Psycho-Pass
„The System holds Justice at Gunpoint.“
Psycho-Pass (jap.: „Saiko Pasu“) ist ein japanischer Anime aus dem Studio Production I.G. (unter anderem: Ghost in the Shell, The End of Evangelion, Blood: The Last Vampire, Blood+, xxxHolic.), der zweiundzwanzig Folgen umfassen und der seit dem 11. Oktober 2012 im japanischen Fernsehprogramm ausgestrahlt wird.
Zuzuordnen ist er dem Science Fiction und dem Thriller Genre, so dass es dem Anime weder an expliziter Gewaltdarstellung, noch am schweren Geschütz und Spannung mangelt.
Im Dreh- und Angelpunkt der Serie stehen hierbei die neunzehn jährige Inspektorin Akane Tsunemori des Public Safety Bureau (zu Deutsch: Büro/Amt für öffentliche Sicherheit) und ihr Untergebener Shinya Kougami, die in einer modernisierten Welt leben, in der es möglich ist, die geistige Verfassung einer Person zu erfassen und zu analysieren. Diese Informationen, genannt Psycho-Pass werden von einem zentralen Computersystem namens Sibyl gespeichert und ausgewertet. So kann das Sibyl-System für die Bürger*Innen der Stadt die passende Berufung aussuchen, so dass ein*e jede*r ein zufriedenstellendes Leben führen kann – so die Theorie.
Dass es faktisch aber nicht möglich sein dürfte, eine Gesellschaft zu schaffen, in der keiner aus der Reihe tanzt, sollte ersichtlich sein. Hierfür wurden im Jahre 2111 regelmäßige Scans des PP-Werts eingeführt, die beispielsweise von weitverbreiteten Dronen ausgeführt werden. Steigt der PP-Wert eines Menschen aus Gründen wie Stress, so erfasst dies das Sibyl-System augenblicklich und entscheidet sich für potentielle Maßnahmen gegen das Individuum (beispielsweise Therapien). Diese andauernde Überwachung sorgt jedoch dafür, dass manche Menschen bei einem erhöhten PP-Wert unruhig werden und sich schneller zu Dummheiten/Verbrechen verleiten lassen. – aus Furcht vor dem Sibyl-Bewertungssystem
Wurde nun bei einer Person ein erhöhter, den gesellschaftlichen Frieden bedrohender PP-Wert gemessen, wird das Public Safety Bureau aktiv und versucht die/den Betroffene/n in Gewahrsam zu nehmen, wobei die beidseitige Gewalt an der Tagesordnung steht. Im Gegensatz zu unserer heutigen Polizei greifen die Mitarbeiter des Public Safety Bureau nicht auf die üblichen Schusswaffen zurück, sondern verwenden in ihren Einsätzen eine Waffe namens Dominator. Zielt man mit dieser Waffe auf einen Menschen, so erfasst diese automatisch den PP-Wert des*der Betroffenen und schaltet je nach Höhe des Wertes unterschiedliche Funktionen in der Waffe frei (beispielsweise den Paralyzer, der einen Menschen außer Gefecht setzt, oder der Eliminator, der, wenn ein Mensch in diesem Modus von dem Schuss der Waffe getroffen wird, dessen Körper zum Explodieren bringt).
Warum gefällt mir Psycho-Pass, obwohl erst sieben Folgen ausgestrahlt wurden, bisher so gut?
Erst einmal kann ich nicht leugnen, dass ich lediglich wegen dem Charakterdesign auf den Anime aufmerksam wurde. Dieses entspringt nämlich der Feder Akira Amano’s, die bekannt für ihren Manga Katekyo Hitman REBORN ist. Als Fan von Amano-Sensei wollte ich zumindest mal einen Blick in den Anime riskieren, für dessen Charakterdesign sie verantwortlich ist und kann für mich nur festhalten, dass ich bis dato positiv überrascht von Psycho-Pass bin.
Gut, der Anime ist an so mancher Stelle blutig und brutal – beispielsweise wenn der Körper eines Menschen durch den Dominator zum Platzen gebracht wird – doch bisher hat mich das nicht davor abgeschreckt, weiterzuschauen – was mitunter daran liegen könnte, dass ich die Geschichte um Akane Tsunemori. Shinya Kougami und ihren Kollegen des Public Safety Bureau ungemein interessant und spannend finde.
Jede*r der*die an einer actionreichen und doch nicht flachen Handlung interessiert ist, kann ich Psycho-Pass somit bisher nur wärmstens ans Herz legen – wobei alljene, die nichts mit expliziten Gewaltdarstellungen anfangen können, vielleicht die Finger davon lassen sollten. =)
Soviel bisher. Eine abschließende Bewertung des Animes folgt dann, wenn ich auch die letzte Folge gesehen habe, was, noch gut dreizehn Wochen dauern wird.
(Von links nach rechts: Shinya Kougami, Akane Tsunemori, Nobuchika Ginoza, Shuusei Kagari, Yayoi Kunidzuka, Shion Karanomaori und Tomomi Mazaoka.)