Also, der Film kam gestern. Ich habe ihn mir angesehen ... Und bin teilweise schockiert. Also, auch ich gehe gerne zu Mc Donalds, aber schränke es doch arg ein. So 1, 2 Mal pro Monat reicht da. Und eine Regelmäßigkeit habe ich auch nicht.
Schockiert war ich nicht über die Tatsache, dass der Mann, der sich 30 Tage ausschließlich von Mc D. ernährt hat, krank wurde - er hatte eine Art "Säufer - Leber" bekommen (der Arzt im Film verglich das jedenfalls) - denn das sollte ja klar sein. Der Typ hat drei Mahlzeiten pro Tag eingenommen - alle bei dem großen, runden M.
Inspiriert wurde er von zwei übergewichtigen Mädchen, die Mc Donalds verklagt haben, weil es ungesundes Essen verkaufe.
Nein, schockierend war die Einstellung der Leute zum Thema. Sie wurden gefragt, wie oft sie Fast - Food essen. "Täglich" kam mehr als ein Mal als Antwort.
Auch die Tatsache, dass Eltern mit ihren Kindern offenbar nicht darüber reden, war für mich schockierend. Man hat Kindern aus der 1. Klasse Fotos von George Washington, Jesus und Ronals Mc Donald gezeigt. Ich glaube, ihr wisst, worauf ich hinauswill: Gerade ein einziges Kind wusste, dass George Washington der erste Präsident der USA war und keines der Kinder hat Jesus erkannt ...
Bei Ronald Mc Donald war das natürlich anders. Jedes KInd kannte ihn und wusste, was er macht. Ich meine, ich weiss nicht, ob ich in der ersten Klasse anhand eines Bildes gewusst hätte, wer Konrad Adenauer war oder Jesus ...
Aber der Filmemacher hat auch Jugendliche aus der 9. Klasse gefragt, was eine Kalorie ist. Keiner wusste es. Ich finde das erschreckend.
Hauptsächlich lebt das runde M von uns und noch kleineren Kindern. Bei uns in der Familie war das jedenfalls so. Nicht meine Eltern haben mich nach Mc Donalds geschleppt, sondern ich sie. Und das ist, denke ich, bei euch auch so gewesen oder immer noch so. Die Kinder werden gelockt: Mit tollen Spielplätzen, mit Happy - Meals (ich fand ja die Junior - Tüte früher besser :rofl: ), die natürlich glücklich machen, weil da ja auch ein tolles Spielzeug drin ist und mit Kindergeburtstagen. Ich sehe das z.B. beim Mc D. bei uns um die Ecke in Dortmund: Da gibt es eine "gym" im Restaurant, Schlagwörter wie "Running", "Sports" und "Fitness" verziehen die Wand. Für mich ist das Augenwischerei. Denn ich weiss und wusste immer, dass Fast - Food gut schmeckt, aber ungesund ist.
Und wenn die Kinder dann größer und erwachsener werden, dann ist es selbstverständlich, Fast - Food zu essen.
Solche Verhältnisse wie in den USA haben wir noch nicht, aber Tendenzen sind da.
Also, das war jetzt aber auf jeden Fall mein bisher längster Beitrag bei euch. Ich hoffe, dass ihr euch die Zeit nehmt, ihn zu lesen. Mich interessiert eure Meinung oder Erziehung diesbezüglich. Wie haben eure Eltern euch den "verantwortungsvollen" Genuss von Fast - Food beigebracht, oder auch nicht? Oder seht ihr das gar nicht so tragisch?