Beiträge von Salev

    Nusma
    Zum perfektionierten Menschen:
    Heute könnte man genauso sagen, Menschen, die Geld für plastische und funktionelle Chirurgie sowie Hormonbehandlungen haben, seien mehr wert und alle Menschen, die sich so etwas nicht leisten könnten, und ihr Körper damit weniger effektiv sei, wären gesellschaftlich ausgeschlossen.
    Auch bei Sport: Personen, die Geld für Doping-Mittel haben vs. welche, die ohne trainieren müssen und dadurch teilweise weniger effektiv sind.
    Genauso die Sache: Alle, die Geld für Bildung haben, seien mehr wert, als solche, die keines haben.
    Der Unterschied bei den Genen ist, dass man vor den potenziellen Möglichkeiten irgendwie mehr Angst aus dem Unbekannten heraus entwickelt als man bei real stattfindenden Begebenheiten überhaupt entwickelt.
    Womöglich wird man spätestens dann registriert haben, dass wirtschaftliche Effizienz nicht mit menschlichem Wert gleichzusetzen ist. Und spätestens dann sollte man begriffen haben, dass Schwäche genauso umarmt werden kann und es keinen Grund gibt, sich für jene zu schämen. Denn das behauptet nur menschlicher Gedankentrend.
    Dafür, dass Menschen Angst und Komplexe haben, da sie sich nur bei Effizienz aufwerten und daher dauernd vergleichen müssen, statt in sich froh zu sein, ist genetische Forschung nicht verantwortlich.
    Wenn man sich wirklich nur Profis holen würde (die überhaupt erst Lust hätten, mitzumachen), hätte man womöglich Ressourcen-Möglichkeiten so gut ausgebaut, dass man sich arbeitstechnisch eher zur Seite legen könnte.


    Die Leistungsgesellschaft, vor der man solche Angst hat, sind wir bereits. Die wird nicht erst durch Genspielerei geschaffen, sondern ist schon lange, lange da. Und daran hat keine Genspielerei Schuld, sondern rein die eigenen Wertvorstellungen.
    Man fühlt sich doch schon heute mies, oder es wird einem zumindest vermittelt, wenn man nicht besser als der Rest ist. Was würde sich denn ändern? Dass man sich noch mieser fühlen würde? Irgendwann würde das für einen auch keinen Unterschied mehr machen.
    Bis man eben von dieser Sicht ablässt. Man muss keine Umstände ändern, es reicht auch, wenn man eine andere Einstellung entwickelt.
    Das, was das Problem ist, ist Angst aus Komplexen heraus, die in einem verhindert, dass man viele Möglichkeiten, die das Leben bietet, sich abspricht, statt sie freudig empfangen zu können.


    Es ist die eingebläute Angst, im Vergleich nicht gut genug zu sein und sich dadurch herabzuwerten, da man primär in sich vorwiegend wirtschaftlichen Nutzen als ehrenswert sieht, der dann dem Ego entfallen würde. Weil man das so gelernt und beobachtet hat. Wer sagt, man müsse das so stehenlassen? Und warum sollte man es denn auch mit anderen aufnehmen müssen?
    Die gleichen Konkurrenzgedanken verhindern, dass man anderen hilft und sich ergänzt. Der andere könnte ja besser werden und ich müsste mich dadurch schlechter fühlen. Müsste ich das wirklich oder bilde ich mir das nicht eher ein?



    "Btw. würde ich meiner Tochter Beinhaare genetisch entfernen lassen, wenn's nicht zu teuer wäre. Ist praktischer als sich jahrelang zu rasieren. Und wenn sie's nicht mag, gibt's noch Chirurgen."
    Das Losen der Natur ist in Ordnung, das Umbasteln aber nicht. Warum? Wieso sollte man nicht modifizieren, wenn man's kann? Wer gibt der Natur das Recht allein zu entscheiden, mit welchen Bedingungen man zu leben hat und wieso sollte man es dem Menschen genetisch absprechen, aber chirurgisch erlauben? Ist es wirklich so viel schlimmer als das Losen der Natur oder kratzt es nicht eher an eigener Angst?
    Medikamente und künstliche Hüftknochen sind auch nicht vom Himmel gefallen und bei den ersten Dampfmaschinen sind Menschen schreiend weggerannt.
    Bei Gängigkeit lässt so etwas nach, wird normal und wirkt nicht mehr so schlimm. Da "schlimm" subjektiv ist, ist es dann auch aus Gewohnheit nicht mehr so schlimm.


    Ich wüsste auch nicht, warum man anderen neue Möglichkeiten abspricht, nur weil nicht alle direkt davon profitieren müssen.
    Wenn alle durch die Natur gleich benachteiligt sein können, ist es okay. Wenn sich einige aus dem Zyklus rausstehlen, ist es ein Skandal.


    Das erinnert mich an den Spruch von Hirschhausen:
    Es gab mal einen Versuch bezgl. Zufriedenheit. Es wurden einer Person 50€ mehr beim Gehalt angeboten, wenn sie dafür hinnähme, dass alle anderen eine Gehaltserhöhung von 100€ bekämen. Alle, die das gefragt wurden, verzichteten lieber auf die 50€ als dass sie anderen die 100€ gönnen würden.



    Dass man sich Quasimodos züchten würde, bezweifle ich ebenso. Man gießt sich durch unsere Chemie-Möglichkeiten ja auch nicht massenweise an jeder Ecke Säure auf die Knochen, nur weil's geht. Selbst Atombombenmäßig bekriegen wir uns nach dem verheerenden Beispiel aus dem WWII nicht mehr - einfach weil die Masse so etwas nicht mehr will.
    Der Bedarf genetisch zu pfuschen besteht gewöhnlich nicht. Und die Forscher, die daran teilnehmen, haben meist weder Extra-Geld für so riesige Einzelprojekte noch Interesse daran, für so riskante, wenig bringende Spielereien, die ganze Wissenschaftslaufbahn zu zerstören und von der ganzen Welt geächtet zu werden. Und so fanatische Forscher, die eben doch so denken, haben meist nicht die finanziellen Möglichkeiten dafür und würden so etwas schlecht umsetzen können ohne ein großes, reiches Institut, das das duldet.


    An manchen Orten dieser Welt wird man noch gesteinigt oder es werden einem Glieder weggebombt. Ich glaube kaum, dass Genetik da noch vieles schlimmer machen kann - gerade auch weil der Zugriff aus den Möglichkeiten heraus beschränkt und kontrolliert wäre.
    Wie sich aber Genetik im zerstörerischen Sinne als Erpressung eignen würde, wüsste ich grad nicht.
    Spätestens dann, wenn es gehen sollte, gäbe es wohl einen Konsens wie bei Atomwaffen. Auch wenn dieser Vergleich doch ziemlich übertrieben wirkt.


    Ich will nur damit sagen: So viel Gefährliches kommt auf uns dieses Mal nicht zu. Dieses Mal ist es viel mehr eine Sache der Vergleichsvorstellung vom eigenen Ansehen und weniger einer Gefahr wie beschrieben. Die wirkliche "Gefahr" herrscht diesmal im Kopf aus Konkurrenzlastigkeit der Gedanken.



    Edit:
    Ehrlich gesagt, glaube ich ohnehin, dass diese Entwicklung im Bereich der Genetik früher oder später kommt. Und, dass es nicht so schlimm wird, wie sich manche ausmalen.

    Zitat

    Original von Nusma
    Klon ist das falsche Wort, Salev. Klone und Zwillinge haben nur eines gemeinsam, und das ist die Erbinformation. Und das muss auch nicht heißen, dass sie körperlich genau gleich aussehen. Die Zeit prägt Körper und Geist, was dazu führt, dass sich die Körper in verschiedene Richtungen entwickeln und der Geist (Seele) ebenfalls. Du stimmst mir bestimmt zu, dass du ein andere Mensch bist als vor 10 Jahren. Die Seele verändert sich, deshalb können Klone auch nicht dieselbe Seele haben.
    Klonen bedeutet übrigens, dass ein Mensch von Geburt an die Erbinformation eines anderen erhält. Ein Klon hat seine eigene Kindheit, ungeachtet von der seines Vorbildes, und entwickelt sich anders.


    Wovon wir hier reden, sind perfekte Kopien. Aufs Atom genaue Nachbildungen von dir, in denen auch dieselben Energieströme vorhanden sind. Alles was du weißt, alles was dich ausmacht, die Essenz deines Wesens wohnt dieser Kopie inne. Nicht nur dein "Bauplan" ist gleich, sondern die ganze Struktur. Zum Zeitpunkt der Erschaffung denkt er genauso, wie du zum Zeitpunkt des Scans.


    Zwillinge SIND Klone, nur parallel bei der eigenen Entwicklung entstanden.
    Wenn man heute jemanden per Beamer vervielfältigen würde, hätte dieser zwar die gleiche Erinnerung, aber ab dem Moment seines Entstehens würde er sich anders entwickeln, da er nun anderen Einflüssen ausgesetzt wäre. In 5 Jahren könnten beide Personen z.B. stark verschieden sein.


    Zitat

    Original von Nusma
    Dich würde eine Kopie nicht stören? Na gut, Zeit für ein bisschen Kopfkino:


    Wie würdest du reagieren, wenn du plötzlich in einem Materiegenerator stehst und genau weißt, dass du nicht echt bist? Klar, du hast dieselben Erinnerungen wie das Original, sofern zwischen Scan und Materialisierung keine Zeit vergangen ist. Wahrscheinlich würdest du dich bereits im Vorfeld mit dem Gedanken angefreundet haben, sofern du das ganze freiwillig gemacht hast. Zwischen dir und dem Klon gäbe es insofern kein Problem.
    Aber dennoch, das Ganze ist abstrus. Wenn du ein nettes Mädel kennen lernst, dann will der Klon das natürlich auch, sofern ihr euch mit der Zeit noch nicht zu weit von einander weg entwickelt habt. Und das schlimmste, sie könnte euch nicht voneinander unterscheiden. Sie würde nie wissen, mit wem von euch sie sich verabredet hat. Wenn dir danach wäre, dann könntest du dich laufend selbst betrügen.
    Generell, deine Identität wäre komplett wertlos. Wie bei Zwei Geldscheinen mit derselben Kennung.


    Ich frage mal umgekehrt: Warum sollte es mir so viel bedeuten, ein Original zu sein? Macht mich das glücklicher?
    Zu dem Partnerbeispiel: Das ist genau das, was ich nicht so rosig fände. Wenn derjenige mir meine präferierten Bereiche und Ressourcen streitig machen würde. :D Daher fände ich es besser, wenn man nicht langfristig unmittelbar dauernd miteinander zu tun hätte. Aber dass derjenige existieren würde, wäre für mich nicht gleich fatal.
    Wieso wäre meine Identität wertlos? Woran macht man das denn fest?
    Wertigkeit ist absolut subjektiv, denn die Welt ist neutral. Und ob man mehr oder weniger Gemeinsamkeiten hat, hat keinen objektiven Einfluss darauf.
    Oder jetzt mal ein höher gegriffenes Beispiel: Wäre ein zweiter Einstein wertlos, nur weil es noch einen gäbe? Ich würd' da eher sagen: Double Power! :D


    Zitat

    Original von Nusma
    Fehlt nur noch das Motiv... was sollte dich dazu bringen, dich selbst zu vervielfältigen, wenn ihr dann sowieso weit weg voneinander wohnt? Vielleicht machst du es im Sinne der Wissenschaft, die bietest dich sozusagen als Testkaninchen an. Einen anderen plausiblen Beweggrund kann ich mir nicht vorstellen.


    Herzlichen Glückwunsch, du hast dich Repliziert und kannst gut damit leben. Happy End, trotz ethischer Zweifel.^^


    Na ja, es besteht keine Notwendigkeit, sich zu replizieren und Menschen gibt es auf dem Planeten genug. Von daher besteht eigentlich kein Bedarf. Ich wäre auch nicht die erste, die hinrennen würde. Es gibt bestimmt Leute, die schärfer drauf sind - im Sinne von Dreamteam-Partner finden.


    Zitat

    Original von Nusma
    Doch wenn es im kleinen Funktioniert, muss das nicht bedeuten, dass es auch mit der breiten Masse funktioniert. Wahrscheinlich kommt es bei manchen zu regelrechten Identitätskrisen, in denen Kopien sich gegenseitig ermorden, weil sie ihre Entscheidung dann doch bereuen, bzw. sich im Vorfeld nicht ausreichend damit angefreundet haben. Ständig gäbe es Gerichtsverfahren gegen Personen, bei denen die Beweislage eindeutig ist, man jedoch den richtigen Täter nicht ermitteln kann, weil Optik, DNA und Verhalten bei seinen ganzen Kopien identisch sind.
    Mütter würden sich die Mühe nicht mehr machen, schwanger zu werden. Sie würden einfach auf das Scan-Profil eines Neugeborenen zurückgreifen, welches vor Jahren gescannt wurde und von dem man weiß, dass es zu einem intelligenten und prachtvollen Menschen heranwächst. Dadurch würde keine Weiterentwicklung mehr stattfinden.


    Oder nein, noch besser. Wenn wir sowieso schon dabei sind, Menschen zu replizieren, dann sind Spielereien an der Genetik doch sicher auch nicht mehr wirklich schlimm. Man würde Menschen züchten wie einen gentechnisch veränderten Maiskolben. Was früher eine Frage von Arm und Reich war, geschieht nun mit Perfektion. "Veraltete" Modelle des Menschen hätten keine Verwendung mehr. Genetisch verbesserte Supermenschen, die bei Bedarf einfach repliziert werden, würden dem normalen Volk jegliche Lebensgrundlage entziehen. Jedes Original würde verdrängt werden, die Welt wäre bevölkert von genetisch aufgebesserten Kopien, von denen längst keiner mehr von einer Frau geboren worden ist, sondern mit einem Gerät materialisiert wurde.


    Das, was uns heute heilig ist, all unsere ethischen Grundsätze würden sprichwörtlich den Bach runtergehen.
    Natürlich, der Lauf der Dinge besteht in Veränderung. Wenn wir unsere heutige Moral mit der von vor 2000 Jahren vergleichen, dann tun sich ebenfalls wesentliche Unterschiede hervor, welche für den Menschen von damals vollständig undenkbar gewesen wären. Da ist es aber umso weniger verwunderlich, dass wir Themen wie diese heutzutage so kritisch sehen. Und irgendwie ist das auch gut so, nicht wahr?


    Ich wette, so haben die Leute auch gedacht, als es die ersten Organtransplantation und die ersten Medikamente auf den Markt kamen.
    Wie kann das sein? Man greift in den Lebenszyklus ein und lässt nicht mehr die Natur entscheiden, wer benachteiligt ist und wer nicht! Plötzlich kann man nochmal leben, indem man ein neues Herz kriegt. Unsterblichkeit? Terminator? Klagen um Organe? Wer hat das Recht auf Medis?
    Und heute weinen wir, wenn ein Medikament ein bisschen Juckreiz schafft.


    Zur DNA: Die verkürzt sich mit den Jahren. Es reicht also, wenn zwei Personen nicht gleichalt sind, um sie von einander zu unterscheiden.


    Ich frage mich aber auch ehrlich gesagt wer a) das Geld fürs Klonen hätte und aufbringen wollen würde, b) was es konkret bringen würde, allerlei Menschen einfach so zu klonen [denn bis sie "verwendbar" sind, vergehen viele, viele Jahre und auch dann hat man keine Garantie, dass sie alles mitmachen - da ist's kostengünstiger nach Indien oder Afrika zu fahren und ein paar Obdachlose zu bestechen] und c) wie Ethikkommissionen, die schon bei Stammzellenforschung durchdrehen, so etwas durchlassen würden.

    Vyserhad - Danke.




    Aus oftmals gegebenem Anlass:



    Ich frage mich eher, ob es ein internationaler Sport wurde, Twilight-Hater zu sein. Und ich hätte ohne jene wahrscheinlich nie etwas von Twilight oder Justin Bieber gehört. Bis heute habe ich auch keinen einzigen Song von ihm gehört, durfte ihn aber dank Hatern an jeder Ecke sehen. Als hätte man freiwillig Werbung gemacht. Denn es kommt nicht immer darauf an, zu sagen, etwas sei schlecht, es kommt auch darauf an, etwas kennenzulernen und Personen, die so etwas mögen, solche Dinge einfacher finden zu lassen.


    Twilight fasst ein Thema an, was schlicht gerne tabuisiert und ausgelacht wird: Schwäche zu zeigen. Es ist auch der Grund, warum Menschen so oft frustriert sind. In einer kämpferischen Gesellschaft ist es nicht angesehen, Gefühle zu zeigen und sie zu leben, wenn diese nicht als anerkannt gelten - unabhängig davon, wie schmerzvoll sie für manche sind. Stets sieht man "wenn du stark bist, lieben wir dich - bist du aber schwach, werden wir lachen". Es ist also nicht okay, "echt" zu sein, wenn dieses "Echt" Schwäche beinhaltet. Und ich bin mir sicher, dass fast jeder Momente im Leben hatte, in denen er einfach nur noch losheulen wollte und sich wegen dem Umfeld zurückhielt.


    Bella ist keine Person, die ein Auslach-Opfer werden sollte, nur weil sie keine Maske trägt und all ihr Leid auslebt. Sie stand hinter ihren eigenen Gefühlen und Vorstellungen. Sie wurde kein Teil einer runterschluckenden Zombie-Welt, sondern lebte ihre - für viele kitschig wirkende - Schwäche aus.


    Ich möchte damit nicht sagen, dies sei ein super Buch oder Film, aber diese permanent erscheinende Reaktion "stelle Menschen bloß, die ihre wahre Art zeigen", erschafft und verstärkt diese Art der Welt.


    Man stelle sich eine Welt vor, in der es gesellschaftlich okay wäre, schwach zu sein. Dann gäbe es diese wohl vielen bekannte Art von Gefühlsunterdrückung nicht, deren Hineinfressen einen wahnsinnig macht. Personen würden weniger in sich hineinfressen, Hass wachsen lassen und andere bekämpfen. Es wäre mehr Verständnis gegeben und es gäbe mehr offene Arme, in denen man weinen dürfte und über Ängste sprechen könnte.

    Personen müssten kein Macho sein und Kulturen würden nicht darauf basieren, sich aufgrund von Mängeln materiell durch Raub, Unterdrückung und mehr aufzuwerten. Jedenfalls nicht in dieser Weise wie heute. Aber viele Herabschauer bezgl. Gefühlen und Verhaltensweisen werden gerade Teil dieser gegenteiligen Welt.


    Denn wer sagte, Stärke sei der einzig akzeptable Weg zu leben? Warum sollte das wichtig sein? Warum kann es keine weiteren Lebensweisen geben?
    Bestimmt fühlte sich auch jeder so stark, die Welt zu retten, nachdem eine Beziehung auseinander brach, die einem sehr am Herzen lag. - Plötzlich ist vieles nicht mehr so kitschig, sondern emotional verständlich, wenn es einen selbst betrifft.


    Jeder Diktator hat seine Komplexe, die unter anderen Umständen wohl kaum so überbrückt werden würden wie es oft der Fall ist.
    Wollte schon jemand mal am liebsten einen anderen aus eigenem Frust heraus umbringen? Dass man es nicht getan hat, liegt an den Hemmmechanismen, die man hat, die aber bei anderen nicht unbedingt genauso ausgeprägt sein müssen. Im Mittelalter war es normal, zu töten, heute ist es verpönt. Aber wer sagt, dass jeder die gleichen Hemmschwellen entwickelt haben muss und andernfalls nicht lebenswert sei? Ich weiß, es klingt hart, aber Moralvorstellungen sind nicht selten auch Trendentwicklungen.


    Nur weil diese bei einem selbst gut ausgeprägt sind, heißt es nicht, dass man "so etwas" nicht auch schon mal gedanklich tun wollte.
    Ein Diktator wacht morgens nicht auf und denkt "ab morgen bin ich die gemeinste Person der Welt!". Er hat auch nur eigene Komplexe, die dazu führen, dass er mit Machtgehabe die eigene Kleinheit kompensieren muss. Jemand, der im Reinen mit sich selbst ist und sich mag, muss anderen keine Unterdrückung aufzwingen, um sich aufzuwerten. Der kann sich und das Leben komplett unabhängig genießen.
    Man schämt sich angelernt und versucht sich selbst davon abzulenken. Oft kommt man davon aber nicht los und befasst sich sein Leben lang mit dem Ziel, diesem Feld auszuweichen und sich dauernd selbst etwas zu beweisen, um sich nicht selbst zu enttäuschen. Denn enttäuscht von sich selbst, also schwach, kann man sich nicht mehr in die Augen schauen. Wieso eigentlich? Warum sollte so etwas abgewertet betrachtet werden? Wer sagt das?
    Wer weiß... würde ihn jemand in seiner Welt vorbehaltlos von Anfang an in den Arm nehmen und ihm zeigen, wie er sich auch schwach lieben kann, dann sähen viele Geschichtsverläufe womöglich anders aus.


    Aber unsere Welt ist gerade darauf getrimmt, die stärksten Helden, die schönsten Prinzessinnen und die lebensunwertesten Bösewichte zu haben, die man eher zum Feind erklärt und beseitigt, als dass man sich mit ihnen ehrlich auseinandersetzt und Probleme löst.
    Es geht mir hier vorwiegend darum, Schwäche oder Böse-Wirkendes nicht gleich auszusperren (nicht selten geht auch beides Hand in Hand), sondern statt des Spotts sich auf diese Sicht der Dinge einzulassen und gemeinsam eine Hand auszustrecken statt diese Dinge auszuschließen, bis es irgendwann "zu spät" ist und sich innerlich in manchen Vulkane entwickelt haben. Denn Personen, die auf Unterdrückung aus sind, geht es nicht selten richtig mies und sie wissen sich anders nicht zu helfen. Lösen kann man die Sache langfristig nicht mit Verbannung - dadurch verschwindet der Ursprung nicht - sondern mit Gesprächen, die einen (Vorurteile beiseite legend) umarmen, öffnen und Hilfswege zeigen, sodass Personen von den Dingen, an denen sie so stark haften, loslassen können, da sie etwas Neues finden, das ihnen Kraft gibt.
    Auch Religionen kann man nicht auslöschen. Es geht darum Zustände zu erzeugen, in denen man sich seelisch so wohl fühlt, dass man keine fanatischen Gedanken mehr braucht. Egal ob besessen von Religion, Macht, Wut oder sonstigem Wahn.



    Was ich hiermit anspreche, ist der Spott, der auf Twilight fällt, da diese Reihe gerade zu Beginn sehr viel Schwäche auf einen Präsentierteller legt und - wie erwartet - darauf rumgetrampelt wird.
    Das Buch ist kein Meilenstein, aber warum sollte man es auch daran messen? Lieblich wirkt es trotzdem nicht selten und es beschäftigt sich viel mit dem Ausleben dieses "Gefühlslochs". Doch die Reaktion gegenüber Schwäche zeigt doch genau, wo es in unserer Welt emotional stark knirscht und wo der Frust aus Abweisung heraus wächst.

    Also vermarktungstechnisch haben die Twilight-Macher doch absolut alles richtig gemacht. :D



    Von Twilight habe ich zu Beginn nie viel mitbekommen. Eines Tages lief der erste Film im Fernsehen und sonst lief nebenbei nichts. Also habe ich ein paar Ausschnitte gesehen und habe mich teils gut beim trashigen Flair der Umsetzung amüsiert. Den ganzen Film sah ich aber nicht.
    Ein Bekannter (männlich) war hingegen schwer von Büchern und Filmen angetan. Da dieser auch Herr der Ringe und Tim Burton-Filme liebt, durfte sein Geschmack sicherlich bezgl. meinem nicht zu abwegig sein. Ich dachte mir erstmal nichts weiter zu.


    Als der Trailer von "Breaking Dawn Teil 1" erschien, sah man eine Sexszene, bei der ich gerne einen Fächer gehabt hätte, um mir Luft zuzufächern. :D Da ich gerade nichts Besseres vor hatte, habe ich den Film geschaut. Enttäuscht stellte ich fest, dass die heißeste aller Szenen nur einen Bruchteil an Sekunden ging.
    Ich fand den Film recht süß, hatte sogar irgendwas von Verliebtheits-Schmetterlingen im Bauch, bei denen so gut wie jeder gerne etwas kitschig wird. :D
    Es war kein hervorragender Film, aber die Protagonisten konnten sich optisch definitiv sehen lassen und irgendwie wollte ich den Film nicht zusammenhangslos stehen lassen.
    Also schaute ich die anderen Filme auch, während ich nebenher allerlei anderes gemacht habe. Es war etwas sehr Lockeres für nebenher. Und manchmal braucht man auch keinen riesigen Blockbuster. Manchmal ist etwas Einfaches, was Schmunzler zaubern kann, richtig angenehm. Leichtere, unperfektere Kost.


    Irgendwann hat's mich dann so weit gepackt, dass ich es nicht mehr ausgehalten, im Unwissen darüber zu sein, wie's weitergeht. Und so habe ich das letzte Buch gelesen.
    Es gab Stellen, die lasen sich, als hätte eine 15-Jährige sie verfasst, andere waren hingegen wirklich atmosphärisch beschrieben. Ich hatte eigentlich erwartet, es würde enttäuschend werden, doch dann hatte es wirklich einen süßen, unerklärlichen Bann entwickelt.




    Zitat

    Original von King Bowser
    Und ich glaube, dass das Ganze auf der derzeitigen gesellschaftlich Situation aufbaut (sind noch alle da?), dass Mädchen fast schon gezwungen werden, eben Jungs mit offenem und speicheltropfenen Mund hinterherzustarren. Das sie darauf schon getrimmt werden ist das Problem der Zeit und hat diesen Hype ausgelöst.


    Ach was, das sind einfach optische Reize gemixt mit Schmetterlingen - und damit noch stärker als optische Reize normal auf Männer wirken.
    Denn im Ernst: Welcher Mann fühlt sich gesellschaftlich gezwungen, bei einem knackigen Ausschnitt hinzuschauen? Man schaut schlicht und einfach gesehen deswegen hin, weil einem das Gehirn "scharf!" zuruft. Auch bei Frauen ist das keine absolute Ausnahme. (;


    Zitat

    Original von King Bowser
    Dass die Frau dumm wäre und alles für ihren Mann machen müste und dass halt deswegen Mädchen alles in die Liebe setzen müssten und dass die Jungs die "großen und starken" wären, die das schwache, hilflose Mädchen beschützen müssten und blah und blah und blah.
    (So muss es nicht im Buch stehen, so wird es aber interpretiert.)


    Das ist eben das, was man glaubt, wenn man nur gerüchtemäßig Häppchen der ersten Filme mitbekam.
    Denn diese schwache Seite Bellas zu Beginn ist durchaus gewollt. Das Buch lebt quasi von ihrer Entwicklung, die gegen Ende sehr groß ist. [Achtung Spoiler] Hierbei dreht sich die Situation nämlich um. Bella wird die Heldin der Bücherreihe, nicht Edward, Jacob oder sonstwer. Sie wird diejenige, die alle beschützt und auf niemanden mehr angewiesen ist. Bella wird die stärkste Person und sie kann es mit Gegnern aufnehmen, vor denen selbst die geübtesten Personen eingehen würden.
    Auf mich wirkt es wie die Geschichte eines grauen Entchens, das am Ende zum Schwan wird. Und jetzt wo ich das schreibe, fällt mir gerade zum ersten Mal auf, dass vielleicht daher ihr Nachnahme "Swan" ist...

    Zu den Kopien noch:
    Wer sagt, es gäbe keine Kopie von uns? Die Theorie der Paralleluniversen gibt es ja auch noch.
    Vielleicht ist es nicht so abwegig, wie es uns vorkommt und schon längst Praxis.


    Auch vor menschlichen Klonen haben viele Angst. Da fragt man sich auch gern, wie sich eine Seele dann entscheiden würde und ob man nicht parallel in beiden Körpern wäre oder ob jemand anderes das Ich übernehmen würde.
    Dabei klont die Natur schon seit Ewigkeiten. Eineiige Zwillinge sind Klone voneinander und trotzdem ist alles okay.
    Und sie wachsen meist sogar ähnlicher auf als ein zeitlich verzögerter Klon es tun würde.
    Selbst das ist viel harmloser als es in eigenen Horror-Vorstellungen, die gerne von Hollywood angehaucht sind, vorkommt.
    Der Umstand besteht dann einfach - mehr ist nicht dabei. Man ist immer noch ich und da draußen läuft noch irgendwo jemand rum, mit dem man molekulartechnisch einfach mehr Aufbau-Eigenheiten teilt als mit anderen.
    Aber beide werden sich etwas anders entwickeln, denn die Umwelt ist eine andere.


    Mich persönlich würde es nicht arg stören, wenn es irgendwo einen Klon gäbe. Den gäbe es ja auch, wenn ich ein eineiiger Zwilling wäre. Es würde mich aber stören, wenn dieser mir meine eigenen präferierten Bereiche streitig machen würde. :D

    Also ich sehe kein Seelenproblem. Der Seele schreibt man oft Emotionen zu, aber Emotionen entstehen auch nur chemisch im Gehirn. Deswegen kann man diesen Zustand auch so leicht mit Psychopharmaka à la Antidepressiva sowie mit Drogen und Unfällen beeinflussen. Selbst Gene geben Tendenzen für Charakterzüge vor, die die Wahrscheinlichkeit einer späteren Ausprägung begünstigen. Sprich: Wenn man à la Gendoping mit Retroviren in der DNA rumschnibbelt, kann man sogar Gene, die für Depression anfällig machen, rausschnibbeln.


    Aus dem gleichen Grund kann man nach einem Kopfschlag extrem aggressiv und pädophil werden. Auch so einen Fall gab's.
    Alles, was uns ausmacht, spielt sich biochemisch im Gehirn ab und ist damit beeinflussbar. Man könnte quasi aus jedem einen tendenziellen Massenmörder oder einen aggressionsfreien "Engel" machen.
    Auch das Gefühl eines "Ichs" ist produziert und würde andernfalls nicht existieren. Ein laufendes Beispiel für ein verändertes Ich-System sind Personen mit multipler Persönlichkeitsstörung. Plötzlich ist man nicht mehr "eines".
    Auch nach Traumata kann so eine Spaltung entstehen.


    Aus diesem Grund kann im Hintergrund wohl kaum etwas sein, das uns als das Ich, was wir kennen, ausmacht - denn wären wir anders so einfach umpolbar mit all unseren Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen?


    Ein paar kleine Impulse im Hypothalamus und schon wollen wir aus einem Belohnungsgefühl heraus nach links oder rechts laufen wie Erdbebenmäuse das ferngesteuert heute tun. Selbst Aggressionen kann man so lenken.


    Ich sehe Eigenschaften von mir nicht mehr als einen Teil eines stabilen Ichs, sondern als potenzielle Variationen, die man annehmen kann oder auch umkrempeln kann. Und ich wüsste nicht, warum man die Vorlage, die man bekam und dem Umfeld emotional angepasst hat, behalten sollte.
    Wenn mir ein Gefühl nicht gefällt, muss ich dazu nicht sagen "muss ich wohl hinnehmen", sondern kann genauso sagen "warum tue ich mir das gefühlsmäßig an? Das schadet mir auf Dauer doch nur. Es ist viel befreiender, das Gefühl, egal welcher Art es ist, zu umarmen."
    Und ich spreche dabei nicht von Unterdrückung sondern vom freien Gefühl, aus vorurteilsfreier Annahme von allem loslassen zu können, in Harmonie mit sich selbst. Am Anfang überwältigen einen Gefühle, aber je mehr man sich darauf einlässt, desto harmonischer und glücklicher kann man mit sich selbst leben - weil man eben weiß, dass das Umfeld oder Umstände keine Gefühle erzeugen können, sondern nur man selbst. Man kann sich also daran versuchen, alte Gefühlsvorlagen zu umarmen und loszulassen.
    Sprich: Man kann unter denselben Umständen glücklich oder auch unglücklich leben - dafür muss man den Umstand nicht ändern.



    Zum Beamen: Da dieses "Ich" nur in dieser chemischen Konstellation produziert werden kann, wird es nach dem Gebeamt-Werden wohl genauso wieder auftauchen.



    Ich weiß, dass dieses Gefühl vom Ich vielen als etwas Notwendiges vorkommt, weil man sich so sehr dran gewöhnt hat, dass man sich kaum vorstellen mag/kann, wie es ohne das wäre.
    Aber wieso brauche ich ein Ich? Dieses Ich passt zu den Gegebenheiten in diesem Leben, damit dieser komplexer Körper passend zu seinen besten Überlebensmöglichkeiten sich durch die Welt bewegt. All diese Bedürfnisse haben wir gerade, weil diese Umwelt sie bietet. Die Umwelt hat sie quasi erschaffen und wir brauchen ein Zentrum, das das managt.
    Gibt es diese Umwelt nicht mehr, brauchen wir auch kein Zentrum, das auf die Verarbeitung solcher Einflüsse reagiert.


    Ich glaube, man ist dann einfach nur Energie, die sich wieder in allerlei Bestandteilen offenbart und aufbaut - verbunden mit allem, was man zuvor nicht gespürt hat. Ich glaube, man spürt es nicht einmal, man ist es einfach.
    Ich für meinen Teil sehe das als etwas sehr Spannendes - denn es stehen keine Grenzen in dem Einfluss dieser Energie, die sich dieses mal als Mensch materialisiert hat.
    Es ist wie ein riesiges, grenzenloses Abenteuer, ohne jemals davon enttäuscht zu sein oder zu ermüden - denn Ermüdung ist auch nur ein Schutzmechanismus im menschlichen Körper.

    Ich habe kein Problem mit unterschiedlichem Essverhalten, ich hab nur ein Problem mit Peta. Und aufgrund ihrer Emotionsspielchen und quasi der größten Anlaufstelle für militante Vegetarier, bauen sich Klischees auf. Aber Peta tut auch wirklich alles, um prinzipiell eigene Überzeugungen anderen aufzuzwingen und allerlei Menschen abzustempeln.


    Hier ein nettes Beispiel, wie propaganda-artig und mit Ängsten arbeitend Peta für eigene Ziele vorgeht: http://web.archive.org/web/200…den-kuehen.de/breast.html


    Brustkrebs? -> Milch
    Pickel? -> Milch
    Übergewicht -> Milch


    Erster Gedanke: Homepage eines fanatischen Veganers?
    Als ich auf der Seite "Peta" las, war für mich die Sache eigentlich klar.
    Man soll sich aus neutral dargelegten Fakten selbst ein Urteil bilden. Was sie tun, ist Gehirnwäsche auf Basis von Angstemotionen.


    Argumentiert wird unter anderem damit, dass das Fett in der Milch zu mehr Körperfett führt und das wiederum wegen weiblichen Hormonen zu Brustkrebs. Zu aller erst: Hormone sind kein Unding, weibliche Hormone verspäten die Menopause und somit den Alterungsprozess der Frau, also ein durchaus gewünschtes Ergebnis, besonders weil dadurch Reparaturfunktionen des Körpers aufrecht erhalten bleiben und Mutationen, die zu Krebs führen, korrigiert werden.
    Der Fettspaltungsprozess ist enorm aufwendig für den Körper. Enzyme müssen richtig Vollgas geben, Gase entstehen usw.
    Fett durch Fett anzulagern ist _viel_ aufwendiger als Fett durch Zucker anzulegen. Nun ergibt sich ein neues Bild: Zucker und kalorienreiche Nüsse müssten nach dieser Argumentationskette viel eher Krebs verursachen als Milch. In Früchten gibt's ja auch noch Zucker.
    Man muss Dinge in Relationen betrachten, sonst ist ein gesundes Urteil darüber meist sehr weit von der Realität entfernt.

    Peta lässt sehr wichtige Fakten aus, die die Problematik relativieren würden und versetzt die Menschen unnötig in Angst. Denn wenn etwas einen hohen Zuckerhaushalt und somit einen starken Fettanlagerungsprozess verursacht, dann sind das pflanzliche Stoffe. Schon irgendwie daneben, wenn man 'ne große Nichtregierungsorganisation ist, die Menschen auch wirklich sinnvoll helfen könnte. Der Fanatismus hat mitunter schon Kirchen-Niveau.


    "Die American Dietetic Association berichtet, dass Brustkrebs am häufigsten in Ländern vorkommt, in denen Frauen eine fettreiche, auf tierischen Nahrungsmitteln basierende Ernährungsweise haben." Ich wette, Peta hat die Länderbeschreibung selbst formuliert, die wohl nur "westliche Länder" heißen dürfte, um eigene Eigenschaften dranzuhängen.
    Was ist mit dem Zucker, was ist mit erhitzten Kartoffeln, was ist mit der Geschichte über Spinat und den krebserregenden Nitriten usw.? Natürlich erwähnt man bei Peta nur die tierischen Produkte. Andernfalls müsste man zugeben, dass fast alles in Betracht gezogen werden kann, Krebs auszulösen. Und dann müsste man bei all den heutigen Meldungen womöglich verhungern, um sich entsprechend anzupassen. Man sieht: Da wurde gerade eine Schneeflocke aufgehoben und zur Lawine ernannt.
    Es kommt nach wie vor auf einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung an.
    Der westliche Lebensstil besteht nicht nur aus Milch. Hier geht's ebenso um Probleme wie Rauchen, Autosmogs usw. Dass ungesunde Lebensweisen die Psyche und die Gene (Epigenetik + Mutation) angreifen und somit wirklich Krebs auslösen können, ist kein großes Geheimnis. Menschliche Körper sind unterschiedlich resistent was Mutationen anbelangt. Was aber klar ist, ist die Tatsache, dass es einen bestimmten Trend gibt, was z.B. Passivrauchen und somit Gifte zur Krebsentstehung anbelangt. In Asien gibt es enorm viele Feldarbeiter, die noch recht natürlich leben. Auch das spielt eine Rolle. Wie ein Körper Gifte verträgt ist auch sehr von genetischen Komponenten abhängig. Manche haben nicht mal ein Lungekrebsgen, aber andere vielleicht doch. Diese sollte man dennoch schützen, statt Krebs zu relativieren, nur weil ihn manche nicht kriegen können. Wobei auch die Psyche mehr in Betracht gezogen werden sollte.


    Wenn aber in der Milch zu viele Wachstumshormone drin sind, dann liegt es nicht an der Milch, sondern an der Produktion, die auf schnellen Profit aus ist. Und dann sollte man rechtlich eingreifen.



    Kalzium gegen Osteoporose ist aus Sicht von Peta natürlich eine Lüge, aber das was sie zitieren hat natürlich automatisch mehr Wichtigkeit. Wenn man mit Argumenten nicht klarkommt, sollte man nicht "Lüge der Medien" schreien, wenn man seine Bezugsquellen aus dem gleichen Topf zieht.
    Östrogen lässt Brustkrebs wachsen, stärkt aber auch die Knochen. Wenn Milch zu mehr Östrogen führt, wirkt es doch sehr verdächtig, wenn man das eine Ergebnis zur Wahrheit und das andere zur Lüge ernennt.



    Wo wir schon dabei sind:
    Den höchsten Östrogenspiegel hat man in seinen jungen, viel stärker brustkrebsfreieren Jahren. Allerdings steigt das Brustkrebsrisiko erst viel später an (Link). Aber gerade in den Jahren ab 45 geht's auf die östrogenschwache Menopause zu. Ab 45 heißt's also: Östrogenschwach und Brustkrebs gefährdet - wo ist der von Peta behauptete Zusammenhang? Ohne Hintergrundwissen wirkt es nun sogar gegenteilig, dass Östrogen vor Krebs schützt - und das tut es in gewisser Weise mit dem "jung-Halten" auch, da die Mutationsrate sinkt.
    Ein hoher Östrogenspiegel ist so betrachtet nicht die Ursache für Brustkrebs, aber ein Wachstums"helfer", wenn der Körper sich auf Brustkrebs (der z.B. durch Mutationen, die nicht im Alter entsprechend korrigiert werden konnten, entstand) eingestellt hat.
    So wie die Krebsproblematik bisher immer betrachtet wurde, stellt sie unter gewissen Aspekten einen Widerspruch dar.
    Das heißt: Erst muss die Mutationsrate steigen und ein Krebs entstehen damit das Östrogen überhaupt als Krebsfutter in Betracht kommt.
    Fazit: Besonders in den jungen Jahren scheint es zum Teil nicht wirklich wichtig zu sein, ob wir mal etwas mehr Östrogen intus haben als sonst. Krebs wird so wohl kaum ausgelöst.
    Wie wir wissen halten Hormone einen jung. Die Mutationsrate steigt mit dem Alter, da man ohne einen guten Hormonhaushalt alt wird. Also macht es durchaus Sinn, Hormone zu verteidigen statt auf ihnen rumzuhacken. Sie bewahren uns vor dem Alter und somit den Mutationen, also schützen sie uns auch vor Krebs. Zur allgemeinen Krebsursache kann man sie nicht dogmatisieren.



    Noch zu 'nem Satz auf der Homepage:
    "Die Milchindustrie hat [...]Prominente [...] gekauft und verfolgt dabei durchgehend einen auf Profit statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan. "
    Peta bedient sich Prominenter, um Aufmerksamkeit zu erhalten und veröffentlicht nur einen Teil der Informationen (natürlich nur die, für die sie werben), statt mehr bekannte Aspekte zu erwähnen (leugnet sogar wichtige Faktoren). Damit verfolgt Peta "einen auf [Anhänger-]Profit [als Überzeugungsgemeinschaft] statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan".
    Peta ist diebezüglich kaum besser als die eigene Kritik, die abgegeben wird. Enttäuschend.

    Vegetarier haben i.d.R. wie Omnivoren ihr eigenes Ranking. Was nicht fortgeschritten genug erscheint und nicht die gleiche Funktionsweise wie fortgeschrittene Tiere hat bzw. nicht auf einer nahen Empathieskala steht, wird gegessen. (Nicht fortgeschritten = womit man sich also selbst weniger empathisch auseinander setzen kann und was kein Gehirn-Organ hat? | ähnliche Gebilde mit ähnlicher Funktion werden i.d.R. nicht gezählt; auch wenn die Funktion dem Gehirn sehr nahe kommt | ab wann ist ein Impuls ein Schmerzimpuls für mich? Wie muss er für mich interpretierbar sein, damit ich Mitleid habe?). Man richtet nach dem fürs eigene Gehirn nachvollziehbare und geschaffene Ranking.
    Omnivoren richten ihr Ranking ebenso nach Fortschritt, setzen aber an einem anderen Punkt an (Mitmenschen essen sie ja idR nicht). Letztendlich ist es immer das Beenden von Leben. Die Frage ist, welches Leben einem wichtiger vorkommt und wie man für sich innerlich über Leben entscheiden will. Jetzt könnte man auch betrachten, dass, wenn Pflanzen wirklich leiden, man selbstständig viel mehr Pflanzen getötet haben muss (die andernfalls andere Lebewesen auch noch damit aufrecht erhalten hätten), um die gleiche Energiezufuhr zu erhalten, wie sie ein Schwein liefern würde (das die Pflanzen ohnehin gegessen hätte - sie also nur diesem zugute kämen und somit für einige Zeit ein großes Extra-Leben bestände) und weitere Auf- und Abwertungsstratagien um Leben gegeneinander aufzuwiegen.


    Oder man kann's auf den Punkt kommend sehen: Wenn wir leben wollen, kommen wir nicht drum rum, Lebewesen zu essen.
    Mit welcher Begründung und erdachten Moral wir es tun, ist von jedem selbst abhängig. Und ich finde, weil es eben keine universelle Antwort gibt, sollte dies jeder für sich selbst entscheiden (denn kein Lebewesen hat im gesunden Fall ein Sterbensinteresse, aber einen Lebenskampf - egal welcher Art), wenn er mit seinem Gewissen ohnehin nicht im Reinen ist. Keiner zwingt einem eine solche Lebensweise auf. Genauso wenig muss man daher gegen andere hetzen. Es ist eine individuelle Sache, nach Moral, die man sich selbst setzt und oft das Beruhigen eines Gewissens ist (Mitmenschen würde man als Fleischesser idR auch nicht essen), das selbst Rankings folgt. Letztendlich ist das aber alles Leben, das Lebensdrang hat (egal mit welcher Form von Rezeptoren) und der Abwägungsunterschied besteht in unserem Gehirn, mit dem wir durch den interpretierbaren Ausdruck eines Wesen entscheiden, was lebendig für einen wichtiger ist oder nicht (auch bezogen in jenem Kontext auf sich selbst) oder was man sich aus subjektiven Sichtweisen heraus eher wünscht. Und wie man das managt, das obliegt jedem selbst. Und ich glaube kaum, dass weniger fortgeschrittenes Leben zwangsläufig weniger Lebensdrang hat als fortgeschritteneres Leben, das dem Empfinden aus physiologischen Gründen einfach mehr Ausdruck verleihen kann. Nur weil wir ein Lebewesen nicht interpretieren können, ist es in meinen Augen nicht weniger lebenswert.
    Man kann die Sache nämlich auch anders betrachten:
    Wenn plötzliche enorm hochentwickelte Wesen entständen (2. Platz) und über ihnen noch höhere (1. Platz) und man uns essen würde (wenn wir die letzten auf ihrem Ranking wären, sonst nichts mehr da), statt den 2. Platz, weil sie den interpretieren könnten, uns aber nicht, weil wir eine andere Physiologie hätten,... würden wir (enorm oft reproduzierbar, in Massen vorhanden) deswegen etwa weniger an unserem Leben festhalten, nur weil wir weniger von ihnen durch ihr Gehirn interpretierbar sind, einfacher gebaut sind und sie unseren physiologischen Ausdruck nicht verstehen? Ich denke nein.
    Auf Fleischesser herabzuschauen (nicht alle), finde ich fehl am Platz. Es ist einfach eine persönliche Angelegenheit, wie man welches Leben bewertet oder auch nicht. Es ist immer noch Leben, egal wie für uns unnachvollziehbar es ist. Denn die Unnachvollziehbarkeit setzt den Lebenswert nicht niedriger (ob Tiere oder Pflanzen). Den Wert gibt eigentlich jeder selbst, weil es so betrachtet keine wirkliche Lösung gibt. Leben bleibt Leben, aber eigene emotionale Kopfwelt-Bedürfnisse sind unterschiedlich.


    Wenn ich einem Omnivoren mit Kannibalismus käme, würde er idR entsetzter kommen als ich je einen Vegetarier sah - auch bei bereits schon vorhandenen Leichen. Ich hätte da auch so meine Problemchen - subjektives Moralverständnis eben, das nichts Universelles aussagt. Unser Gehirn lässt uns nicht ohne Grund an ausdrucksstarken Lebewesen kleben: Diese Kommunikationsart, die wir mit anderen teilweise teilen, ist in der Gruppe überlebenswichtig. Pflanzen teilen diese Kommunikationsart nicht mit uns - unser Gehirn sondert sie aus und baut kaum noch eine Bindung auf. Und je nachdem, wie ausdrucksstark wir andere Lebewesen sehen (oder interpretieren), wollen wir sie mehr oder weniger lieber an unserer Seite haben.





    Da sich vieles um Leid dreht und Pflanzen im Impulsverhalten nicht selten unterschätzt werden, möchte ich Sachen einstreuen, die Pflanzen doch in anderes Licht stellen könnten, denn diese Wesen sind unglaublicher als man denkt. (; Pflanzen haben Impulse, die durchaus auch als Schmerzsignale interpretierbar sein können, Schmerz ist aber schon tierisch definiert und kann daher hier nicht Schmerz genannt werden. Sogar Stresshormone haben sie. Warum es evolutionär Sinn macht, kommt gleich.



    Längere Fassung von womöglich unseriöser Seite, die aber den Text 1zu1 von der forschenden Uni [02.03.09] übernahm (für alle, die PDFs nicht öffnen wollen) und einen weiteren Artikel zitiert hat, den ich gerade nicht finde [11.03.09]:
    http://grenzwissenschaft-aktue…rzempfinden-forscher.html


    Das alte Rätsel [10.11.07]:
    http://www.stern.de/wissen/nat…oeren-fuehlen-602051.html



    Wissenschaft ist nicht zu unterschätzen. Wenn so was möglich ist: "Tabakpflanzen zum Beispiel warnen sich gegenseitig via Duftstoffe vor Fressfeinden. Sie produzieren vermehrt Nikotin, um ihre Feinde zu töten.", dann kratzen wir derzeit erst an der Oberfläche.
    Wenn Pflanzen rezeptorartige Gebilde haben, mit denen sie z.B. akustische Frequenzen spüren und darauf mit verändertem Wachstum reagieren und das erst der Anfang ist, dann steckt enormes Potential darin, mehr Pflanzenwachstum zu erreichen, mehr Lebewesen zu ernähren, CO2 und Stickstoff zu reduzieren, Stimulationen für bestimmte Effekt zu schaffen (dass Pflanzen extra bestimmte Stoffe (Früchte, Wirkstoffe) vermehrt produzieren, ohne sie genetisch zu verändern) usw. In Kombination mit den Wachstumshormonen könnte man vielleicht effektiver gegen Waldsterben vorgehen. Die Stimulationswege spielen also wirklich eine entscheidende Rolle. Und die Neurologie auch. Allein schon die Tatsache, dass Pflanzen sich giftig machen können.
    Letztendlich sind die ionischen Vorgänge bei uns Menschen anscheinend ähnlich, wir interpretieren Schmerz. Und so wie man Fischen früher keinen Schmerz zumutete (was ich für unlogisch halte, weil ein Fisch sonst nicht automatisch von der Gefahrenquelle wegschwimmen würde (überlebensnotwendig) und dauernd Körperteile an scharfen Gegenständen oder durch Gegner zerreißen könnte, ohne es zu merken) und jetzt aber doch was dran sein könnte, so könnte es bei Pflanzen auch zu völligen Blickwechseln kommen.
    Mich macht's jedenfalls sehr neugierig, genug Potential ist ja da.


    Und eigentlich macht es ja Sinn. Die Pflanze könnte beim Wachstum Hindernissen besser ausweichen, wenn sich etwas warnsignal-/schmerzsignalartiges in ihr ausbreitet, um sich bei Fressfeinden entsprechend anders zu verhalten, durch Durstwarnsignale anders in der Erde auszurichten (für ihre Nährstoffe) und wenn sie unter zu viel Dunkelheit stehen würde, sich aus ähnlichen Warnsignalen zum Licht zu bewegen. Die einzelnen "Schmerzformen" müssten ja nicht so komplex aussehen wie beim Menschen. Aber was spricht dagegen ähnliche Verschaltungen, die aber nicht komplett menschenartig sind, auch als Interpretationsorgane zu nutzen? Zum Leben wäre es wichtig.


    Etwas abgespaced und das PM Magazin ist nicht selten etwas harsch über den Wolken schwebend, aber interessant und irgendwie spaßig liest sich's trotzdem.






    Ich hab' mir mal die Original-Studie rausgesucht (hier als Zusammenfassung):
    http://www.plantphysiol.org/cgi/content/abstract/149/3/1593
    Manche Unis abonnieren bestimmte wissenschaftliche Zeitschriften. Wenn man also vom Campus aus online geht oder sich z.B. per VPN mit Uni-IP einloggt, kann man die gesamte Studie lesen.

    Ich finde Hypercam 2 fantastisch (Hypercam 3 übernahm eine andere Firma und hat es ziemlich verändert).
    Es läuft richtig gut, Komprimierungseinstellungen für die Aufnahme sind auswählbar, die Bildschirmbereiche, Sound usw.

    Einen passenden Beitrag habe ich schon einmal anderorts gepostet, aber es passt hier auch gut.




    Wenn man einen Newsfeed nicht will, haut man ihn halt raus.
    Manche sitzen vorm Fernseher, manche programmieren sich einen 3D-Puff, andere malen monatelang ein Bild, um es danach wieder wegzuwerfen, wieder andere schreiben in gebrochenem Deutsch ihre Autobiografie während irgendwo jemand mit der Aufnahme von Papierschnippseln Millionen macht und in China ein Sack Reis umfällt.
    Was ist schon relevant? Und wer bin ich, zu glauben, ich wüsste es? Jeder hat so seine eigene Werte-Welt. Die soll er ruhig ausleben, so lange er nicht auf andere losgeht. Das ist aber auch nur meine Einstellung.


    Dieses "so sollte es nicht sein, man sollte das und das nicht tun, weil's im Auge stört" erinnert mich an Aussagen zu allerlei Menschen, die strebsam durch ihr Leben gingen (gerne auch mit mancherlei öffentlichen großen Errungenschaft) und von denen andere genervt waren, da sie auffällig wirkten.
    Bin ich froh, dass sich nicht jeder bezgl. gesellschaftlich anerkannter Normen reinreden lässt...
    Nur weil man für sich etwas nicht zulässt, braucht man das nicht auf andere zu übertragen.


    Was "Zeitverschwendung" ist, ist schwer subjektiv, da es keinen objektiven Wert gibt. Das sieht jeder ganz anders und auch die eigene Version ist nicht allgemeingültig.




    Facebook ist kostenlos und so ein Service bezahlt sich nicht von selbst - es ist also absolut nachvollziehbar, dass man die Kosten durch andere Wege rauskriegt und Gewinn machen will - wie bei jedem Unternehmen. Xing kostet, scheint seriöser zu sein, ist aber wesentlich kleiner - eben weil's kostet.


    Google speichert auch jeden Müll, erstellt daraus sogar ganze Epidemie-Karten, je nachdem, welche IP nach welcher Krankheit sucht - damit kann man den Fortschritt und Ausweitung weltweit von Krankheiten beobachten - was ich praktisch finde. Trotzdem "googlet" jeder statt andere kleine Suchmaschinen zu nutzen. Da beschwert sich dann kaum wer. Dabei bin ich mir sicher, dass Google durch die Suchbegriffe wesentlich besser speichert, was für einen der Alltag ausmacht.


    Die Frage ist aber: Was ist so gravierend schlimm, wenn ein Unternehmen im riesigen Datennirvana weiß, wann ich zuletzt ein Wellensittichbild geschossen habe? Ich will's mal prägnant sagen: Wir sind alle von der persönlichen Seite weitgehend ziemlich egal, die Daten interessieren so gut wie keinen. Keiner wird sich die Mühe machen, aus riesigen Datenbergen irgendwas Triviales rauszufischen. Die Verarbeitungsleistung wäre enorm. Es gibt schlicht Filter, die anhand von Einzeldaten uns passend mit Werbung zumüllen lassen und das kann ich Facebook nicht verübeln - nicht bei der kostenlosen Leistung, die gebracht wird. Als Normalos sind wir eigentlich nur als Konsumenten interessant - und den passenden Profilen dafür. Und das ist der "schlimmste Schrecken".
    Als Regierungsperson, als Krimineller - da läuft man Gefahr, dass Hacker an den Daten interessiert sind und einiges dafür tun würden, einen in die Falle zu locken, oder dass Facebook dem Regierungsdruck nachgibt - aber nicht bei Normalsterblichen, dazu sind wir schlicht zu uninteressant und zu viele.
    Und wer auf einen pingeligen Chef angewiesen ist, der gerne mal Mitarbeiter durchforstet, der sollte nicht unbedingt zu viel ins Netz setzen und dann nicht mal drauf achten, wo es landen könnte.


    Ich finde Facebook fantastisch. Noch nie gab es eine dermaßen große Verbindungsszene für so viele Menschen weltweit - mit so vielen Möglichkeiten. Die Ägyptenrevolution wurde damit geschaffen, weil alle Menschen sich austauschen konnten und Aufstände planen konnten. Weil man Erste-Hilfe-Informationen und Versorgungs-Info-Pakete unter allen streuen konnte, ohne von Kosten und Grenzen beschränkt zu sein.


    Es ist genial, was alles möglich gemacht wurde damit. Man kann damit quasi seinen Lebensunterhalt verdienen - jeder, der will. Ohne Ausbildungen etc. Man ist wesentlich unabhängiger von alten Vorstellungen, wie man Berufe zu erwerben hat.


    Ich kann mit meiner Familie im Ausland kostenlos Kontakt halten, wichtige Informationen streuen, in privaten Gruppen kann man über Vorschläge für Treffen abstimmen, mehr Gleichgesinnte finden und übersichtlich vernetzen. Wenn Facebook dafür Sachen abspeichert und passende Werbung an mich klebt (was so gut wie jedes Unternehmen, das kostenlose Leistung anbietet, macht), ist das nur fair. Wahrscheinlich ist das hin und her Gelösche Traffic verbrauchender als einfach die Daten nicht anzeigen zu lassen, sodass Gelöschtes z.B. deswegen auch nicht direkt gelöscht ist, neben anderen Aspekten.


    Aber es stört mich natürlich nicht, dass andere Datenschutzaufstände machen - gut für mich, dann kriege ich kostenlose Leistung zu noch besseren Konditionen.




    Ich finde, manche übertreiben es mit ihren Ängsten. Die Relationen sind teilweise sehr paradox.
    Wer wartet jedes Mal, bis die Ampel grün wird, bevor er die Straße überquert aus Gemütlichkeit? Dabei ist das eine Sache, die sehr realistisch existenziell bedrohend ist und an die die wenigsten denken. Diese Sache lässt so gut wie jeder zu, dabei geht es hier wirklich um Leben und Tod - was immer wieder in dieser Hinsicht auch passiert.
    Es ist einfach dieses merkwürdige Bild für mich: Spontan lebensgefährlich nur aus Gemütlichkeit über eine viel befahrene Straße laufen (statt 10 Sekunden zu warten, riskiert man sein Leben), um zu Hause ein Drama aus dem Gespeichere trivialer Sachen eines Unternehmens zu machen.


    Kein Unternehmen will seinen Konsumenten, durch die es Geld kriegt, an den Kragen.




    Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir westlich in Watte eingepackte Kinder den Sinn stark danach verloren haben, was wirklich bedrohlich ist und uns aus Mangel an Gefahr oft irgendwelche Schauermärchen selbst zurechtbasteln, während wir bei wirklich Bedrohlichem total aus Überflutung abstumpfen.
    Auf Facebook sind auch nur Menschen, die ihren Job machen und Geld dafür wollen.
    Statt politisch aktiv zu werden und Druck gegen Kriegsunterstützung zu setzen, statt als Gemeinschaft etwas für das Leben und Menschen, die kurz vor dem Tod sind, aktiv zu werden - den wirklich existenziellen Dingen und unserer Stimme als Volk -, mokiert man sich darüber, dass Facebook irgendwo im Servermüll für immer stehen haben könnte, in wen man letztes Jahr verknallt war. Denn meistens stehen solch triviale Sachen dort drin. Man erkennt weniger die Möglichkeiten, die es bietet, die riesigen Spendenaufrufe, die dadurch möglich werden, die riesigen Aktionen, auf die man aufmerksam machen kann usw.
    Und zuletzt noch: Niemand zwingt einen, sehr wichtige Daten rauszugeben oder eingeloggt durch die Gegend zu surfen, niemand.


    Liest wer AGB? Wer weiß wie viel Microsoft von unserem Leben speichert für die Nutzung von Windows? Aufstände habe ich diesbezüglich nicht gesehen. Dabei könnte Microsoft gerade so gut wie alles einsehen und speichern.


    Die Relevanz von Sachen wird teilweise mehr als merkwürdig betrachtet. Dann speichern viele Daten. Und dann? Wollen sie die halbe Menschheit wegsperren, obwohl zu diesen gerade Sicherheitsleute als Nutzer auch gehören könnten? Was will man damit?
    Als Araber würde ich in den USA aufpassen, aber als westliche Europäerin bin ich pump gesagt total irrelevant.
    Viele schreiben ihren Daten so viel Bedeutung zu, das tut kein Unternehmen. Da sind wir meist nur Ware. Und als Einzelpersonen sind wir tatsächlich für alle machtvollen Instanzen ziemlich egal. Außer man setzt sich riesige aufständische, politische Ziele und dirigiert Massen. Aber das muss schon sichtbar sein und kein Möchtegern-Status. Und wenn es sichtbar ist, ist die erste Anlaufstelle, um wen zu schnappen, nicht Facebook. Oder wenden Terroristen die Handy-App zur Ortung für ihre Facebook-Pinnwand an? Und selbst da bin ich froh, dass wir Sicherheitsleute haben, die nicht zulassen, dass jeder Bild-Zeitungsleser, religiöser Fanatiker etc. verschwörungs-like einen Aufstand machen kann, um die ganze Bevölkerung mit dem Vorhaben zu blockieren, die überhaupt nichts davon hält.


    Ich finde, Facebook wird verglichen zu unrecht permanent durch den Kakao gezogen.
    Aber ich begrüße es - wie gesagt, bessere Konditionen für mich. :D

    - Skyrim, leider schon sehr viel durch, aber ich probiere mich gerade am Creation Kit. Wunderbares Spiel, riesige Welt, endlose Möglichkeiten, absolut episch, grandiose Mods. Dank der Mods habe ich alle nervlichen Kleinigkeiten direkt ausradieren können (nervende Itemgewicht-Beschränkung, zu langsames Pferd). Da ich kurz davor Fable 3 gespielt habe, fiel mir die Humorabstinenz enorm auf, aber Skyrim ist einfach zu episch, zu atmosphärisch, um Witzchen einzubauen - das würde dieser in den Bann ziehenden Welt, die vor einer ernsten Schlacht steht, die Eleganz nehmen.


    - Two Worlds habe ich nebenbei angefangen, aber wenig dort gemacht. In den Bann hat's mich bisher nicht gezogen, sieht aber gut gemacht aus.


    - Davor Fable 3: Manche Sidequests sind zu Hauf identisch "such den Brief im Tal", "bringe Paket zu der Person" und langweilig, andere sind der Hammer und ein Eintritt in fantastische Fantasie-Welten. Fable ist leicht comicartig und erwirtschaftet dadurch viel Liebe, Verspieltheit und Fantasie. Das größte Plus ist wohl der Humor: Alle paar Minuten war ich herzlich am Lachen - so viel Humor habe ich noch in keinem Spiel erlebt - dagegen sind andere Spiele staubtrocken. Die Macher waren beim Dialogeentwerfen bestimmt selbst permanent am Lachen.
    Ich habe zudem als Prinz einen freizügigen Freudenjungen geehelicht und dank Kondomfreiheit gegen Ende 4 Geschlechtskrankheiten gesammelt. :D Anders als bei anderen hat daraufhin mein Schwert nicht grün geleuchtet.
    Wunderschöne Welten, recht wenige nervliche Kleinigkeiten, viele atmosphärische Artworks bei Ladezeiten, freche Bürger, strahlende Persönlichkeiten, enorm guter und hoher Humorgehalt, kunterbunte Eigenarten, nicht zu kurz, aber so lieblich, dass man am liebsten noch mehr gesehen hätte und etwas Trennschmerz hatte. Zudem noch ein Ende, bei dem ich drei Tage lang so geschaut habe: :baff:
    Wer viel Action sucht, ist bei Fable 3 schlechter als bei den anderen Teilen bedient, da es stärker auf Kontakt zu den Bürgern setzt (dennoch gibt's genug Action). Wer so etwas mag und mit eigener Fantasie sich in diesem Spiel vergnügt, kleine Liebschaftsintrigen bastelt, gerne Leute ärgert usw. wird es lieben.
    Nebenbei sieht der Protagonist doch recht gut aus - was mich sehr dazu bewog, ihn nur noch mit Hose und Stiefel rumlaufen zu lassen (Unterwäsche war leider zu hässlich). :D
    Zudem ist ein Nervfaktor aus Teil 2 weg: Wer mehr kämpft, sieht am Ende trotzdem nicht wie Hulk aus. Ich würde es lieben, Teil 2 zu spielen, nur erschien dieser Teil weiterhin nicht als PC-Version (ein Xbox-Kauf für ein Spiel trotz guten PCs ist nicht verhältnismäßig) und Teil 1 ist bei künstlich dazugepinnter Xbox-Controller-Steuerung leider nicht fehlerfrei. Ein Update wäre enorm gut. Aber Pinnwandeinträge dazu auf den offiziellen Fable-Facebook-Seiten bleiben diesbezüglich unbeantwortet (die Wünsche für Teil 4 werden hingegen mit offenen Händen begrüßt).



    - Assassin's Creed Brotherhood habe ich zuletzt angespielt, wirkte ganz gut, aber solchen Fable-Spaß hat's mir bisher leider nicht beschert.


    - Demnächst folgt The Witcher. Hahaha, das wird ein Spaß - besonders wegen der speziellen Seite dieses Spiels. *hust*

    Zitat

    Original von Audi~
    Meine Antwortmöglichkeit ist nicht wirklich dabei..


    ..Von den gewöhnlichen Drogen bin ich absolut kein Freund von. Das fängt bei Kiffen an und endet bei Heroin. Nö. Ich verstehe aufgrund eigener Erkenntnisse zwar mittlerweile, warum die Menschen den Kram konsumieren, aber auch das würde mich selbst in den schwärzesten Zeiten nicht dazu bringen, klassische Drogen jeglicher Form anzurühren. Alkohol ja, aber das ist ja kein Vergleich dazu, wenn du dir einen Schuss H setzt. Zudem sollte man bei Ethanol seine Maße kennen.


    Etwas anders verhält es sich lediglich mit spirituellen Drogen, welche zur Bewusstseinserweiterung dienen. Da mache ich Unterschiede. Damit haben schon die alten Maya experimentiert und ich finde das hochinteressant. Natürlich alles Andere als ungefährlich, aber ich habe schon divese Berichte gelesen, wonach die Menschen nach Konsumieren solcher Drogen in der Lage gewesen wären, in ihr Unterbewusstsein zu blicken und plötzlich völlig neue Perspektiven dadurch zu erlangen. Halt etwas über sich Selbst erfahren, wo sie im gewöhnlichen Zustand seelisch nicht hinkämen. Solche Sachen würde ich vom Prinzip her nicht sofot ablehnen. Ich habe mich in der letzten Zeit relativ viel damit befasst. Meine Meinung dazu ist noch im Aufbau, aber ein striktes Verbot solcher (zumeist ja pflanzlicher) Mittel würde ich zur Zeit nicht unterstützen. LSD zähle ich übrigens nur bedingt dazu, da wir hier dann auch schon wieder von Chemie reden, welche deinen Kopf mehr vernebelt denn öffnet. Wenn spirituelle "Drogen", dann auf pflanzlicher Basis. Alles Andere wäre - in den meisten Fällen - "gefaked".


    LSD würde ich nicht unterschätzen. In Hamburg (oder andere nördliche Stadt) gab es experimentelle Forschungen zu LSD. Daran hat z.B. ein aggressiver, eigensinniger Vater teilgenommen. Unter LSD fand man heraus, dass er einen Perspektivenwechsel hatte und sich dabei richtig in die Gefühle seiner gequälten Familie hineinversetzen konnte. Ich versuche das Ganze aber gerade aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren und es kann sein, dass ich Fehler gemacht habe.



    Zu den bewusstseinerweiternden Substanzen gehört weit voran die Pilzsubstanz Psilocybin, die auch schon alte Völker konsumiert haben. Ich sah vor einiger Zeit eine recht faszinierende Reportage dazu und auch Wikipedia hat Eindruckvolles zu berichten:





    Zu mir selbst: Der Reiz für Bewusstseins-Drogen besteht, für alle anderen Drogen absolut nicht. Nicht mal für Alkohol.
    Entweder will ich lustig drauf sein, dann kann ich auch ohne Alk & co. genauso abgedreht wie Berauschte sein, oder ich will's nicht und dann habe ich auch einen Grund dafür. Ich finde es sogar ganz angenehm, wenn andere berauscht sind. Dann kann ich endlich so verrückt drauf sein, wie ich es recht selten auslebe und es fällt unter den Berauschten nicht mehr auf. Es ist dann quasi erlaubt, endlich jeden Blödsinn machen zu dürfen, bei dem Nüchterne eher den Kopf geschüttelt hätten.
    Der Vorteil dabei nüchtern zu bleiben: Keine Leberschäden, kein Kater, kein absoluter Kontrollverlust. Ich kann jederzeit ins "Normale" zurückspringen.
    Ich verstehe, dass Menschen für den Spaß trinken, aber ich brauche keine Substanz, um ähnlich abgedreht zu sein.


    Eine Notwendigkeit für Haschischlegalisierung sehe ich zudem nicht. Die angepriesenen Werkstoffe aus Haschisch werden mit einer Haschischsorte angefertigt, die ohnehin für den Markt erlaubt ist oder annehmbare Alternative hat, und die Gerichtsaufwandkosten bei Kleindosierungen lassen sich damit aushebeln, dass man direkt Gerichtsverfahren gar nicht erst bei kleinen Mengen beginnt (auch nicht beginnen und dann fallen lassen), sondern mit Bußgeldern und Vorlage-Strafen/Auflagen arbeitet. Wer mit diesen nicht zufrieden ist, kann immer noch vors Gericht ziehen.
    Zur medizinischen Anwendung ist Haschisch ohnehin erlaubt - das ist also kein Argument.
    Und der Vergleich "Alkohol ist doch viel schlimmer" hinkt: Alkohol hat sich zu stark zur Volksdroge entwickelt, als dass man es nun entfernen könnte, und ist damit außen vor. Das ist kein Legitimierungsgrund im großen Stil neue Drogen zu verkaufen. Wo der Zugang zu neuen Drogen erleichtert wird, dort steigt auch die Nutzung und damit all die Nebenwirkungen, die sie mitbringen. Und gerade für Kinder wird es ein Leichtes sein, so dranzukommen.
    Holland kämpft nebenbei allein wegen Haschisch stark mit Drogentourismus und verbietet mittlerweile auch Drogenverkauf an nicht eingebürgerte Personen.



    Zitat

    Original von Lacron
    Aber es ist halt nur mal ein Beispiel dafür, dass man falsch liegt, wenn man glaubt nur weil eine Droge "pflanzlich" und "natürlichen Ursprungs" sei, wäre eine Sache weniger gefährlich, als die Dinge "aus dem Labor".


    Gutes Stichwort. Das ist auch ebenso bei "pflanzlichen" Behandlungsmethoden. Gerade diese sind aufgrund der anderen beinhaltenden Substanzen schwer einschätzbar. Es ist ein Trugschluss, Synthetisches gleich für den Teufel zu erklären. Wie funktioniert Pharmakologie? Man isoliert den positiven Wirkstoff einer Heilpflanze, betrachtet ihn chemisch und baut ihn nach. Dadurch lässt sich der Wirkstoff viel besser dosieren und ist ohne unklares "Beiwerk". So wird natürlich nichts auf den Markt gegeben. Erst folgen jahrelange Verträglichkeitsstudien zu dem Wirkstoff und erst, wenn es gewisse Hürden geschafft hat, den Wirkungsbereich chemisch für den Zellzugang quasi perfektioniert hat, darf es verkauft werden.
    Die böse Pharma ist ein Märchen. Dass auch dieser Geschäftszweig es stark auf Geld absieht ist normal, das tut so gut wie jeder Zweig. Nur dass für uns die Chemiewelt abstrakter und bedrohlicher wirkt und Probleme mit Krankenkassen direkt zu spüren sind. Es ist normal, dass die Pharma auch leben will und Medis nicht uneigennützig auf den Markt wirft und bei zu hoher Situationsausnutzung durch Wucherei klare Grenzen kriegen sollte, aber das hat weniger mit dem eigentlichen Vorgang von Wirkstoffsynthese aus hilfreichen Pflänzchen zu tun, sondern ist ein Vermarktungsding.
    In diesem Sinne: Klinisch getestete Medis sind meist sicherer als irgendwelche Pflänzchen. Es ist aber natürlich ein Unterschied, ob man sich Beruhigungstee macht oder gleich einen Blutverdünner gegen die Kopfschmerzen reinwirft. Das muss verhältnismäßig betrachtet werden.

    Zitat

    Original von Lacron
    Wobei es in Deutschland durchaus illegal ist, sie anzusehen. Wenn ich mich recht entsinne, gilt alles, bei dem man urheberrechtlich geschützte Werke auf den eigenen Rechner runterlädt und speichert, ohne den Eigentümern (über den Umweg irgendeines Verwerters) Entgelte zu entrichten als illegal. Da Streamvideos zumindest in den Cache geladen werden müssen, sind sie also zeitweilig auf deinem Rechner. Du könntest sie ja sogar mit einem entsprechenden Programm oder Addon rauslösen und dauerhaft abspeichern.


    Na ja, es kommt drauf an, was es für ein Stream ist. Richtige Livestreams (wie Fußball & co) werden nicht so zwischengespeichert wie normale Onlinestreams, die quasi runtergeladene Komplettfilme im Onlineplayer sind. Diese Fußballstreams zielen ja nicht drauf ab hin und her zu spulen, weil es nichts zu spulen gibt - das Ereignis trat ja noch nicht ein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei Filmen im Livestream-Stil tatsächlich beim Streams-Schauen eine Möglichkeit eingegangen werden könnte, die den Zuschauer nicht so einfach in den illegalen Bereich ziehen kann. Allerdings sind diese Streams kaum verbreitet - sie nerven ja auch gewaltig.




    Ich kann Verbote nachvollziehen und es ist auch angebracht - aber verhältnismäßig -, doch ab dem Punkt ab dem man für Lobbys an die richtigen Freiheitsrechte der Menschen geht, sehr intime Überwachung anordnet und auf das Fernmeldegeheimnis im Internet pfeift, hat diese Industrie in unserer Demokratie mehr Sagen als ihre Bürger und das kann absolut nicht sein. Es kann nicht sein, dass die Industrie die Politik lenkt. Die meisten Politiker unterschreiben irgendwelche untergejubelten Gesetzesentwürfe, die sie nicht einmal verstehen. a) sollte hier strenger geahndet werden und b) wie wär's mit einer Abfragerunde einzelner Politiker zu einem Gesetz, zu der Aussagekraft und zur Notwendigkeit? Da würde kaum jemand noch waghalsige Sachen unterschreiben - schließlich müsste man es rechtfertigen und das kann man nicht, wenn man den Text nicht versteht. Gesetze hingegen im Bundestag zu schreiben, wie es sich die Piraten wünschen, halte ich jedoch für problematisch: Wer von den Leuten ist schon Jurist oder kennt die Gesetzeslage wirklich, um angemessen in diesem Bezug selbst was auf die Beine zu stellen, wenn man sich _gar nicht_ auskennt? Das würde die komplette Politik lahmlegen und entsprechende Reaktionen auf sehr eilige Entwicklungen könnten nicht mehr stattfinden.
    Die Prüfungen könnte ich mir hingegen aber gut vorstellen.


    Genauso das Korruptionsgesetz gegen Politiker: Europaweit konnte es sich sehr gut durchsetzen, selbst außereuropäisch, in Deutschland nicht. "Man würde so Politiker unter Generalverdacht stellen" hieß das Gegenargument der Politiker. Hahaha, nicht nur dass diese Unterstellung nicht einmal eine ist, sondern pure Wahrheit, da die Politikerkorruption in Deutschland wesentlich höher ist als in anderen Ländern, nicht nur das, den Generalverdacht auf Terror und Diebstahl soll aber das ganze Land ertragen. Geht's noch? Um es sich auf der Zunge zergehen zu lassen: Es gibt keine Strafe dafür, wenn man nach der Abstimmung vom Bestecher bezahlt wird.


    Genauso ist das Abmahnwesen katastrophal. Die erste Mahnung sollte eine Warnung mit Bearbeitungsgebühren, gestaffelt nach Aufwand beim Rausfischen der eigenen Bilder auf der Fremdhomepage, sein. Wem würde es nicht stinken, wenn jemand die eigenen Bilder im großen Stil klaut, seine gesamte HP darauf aufbaut und ggf. sogar noch Werbung schaltet? Da ist ein höherer Preis angemessener als bei jemandem, der aus Versehen sich bei einem einzelnen Bild vertan hat. Und pro Bild 700 Euro ist Wucherei. 10-20 Euro, max. 30 Euro wegen des Zeitaufwands sind okay, aber wenn der Dieb die Warnung missachtet, sind auch die 700 Euro in Ordnung. Allerdings nur dann erst.
    In Deutschland hat sich das Abmahnwesen zu einem eigenen Berufsfeld entwickelt. Weder Dieb noch Urheber interessiert es, aber dann taucht ein Abmahnanwalt auf, der gezielt nach geklauten Bildchen sucht und beide Parteien werden direkt reingezogen. Abkassieren tut dabei der Anwalt für die Mahnung und nicht gleich der Urheber.


    Das sollte man sich auch mal anschauen:
    http://www.youtube.com/watch?v=dmZAuv1zrdo

    Zitat

    Original von Evelyn Jade


    Das klingt doch mehr danach, als brauchen wir unbedingt einen Thread über Autofahren und Führerschein.
    Wer mag den Thread eröffnen? ;-)


    Wie sieht's bei euch aus? Was bevorzugt ihr und warum? Welche Erfahrung habt ihr mit verschiedenen Verkehrsmitteln, Geräten, Führerschein & co.?





    Da ich in einer Stadt mit einem sehr guten Verkehrsnetz lebe, nutze ich sehr gern Bus und Bahn. Das Semestertickt bestärkt diese Bevorzugung.
    Autos können hingegen einiges kosten und einen Parkplatz zu finden halte ich oft auch für stressig.
    Meinen Führerschein machte ich mit 19, zwei Wochen lang hatte ich ein Auto, per Losung gewonnen, - dann haben es sich meine Eltern geliehen und zurück blieb ein Totalschaden. :xugly:
    Seitdem habe ich keines mehr, vermisse es aber auch nicht.


    Fahrräder habe ich früher gern genutzt, aber meine Mutter hat sich dauernd, nachdem sie ihre Räder kaputtgefahren hat, meine geschnappt. Letztenlich war es dauernd so: Ich hole mir ein Fahrrad, meine Mom fährt ihres kaputt und schnappt sich meines, ich hole mir wieder ein Fahrrad, meine Mutter fetzt wieder ihres usw.
    Seitdem hole ich mir keines mehr. :'D

    Also ich empfinde mich sehr neutral. Ich kann mancherlei männliche Bedürfnisse, die für viele Frauen oft abwegig sind, gewöhnlich sehr real nachempfinden, aber ebenso die weiblichen Bedürfnisse. Dadurch kann ich mich meist passend dem Umfeld entsprechend einstellen und darauf reagieren. Dadurch komme ich mit (Achtung, Klischeebilder) Technikfreaks, härter gesonnenen Metalern, Mauerblümchen, älteren, vornehmen Damen und absoluten Divas gleich gut flexibel zurecht, wenn ich Wert darauf lege. Allerdings finde ich letztere Gruppe auf Dauer sehr anstrengend. Auch tiefeingefleischte Christen und die härtesten Atheisten sind nicht ausgeschlossen. Ich bin mit meinen Ansichten mittlerweile so variabel, dass ich viele Situationen für nachvollziehbar halte - jeder geht den Weg, den derjenige sich emotional so ausgesucht hat - welche realen Begebenheiten man mit diesen Emotionen verbindet, ist unterschiedlich. Ich möchte eigentlich keinem seine Wahrnehmung vorwerfen, da es keine objektive Richtigkeit gibt und jeder Umstände anders empfinden kann (selbst Massenbedürfnisse im Bereich der Moral variieren von Epoche zu Epoche). Für ein einfacheres Leben ist es aber ratsam, gesellschaftliche Regeln einzuhalten. Und diese basieren auch auf verschiedenen Blickwinkeln, die man anderen auch tiefgründig näher bringen kann, sodass es für einen einfacher wird, diese zu vertreten und auch nachzuempfinden, was man durch pure Strafen-Auferlegung oft nicht erlebt.
    Aus dem Grund sehen bei mir viele idR keine Gefahr oder Verurteilungseinstellung mehr und können daher aus allerlei Bereichen mit mir ein Gespräch anfangen. Ich würde auch keinen moralisch am Boden angesehenen Menschen, der stark straffällig war, aus Prinzip von mir weisen, wenn er auf mich nicht losgeht. Es ist auch egal, ob man links oder rechts angehaucht ist. Gerade ein Dialog kann vieles nachvollziehbar machen und die Möglichkeit geben, entsprechenden Menschen auch andere Blickwinkel mitzugeben.


    Diese Sicht hatte ich früher nicht, aber sie hat sich mittlerweile so entwickelt und fühlt sich unglaublich frei und schön an, weil man Beweggründen kein prinzipielles angelerntes Schild mehr anhängt, sondern jedem die Hand reichen kann ohne dadurch wirklich angegriffen werden zu können. Man sieht die Beweggründe und realisiert, dass gewisse Absichten, die "böse" ankommen, oft ein emotionales innerlich aufgeschmissenes Chaos sind, aus dem viele oft selbst nicht rauskommen und sich dann anders nicht zu helfen wissen. Unter denselben Umständen dürften selbst Kritiker sich wundern, was für Gefühle dann in ihnen möglich sein könnten. Die Bewertung "Angriff, der zu schmerzen hat" aus einem Verhalten heraus schafft man sich erst selbst im Kopf - das kann einem keiner abnehmen. Emotionen werden nur im Kopf gebildet und nicht im Außen. Man selbst bestimmt die Bewertung jener. Und wenn man das öfter im Hintergrund hat, wird es einfacher, allerlei Menschentypen zu verstehen, ohne Groll oder Unverständnis die Führung übernehmen zu lassen.


    Ich empfinde mich als zu variables Wesen, um mich wirklich irgendwo eindeutig zu parken. In vielerlei Hinsicht - ob Geschlechtsvorstellung, Lebenseinstellung oder Gruppenzugehörigkeit. Ich genieße viel mehr die Variationen des Lebens, die einem faszinierende Erlebnisse bringen können.


    Obwohl es Menschen gibt, die meinen im falschen Körper geboren worden zu sein, habe ich das in meinem Fall nicht. Und ich hätte auch nichts dagegen gehabt, als Junge geboren worden zu sein. Aber Weibliches hat auch seine Vorteile - je nachdem, wonach einem gerade ist. In einem konservativen Unterdrückungs-Land hätte ich das männliche Geschlecht aber klar präferiert. :D



    Von außen dürfte ich andere aber auch verwirren können. Man kann mich stark weiblich betont mit shoppingfreudigen Mädels, diese emotional bezgl. allerlei hinwegtröstend, rumlaufen sehen und genauso am nächsten Tag mitkriegen, wie ich 0815 graues Mäuschen artig gekleidet Diskussionen über Wirtschaftsthemen und Technik beiwohne. Danach noch ein Gespräch über SM, Mord und Make up mit Pausenunterbrechung von Metal, Klassik und Wellensittichvideos - während ich im nächsten Satz über eine sexuelle Beziehung von Goethe und Schiller munkel und nebenbei absolut nichts gegen den Unterhaltungsspaß von Twilight habe. Anbei halten mich manche gern meiner Youtube-Videos wegen für gestört. Mit der mir am nahsten stehende Person gibt es keine Gespräche mehr, wo wir uns nicht gnadenlos voll Freude endlos lang in jedem Satz beleidigen. Lieblingsbeleidigung dabei ist: "Du fettes Schwein, ich verprügel dich mit meinen Flügelchen". :ugly: Eine andere Person mobbe ich dauernd lieblich, während diese das sehr spaßig sieht.
    Ganz spontan verschwinde ich auch heiter für viele Monate in meinem Zimmer, ohne realen Kontakt auch nur ansatzweise zu brauchen, obwohl davor eine Beziehung bestehen könnte, bei der dauernd Kontakt vorhanden und erwünscht war.
    Ich glaube, so was kann man nicht wirklich einordnen. :ugly: Aber wenn man mich länger kennt, wundert man sich bei mir irgendwann sowieso über gar nichts mehr. Da ist die Frage nach der Geschlechtsbildeinordnung wohl das kleinste Problem.
    Nun könnte man das als typisch weiblich undurchdringbar sehen, aber dann kommt ja der Punkt, dass ich großteils allerlei bei anderen im persönlichen Bezug viel lockerer handhabe als es erwartet wird. Allerdings habe ich auch meine Sichten, die ich bei Diskussionen sehr gern vertrete.
    Meine Geschlechtszugehörigkeit kann man anhand meines Verhaltens nicht wirklich klassifizieren und darf diese letztendlich gern mit "wtf" beantwortet sehen. :D




    Zitat

    Original von bereth


    Mit Verlaub, aber so einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört. xD
    Gibt nichts schöneres, als wenn man das gemeinsame Essen auch gemeinsam zubereitet. :3


    Nicht nur das. Welche Frau wird nicht gerne mal verwöhnt? :D