Beiträge von Asmael

    Mein Vater hatte mal so eine Phase mit Stammbaumrecherche, davon weiß ich noch einiges.


    Väterlicherseits kann ich meine Wurzeln bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen, auf einen Gastwirt namens Hans Houvman. Der muss wohl Däne oder dänischstämmig gewesen sein, jedenfalls schien er nicht direkt aus Deutschland zu kommen. Seitdem aber war die Familie väterlicherseits immer in oder um Marl herum angesiedelt, meist im Bereich Schmiedehandwerk oder Gastwirtschaft tätig. Einige Ausnahmen gab es, zum Beispiel einen Landschaftsmaler, einen Juristen und eine Rebellin die in der Novemberrevolution zu Tode kam. Und ich bin um eine Ecke mit Uma Thurman verwandt. Ihr Vater ist so etwas wie ein Stiefcousin meiner Großmutter. Irgendwie sowas.


    Mütterlicherseits ist meine Herkunft weniger gut belegt. Mein Großvater kam im Zuge des zweiten Weltkriegs aus Schlesien herüber und arbeitete als Fahrlehrer, seinen Eltern gehörte eine große Landwirtschaft. Ein paar belegte Vorfahren gibt es, anscheinend schwedische Seeleute, auch wenn ich darüber nichts genaueres weiß. Müsste ich vielleicht mal nachschauen.


    Nebenher: Hätte ein Onkel von mir (der sein ganzes Vermögen meinem vater und seinen Geschwistern vermachte) sein Geld besser gemanagt wäre ich heute reich. Der Mann hatte die Wahl zwischen ein paar Grundstücken und einer Investition in eine junge Firma. Er entschied sich für ersteres, die Grundstücke wurden kaputtgebombt, die junge Firma war Coca Cola. Wie das Leben so spielt.

    Mal sehen.. als genereller Nachfolger Priests ist vielleicht "Ghostface" noch zu empfehlen, wobei der mich anfangs auch eher enttäuscht hat. Ansonsten tu' dir mal "Green Blood" von Kakizaki Masasumi an.

    Als ich noch ernsthaft Street Fighter gespielt habe (und ich war nicht schlecht darin bei aller Bescheidenheit) war ich gerade bei privaten Trainingssessions ziemlich leicht auf die Palme zu bringen. Das ging von kaputten Controllern über Tritte gegen den Tisch bis hin zu Zahnspuren auf der Lehne meines damaligen Sessels. Dann allerdings habe ich mir einen recht teuren Controller gekauft der mir zu Schade war um ihn zu zerstören und auf Turnieren habe ich ohnehin die Ruhe weg gehabt. Da ging es natürlich auch darum ein gewisses Pokerface zu wahren, aber den ein oder anderen Ausbruch hatte ich da auch. Das blieb aber immer bei Zähneknirschen oder geballten Fäusten.
    Seitdem ich aufgehört habe sehe ich Zocken zum Glück lockerer und werde höchstens mal etwas verstimmt wenn etwas nicht so läuft wie es will. Seltsamerweise bin ich bei richtig schweren Spielen immer vollkommen ruhig, während mich schon kleinste Probleme in eher einfachen Spielen immer noch auf die Palme bringen können.

    Meine Mutter hat mit Spielen nicht viel am Hut, was an ihrer Erziehung liegt. Im Gegensatz dazu ist mein Vater nicht nur derjenige mit der (nach mir) höchsten Medienaffinität im Haushalt sondern sogar derjenige der mich auf Zelda gebracht hat.


    Um die Geschichte zu erzählen: Als der N64 relativ neu war habe ich diesen von ihm zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen. Dabei war LoZ: Ocarina of Time, welches mich damals als kleinen Pimpf ein wenig überforderte. Namentlich kam ich an der Stelle im Dekubaum nicht weiter wom an in das große Netz springen muss. So oder so ähnlich hat es sich zugetragen:


    "Papa? Ich komm da nicht weiter."
    "Gib mal her, ich probiers mal."
    ...
    "Oh, cool. Kann ich wieder?"
    "Warte, einen Moment noch..."


    Das Ende vom Lied war, dass er ohne Unterbrechung bis King Dodongo gezockt hat und danach aus machen musste weil er noch einen Termin hatte der sich zu seinem Bedauern nicht verschieben ließ. Seitdem ist er auf dem Geschmack und wir haben eine permanente Wette am Laufen, die sich meist um ein kleines "Geschenk" an den anderen dreht wie Gitarrensaiten oder ähnliches. Wenn ein neuer Zeldateil herauskommt ist ein Wettrennen zwischen uns angesagt wer es zuerst durch bekommt. Und er gewinnt jedes Mal. Internet oder Lösungshilfen sind dabei natürlich aus Fairnessgründen tabu. Zelda ist allerdings auch das einzige Spiel für das er sich so begeistert. Er liebt die Herausforderungen darin die einen zum logischen Denken bringen. Ab und an spielt er auch andere Spiele, aber irgendwie fesselt ihn keines davon so wirklich.

    Du würdest dich wundern was im Internet so alles rumläuft. Ich kenne Leute die ernsthaft in einer Band spielen wollten ohne das betreffende Instrument jemals zuvor auch nur berührt zu haben. Da fragt man so etwas im Voraus.


    Zum Thema Dominante und co: Dabei handelt es sich um Tonarten die in einem bestimmten Verhältnis zur Tonika, also dem "Grundton" einer Tonleiter stehen. Die Dominante steht eine Quinte über der Tonika, die Subdominante eine Quarte. Dieses "Dreigespann" ist für die tonale Harmonik essentiell. Aber das liest du dir besser genauer an. Was ich dir raten kann: Schreib deine Stücke erst einmal so in "normaler" Art und Weise und versuche vielleicht eines zu komponieren das du allein einspielen kannst. Miete dir danach vielleicht mal einen Tag in einem Tonstudio, sowas ist manchmal recht erschwinglich und gibt dir einen guten Einblick in die Funktionsweise des Ganzen. Aber aufgepasst: Billig ist es trotz allem nicht und im Tonstudio musst du deine Sachen schnell und metronomisch fehlerfrei einspielen können damit es klappt.

    Also für 100 Euro wirst du nichts bekommen was die Bezeichnung "Musikprogramm" auch nur verdient. Das fängt bei 500 Euro an und dabei meine ich noch sehr rudimentäre Programme. Aber davon einmal ganz ab: Kannst du Noten lesen? Weißt du was der Quintenzirkel ist? Dominante, Subdominante? All das solltest du wenn du ernsthaft komponieren willst nämlich wissen. Ich rede jetzt nicht von komponieren auf dem Niveau einzelner Melodien, sondern wirkliches Zelda-Niveau, das bedeutet mehrstimmig, unter einem gewissen Motto und für mehrere verschiedene, zum Teil deutlich voneinander differenzierte Instrumente. Ohne o.g. Wissen und einiges mehr hast du dabei nämlich so gut wie keine Chance. Da kommen dann vielleicht nette "Songs" heraus, aber nichts wirklich großes. Eigne dir also ggf. erst einmal eine solide musikalische Bildung an und versuch auch einmal nur so auf dem Papier zu komponieren. Ein Musikprogramm macht vieles leichter, aber es nimmt dir weder Kreativität noch Wissen ab.


    Ich will dich damit übrigens nicht entmutigen, sondern dir nur sagen dass Musik harte Arbeit sein kann und wird. Wenn du genügend Zeit und Arbeit da rein steckst kann das durchaus werden, nur wird das dauern und eine Menge Mühe kosten.

    Ich habe den Film jetzt auch gesehen, einfach nur vergessen die erwähnte Kritik abzuliefern. Naja, was will man machen.


    Dass Batman in den letzten Jahren immer düsterer geworden ist bleibt zwar ein Gerücht das so nicht richtig ist, trotzdem ist "The Dark Knight Rises" sicherlich der düsterste Film. Dazu trägt nicht nur die volle Bandbreite cinematographischer Effekte bei, sondern auch die Schauspieler. Ich muss sagen dass Bane auch als eher psychologischer Schurke der nicht bis zum Hals mit Venom vollgepumpt ist eine gute Figur gemacht hat und über Hardy als Bane herzuziehen ist ähnlich sinnvoll wie seinerzeit über Jim Carrey als Riddler. Carrey hatte das Pech den Riddler in einem der schlechteren Batmanfilme zu verkörpern und war imo. der einzig passende Darsteller in diesem, aber bei Hardy zieht diese Ausrede nicht.


    Klar, er kann Bane nicht als physischen Hünen darstellen, doch wenn man sich die Mühe macht "The Man Who Broke The Bat" zu lesen erkennt man, dass das auch garnicht nötig war. Tatsächlich war Bane anfangs nicht als dieser riesige Muskelberg geplant, sondern als eine Art "schwarzer Schatten" bestimmter Superhelden, darunter auch Batman selber. Graham Nolans erste Entwürfe jedenfalls sahen einen Mann vor der zwar durchaus muskulös, nicht aber so ein Berg war und nur die Tatsache dass sich die unmenschliche Aura eines solchen "Wesens" (wie ich Bane mangels eines besseren Wortes nennen will) sich nicht auf einen Comic übertragen lies führte zu der Einführung der Droge Venom und dem damit verbundenen Anschwellen Banes auf seine überproportionalen Maße.


    Über Christian Bale als Batman muss ich wohl nicht reden. Es erübrigt sich zu sagen dass er diese Rolle hervorragend spielt. Aber das, in Kombination mit Hardys sehr guter Interpretation des "realistischeren" Bane ist leider auch shcon das Beste was ich über diesen Film sagen kann. Er ist gut, keine Frage, aber das Storytelling bleibt stellenweise stark auf der Strecke. Ich jedenfalls hätte mir eine bessere Adaption der Knightfall-Serie gewünscht, aber da gibt es nicht zu rütteln. Immerhin hätte das fast notwendigerweise noch die Verfilmung von Jean-Paul Valleys Zeit als Batman nach sich gezogen und ob diese Figur bekannt genug ist um angemessen verfilmt zu werden wage ich zu bezweifeln.

    Marthikoras: Falls dein Wunsch nach etwas düsterem noch besteht, mir ist neulich wieder ein Machwerk eingefallen das dich interessieren könnte. "Fourteen" von Kazuo Umezo. Ich kann leider nicht all zu viel von der Handlung verraten, denn das hieße das Beste vorweg zu nehmen, aber ich kann dich vorwarnen dass du eine Menge Humor und viel Geduld brauchen wirst um alles zu verstehen. Die Handlungssprünge sind zum Teil enorm und der "Schurke" dieses Werkes ist.. sagen wir ein wenig eigenwillig. Trotzdem geht es eigentlich genau in die Richtung die du dir wünschst.

    Manga und Anime sind, wie jede Form der Unterhaltung, den Gesetzen des Marktes unterworfen. Und der Markt ist mit Actioin, Dramatik und dergleichen mehr immer noch am leichtesten zu befriedigen. Entweder werden Einzelschicksale minutiös und so realistisch wie möglich nachgezeichnet, Epen in größtem Ausmaß und mit maximaler Theatralik gewoben oder auf das Zwischenmenschliche zum Großteil verzichtet, zugunsten eines straffen, actiongeladenen Handlungsbogens.
    Ein Mangaka der sich diesen recht einfachen Gesetzen des Marktes erfolgreich widersetzt hat ist Hitoshi Ashinano und gerade sein Meisterwerk "Yokohama Kaidashi Kiko". Frei übersetzt lautet der Titel "Einkaufstagebuch aus Yokohama" und ist damit ähnlich trivial und doch seltsam wie die gesamte Handlung.


    Diese ist schnell erzählt und doch nicht ausreichend wiederzugeben, denn in Yokohama Kaidashi Kiko passiert zunächst einmal überhaupt nichts. Alpha Hatsuseno leitet ein kleines Café das etwas abgelegen wirkt und kaum Kunden anzuziehen scheint, gelegentlich fährt sie mit ihrem Motorroller in die nächste Stadt. Dabei begegnet sie dem Tankstellenbesitzer "Ojisan" und seinem Enkel Takahiro, der an ihr einen kleinen Narren gefressen hat. Als Takahiro sich verläuft und von einer halbmythischen Gestalt aufgegriffen wird scheint sich so etwas wie eine Handlung anzudeuten, aber tatsächlich verzichtet Ashinano auf gerade diese weitestgehend. Tatsächlich stellt sich heraus, dass Alpha kein Mensch ist sondern ein Roboter, die in naher Zukunft bereits selbstverständlich zu sein scheinen. Erklärt aber wird so gut wie nichts und so bleibt neben der Identität von Alphas "Meister" noch so einiges mehr offen, beispielsweise warum dem Berg Fuji die Spitze fehlt, die Menschheit nahezu ausgelöscht erscheint ohne dass es Krieg gegeben hätte, warum von vielen Tieren absonderliche Mutationen entstanden sind und Waffen, obwohl sie niemals gebraucht werden, scheinbar zum Alltag dazu gehören und kaum jemand ohne eine solche anzutreffen ist.


    Ein Manga in einer leicht futuristischen Welt ohne Handlung mag vielleicht etwas eigenwillig klingen, aber er ist etwas, was man unbedingt gelesen haben sollte. Yokohama Kaidashi Kiko ist kein typischer Slice of Life, keine Romanze, kein postapokalyptisches Szenario, sondern eine Mischung aus allem für die mir kein richtiger Name einfallen will. Ich habe YKK immer als "Zen-Manga" bezeichnet und das trifft es eigentlich am besten, denn zur Selbstversenkung und zum Abschalten eignen sich sowohl der Manga wie auch der sehr gut gemachte Anime hervorragend. Außerdem setzt YKK die Phantasie in Gange und so kann man sich viele Fragen selbst beantworten, ohne fürchten zu müssen später dieser Illusion der eigenen Antwort beraubt zu werden. Am besten geben wohl Alphas eigene Worte diesen Manga wieder, als sie sagt dass sie am liebsten ohne zu denken fliegen können würde. YKK lässt einen auf diese ganz einzigartige Weise fliegen wie es nur sehr schöne Geschichten oder Träume vermögen und wenn mir morgen jemand erzählt dass ich diesen ganzen Manga nur geträumt habe wäre ich nicht überrascht. Er ist zu schön, zu feinstofflich und zu sanft erzählt um wirklich aus einer so harten und unnachgiebigen Industrie zu stammen. Unbedingt lesen und/oder anschauen.

    Zugegeben, die Schweiz wird eine lebendige Musikszene wie jedes andere Land haben. Ob außer den Einwohnern dieses Landes und einigen wirklichen Experten wohl andere Bands als ein paar Volksmusiker oder Eluveitie einfallen dürften ist eine andere Frage. Heute aber will ich mich einer Schweizer Band widmen, die mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit verdient hat wie ihre Metal spielenden Landsleute: My Heart Belongs To Cecilia Winter.
    Ich hatte schon immer eine Art Liebesbeziehung mit leicht melancholischen Indiebands, wie meine Platten von Suburban Kids With Biblical Names, den Fleet Foxes oder auch Chad Vangaalen belegen können. Da ist es wohl kein Wunder, dass mir Cecilia Winter, wie ich die Band der Kürze halber nennen will, beinahe auf Anhieb gefielen. Auf sie gestoßen bin ich übrigens in Österreich auf einer Kulturveranstaltung die ich mir angesehen habe um ein wenig Zeit tot zu schlagen. Womit ich auch gleich ein wenig über ihre Livequalität sagen kann und möchte. Diese ist nämlich erstaunlich. Anstatt einfach nur stumpf nachzuklimpern was sie in ihren Alben zum Besten geben, was für einen guten Auftritt schon ausreichend wäre, füllen sie ihre Lieder auf eine sehr individuelle Weise mit Leben, die ich jedem der die Gelegenheit hat zu erleben raten will. Cecilia Winter ist trotz ihrer sehr studiotauglichen Stücke eindeutig eine Liveband und sollte auch als solche wahrgenommen werden.


    Wie genau hört sich Cecilia Winter aber an wenn man sie eben nicht live sondern in den eigenen vier Wänden hört? Immer noch überraschend gut. Sie erinnern ein wenig an Arcade Fire, sind aber nicht so orchestral und beschränken sich meist auf das, was sie als dreiköpfe Band auch live zum Besten geben können. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist "I'm In Love With A Mountain" welches auch gleichzeitig ein hervorragendes Musikvideo ist. Bekannter dürfte allerdings "Eighteen" sein, dessen Video mit ästhetischen Kussszenen aufwartet und trotz einer gewissen Schnulzigkeit kein archetypisches Liebeslied ist. Damit kommen wir auch gleich auf einen wichtigen Punkt: Die Texte. Bei diesen handelt es sich meist weniger um klassisch strukturierte Lieder, was bei Indie auch eher die Ausnahme wäre, sondern meist um sprachlich sehr opulente und durchgehend englischsprachige Gedichte, die meistens von Kummer, Schmerz oder Einsamkeit erzählen. Keine Band also die man Leuten mit Depressionen empfehlen würde. Sind sie trotzdem hörbar? Ja, unbedingt. Jedem der sie noch nicht kennt lege ich diese Schweizer daher unbedingt ans Herz.


    http://www.youtube.com/watch?v=kZwYQnGqXJU

    Der Zeichner arbeitet nicht mehr weiter an Priest sondern an seinem Projekt "Ghostface". Er gab in einem Interview aber an, nach diesem Projekt eventuell zu Priest zurückkehren zu wollen um "eine oder zwei wichtige Fragen" zu klären.


    Neben den bisher erwähnten Hellboy-Comics erinnert mich Priest vor allem an die Werke von Chet Zar. Sie sind ähnlich detailverliebt und grotesk und präsentieren sich oftmals auf einem ähnlich hohen Niveau, obwohl Zar fiktive Portraits zeichnet während Priest nun einmal eben ein Comic ist. Die Action welche in diese Bilder gepackt wird ist phänomenal und die Story, wenn auch stark von "Paradise Lost" abgekupfert, kann sich sehen lassen. Vor allem die Szenen im Kampf gegen Achmodes Chimären sind perfekt in Szene gesetzt. Auch die Zeitsprünge sind, wenn auch anfangs etwas eigenwillig, sehr schnell zugänglich und hervorragend in das Gesamtgeschehen eingeführt. Ein echter Geheimtipp, wenn man so will.

    Ich nenne so etwas allgemein "Menschenkenntnis". Damit bin ich nicht gerade im Übermaß gesegnet, aber was Sexualität anbelangt kann ich meist recht sichere Einschätzungen treffen. Die Gründe dafür gehören hier jetzt nicht hin.


    Natürlich sind nicht alle die sich "tuntig" benehmen auch tatsächlich schwul. Es gibt ja immerhin ganze Schwulengemeinden, die sich genau gegen diese Tuntigkeit aussprechen und "männliche" Männer bevorzugen. Bekanntestes Beispiel dürfte da sicherlich die Bear-Szene sein. Auch junge Männer mit eher femininen Merkmalen (sogenannte "Twinks") sind nicht immer "Tunten" sondern eben einfach nur das: Junge Männer mit relativ wenig Körperbehaarung die sich nicht scheuen ihre sensible Seite auszuleben. So etwas gleich als "Tunte" abzustempeln ist in meinen Augen ein krasses Fehlurteil. Nicht dass das hier wer getan hätte.


    Allgemein kann man sicherlich so unterschwellige Signale wie beispielsweise interessierte Blicke deuten. Das hat dann nichts damit zu tun dass man homosexuelle Menschen per se erkennt sondern eben mit der besagten Menschenkenntnis. Bei bisexuellen fällt so etwas möglicherweise wegen einem mangelnden Referenzrahmen schwerer - was ist da ein interessierter Blick und was nicht? Bei jemandem der in seiner sexuellen Präferenz ein Geschlecht ausschließt kann man das recht klar differenzieren, was bei Bisexuellen nicht (immer) gegeben ist.

    Kleine Randanmerkung: "Ebi" musst nicht unbedingt Krabbe oder Hummer heißen. Zwar wird das Wort zwar meist so geschrieben (für alternative Bedeutungen die unter anderem "Rotbraun" oder "Wilder" umfassen können gibt es eigene Kanji), aber Japanisch ist in dieser Hinsicht eine sehr fiese Sprache. "Ebi" könnte also auch einfach ein Eigenname sein. Im Sinne von "Der Schild Ebis". Diese Form von Wortspielen ist in Japan recht beliebt und wird auch in Anime und Manga häufig benutzt. Weitere Spekulationen folgen evtl. wenn ich mich etwas genauer damit befasst habe, aber das will ich nur mal eben gesagt haben.

    Japan hat doch immer noch die besten Ideen.


    In einer modernen Welt geht jeden Tag nur noch ein Halbmond auf. Der Grund dafür ist ein Wesen, welches entfernt an eine Mischung aus Smiley und Tentakel erinnert und den Mond mit seiner unglaublichen Kraft zu 70% zerstörte. Seine Drohung: In einem Jahr würde es die Erde zerstören. Aufgrund seiner unglaublichen Körperkraft und der Tatsache dass es sich mit Mach 20 fortbewegen kann ist es selbst für das Militär nicht zu töten, obwohl spezielle "Pallets" existieren - Kugeln die für einen Menschen harmlos, für dieses Wesen aber schwer verletzend sind.
    Anstatt sich einen offenen Schlagabtausch mit der Welt zu liefern tat dieses Wesen einen Wunsch kund: Es wollte eine bestimmte Schulklasse unterrichten. Diese Schulklasse hat das Recht, zu jeder Zeit einen Tötungsversuch zu unternehmen, dafür jedoch tötet das Wesen sie nicht. Sollte es der Klasse nach einem Jahr nicht gelungen sein, Koro-Sensei wie sie ihn nennen (Koro = Unsterblich, Sensei = Namenssuffix für einen Lehrer, in etwa also "Herr Unsterblich) zu töten wird er die Erde ausradieren...


    Klingt komisch, ist aber so. Und trotz dieser seltsamen Idee, die unglaublich viele Gags liefert (beispielsweise eine Hausaufgabe, ein Gedicht über Tentakel zu schreiben) gibt es in "Assassination Clasroom" tatsächlich auch ernste Momente. Diese sind anfangs eher spärlich gesät, werden aber gerade in den neueren Kapiteln häufiger. Es ist eine abstruse Mischung aus Sayonara Zetsubou Sensei, Taro Alien, Gintama, Black Lagoon und Ninja Class die hier präsentiert wird und ich habe bei diesem Manga Tränen gelacht. Eine allerwärmste Empfehlung und ein "Double Octopus Circle" für diesen Manga.

    Zitat

    Ohne diese Droge ist Bane wesentlich schmaler und auch sehr viel intelligenter, immerhin ist er der erste, der Batmans wahre Identität schlussfolgert.


    Sorry für den Off-Topic, aber das ist falsch. Noch lange vor Bane gelang diese "Meisterleistung" Dr. Hugo Strange, der es jedoch nie beweisen konnte und auch nicht danach trachtete. Sein Ziel war es, Batman auszuschalten um selber zu Batman zu werden. Auch vor Bane fand Ra's al Ghul bereits erste Hinweise auf Batmans wahre Identität, zeigte jedoch zu viel Respekt vor seinem Erzrivalen um dieses Wissen auszunutzen. Ob der Riddler vor oder nach Bane kurzzeitig "normal" wurde und durch Deduktion auf den Link Batman-Bruce Wayne kam weiß ich nicht sicher, ich meine aber es war 1992 und damit ein Jahr VOR Banes erstem Erscheinen. Das will ich aber nicht verbürgen.


    Zum Film selber kann ich mich noch nicht äußern, hole das aber nach. Wollte das nur mal loswerden.

    SAW und Low Budget? Verzeihung, aber bei einem Film dessen Produktionskosten bei cia. 1,3 Millionen Dollar lagen und das 2004 von Low Budget zu reden ist doch etwas weit hergeholt. Auch wenn ich mich dir und Audi~ anschließen kann, der erste Film war wirklich gut. Der Zweite hätte sich unter einem anderen Namen sicher ebenso gut gemacht, so aber war ich in meinen Erwartungen nur enttäuscht.. naja, was will man machen.


    Die Werke von Eli Roth sind immer so eine Sache. Der Mann neigt zu extremen Gewaltdarstellungen und das auch noch äußerst unreflektiert, was seine Filme teilweise sehr schwer verdaulich macht. Dass er sich da auf Takashi Miike und George A. Romero beruft, ihnen sogar Cameoauftritte spendiert, halte ich dabei für etwas unsinnig, da diese Herren eben nicht nur Gore fabriziert haben.. und schon garnicht solchen wie Mr. Roth. Ich will damit nicht sagen dass seine Filme schlecht wären, sondern nur, dass sie keinen besonders hohen Anspruch haben. Viele haben Hostel und oft auch das Gesamtwerk Eli Roths dem Genre des Torture Porn zugeordnet und das garnicht einmal zu Unrecht. Im Gegensatz zu SAW wird die Psyche des Menschen kaum angegriffen, sieht man von den üblichen Verbiesterungen ab, und selbst diese geschehen ohne viel Zutun von außen. Insofern muss ich sagen, dass Hostel für eine nette Blutorgie ganz gut ist, ansonsten aber kein wirklich guter Film. Und schon garkein Film bei dem es mir gruselt. Im Gegenteil, ich finde solche Metzelorgien immer höchst erheiternd und lache mir dabei oft Bauchschmerzen. Und Hostel hat mich amüsiert wie wenige Filme zuvor, da kommt höchstens noch Grotesque ran.

    Wie bereits gesagt wurde, das ist Creepypasta. Nicht ernst zu nehmen. Ähnlich wie "Pokémon: Ghost Black Edition" (auf welches ich damals, ich gebe es zu, hereingefallen bin.)


    Um ein wenig Wissenschaft hinein zu bringen: Das Lavandia-Theme arbeitet mit etwas, was als "Tritonus" bekannt ist, oder auch "Teufel in der Musik". Dabei handelt es sich um nichts übernatürliches, sondern um simple Notenlehre.
    Das Theme fängt mit einem C an, danach folgt ein Gis. Das ist eine verminderte Quinte. Diese sind zwar kein "vollwertiger" Tritonus (der genau drei Ganztöne umfasst, die verminderte Quinte umfasst hingegen 2 Ganz- und 2 Halbtöne.. ja, das ist ein Unterschied), wird aber im allgemeinen trotzdem als Tritonus anerkannt.
    Der Tritonus hört sich für die meisten Menschen unangenehm an. Warum, das würde den Rahmen eines einfachen Posts sprengen.. glaubt mir daher bitte einfach mal dass es so ist. Dieses Spielchen setzt sich durch das ganze Theme fort, später kommen auch Septimen ("Spannungsakkorde") dazu und ähnliche Mätzchen. Das ist eigentlich der ganze Trick: Musikpsychologie. Davon verstehen die Japaner etwas.


    Achja: Ich hoffe man sieht mir nach dass ich die weiteren "Tricks" nicht im Detail erkläre.. es hat mich genug Zeit gekostet die ersten beiden Töne herauszuhören und die anderen musikalischen Tricks habe ich eigentlich nur nebenbei bemerkt.. wobei ich noch die sehr schnelle Abfolge von Crescendo und Decrescendo (lauter bzw. leiser werdend) bemerken will, die von vielen Menschen ebenfalls als verstörend empfunden wird. Sollten hier professionelle Komponisten oder exzessive Musikliebhaber anwesend sein bitte ich diese mich nicht all zu hart auszulachen. Ich bin nur ein Laie.

    Ich muss gestehen, dass ich mich durch die erste Folge gequält habe. Ja, gequält. Man erwartet vieles bei einem Anime, aber nicht dass er deraßen.. nunja, trivial ist. Schon die erste Szene in der Konata, Kagami, Tsukasa und Miyuki über das korrekte Essen eines Schokoladenhörnchens philosophieren ist sicherlich genug, um viele abzuschrecken.


    Nach der ersten Folge allerdings war ich interessiert, insbesondere natürlich an Konata mit ihrem nerdigen Charme. Die nächsten Folgen waren da schon deutlich besser und ich muss ganz ehrlich sagen: Besser als Lucky Star hat mich kein Anime jemals auf Japan vorbereitet.
    Die Diskussionen darin sind zwar trivial und der Handlungsspielraum beschränkt sich auf alltägliches, aber genau das macht Lucky Star so gut. Es ist eine nahezu perfekte Widergabe der japanischen Kultur und des dortigen Lebensgefühls, jedenfalls einer bestimmten Szene. Dass ernsthafte Themen selten angeschnitten werden (auch wenn es zu diesem Thema Theorien gibt.. man denke an "Tsukasa is a Yandere") ist hierbei weniger Kritik als eher Lob, denn so etwas würde zu Lucky Star und seiner ganzen Atmosphäre einfach überhaupt nicht passen.


    Was man auch lobend erwähnen kann ist sicherlich, dass diese Serie niemals unnötige Charaktere hatte. Zwar wiederholen sich einige grundlegende Verhaltensmuster, aber jeder einzelne Charakter hat seinen Sinn im Ganzen und führt neue Themen ein, die vorher nicht möglich waren. So muss das Skripten einer Serie funktionieren.


    Zusammengefasst: Ich LIEBE Lucky Star. Es ist der mit Abstand beste Slice of Life Anime der mir je untergekommen ist und hat die Messlatte in diesem Genre verdammt hoch gelegt. Und bis jetzt ist noch kein Anime darüber gekommen.