Mit jedem neuen Zelda-Titel bringt Prima Games auch ein dazugehöriges Lösungsbuch in einer Collector's Edition heraus, die alle im Hardcover mit einem typischen goldverzierten Design erscheinen. Auch bei The Legend of Zelda: Twilight Princess HD ist wieder so ein Guide veröffentlicht worden, den wir uns bestellt und mal unter die Lupe genommen haben.
Der Hauptgrund, warum sich die Fans diese Guides holen, ist eher allein der Sammlerwert. Inhaltlich lassen die Guides meist zu wünschen übrig und könnten genauso gut auch auf Hylianisch geschrieben sein, aber die Bücher schauen halt echt hübsch nebeneinander in einem Regal aus. Die entsprechenden Guides zu Majora's Mask 3D und Tri Force Heroes, welche letztes Jahr erschienen sind, gaben nun aber auch Grund zur Sorge, was die äußere Qualität angeht. Letzteren haben wir sogar komplett übersprungen, weil hier das typische Design gar nicht erst vorhanden war. Auf der Vorderseite ragte ein buntes Artwork, die Seitenränder waren nicht vergoldet und der Buchrücken nicht beschriftet. Aber auch bereits der Guide zu Majora's Mask 3D verzeichnete erste Probleme mit einem schief bedruckten Buchrücken in der ersten Auflage.
Wenigstens hier weiß der Guide zu Twilight Princess HD wieder zu glänzen. Es ist die gewohnte optische Qualität da und er reiht sich sehr gut in die Sammlung ein. Und so schaut er neben dem originalen Guide zu Twilight Princess aus (links im Bild), der übrigens der Erste seiner Art war:
Allerdings sind nicht nur äußerlich diese beiden Guides gut angepasst, sondern auch inhaltlich. Genau wie das Spiel ist auch der dazugehörige Guide nur eine Neuauflage des Originals. Beide sind exakt 448 Seiten stark und wenn man beide Bücher auf derselben Seite aufschlägt, bekommt man auch dieselben Inhalte in demselben Wortlaut.
Die Anordnung ist teils anders, die Screenshots wurden ausgetauscht und die Karten wurden gespiegelt, da das Spiel nun auf der normalen Version des Spiels basiert. Zumindest der letzte Punkte gefällt uns gut, aber ansonsten beschleicht einem schon das Gefühl, dass Prima hier mit minimalen Aufwand an das Buch herangegangen ist.
Den amiibo-Funktionen und der neuen Schattenhöhle wurden insgesamt sieben Seiten gewidmet, bei denen man nicht viel meckern kann. Damit die Gesamtzahl der Seiten aber gleich bleibt, wurden dafür die Checklisten am Ende von der Schriftgröße ca. auf die Hälfte reduziert, damit diese noch in den Guide gequetscht werden konnten. Teils wurden dabei Fehler des Originals ausgemerzt, teils aber auch nicht. Zum Beispiels sind vier der Wolfshöhlen dazu gekommen, die im Original fehlten, aber eine fehlt immer noch... Nach 10 Jahren Zeit hätte man eigentlich gedacht, dass Prima sich den allseits bekannten Fehlern in ihren Büchern etwas bewusster wäre.
Ein Witz ist hier vor allem die neue Checkliste für die Miiverse-Stempel. Diese soll angeblich vollständig und chronologisch geordnet sein, ist aber völlig durcheinander und beinhaltet nur 28 der insgesamt 50 Stempel. Da wir erst kürzlich selber einen kompletten Stempel-Guide veröffentlicht haben, finden wir das eher peinlich. Auch werden die gelisteten Stempel im übrigen Guide zum Teil gar nicht vermerkt und die entsprechenden Truhen haben weiterhin Rubine... Ja, was denn nun?
Neues Artwork gibt es in diesem Guide auch keins, aber was Charaktere und Items betrifft, hat Nintendo hier selber auch nicht viel getan. Es gab lediglich einige neue Illustrationen zum Spiel, die man aber trotzdem in dem neuen Guide vermissen wird.
Als Extra gibt es wieder eine klassische Stoffkarte:
Diese ist sehr schön und kommt diesmal ohne verzeichnete Items aus. Das ist nicht unbedingt nützlich, dafür aber schöner, falls man sich das Ding an die Wand hängen will. Auch wird die Karte diesmal eingeschweißt geliefert und nicht nur lieblos in das Buch geworfen, wodurch diese in der Vergangenheit teils schief gefaltet wurden.