Ich finde es ganz und gar nicht, dass Majoras Mask auch nur ansazuweise ein schlechtes Spiel ist.
Viele sagen Ocarina of Time war viel besser...., aber
Majoras Mask beinhaltet für mich einige Aspekte die mir in OoT gefehlt haben. Zum einen eine viel detailreichere bzw. interessantere Umgebung mit all den Bewohnern der Stadt und deren einzigartigen "Tagesabläufe". Von der Spieltiefe her ist das Spiel großartig. Alle Bewohner sind mehr oder weniger für irgendetwas zu gebrauchen, die Umgebung ist viel lebendiger und man hat das Gefühl, dass man viel mehr entdecken kann; vorallem auch weil einige Ereignisse durch Aktionen an (Vor-)Tagen ausgelöst werden können. Wenn auch nicht in großen Ausmaß, so haben aber unsere Entscheidungen auch manchmal Einfluss auf das Spiel (siehe Kafeis Quest).
(Das einzige gute Spiel in dem die Entscheidungen des Spieler sich auf das (künftige) Spielgeschehen bzw. auf die Charaktere auswirken ist meiner Meinung nach Deus Ex aus dem Jahr 2000).
Auch außerhalb der Stadt gab es vieles zu erkunden. Zum anderen ist es die große Vielfalt an "Nebenquests". Es gab in MM zwar nicht sehr viel mehr an optionalen Zielen wie z.b. goldene skulltulas, herzteile sammeln, schwertupgrades... denn sowas gab es ja auch zum Teil in OoT (und in einigen anderen Teilen), aber wie es in MM verpackt wurde war viel viel besser als im Vorgänger.
In OoT lagen zum Beispiel die meisten Herzteile einfach nur irgendwo in der Welt die man einfach nur einsammeln musste. In MM gab es die Herzteile oft in Verbindung mit den Bewohnern der Stadt und deren eigenen kleinen Geschichte bzw. Quest (mal war sie kürzer mal länger). Außerdem konnte man andere Herzteile auch noch durch "Minispiele" bekommen (gab es jedoch auch im Vorgänger) oder sie lagen einfach in der Welt rum. Im Endeffekt war aber viel mehr Abwechslung. Es hat Spaß gemacht die Masken zu sammeln, die Geschichten zwischen den Tempeln jeweils waren auch unterschiedlich und die Tempel wurden nicht einfach aneinandergereiht wie zum Teil in ALBW.
Die Zeitbeschränkung hatte mich damals, wenn ich mich zurückerinnere schon recht gestört, jetzt denke ich aber anders darüber. Immerhin hat diese Mechanik ja überhaupt die ganze Geschichte mit den Bewohnern der Stadt ermöglicht und es hat etwas Dramatik ins Spiel noch reingebracht. Die Stimmung die durch die Deadline von 3 Tagen ausgelöst wird und auch die Veränderungen der Welt die damit einhergehen, hat schon etwas. Spontan fällt mir da immer die Quest für die Maske der Liebenden ein, welche doch richtig episch gemacht worden ist. Ich weiß noch wie ich beim ersten Mal da immer nur die Zeit im Blick gehabt und mich gefragt hatte, wann sie denn endlich kommt bevor der Mond noch abstürzt??? :tot:
Die Atmosphäre und Musik ist auch großartig.
Was ich sonst noch gut fand war, dass man immer wieder gegen die Bosse kämpfen konnte, falls man Spaß dran hatte.
Das Wechseln der Masken war schon etwas nervig. Bedingt durch das Verwenden der Steuerung die in OoT benutzt wurde war es aber anders nicht möglich. Prinzip war eben Items anlegen und mit den 3 Tasten zu nutzen. In MM 3DS soll das ja anders sein (meine ich jedenfalls gelesen zu haben :unsicher: )
Außerdem ist es von dem Schwierigkeitsgrad noch eines der Spiele, die nicht überall irgendwelche Tipps oder direkt Lösungen für einen schon bereit haben, falls man nicht sofort weiterkommt. Immerhin ist es auch ein Adventure. Man wacht eben in einer Welt auf und muss sie selbst erforschen (auch wenn es hier nicht mehr so extrem wie im aller ersten Zelda war).
Das einzige was ich schade fand war, dass die Hauptstory sich kurz anfühlte. Es sind 4 Tempel... dafür mehr dazwischen (Piratenfestung, Ikana usw.), jedoch fand ich 4 trotzdem recht wenig. Aber gut immerhin passt die (Welt-)Karte zu diesem Muster :nick:
Damals, nach dem ersten Durchspielen, hätte ich gesagt, dass das Spiel ok wäre, heute ist MM für mich jedoch eines der Besten (oder sogar das Beste) der Serie.
Ich denke das MM zum Teil stark mit OoT verglichen wird/wurde und wird/wurde deshalb auch schlechter bewertet als es sein sollte. OoT war immerhin ein voller Erfolg, es war das erste Zelda auf dem N64, das erste Zelda in 3D, der Schritt vom SNES bzw. vom Vorgänger von OoT zum N64 war eben enorm(technisch und grafisch). Jedoch war MM auch grafisch schöner als OoT auch wenn man es nicht direkt sieht. Die Szenenkomplexität ist größer, man hat also mehr (Details, Objekte) auf dem Bildschirm, höher aufgelöste Texturen... Erinnert ihr euch denn noch daran, dass wir für MM dieses Expansion Pack gebraucht haben. wie 4MB damals noch aussahen :rofl: .
Damals war eben vieles anders und es wurde oft mit dem Vorgänger verglichen, man gucke sich nur die verkauften N64 Konsolen an und vergleicht sie mit den verkauften Wiii Konsolen. Der Unterschied ist enorm. Damals hatte eben nicht fast jeder eine Konsole, heute hat jeder 2. 2-3 aktuelle Konsolen.
Es ist schwer zu sagen welches das schlechteste Spiel der Serie war. Alle sind toll und einige haben nun mal Einzigartiges, was sich nicht in den anderen Titeln wiederfindet. Wenn ich mich aber entscheiden musste würde ich sagen, dass mir am wenigsten entweder eines der ersten der Serie (weil sie noch das klassische Adventure verkörpern, was mir persönlich nicht so gefällt, wie das "Genre" in das sich die Serie im Laufe der Zeit entwickelt hat) oder The Wind Waker, weil mir da das epische Zelda feeling etwas gefehlt hat, das Spiel und die Umwelt kam mir einfach viel zu lieb und heile vor (wahrscheinlich aber durch den Grafikstil bedingt).
so... hoffe ich hab alle rechtschreib- und formatierungsfehler gefunden.....