Beiträge von JaffarAnjuhal

    Ich finde es immer etwas schade, wenn solche Soundtrack-CDs unvollständig sind. Die einzig vernünftige Erklärung, die mir einfällt, wäre, dass der komplette Soundtrack mehrere CDs benötigt, was dann nicht im Budget für die SEs liegt. Aber gerade solche Tracks wie "Final Battle: Part 4" sind dann immer ziemlich schmerzhaft.
    Die Trackauswahl an sich ist aber durchaus gelungen, wie ich finde, und damit ist die CD eine nette Sache für alle, die sich den kompletten Soundtrack nicht anderweitig zu besorgen denken.

    Wie wohl so ziemlich jeder, habe auch ich eine ganz besonders innige Beziehung zu Data aus Star Trek: The Next Generation entwickelt. Hier ein Zitat, in dem er definiert, was für ihn Freundschaft ist:


    "As I experience certain sensory input patterns, my mental pathways become accustomed to them. The inputs eventually are anticipated and even missed when absent."
    (Folge: Legacy)


    Und dann war da noch die Szene, in der seine "Tochter", Lal, stirbt. Ich hab danach erst mal 10 Minuten nicht gewusst, wohin mit den Emotionen:


    Data: Lal, I am unable to correct the system failure.
    Lal: I know.
    Data: We must say goodbye now.
    Lal: I feel--
    Data: What do you feel, Lal?
    Lal: I love you, Father.
    Data: I wish I could feel it with you.
    Lal: I will feel it for both of us... Thank you for my life...
    (Folge: The Offspring)

    Finde ich eine nette Sache und ist mir entsprechend wohl eine Vorbestellung wert. Ich hoffe aber, dass die Kostüme später auch noch als (kostenloser) DLC nachgereicht werden. Irgendwie scheint ja kein Spiel mehr zu erscheinen, das nicht irgendwelche Boni anbietet, wenn man es vorbestellt. Wenn man dann mal zu spät ist und die Sachen exklusiv für Vorbesteller bleiben, ist das immer sehr ärgerlich (und ja, ich weiß, dass ich dieses Vorgehen mit meiner Vorbestellung unterstützen werde ^^'').

    Eines meiner liebsten Zitate im Moment stammt aus Star Trek: The Next Generation. Bin mir grad nicht sicher, ob es die erste oder die zweite Staffel war (ich meine aber, es war die zweite), An einer Stelle sagt Captain Picard auf so eine ganz interessante Art: "At last!" Geht mir nicht mehr aus dem Kopf. XD

    Irgendwie werde ich traurig, wenn ich bedenke, dass ein 3DS-Port mehr Liebe erhält als ein TP-WiiU-Port.


    Aber davon ab: Ich wollte die 3DS-Version auch erst umgehen, hatte mich dann wegen der Charaktere etc. umentschieden -die wollte ich auf meiner WiiU haben-, und als ich dann von den Feen und der Möglichkeit, mehrere Figuren parallel zu steuern, erfahren habe, hatte ich auch Lust auf das eigentliche Spiel bekommen. Hier wird, abseits des übertragbaren Contents, auch noch spielerischer Mehrwert geboten. Finde ich gut.

    TourianTourist

    Zitat

    Ich befürchte hier ja sogar, dass gezielt geguckt wird, wie man mit möglichst wenig Aufwand noch das Geld der Fans bekommt. Leider sind die Reaktionen vieler Nintendo-Fans aber überwiegend positiv, wenn man mal auf diversen Nintendo-Seiten oder auf Twitter schaut. "Boah, die Grafik ist ja soviel besser und nen amiibo krieg ich auch noch, Nintendo ist Beste!!! Ich kann's kaum abwarten!!"


    Das ist aktuell auch mein Gefühl. Kann man ihnen in gewisser Weise auch gar nicht verübeln, dann wie du ja auch richtig erkannt hast, wird das von einem Groß der Nintendofans nicht reflektiert. Ich selbst habe auch länger hin und her überlegt, ob ich mir das Remaster holen soll, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass letztlich beiden Seiten mehr geholfen ist, wenn ich es nicht tue. Und ich glaube, dass der komplette Verzicht auf dieses Spiel auf beiden Seiten aktuell die beste Wahl gewesen wäre.


    MightySarolfTV

    Zitat

    Vergleicht man das mal mit den immens vielen Remastereds, die für die PS4 und XBox One erscheinen, wo halt wirklich nur marginal die Grafik verbessert wird, spielerisch meistens überhaupt keine Änderungen existieren und dann auch noch der volle Satz von 60 € verlangt wird, dann ist das was Nintendo macht immer noch recht fair.


    Stimme dir da einerseits zu, andererseits nicht. Es stimmt, dass es auf den beiden anderen Konsolen eine noch größere Flut an Remastereds und Rereleases gab. Die waren dann auch noch teurer und hatten, bis auf optische Updates, meist auch keinen Mehrwert.
    Ich hatte aber auch nie das Gefühl, dass damit versucht wurde, die Fans der Spiele zu ködern, die bereits gezahlt haben, sondern eher denjenigen, die erst mit der PS4/ XBONE eingestiegen sind, einen Anreiz zu verschaffen, sich die Spiele auch noch zu kaufen (zumal Abwärtskompatibilität da nun nicht gegeben ist). Wer bei einem Spiel, das allenfalls noch auf ebay und Co. gefunden werden kann, auf die Überlegenheit der neuen Version hinweist, will ganz bewusst die Kunden, die das Spiel bereits besitzen, nochmal ins Boot holen. Und dafür bieten Nintendo hier -gemessen am Preis- einfach zu wenig.


    Zum optischen Unterschied: Der ist definitiv zu erkennen. Aber ich finde nicht, dass es im Verhältnis nun 40€-besser aussieht. Vor allem nicht, wenn dann noch Content hinter amiibo-Paywalls versteckt wird.


    Schließe mich insgesamt der Meinung an, dass es sicherlich ein guter Kauf für jeden ist, der das Original nicht bei sich stehen hat. Wer die Wii- oder GC-Version hat, kann die aber auch nochmal einlegen und verpasst eigentlich nichts.

    Bei mir (Google Chrome am Desktop PC) sehe ich deine Kursivschrift auch. Im Forum funktioniert es wohl also. Irgendwas installiert, irgendwelche Updates oder so, die sich mit der Formatierung beißen könnten? :/ Ansonsten kann ich dir leider auch nur sagen, dass es bei anderen immerhin richtig angezeigt wird, wenn du etwas kursiv schreibst.

    Und dann wird sich da auch noch am Ingame-Art orientiert... Für mich ist die Karte absolut kein Anreiz, mir das Buch zu kaufen. Hätte man extra jemanden beauftragt, ein Artwork von der Weltkarte zu erstellen, sozusagen eine Oben-Drauf-Sicht auf die Welt, anstatt nur einer solchen schematischen Darstellung, hätte das einen Mehrwert gehabt. So ist mir die Karte doch zu unspektakulär, auch wenn sie aus Stoff besteht.


    Dass keine Herzen etc. eingezeichnet sind, finde ich aber in Ordnung. Schließlich hat man ja das Buch.

    Dass Sprachausgabe bei den meisten Spielen inzwischen Standard ist, resultiert ja auch daraus, dass sie mit jeder Konsolengeneration cineastischer wurden. Von Metal Gear habe ich gehört, dass ellenlange Cutscenes eines der Herausstellungsmerkmale der Serie sind. Da einen stummen Protagonisten zu haben, oder generell kein Voice-Acting, wäre fatal. Genauso könnte ich mir inzwischen kein Tales of... mehr vorstellen, in dem die Skits nicht vertont sind.
    Zelda hat sich bzgl. der Präsentation inzwischen auch weiterentwickelt, aber bislang war für mich noch nicht der Punkt erreicht, dass ich gesagt hätte, es braucht jetzt unbedingt Voice Acting. Ich wäre dafür offen, auch was Link angeht, sehe es inbesondere in Bezug auf ihn aber wie Aonuma: Irgendwie gehört die Stummheit zu ihm.


    Dass keine tieferen Botschaften in Zelda Einzug halten, begrüße ich an sich. Da wäre ich zwar auch offen für Änderungen, aber Zelda darf inmitten von Witcher, Dark Souls und all diesen anderen schweren Spielen ruhig eine simplere Geschichte mit mehr Märchenhaften Elementen beibehalten.

    Und damit kommt TPHD doch wieder auf meinen Einkaufszettel. Ich war erst immer noch etwas hin und her gerissen, aber hier verpasst man einfach nichts. Die Drillhöhle mit dem normalen Link war zwar ganz nett, aber auch nicht unlösbar.
    Trotzdem fände ich es gut, wenn der Dungeon an sich zu einem späteren Zeitpunkt (in einem halben Jahr oder so) als normaler DLC angeboten würde. 2 Euro würde ich dafür schon noch ausgeben.

    Ich bin ja fast schon froh, dass dort kein Spiel enthalten ist. Wie gesagt waren die ohnehin immer elektronisch dabei. Und so, wie Nintendo ihre Nutzerkonten handhaben -insbesondere auf der WiiU- bin ich doch um jedes Spiel dankbar, das ich in physischer Form habe.


    Ansonsten: Ja, ist halt eine Special-Edition von der Konsole selbst. Finde ich eigentlich besser, als mir das Spiel da vorzuinstallieren (s.o.). Wer bislang keinen 3DS hat, hat hier ein nettes Angebot.

    Ich bin gestern über die Meldung zum amiibo-Dungeon gestolpert und dadurch in meiner Kaufentscheidung für das Spiel tatsächlich ins Wanken geraten.


    Ich habe hier bislang zwei amiibos stehen, die ich ungefragt zu Weihnachten bekommen habe. Mein Problem mit amiibos ist nicht mal, dass sie neue Inhalte freischalten. Das sollte ich von einer 15 Euro teuren Figur erwarten dürfen (zumal diese in vielen Funktionen an ein Spiel gebunden werden müssen). Meine Probleme sind eher zwei andere:


    1. amiibo-Content war bislang immer auch amiibo-exklusiv. Das ist für mich in Ordnung, wenn es sich um lernfähige Computergegner handelt (Smash Bros.), und in geringerem Maße auch, wenn man dadurch rein kosmetische Inhalte freischaltet (Mario Kart 8 ). Hier haben wir aber einen zusätzlichen Spielinhalt, der das Spielerlebnis an sich nicht unwesentlich erweitert. Solche Dinge sollten in meinen Augen immer auch für ein paar Euro als Download angeboten werden. Wer dann 15 Euro für einen speziellen amiibo ausgeben möchte, muss sich im e-Shop eben keine Lizenz zum freischalten der Inhalte mehr kaufen. Das fände ich noch in Ordnung, denn dann könnte auch wirklich jeder Spieler sich den Inhalt holen, wenn er möchte. Insbesondere diejenigen, die TP bisher nicht kennen, müssen dann nicht im nachhinein irgendwo nach überteuerten Wolf-amiibos suchen, weil sie erst mal gucken wollten.


    2. TP ist kein neues Spiel, und die kleinen optischen Verbesserungen sind nicht mit bspw. dem Resident Evil 1 Remake gleichzusetzen, das ja auch noch das Gameplay so stark erweitert hatte, dass man eigentlich ein komplett neues Spiel hatte (ohne amiibo). TPHD wird über weite Strecken wohl TP in höherer Auflösung sein, nicht mehr und nicht weniger. Mir den vollen Preis für ein altes Spiel abzuverlangen, mich dann aber nochmal extra zur Kasse zu bitten, um einen bereits fertigen Inhalt zu kaufen, der sich auf der Disc befindet, ist genau das, wovor ich bzgl. amiibo und DLC immer Angst hatte.


    Und was passiert? Die Nintendo-Jünger schlucken es, weil der amiibo ja so cool ist und man ja doch was dafür bekommt und der Dungeon bestimmt voll töfte wird. Derweil wird vergessen, dass man zuvor immer wieder auf große Franchises und deren DLC-Politik herabgeblickt und sich gefreut hat, dass Nintendo so etwas ja nicht machen. Guess what: Sie tun es. Und die Fans schlucken es nicht nur, sie schlingen es förmlich herunter, wie das Internet zeigt. Und deshalb wird genau so etwas auch zunehmen.


    Schade, denn eigentlich hatte ich mich drauf gefreut. Ich war bereit, Anfang März den vollen Preis für eine marginal veränderte Version eines fast 10 Jahre alten Spiels zu bezahlen,wohl wissend, was für ein Sklave ich ggü. Nintendo bin, wenn es um Zelda geht. Jetzt überlege ich wirklich, ob ich nicht einfach bei der Wii-Version bleibe.

    So, wo ich mal wieder ein paar Minuten finde, werde ich auch mal wieder ein bisschen was hier schreiben.


    Erstmal an Stardust:
    Das Argument, dass auch Männer im Lauf der Geschichte vieles erleiden mussten, geht in meinen Augen an der eigentlichen Problematik vorbei. Dass Menschen beiden Geschlechts schon immer schlimme Schicksale durchleben mussten, bestreitet sicherlich niemand. Und mit Sicherheit kann man es grundsätzlich auch als einen ziemlichen Vorteil sehen, nicht in einen Krieg oder ähnliches gezwungen werden zu können. Die Chance bestand für Frauen allerdings auch nie. Und von den ersten Aufbrüchen fester gesellschaftlicher Strukturen haben schlicht und ergreifend mit überwältigender Mehrheit immer zuerst Männer profitiert, bis sich irgendwann Frauen organisiert und für ihre Rechte gekämpft haben, die den Männern einfach zufielen. So war das Recht von Frauen, studieren zu dürfen, ein in mehreren Etappen erkämpftes. Nachdem das dann endlich ging, musste man sich das Recht auf einen Abschluss erkämpfen, dann darauf, mit diesem Abschluss auch tatsächlich etwas anfangen zu dürfen...Alles in winzig kleinen Schritten und nur, weil die Männer irgendwann unter dem gesellschaftlichen Druck einknicken mussten (und manche vielleicht auch ein moderneres Frauenbild als der Schnitt hatten...das dürften aber wenige gewesen sein).
    Worauf ich hinaus will ist aber, dass sich durch beiderseitig erlittenes Leid nicht die gesellschaftliche Unterdrückung von Frauen über lange Zeiträume hinweg relativieren lässt.


    Erfahrungswerte bestimmen bei einem solchen Thema natürlich stark die eigene Position, das ist ganz klar. Lass mich dir aber versichern: Ich kenne viele Frauen, die sich nicht bevorteilt sehen wollen, die Verständnis für die Probleme der Männer in unserer Gesellschaft haben, die faktisch selbstverständlich existieren, die aber auch die Probleme von Frauen hierzulande generell sehen. Ich kenne viele Frauen ohne Freund, ich kenne Frauen, die den Mann ansprechen. Und ich kenne natürlich auch Weibsvolk mit einem IQ nahe dem absoluten Nullpunkt, zu blöd sich selbst ein Brot zu schmieren und derart materialistisch, dass man eben jenes ungeschmierte Brot im Strahl übergeben möchte.
    Allerdings gibt es sowas halt auch bei Männern. Da kenne ich viele, die mir sympathisch sind, aber eben genauso viele, die immer nur das beste wollen und bekommen, die Probleme von Frauen nicht ernst nehmen, nur Autos oder Training im Kopf haben... Da möchte ich jetzt mal relativieren und sagen, dass solche Charaktertypen mit dem Geschlecht erst mal weniger zu tun haben, obwohl ich jetzt nichts darüber aussagen kann, inwieweit die Sozialisation des Einzelnen da greift.


    Davon ab möchte ich dir aber durchaus darin zustimmen, dass auch wir Männer in unserer Gesellschaft in manchen Situationen benachteiligt sind, oder besser Erwartungen an uns herangetragen werden, die wir so vielleicht gar nicht erfüllen können oder auch gar nicht wollen. Ich selbst war körperlich schon immer eher schmächtig und kein besonders guter Sportler, eher in mich gekehrt und emotional...Alles so Dinge, die dem Archetyp "Mann" hierzulande nicht wirklich angedichtet werden. Dann und wann hat mich das auch in einen Rollenkonflikt gebracht. Hier aber einmal flott der Bezug zu Raen: Würde der Feminismus ein paar seiner guten Ziele erreichen, würde das diese Rollenbilder aufbrechen und derartige Rollenkonfusionen verhindern können (wobei es ohnehin immer mehr in diese Richtung geht. Ist halt ein Prozess, der Zeit braucht, denke ich).


    So, Raen, noch kurz ein paar Worte zu dir.


    Dass die Frauenquote keine Bevorzugung sein soll, ist schlicht falsch. 2 Menschen sind gleich qualifiziert und die Frau wird genommen, weil man sonst seine x% nicht voll bekommt. An der Stelle ist es kein Losverfahren. Die Frau wird aufgrund ihres Geschlechts genommen und hat somit einen Vorteil, der allein in ihrem Geschlecht begründet liegt.
    Halte ich das nun für grundsätzlich schlecht? Nein. Und ja. Eigentlich finde ich es nur schade, dass wir ein solches Instrument überhaupt brauchen. Zumal ich denke, dass die Problematik noch an vielen anderen Stellen liegt und nicht nur daran, dass Männer in der Auswahl hochrangiger Positionen zu wenig Objektivität walten lassen würden (namentlich, dass viele Frauen durch Familiengründung nach wie vor eher eine lückenhafte Erwerbsbiografie und weitere Nachteile bei der Jobsuche haben, und ebenso dass Frauen im Vergleich häufiger in schlechter bezahlten Branchen -wie Friseur oder im sozialen Bereich- tätig werden). Ich halte das Problem für sehr komplex, und glaube nicht, dass die Frauenquote da allzu viel ändern wird. Insofern fällt es mir auch schwer, sie abschließend zu bewerten, zumal ich selbst keinen vernünftigen Lösungsansatz habe.


    Inwieweit Victim Blaming bei Vergewaltigungen junger Frauen jetzt eher geschieht als bei Männern, darüber weiß ich nichts. Ich halte das aber auch für ein grundsätzlich vorhandenes, problematisches Denkmuster in unserer Gesellschaft. "XY ist Z passiert. Warum macht XY aber auch ABC?" Hat man ja auch bei Flüchtlingen: "Warum steigen die auch in die Boote ein?" Einfach zum kotzen. Hilft niemandem und ist seltsamerweise ein teilweises Inschutznehmen der Leute, denen sonst was weiß ich für widerwärtige Morddrohungen hinterhergeworfen werden (denn was tut man denn mit dem von dir beschriebenen Fall anderes, als einen Vergewaltiger in Schutz zu nehmen?).

    Da die Suche nichts ergeben hat und zumindest der Vertrieb der Serie in Deutschland in irgend einer Form nicht wirklich zu existieren scheint, gehe ich einfach mal davon aus, dass diese Serie bislang niemandem im Forum ein Begriff oder einen Thread wert war.^^



    JoJo's Bizarre Adventure ist ein noch recht junger Anime der Gattung Shonen/ Battle, der aktuell auch noch fortgeführt wird. Jung ist er insofern also in Bezug auf neue Folgen, aber auch mit Blick auf die Veröffentlichung des Mangas, der seit den 1980ern fortlaufend veröffentlicht wird.


    Die Handlung ist nun nicht so einfach zu umreißen, da sie in mehrere Teile aufgespalten ist, die zeitlich jeweils einige Jahrzehnte auseinander liegen und auch jeweils einen neuen Cast beinhalten, inklusive des jeweiligen "JoJo".
    Denn -und hier kommt man nun doch zu einer Art überspannendem Handlungsbogen- die Geschichten drehen sich stets um die Reisen und Abenteuer eines Mitglieds der Familie Joestar, genauer gesagt der entsprechenden Blutlinie (der Name Joestar muss also nicht zwingend gegeben sein, entscheidend ist die Abstammung). Dieses Mitglied hat stets eine solche Kombination von Vor- und Nachname, dass sich der titelgebende Spitzname JoJo ergibt (der erste Protagonist heißt bspw. Jonathan Joestar).


    Vom Ablauf der einzelnen Segmente her haben wir nun recht typische Shonen-Schemata. Es gibt einen Bösen mit einer mehr oder minder großen Gruppe an Helfershelfern, den Helden und seine Gruppe, Superkräfte in irgendeiner Form und in fast jeder Folge einen Kampf, bei dem der Held oder seine Freunde sich weiterentwickeln.


    Um niemanden zu spoilern, werde ich hier noch nicht auf Details eingehen, aber eines sei gesagt: Am Anfang fand ich JoJo von der Geschichte her ziemlich schwach. Es war nichts, was man heute nicht schon kennt, und dann auch noch sehr...uninteressant. Die zahlreichen guten Ansätze wurden in meinen Augen im ersten Teil (Phantom Blood) durch einen komplett farblosen und langweiligen Cast zunichte gemacht. Neben einen bierernsten und auf Ehre bedachten Hauptcharakter gesellte sich ein bierernster Lehrmeister, und weitere Unterstützung gab es durch einen eher nutzlosen (und viel herumschreienden) dritten Weggefährten sowie durch spätere, bierernste Freunde des Lehrmeisters. Es war also alles irgendwie ziemlich ernst in dieser Gruppe, die niemals so eine richtige Dynamik entwickeln konnte und mir deswegen auch unsympathisch war.


    Dies bessert sich aber schon mit dem zweiten Teil, in dem durch einen neuen Protagonisten mit einer ganz anderen Persönlichkeit wesentlich mehr Energie und Farbe in die Episoden kommt.


    Der dritte Teil, Stardust Crusaders, bei dem ich aktuell bin, wird dann noch einmal besser darin, die Gruppe zusammenzuführen, jeder Figur individuelle Charakterzüge zu verleihen, die Gruppendynamik zu entwickeln usw. Dies mag auch an der Zeit liegen: Während der erste Teil noch etwa 10 Folgen hatte, hat Stardust Crusaders allein schon mehr Folgen als die ersten beiden Teile zusammen. Das tut der Serie gut, und in SC bin ich nun erstmals wirklich an jedes Gruppenmitglied ein wenig gebunden und tragische Ereignisse lösen die Reaktion bei mir aus, die sie auch sollten.


    Die Frage ist nun vielleicht, weshalb ich mich durch die ersten zehn Folgen gekaut habe, wenn sie von der Handlung und den Figuren her nicht ganz so toll waren. Und die Antwort ist einfach: Stil. Davon hat JoJo von Anfang an einfach enorm viel. Von dem ersten Intro über den generellen Zeichenstil und die teils komplett wechselnde und der Realität fernbleibende Farbgebung, über Charakterdesigns und den merklichen westlichen Einfluss, der unter anderem zu Songs wie Roundabout und Walk like an Egyptian als Outros geführt hat, ist JoJo vor allem visuell einfach interessant und ein toller -und in meinen Augen nötiger- Kontrapunkt zu den ganzen überniedlichen Chibi-Mädchen-Gesangsgruppen-Comedy-SliceOfLife-Softporno-Shows, die der moderne Animemarkt so produziert. Da verzeiht man auch gerne mal, dass die Animation in manchen Folgen etwas stiefmütterlich behandelt wurde, weil man eben doch genug zu gucken hat.


    Also ja, ich bin mal gespannt, wer den Anime noch so kennt, und wie eure Gedanken zu ihm sind. Wer ihn noch nicht kennt, dem empfehle ich auf jeden Fall mal einen Blick, vor allem dann natürlich, wenn ihr ohnehin Fans des o.g. Genres seid.


    Untypisch für mich habe ich mich mit dem Manga bislang nicht näher beschäftigt. Wenn jemand da Einblicke hat, wäre es natürlich cool, wenn er seine Meinung darüber mit uns teilen würde, gerne auch einen Vergleich.^^


    Also: ora-ora-ora-ora!

    Nusma: Je nachdem, wie das zeitliche Kontinuum aufgebaut ist, könnten wir auch einfach mehrere parallele Zeitstränge haben, zwischen denen (hier durch Magie) Reisen grundsätzlich möglich sind, die sich untereinander aber nicht beeinflussen und jeweils kein Reisen zurück in der Zeit ermöglichen. Manche Stränge sind einfach weiter als andere. Eigentlich hätte man also keine Zeit-, sondern Raumreisen, was streng genommen ja aber ohnehin zusammenhängt.
    So würde sich kein Paradoxon wie von dir beschrieben ergeben.


    Zum Thema an sich:
    Zukunft: Eher weniger. Höhere Technologien (z.B. in Form der Beamos) gab es in Zelda schon immer, und häufig waren diese sogar Relikte vergangener Zeiten. Ansonsten halte ich Lorule nun wirklich nicht für technologisch fortgeschritten, wenn ich es mit Hyrule vergleiche. Außerdem: Woher sollte der Namenswechsel rühren?


    Heiliges Reich/ Schattenwelt: Wurden nicht sämtliche Zugänge hierhin am Ende von ALttP versiegelt?


    Parallelwelt: Halte ich einfach für die sinnigste Lösung. Zumal das doch auch die offizielle Version ist, oder? Hinweise für etwas gegensätzliches währen mir beim spielen auch nicht aufgefallen.

    Für die WiiU wird es ganz sicher kommen, denke ich. Es könnte allenfalls zu einem Doppelrelease á la TP kommen, aber auch da bin ich eher skeptisch, wenn für eine Version jetzt schon so viel Zeit aufgewandt wurde.


    Vielen Dank für das Teilen der Infos, auch wenn sie mit einer Prise Salz zu genießen sind und auch eher ein Einblick in die Entwicklungsmentalität als vieles andere. Viel mehr würde ich bei so einem Projekt aber auch nicht erwarten. Als Insider wäre mir das Risiko, sowas auf mich zurückverfolgen zu können, bei einem solchen Mammutprojekt doch immer zu hoch. Da kann der Job schon mal ganz schnell weg sein. :D

    Ich spekuliere hin und wieder ja gerne mal, dass das damit zusammenhängt, dass die Gesetze eines Staates eben auch immer eine Rückwirkung haben, und Gewalt/ radikale Mittel für das eigene Wohl wesentlich leichter durchzuführen sind, wenn die eigene Justiz das als in bestimmten Fällen durchaus legitim ansieht. So einfach ist es am Ende natürlich doch nicht, und andersherum spiegeln Gesetzestexte natürlich auch die Gesellschaft.


    Und ja, der schnöde Mammon...Das ist immer ein sehr beliebtes Argument, aber wie ich ja schon schrieb, zählt das für mich einfach nicht. Vor allem nicht in einem Staat, in dem öffentlich rechtlicher Rundfunk jährlich Beiträge von 9,1 Milliarden Euro einstreichen darf, um dann doch mit den Privatsendern um Zuschauer zu buhlen (und stark tendenziös berichtet). Aber ich mache grad ein ganz anderes Fass auf.


    Würde ich mit Facebook jetzt auch grad gerne, lese ich da doch täglich verachtenswerte Ergüsse aus den diversen Gruppen "besorgter Bürger".
    Ich stimme dir insofern zu, als dass der Bildungsstand mit Sicherheit einen Einfluss auf die Haltung zu dieser Frage hat. Aber da spielen sicherlich auch sehr viele andere Faktoren mit hinein.
    Ich versuche immer, Personen, die für die Todesstrafe sind, nicht direkt zu bewerten. Ich kann grundsätzlich auch nachvollziehen, dass man manchen Menschen gerne Leid zufügen würde. Das ist menschlich, denke ich, manchmal auch sehr gut nachvollziehbar, aber eben rechtlich und vom Prinzip her nicht in Ordnung. Das trennen zu können war für mich der Punkt, an dem ich mir keine legitime Todesstrafe mehr vorstellen konnte.

    Die Frage ist für mich schnell beantwortet: Nein. Die Todesstrafe ist in meinen Augen ein Relikt aus einer Zeit, als es noch kein ratifiziertes Menschenrechtsabkommen gab.
    Das Recht auf Leben fällt nun unter diese Rechte, ist vielleicht das fundamentalste von allen, und kein Staat der Welt hat das Recht, einem Menschen dieses Recht abzuerkennen. Auch kein Mensch hat das. Und kein Mensch kann dieses Recht für sich verwirken. Das redet man sich manchmal nur gerne ein, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man manche Menschen einfach gerne töten würde, um seinen Hass zu befriedigen. Dieser Hass ist teils sicherlich nachvollziehbar, und ich würde es unter bestimmten Umständen sicherlich auch fertig bringen, einen Menschen zu töten, wenn dieser etwas in meinen Augen unverzeihliches getan hätte. Aber das ändert nichts daran, dass ich diesem Menschen im Moment des Mordes ein Unrecht antue, so nachvollziehbar es emotional auch sein mag.


    Natürlich kann man nun dafür argumentieren, dass durch den Entzug dieses Rechtes bspw. insgesamt ein Gewinn an Freiheit und Sicherheit für den Rest der Bevölkerung bestünde. Dazu aber folgendes: Würde genau das nicht auch erreicht werden, wenn wir einem Menschen, der in den Augen mancher den Tod verdient hätte, mit einem lebenslangen Freiheitsentzug strafen würden? Der Rest der Bevölkerung wäre vor ihm sicher, und seine Rechte wären bei weitem nicht so stark beschnitten.
    Nun kommt mit Sicherheit das Argument, dass den Staat so ein Aufenthalt ja nicht wenig Geld kostet. Das Stimmt. Auf die Gefahr hin, es mir einfach zu machen, möchte ich dazu aber sagen, dass uns die Wahrung des Rechtes auf Leben (in meinen Augen etwas, dessen Bruch mit einem Rechtsstaat unvereinbar ist) diese Summen eben wert sein muss (zumal man ohnehin überlegen muss, ob ein gegebener Mord eine tatsächlich LEBENSLANGE Haft rechtfertigt. Ein Mord aus Rache ist bspw. mit Sicherheit eine verachtenswerte Tat, aber nur weil jemand einen Menschen ermordet hat, geht von ihm nicht zwingend eine Gefahr für den Rest der Bevölkerung aus. Und ein paar Jahre Haft sind schon ein ganz guter Schandfleck im Lebenslauf).


    Dann möchte ich noch das Dammbruchargument anbringen. Sagen wir, die Todesstrafe würde hierzulande eingeführt. Sie ist ein enorm mächtiges Mittel der Justiz, und einmal vollstreckt kann die Strafe nicht zurückgenommen oder vorzeitig beendet werden.
    Wie schützen wir uns vor ihrem Missbrauch? Dies geht nur durch möglichst präzise Handlungsanleitungen zu ihrem Gebrauch. Gut, wäre noch möglich.
    Was aber zusammen mit der Einführung der Todesstrafe wegfiele, wäre ein starkes Argument gegen die Folter: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das wird ja mit der Todesstrafe, die ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit ist, so ziemlich ad absurdum geführt, oder zumindest stark geschwächt. Dass Folter menschenunwürdig (und übrigens auch tierunwürdig) ist, darüber muss wohl nicht diskutiert werden (postuliere ich jetzt mal ganz einfach). Und wenn einmal in einer "absoluten Ausnahmesituation" gefoltert wurde (und hier kommt das Dammbruchargument richtig in fahrt), dann wird nächstes Mal bei einer nicht ganz so absoluten Ausnahmesituation gefoltert, aber das ist ja nur ein ganz klein wenig weniger schlimm als beim letzten Mal, also fast genauso schlimm, und da geht das dann ja auch noch. Und irgendwann haben wir dann staatlich legitimierte Polizeigewalt schlimmster Ausmaße.


    Also: Todesstrafe, nein danke. Da muss die Menschheit einfach drüber stehen. Und lernen, den Unterschied zwischen "nachvollziehbarer Straftat" und "legitim" zu erkennen.

    Sönke: Ich kann deine Sichtweise auf jeden Fall verstehen. Tatsächlich hatte ich etwas länger überlegen müssen, bevor ich geschrieben habe, was ich geschrieben habe, denn mir war klar, dass ich damit anstoße und das hier ein etwas sensibleres Thema ist (vor allem mit Blick auf das Alter einiger User hier im Forum).
    Ich denke nur immer darüber nach, was ich in so einem Moment wirklich verloren habe. Welche Seiten von so einem Menschen kannte ich wirklich? Ich weiß, wie er sich der Öffentlichkeit präsentiert hat, und kenne ein paar der Werke, an denen er gearbeitet hat. Letztere habe ich immer noch, ersteres...seit dem Internet eigentlich auch.
    Die Familie und die Angehörigen haben aber nun viel mehr verloren. Einen Mann, Vater, Onkel, Freund, Kollegen, Chef... Einfach eine Konstante in ihrem Leben, an die sie so viel mehr gebunden haben, als es ein einfacher Spieler seiner Spiele oder Zuschauer der Directs jemals könnte.


    Mein Ziel war aber nicht,die Emotionen von Leuten hier abzuwerten. Ich halte es lediglich für einen Fakt, dass die Familie jetzt eben weit stärker leidet, als irgendjemand sonst. Einfach, weil es eine ganz andere Art des Leidens und der Trauer ist, die sie wesentlich tiefer treffen wird, weil für sie viel mehr an diesem Menschen hing. Aber ja, in meiner Formulierung bin ich wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Jeder darf natürlich schreiben, wie er fühlt oder zu fühlen glaubt. Ich kann diese Form der Trauer tatsächlich aber einfach nicht nachvollziehen, auch bei Prominenten, deren Schaffen ich enorm mag. Vielleicht bin ich da einfach distanzierter.^^