Puh, ich hab mir beim lesen so viel gedacht, ich hoffe, ich bekomme das alles irgendwie niedergeschrieben.
Einleitend möchte ich sagen, dass Zelda zwar meine absolute Lieblingsreihe ist, aber dass ich die Spiele auch nicht für perfekt halte (mit Ausname vielleicht von MM. Weil es einfach bas beste Spiel der Welt ist. Period.) und zu jedem Teil (auch MM xD) eine saftige Kritik abgeben könnte, wenn ich wollte.
Ich finde allerdings AUCH, dass man AB UND ZU einfach mal akzeptieren muss, wenn man nicht alles hundertprozentig perfekt findet. Bei dem großen Publikum, das die Zeldaspiele erreicht/erreichen soll, KANN man es nicht allen recht machen.
Und manche Dinge, die mir persönlich nicht gefallen, machen die SPiele nicht zu schlechteren spielen.
Fis wirklich nerviges Gelaber zum Beispiel macht weder sie als Charakter schlecht (ich habe das Gefühl, das finden viele, ebenso bei Navi) noch SS als Spiel. Sie nervt, klar, und manchmal fühlte man sich in OoT mit der blöden Eule zurückversetzt, aber das SPIEL bleibt gut.
Ich weiß nicht mal so recht, welche Position ich vertreten soll. Ich würde mir wünschen, dass Zelda wieder etwas mehr wie früher wird. Aber was heißt das eigentlich? Seit dem Sprung in dreidimensionale Welten finde ich hat sich pro Spiel nur so viel getan. OoT die Zeit, MM die Masken, OoT den Wind, TP der Wolf, SS das Schwert. Eigentlich finde ich, ist das Gameplay ziemlich gleich geblieben.
Was was würe ich tatsächlich ändern wollen? Denn ich finde, diese Spiele gehen runter wie Öl. Ich kenne wenig Spiele, bei denen ich explizit so viel Bock auf das zocken habe. Einige Spiele faszinieren mich wegen der Story, andere wegen des Gameplays. Selten habe ich beides. Ich finde, Zelda schafft genau das.
Ich hab letzte Woche erst (viel zu spät) Enslaved: Odyssey to the West durchgezockt. Das Spiel wurde besonders wegen der Charakterentwicklung und des Motion Captures gelobt. Und ich muss sagen, Charaktere und Story waren überwältigend. Ohne dass ich IRGENDWAS im Spiel aktiv hätte beeinflussen können, war ich absolut gefesselt und wollte wirklich wissen, wie es weitergeht.
Das Gameplay? Psha. Kletter- und Kampfpassagen. Die Kletterpassagen waren alle 100% vorgegeben. Bei dem Kampfpassagen konnte man entscheiden, ob man sneaky ist oder direkt draufhaut. Das war's aber schon.
Aber wie gesagt: Die Charaktere haben es einfach gerissen. So sehr, dass ich das Spiel, obwohl es linear und, ja, wenig anspruchsvoll war, jederzeit wieder spielen.
Und dann haben wir Super Mario. Seit knapp 30 Jahren rennt und hüpft er. Sonst nichts. Und noch immer kaufen Millionen von Menschen seine Spiele, weil es Spaß macht und funktioniert.
Story? Bowser kidnappt Peach, was sonst?
Samstag erst hab ich mit einem Kumpel angefangen, Super Mario Sunshine wieder durchzuzocken, zum oomphsten Mal.
Ich finde, man darf sicht pauschal sagen, was besser ist als das andere. Man muss einfach mit völlig verschiedenen Kriterien da rangehen. Und ich finde, bei Zelda verhält sich das ähnlich. Meiner Meinung nach kann man Zelda nicht mit Skyrim oder Mass Effekt vergleichen.
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Original von TourianTourist
Ocarina of Time bot schon mehr Entscheidungsfreiheiten als nur "Schatten- oder Geistertempel?"... Wald- oder Feuertempel zuerst? Feuer- oder Wassertempel als Nächstes? Grund des Brunnens und die Eishöhle können auch an beliebigen Punkten gespielt werden (Brunnen natürlich erst, sobald man wieder in die Vergangenheit kann). Die ersten drei Verliese als Kind müssen in Reihenfolge gespielt werden (wobei man auch Jabu Jabu vor Dodongs Höhle spielen kann mit einem Glitch) und für den Schattentempel hat man die Voraussetzung, die ersten drei Tempel durchgespielt haben zu müssen. Das war's eigentlich, der Rest kann beliebig durcheinander gespielt werden.
Und wenn man das erste Mal als Kind die Ebene von Hyrule betritt, hat man auch unglaubliche Freiheiten, wie man sie in modernen Zeldas nur noch selten sieht. Man muss nicht direkt zum Schloss wandern, man kann auch schon ins Gerudo-Tal, zum Hylia-See, auf die Farm, nach Kakariko, etc... und bereits überall Sidequests machen und Herzteile sammeln.
Der Witz ist, dass das die wenigstens Zelda-Fans wirklich mitbekommen haben. Einfach weil Navi immer diktiert, wo es lang geht. "Geh in Wald nach Salia schauen", "Jetzt geh zum Todesberg", etc. Wer aber einfach mal Navi ignoriert, erlebt in dem Spiel Freiheiten, die eigentlich nur vom NES-Klassiker überboten werden können. OoT ist das nicht-linearste Zelda-Spiel nach dem ersten Teil.
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Ich kann dir nicht völlig zustimmen. Ja, OoT war freier als SS, und ich wünsche mir das Erkunden der Welt, wie wir es in OoT hatten, auch durchaus zurück. Das Gefühl, nach dem Kokiriwald in diese Welt losgelassen zu werden und überall hinlaufen zu können und überall gibt es was zu entdecken -- das war schon verdammt episch!
Aber trotzdem muss ich mich fragen: Macht es echt so viel Unterschied, ob ich den Wald- vor dem Feuertempel mache oder nicht? (Und wie zur Hölle willst du den Feuertempel ohne Pfeil und Bogen durchspielen? Sind doch überall Augenschalter.)
Ich hab offenbar kein großes Problem mit Linearität, zumindest was Tempel angeht. "Am Anfang steht ein Quest, am Ende steht ein Bosskampf, mittendrin machen wir Tempel." -- So funktioniert Zelda für mich. Ist es wirklich so schlimm, wenn man sich nicht aussuchen kann, welcher Tempel wann kommt? DAS zumindest ist mir ziemlich egal.
Das einzige Argument, das ich mir gegen diese Linearität vorstellen kann, ist, dass man sich unfrei fühlt. Aber irgendwie finde ich, dass das ein schlechtes Argument ist, denn unfrei in dem Sinne ist man auch, wenn man gezwungen ist, einen Boss auf die und die Art zu besiegen. Manche Sachen müssen einfach vorgegeben sein. Ohne Regeln ginge ja auch nix mehr...
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Original von TourianTourist
Ich finde ja gerade, dass die Begleiter auch zu den Konventionen gehören, die sie überdenken sollten.... ist es wirklich notwendig, dem Spieler einen Begleiter aufzubrummen, der einem so Sachen sagt wie "Meister, dies ist eine verschlossene Tür, suchen Sie nach dem Schlüssel" (und das obwohl man den Schlüssel schon hat xD)? Ich glaube nicht.
Der Grund für einen Begleiter ist ja das Problem, dass Link nicht redet. Der Sidekick ist sein Sprachrohr. WW war das einzige Spiel, das da etwas mutiger war und Link mehr alleine rumrennen ließ. Dafür wurde man die ganze Zeit von anderen NPCs belagert. War der Kind of Red Lions gerade nicht zum erklären da, hatten wir Tetra, Makar oder Medli. Oder Ganondorf. Oder Jabun oder Valoo. Irgendwer war immer zum erklären da. Man war nie allein.
Ist das so viel besser als einen Begleiter zu haben? Ich weiß nicht.
Ich bin keineswegs PRO Begleiter an sich, denn "mein" Link in meinem Kopf ist ein einsamer Wolf (hat ja gut funktioniert...) der auf niemanden angewiesen ist.
Aber in dem Fall hat das ganze dramaturgische Gründe und ganz egal wie sehr wir hoffen und beten, Nintendo wird diesbezüglich keinen Schritt zurück gehen. Videospiele sind schon lange neben Büchern und Filmen ein Erzählmittel geworden. (Weswegen wir, um noch mal auf Enslaved sprechen zu kommen, auf einmal Schauspieler und Filmdirector an Spielen mitentwickeln.)
Und ich finde das super. Wenn ich mich wirklich, wirklich entscheiden müsste, würde ich mich immer für Videospiele entscheiden statt für Bücher und Filme.
Zitat
Nintendo geht immer vom dümmst möglichen Spieler aus, aber Zelda ist einfach ein Spiel, wo man auch mal ein bisschen sein Köpfchen einsetzen und nicht alles vergekaut bekommen sollte. Langsam aber sicher kann man sich nämlich als Zelda-Fan in seiner Intelligenz beleidigt fühlen, insbesondere in Skyward Sword.
Wer halt nicht weiterkommt, kann ja jetzt im ach so tollen Miiverse um Hilfe fragen! xD
Oh, aber mit Recht. :I Wir hier werden ja alle eingefleischte (Zelda-)Gamer sein, die wissen, wo der A-Knopf ist. Die wissen, wie man in einem Spiel über einen Abgrund kommt. Die wissen, nach einem Dungeon geht man zum nächsten.
Aber es gibt Leute, die wissen das nicht. Ich hab einige sogenannte Casual-Gamer im Freundeskreis. Die sind mit Mariospielen schon überfordert. Die kommen nicht von alleine auf die Idee, dass man sich mit dem Enterhaken an Efeu hangeln kann. Die kommen nicht auf die Idee, dass man mit dem Dekublatt ein Windrad andrehen kann. Wenn ich ihen sage "Du musst A drücken!" gucken die aufs Gamepad und suchen den Button. Und die sind genauso 20+ wie ich es auch bin.
Die Zeiten, wo Videospielen den "coregamern" wie uns vorbehalten war, weil alle anderen uns für Nerds hielten, sind vorbei. Das ist vielleicht gut. Aber andererseits müssen wir jetzt Seite an Seite mit den Newbs zocken.
Und weil Publisher ihre Sachen verkaufen wollen, müssen sie die Sachen so machen, dass auch die damit klarkommen.
Da können wir meckern so viel wir wollen, aber ändern wird sich das nicht.