf merkt man vor allem am Anfang und wenn man die Kampfmechaniken aus anderen Teilen gewohnt ist, dann kann es sehr überraschend sein, wie schnell man doch selbst von einfachen Gegnern umgenietet werden kann. Waffen gehen verhältnismäßig schnell kaputt, starke Gegner stecken eine Menge ein und wenn man stumpf in jede Gegnergruppe reinrennt, hält man nicht lange durch. Es gibt aber außerordentlich viele Strategien, die man einsetzen kann, und das Gameplay ist flexibel genug, um so ziemlich alles zu ermöglichen. Je weiter man aber fortschreitet und je besser Waffendrops und Rüstungen werden, desto weniger schwierig wird. Irgendwann hat man Waffen, Pfeile und Herzen in rauen Mengen. Interessanterweise bleibt aber taktikloses Vorgehen so ziemlich immer ein schlechtes Vorgehen, selbst mit High-End Equipment.

    Allerdings, so punishing das Combat an sich sein kann (Echsalfosse mit Elektropfeilen bei Regen sind - for the lack of a better word - oof), so wenig verliert man tatsächlich aber. Man hat die Gelegenheit so ziemlich überall einen Save Point zu machen, das Spiel auto-saved regelmäßig und die Ladezeiten nach einem Game Over auf der Switch sind tolerierbar, finde ich. (Zugegeben, ich hab da eine relativ hohe Toleranzgrenze.) Im Endeffekt verliert man nur den Progress zwischen Save Point und Tod und das ist in der Regel nicht viel. Was auch bedeutet, dass Trial and Error recht einfach möglich und irgendwo auch sicher encouraged ist.

    Dass die Schreine und Titanen aus Rätselsicht nicht gerade das End-all-Be-all der Zelda-Puzzles sind, ist glaube ich auch nichts Neues. Ich hab die Schreine aber nie wirklich gehasst, genauso wenig sind mir wirklich viele davon aber im Gedächtnis geblieben. Manche hatten ganz coole Ideen oder Mechaniken - da war beispielsweise der Schrein mit dem riesigen "Uhrwerk", den ich vom Konzept her interessant fand, aber auch nicht schwer zu lösen war. Die Apparatur-Schreine sind ein Krampf, vor allem im Handheld-Mode quasi unspielbar, aber lassen sich teilweise auf witzige Art cheesen. Während ich die Schreine nicht so offensively-bad fand, wie viele andere vielleicht, waren sie auch kein Highlight und für den Nachfolger würde ich mir die auch nicht unbedingt zurückwünschen.
    Ähnlich denke ich auch über die Titanen - konzeptionell sehr cool, aber zu einfach und zu kurz. Von Main Dungeons bei Zelda ist man einfach mehr gewohnt. Am meisten haben mich hier aber die Endbosse enttäuscht. Von der Schwierigkeit her war von viel zu einfach bis angenehm fordernd alles abgedeckt, aber ihr Aussehen und Verhalten im Kampf war sehr uninspiriert. Teilweise hatte ich den Eindruck, ich hab viermal denselben Boss bekämpft, nur jedesmal mit anderer Waffe.
    Calamity Ganon als Final Boss war auch so... naja.

    Dein hypothetisches Szenario finde ich jedenfalls etwas schwierig, weil du die Kosten sehr hoch ansetzt. Ich will nicht behaupten, der Online-Service von Nintendo wäre spottbillig, bei meinem Vergleich mit Netflix waren jedoch die preislichen Dimensionen ähnlich.

    Eigentlich hab ich die preislichen Dimensionen da absichtslich so dargestellt habe, weil sie dem entsprechen, was Nintendo macht. Zumindest meiner Ansicht nach. ^^" Es ist zu teuer, der Preis ist nicht gerechtfertigt und es ist im Endeffekt Nostalgia-Bait. Das war mein Punkt.

    Aber darüber zu lamentieren (ohne die Beschwerden konkret an Nintendo zu richten), scheint mir schlicht nicht zielführend und darum verlorene Liebesmüh ... :(

    Wollte ich eigentlich auch zuerst nicht breitreten, weil ich das gefühlt jeden zweiten Beitrag hier mache, aber du hast die Frage in den Raum geworfen - also hab ich es aus meiner Sichtweise erklärt. *shrugs*

    @Jeanne
    Was mich daran so stört, ist dass wir hier von Spielen reden, die vor 25 Jahren erschienen sind und die nun rechtfertigen sollen, dass der Preis eines ohnehin mangelhaften Online-Services verdoppelt werden kann.

    Um den Vergleich zu Netflix zu ziehen, hier ein hypothetische Szenario: Stell dir vor du zahlst 50€ pro Jahr für den Service. Die Serien buffern ohne Ende und man kriegt einfach keine stabile Verbindung hin. Man wartet mehr darauf, dass die Videos laden, als dass man sie wirklich anschaut. Jetzt kommt Netflix und sagt: "Hey, wir haben jetzt auch alte Disney-Filme! Für nochmal 50€ könnt ihr die schauen!" Ergo, Netflix will mir hier einen Anreiz geben, ihnen mehr Geld für ein nicht zufriedenstellendes Prodult zu geben, ohne dabei die grundlegenden Probleme ihrer Plattform zu beheben. Ich würd mir verarscht vorkommen. ^^"

    Das Problem, dass Leute den Online-Service nur für die neuen Retro-Titel abonnieren, würde sich gar nicht stellen, wenn es sich lohnen würde Geld in den Service zu stecken.

    Und das ist halt mehr ein Symptom von einer generellen Politik die Nintendo schon seit einer Ewigkeit treibt. Nimm Joycons - arschteuer, aber mal was gegen Joycon-Drift zu unternehmen, was seit Jahren schon ein bekanntes und weit verbreitetes Problem ist - ne, wieso auch? Warum Kundenzufriedenheit sicherstellen, wenn eh alles aus Nostalgie-Gründen gekauft wird?

    Übrigens würde ich dir mittlerweile auch in dem Punkt widersprechen, dass Videospiele generell Luxus sind. In meinen Augen ist Unterhaltung ein Art Grundbedürfnis. Uns Menschen geht es einfach schlechter, wenn wir keine Ablenkung in irgendeiner Form haben, mag aber auch sein, dass ein neuzeitliches Phänomen ist. Es gibt auch andere Formen von Unterhaltung, ja, und Videospiele sind die teuerste Form davon. Aber ich weiß nicht, ob das automatisch rechtfertigt, dass aus 25 Jahre alten Spielen immer noch Profit rausgepresst werden muss. Sicher, Nintendo hat vielleicht das Recht dazu, macht es in meinen Augen aber nicht ok.

    Ich hab sonst auch nicht viel mit Online-Services am Hut, ich glaube aber dass Sony, das mit der Playstation besser macht, so wie ich gehört habe. Verbindungen sind stabil und man hat Zugang zu zusätzlichen Titeln. Und preislich glaube ich auch irgendwo bei 30€. Weiß ich aber auch nicht sicher und müsste ich selber erstmal nachschauen. Korrigiert mich, wenn ich alternative Fakten verbreite.

    Hatte mir eigentlich immer viel Spaß gemacht, sowohl das Sammeln, als auch Tauschen, aber wenn ich mir anschaue, was aus dem Spiel mittlerweile geworden ist...nur noch Waifu-Themen, Dunkler Magier- und Blauäugiger W. Drache Reprints und das Spiel an sich wird immer schneller und restriktiver. Das hat mit dem einstigen Schachprinzip nichts mehr zu tun und das ist sehr schade.

    YuGiOh ist mittlerweile, zumindest wenn man vom Competitive Aspekt ausgeht, mehr ein Break-my-board Game geworden. Heißt im Endeffekt, wenn man sehr zynisch sein will: Entweder du fängst an oder du verlierst. :ugly: Wenn man sich da das Spiel von vor zehn Jahren anschaut, dann ist da leider nicht mehr viel von übrig. Die neueren Releases finde ich auch alles andere als interessant. Mittlerweile kommt fast ausschließlich Nostalgia-Bait raus, der nicht mal wirklich interessant ist.
    Ich hab dagegen aber gemerkt, dass das Spiel noch da am interessantesten ist, wo man abseits der Meta spielt. Neben all den Run-of-the-Mill Combo Decks, die über die Jahre erschienen sind, gab es da nämlich auch einige Kandidaten, die konzeptionell sehr interessant sind, aber nie das Power Level der Meta erreicht haben.
    Bei solchen Tier 3 und 4 Decks hat sich zwar stellenweise auch der Break-my-board Style durchgesetzt, das ist aber bei weitem leichter machbar und führt dann im Mid- und Late-Game zu ganz interessanten und spannenden Verläufen, die dem Schach-Prinzip sehr ähnlich sind. Und davon abgesehen gibt es auch noch einige Communities, die alte Formate pushen - Goat Format, nur um ein Beispiel zu nennen. :3

    Das ist immer so eine Frage wie man RPG definiert und der Begriff ist eigentlich recht schwammig. Im Grunde gibt es relativ viele RPG-Elemente, die je nach Bedarf in ein Spiel eingebaut werden können. Nicht jedes als RPG ausgeschriebenes Spiel weist zwangsläufig alle Merkmale auf und auch nicht jedes RPG setzt diese Elemente immer im selben Umfang um.

    Eigentlich hatte BotW ja bereits Rollenspiel-Elemente: Links Klamotten und seine Ausrüstung kann man einsammeln und nach belieben ausrüsten, außerdem gab es zum ersten Mal ein Quest-Log und ein detailliertes Quest-System. Es ist kontinuierliche Progression und Charakter-Entwicklung da und man mehr Equipment sammelt. Letzteres hatte man auch schon in ALttP, ja eigentlich sogar seit Zelda 1, denn die Item Auswahl entwickelt sich weiter, man kriegt mehr Herzen etc...

    Andere RPG-Elemente, die vielleicht noch fehlen, wäre beispielsweise sowas wie ein Skill Tree. Wäre ungewöhnlich für Zelda, aber mal was Neues. BotW hatte das was Ähnliches, mit den Shiekah-Modulen, die man einmalig aufwerten konnte, aber das ist noch nicht ganz dasselbe, finde ich. Dass wir bspw. in BotW 2 einen voll ausgefeilten Skill-Tree bekommen, würde ich da gar nicht mal für unmöglich halten.

    Wo ich hingegen finde, dass wir nicht damit rechnen sollten, sind selbsterstellbare Charaktere. Ich rechne nicht damit, dass sich Nintendo von der Formal mit Link als Main Character lösen will. Würde ich ehrlich gesagt auch unpassend finden, denn Link war immer die Hauptfigur. Alles andere wäre echt komisch und würde dem Spiel auch viel von nehmen, was es zu Zelda macht.