... es gibt Momente, da ist man geneigt, den Glauben an die Menschheit zu verlieren. Als heute Mittag im Büro schließlich die Nachricht über die Newsmonitore flimmerte, dass Donald Trump die US-Wahl 2024 gewonnen ist, ist das definitiv ein solcher gewesen.
Wenn er seine Ankündigungen - oder vielmehr Androhungen - auch nur teilweise in die Tat umsetzt, kann das (weltweit) übel werden. Unter anderem könnte es einmal Tschüss für die sowieso kaputte Demokratie in den USA heißen, Grundrechte würden außerdem eingeschränkt. Die möglichen Szenarien für die Ukraine, wenn der bekennende Putin-Verehrer nun über die zukünftige Unterstützung entscheiden darf, will man sich eigentlich gar nicht ausmalen. Dass die ständig von ihm beschworenen Strafzölle auf Importe in die USA für Deutschland als Exportweltmeister unangenehm werden können, erscheint dagegen zwar noch harmlos, könnte die wirtschaftliche Situation hierzulande aber zusätzlich belasten und damit auch die gesellschaftliche Stimmung weiter trüben.
Bitter, dass diese Sorgen in der Form kaum aufgekommen wären, wäre Kamala Harris gewählt worden. Obwohl sie genauso wenig alles richtig gemacht hätte, wäre sie in meinen Augen die mit Abstand bessere Option gewesen.
Ich kann grundsätzlich nachvollziehen, dass sich Menschen in einer Zeit multipler Krisen und einer Welt, die zunehmend komplexer wird, aus Unsicherheit und Angst heraus einfache Antworten und Lösungen und vor allem Sicherheit wünschen. Nur wird das, was Trump erzählt, zu nichts Gutem führen. Letztes Mal ist er recht unvorbereitet ins Amt gestolpert - dieses Mal hat er leider einen Plan.
Es bleibt einfach zu hoffen, dass Trumps "Versprechungen" genauso Lügen sind wie alles andere, das er von sich gibt. Sonst dürften eine Menge Menschen die Folgen zu spüren kriegen und darunter leiden.
Ach man, so ein Mist hätte jetzt doch wirklich nicht sein müssen.