Europawahl 2014

  • In wenigen Tagen ist es so weit, die Europawahl steht an, in der man die Möglichkeit hat, das Europäische Parlament direkt zu wählen. Wir haben ja einige hier im Forum, die bereits die Altersgrenze erreicht haben, um wahlberechtigt zu sein, und auch alle andere sind gerne zur Diskussion eingeladen; eine eigene Meinung bilden kann man sich genauso gut vorher. :)


    Wer wählen gehen kann - werdet ihr die Möglichkeit nutzen? Wie wichtig ist es euch? Wie seht ihr die Europäische Union? Für den Anfang möchte ich auch den Wahl-O-Mat in die Runde werfen, über den man die eigenen Ansichten zu einigen Themen mit den Antworten der Parteien vergleichen lassen kann.


    https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/

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  • Ich mach es mir mal einfach und poste einfach mal meinen Facebookbeitrag zu diesem Thema:



    Außerdem möcht ich euch mal noch diesen Link mit auf den Weg geben. Eine wundervolle Aktion mit der Europahymne (mit Text) in Spanien:


    http://www.youtube.com/watch?v=kbJcQYVtZMo&feature=related

  • Ja ich werde wählen gehen. Leider hat das europäische Parlament im Vergleich zu den anderen Institutionen der EU einen viel zu geringen Einfluss, jedoch ist es die einzige Institution, bei der ich die Zusammensetzung wirklich mitbestimmen kann.


    Ich bin froh, dass es die europäische Einigung und somit auch europäischen Frieden gibt. Meine Traum wäre ein noch stärker geeinigtes Europa ohne Grenzen. Ohne Nationalstaaten kann es auch keinen Krieg zwischen diesen geben. Ich bin an der französischen Grenze aufgewachsen und habe viele französische Verwandte, mein Leben ist gelebte europäische Integration und daher stehe ich mit vollem Herzen für ein geeinigtes Europa.


    Ich kritisiere, dass Deutschland zu viele Rechte an die EU abgibt. Das mache ich nicht, weil ich denke, dass wir einen starken Nationalstaat brauchen. Im Gegenteil. Deutschland ist doch ein föderaler Staat und hier gilt doch das Subsidiaritätsprinzip, das heißt alles wird auf der kleinsten Ebende wie möglich und auf der höchsten wie nötig geregelt. Daher kritisiere ich schon den starken Staat, je weiter unten auf der Hierarchieebene entschieden wird, je mehr kann ich als Bürger demokratisch mitbestimmen. Bei der Energieversorgung sieht man ja bestens, dass lokale und regionale Lösungen immer zum Vorteil des Bürgers sind.


    Nun hat die EU meines Erachtens nicht nur zu viele Rechte, weiterhin ist sie nicht sehr demokratisch aufgebaut. Europarat und EU-Kommission haben zu viele Rechte und das Parlament zu wenige. Diese zwei Institutionen kann ich jedoch nicht direkt und nichtmal indirekt 1. Grades wählen, von daher fehlt ihnen meines Erachtens einfach die Legitimation.


    Ich will die D-Mark nicht wieder einführen, jedoch gibt es einiges am Euro zu kritisieren, aber das würde den Rahmen jetzt sprengen.


    Kurzum, es gibt EINIGES an der EU zu kritisieren und das muss auch ausgesprochen werden. Jedoch muss es mit dem Weg gehen, denn Darungo auch betont. Ein Schritt nach vorne, für europäische Integration (halt nur anders als jetzt an vielen Stellen).
    Daher beochbachte ich das Erstarken rückwärtsgewandter Parteien in Europa mit höchster Besorgnis. Europakritik muss auch von den Europafreunden ausgeübt und darf daher nicht den Europafeinden überlassen werden, sonst nutzen diese Rattenfänger die berechtigten Ängste der Bevölkerung aus.


    In my time we didn't depend on hi-tech gadgets like you do, we didn't need a mechanical washing unit to wash our clothes, we just used a washing machine. [Philip J. Fry]

  • Ich werde wählen gehen. Da ich nicht viel zu sagen habe, lade ich direkt meine Wahl-O-Mat-Werte ab:


    Top 5:


    83,3 % - Piraten
    82,2 % - Grüne + DKP
    81,1 % - MLPD
    78,9 % - Tierschutzpartei
    76,1 % - Linke


    Bottom 5:


    30,0 % - AUF
    32,2 % - REP
    42,2 % - Pro NRW
    44,4 % - CDU
    46,7 % - CSU


    :zzz:

  • Also...mit der Europwahl ists ja wie mit der Frauenfußball WM...alle reden drüber aber interessieren tun sich die wenigsten dafür :lol:


    Ich werde zwar zur Wahl gehen...aber nicht wegen Europa...am gleichen Tag sind bei uns in Sachsen Landestags-und Stadtratswahlen. Meinen Europawahl-Stimmzettel werd ich wohl ungültig machen...also alle Parteien ankreuzen und nochmal dick und fett durchstreichen. Weil ich die Wahl erlich gesagt eine als eine Farce empfinde.Das EU-Parlament ist ein Pseudo-Parlament und das einzige Parlament in der westlichen demokratischen Welt wo keine Gesetze beschlossen werden usw. Also die Aufgaben die so ein Parlament hat werden dort nicht war genommen...es ist eine Abnickbude, ein Zustimmungsverein bei den Entschlüsse der Kommission durchgewunken werden. Eine Kommission auf die der Wähler wieder rum keinen Einfluss hat. Ganz zu schweigen davon, dass in Brüssel das System der Gewaltenteilung (eine der wichtigsten Grundvorraussetzungen einer Demokratie)faktisch nicht vorhanden ist. Wie Antiheld bereits erwähnt hat fehlt dem EU-Parlament somit "fast" jegliche Legitimation. Und bevor jetzt Unterstellungen kommen...Nein, ich bin kein Europa-Skeptiker ich bin EU bzw. "Brüsselskeptiker". Ich bin für eine enge Zusammenarbeit der europäischen Staaten, für Handelsabkommen, offene Grenzen und Freizügigkeit. Jedoch, ohne die Souveränität der Staaten komplett aufzulösen. Nicht nur Deutschland, auch andere Länder geben zu viele Rechte ab, an einen Apparat von Bürokraten und Technokraten deren Entschlüsse bis ins Privatleben der Bürger gehen (z.B. Verbot von Produkten wie Glühbirnen, bestimmten Arten von Staubsaugern...Duschköpfe und Klospühlungen sind auch bald dran) Natürlich wird den Leuten eingeredet dies diene einem höheren besseren Zweck (Umwelt zieht immer) Aber ich kann es nicht ausstehen, wenn heutige Politiker sich wie Erziehungsberechtigte aufführen die ihren Bälgern die Süßigkeiten weg nehmen und stattdessen einen Apfel geben, unter dem Vorwand "es ist zu unserem Besten". Und das Argument von Frieden zieht bei mir auch nicht...löst sich die EU auf, wird Deutschland weder im Elsas einmarschieren, noch wird Frankreich Anspruch auf das Saarland erheben. Hat die EU wirklich für Frieden gesorgt? Nun ja weder den Irland-Konflinkt, noch den Völkermord im Kosovo oder die Belagerung von Sarajevo konnte durch die EU verhindert werden. Von daher sieht die Bilanz nicht prickelnd aus. Einen Europäischen "Superstaat" lehne ich also ab (von den Witzfiguren von AfD und Co. halte ich aber auch weniger als nix...) Denn im Gegenteil zu einem meiner Vorschreiber finde ich die staatliche Macht und deren Einfluss so niedrig wie möglich sein und stattdessen mehr Selbstbestimmung durch die Bürger vor Ort statt finden und nicht an alles an einen zentralistisches Gebilde ausgelagert werden...

  • Die Landtageswahl in Sachsen ist Ende August, zum Tag der Europawahl sind in Sachsen, sowie in 10 anderen Bundesländern, lediglich noch Kommunalwahlen.


    Zur Sache mit dem Frieden:
    Klar wird es ohne die EU keinen bewaffneten Konflikt um meine Heimat das Saarland geben. Deine genannten Beispiele widerlegen meine These nicht, da der Irland-Konflikt kein Krieg zwischen zwei Staaten ist.
    Diese Friedensthese (die ja nicht von mir aufgestellt ist, sondern als allgemeine Konsenz in der Politikwissenschaft gilt) besagt ja, dass zwei Staaten die beide Mitglied der EU sind keinen Krieg miteinander führen. Bei den Beispielen Sarajevo und Kosovo führst du Länder ein, die keine EU-Mitglieder waren, daher könnte man diese Beispiele sogar zur Stärkung meiner These verwenden. Auch wenn ich die Europäische Position zur Ukraine höchst kritisch sehe, hätte es diesen Konflikt womöglich nicht gegeben, wenn die Ukraine bereits in der EU wäre. Polen ist auch ein sehr autokratisches Land und hat die Probleme, seiner östlichen Nachbarstaaten nicht, die Mitgliedschaft in der EU sind daran nicht unschuldig.
    Um noch einmal auf die Essenz des europäischen Friedens zurückzukommen: Mittel und Westeuropa haben, ähnlich wie heute noch Teile von Osteuropa, Jahrhunderte lang Kriege miteinander geführt und das bis zum zweiten Weltkrieg. Die EWG und die EG als Vorgäner der EU haben maßgeblich für eine verstärkte Zusammenarbeit der europäischen Völker gesorgt. Man vergisst schnell, dass es in den 70er Jahren in Europa mit Spanien und Griechenland noch Dikdaturen und mit diesen auch Spannungen und Konfliktpotential gab, auch da waren die Friedensbestrebungen und vor allem der gelebte Vorteil der wirtschaftlichen Vorteile aufgrund wirtschaftlicher Zusammenarbeit ein Grundstein des zwischenstaatlichen europäischen Friedens.
    Auch wenn Teile Kritik ähnlich sehe und ja ebenfalls geschrieben habe, dass ich für den Hierarchie-Abbau bin, ist deine Kritik daher trotzdem sehr einseitig und schwarz-weiß-malerisch.


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    Einmal editiert, zuletzt von _Antiheld ()

  • Okay, dann will ich auch mal meine 0,98 Cents loswerden! Ich darf zwar noch nicht wählen gehen, aber ich versuche meine Umwelt zu beeinflussen. Bringt zwar fast nie was, aber wer weiß… politische Bildung ist auf jeden Fall wesentlich wichtiger und besser als das typische “Mir ist X sympathisch, also wähle ich ihn/sie” oder “meine Eltern wählen auch diese Partei”.


    Darungo hat schonmal gut vorgelegt mit der Aussage, man dürfe unter keinen Umständen auf die Kollegen der AfD oder NPD hören. Allen voran hat die AfD als europafeindliche Partei am meisten Potential, viel Ärger zu verursachen. Schlimm genug, dass sie fast in den Bundestag kamen, jetzt wollen sie aber auch noch ins EU-Parlament? Wirklich? Eine europafeindliche Partei ist nicht nur das Schädlichste, was der EU passieren kann, es wäre auch schädlich für Deutschland, das Land, was noch am meisten von der EU profitiert hat. Ohne EU wäre Deutschland nicht die Wirtschaftsmacht, die sie heute ist! Und in der EU liegt auch die Zukunft Deutschlands. Natürlich ist die EU nicht perfekt (bei Weitem nicht! Der umweltschädliche E10-Benzin sei da nur als ein kleines Beispiel zu nennen), aber als Folge davon die EU komplett aufzulösen und auf den alten Zustand zurückfallen würde zu einem riesigen Chaos führen, und wir würden damit den USA, China und Russland zeigen, dass wir endgültig die Weltbühne verlassen.


    Hier wurde jetzt öfters kritisiert, die EU sei undemokratisch. Das einzige demokratische Element der EU sei das Parlament, die Macht liege aber in den Händen der Kommission bzw. der Räte. Es ist richtig, dass das System nicht so demokratisch ausgelegt ist, wie wir es in den einzelnen Mitgliedsstaaten gewohnt sind. Allerdings muss man betonen, dass der Europäische Rat, welcher aus den Regierungschefs der Staaten, also der gewählten Exekutive, als Richtungsweiser und Impulsgeber der EU fungiert, und damit quasi den Willen der EU-Bürger repräsentiert. Ferner haben wir mit dem Gerichtshof der EU als Judikative, dem Parlament und dem Rat der EU als Legislative und der Kommission durchaus eine gängige Gewaltenteilung. Das Parlament kontrolliert den Haushalt mit dem Rat und hat damit das wichtigste Recht eines Parlaments inne, kontrolliert alle Organe (inkl. Der Exekutive) und wird direkt gewählt. Damit ist es für mich persönlich eine ausreichende Legislative. Der Rat der EU ist natürlich wichtiger in der eigentlichen Gesetzgebung, und das ist auch der Grund weshalb man so kritisch gegenüber der EU ist. Die Kommission ist die Exekutive und stellt die Regierung dar, und hat mit dem alleinigen Initiativrecht die Hauptrolle der Gesetzgebung inne, wodurch sie bisweilen sehr mächtig erscheinen. Außerdem werden sie nicht direkt gewählt, sondern vom Europäischen Rat berufen – d.h. von den Regierungschefs. Das ist aber auch nicht unbedingt undemokratisch; die gewählten Chefs der Nation wählen eben ihrerseits die Regierung der EU. Es könnte natürlich direkter ablaufen, sodass die Wähler mehr mitbestimmungsrecht haben, aber so ist es auch nicht verwerflich.


    Wichtig ist aber auch in diesem Zusammenhang, dass man diese Struktur gewählt hat, um die Unabhängigkeit der Einzelstaaten zu fördern. Hätte man eine stärkere zentralistische Regierung mit mehr Rechten beim Parlament, würde man automatisch der eigenen Regierung viel weniger Wert zuordnen, und es würde stärker in die Richtung „Vereinigte Staaten von Europa“ gehen, einem Schritt, der meiner Meinung nach künftig Wünschenswert ist und wahrscheinlich auch mal wirklichkeit werden wird, aber bis dahin gibt es noch Einiges zu erledigen und zu verbessern. Bis dahin hat man eben dieses „Pseudoparlament“ und die „Vorlage“ für die kommende Einheitspolitik. Als halb-Franzose und halb-Engländer der in Deutschland geboren wurde und hier aufgewachsen ist, halte auch ich Europa für unendlich wichtig. Nicht unbedingt für den Europäischen Frieden; dieser ist schon durch die wirtschaftliche Abhängigkeit gegeben, aber doch um das gemeinsame Wohl (Commonwealth wenn man so will) zu fördern, entgegen der Machtpolitik der USA und der fernöstlichen Staaten wirken zu können und mehr Einigkeit in Europa zu fördern.


    Was nicht sein darf, ist dieses hin und her – man sollte sich entscheiden – EU – ja oder nein. Es bringt nichts, einerseits offene Grenzen zu fordern und andererseits die eigenen Rechte behalten zu wollen. Die EU setzt sich aus Staaten zusammen, die allesamt nach unserem Menschenrechtssystem handeln, und dadurch wird das Aufgeben bestimmter Rechte und aufnehmen neuer Rechte keine Unmenschlichkeiten zur Folge haben. Auch wenn es teils andere Wirtschaftsprinzipien gibt, sollte man doch, wenn man wirklich ein starkes Europa haben möchte, diese extra Meile gehen. In der Tat wird es sowieso noch viele Diskussionen über die Wirtschaft geben, alleine schon im Konflikt zwischen freier und sozialer Marktwirtschaft, und auch zum Thema Euro – einer Währung, die vor allem bisher Deutschland gut tat und stark gemacht hat. Aber wie Antiheld schon sagte, das sprengt jetzt den Rahmen.


    Was ist also mein Fazit? Es gibt noch viel zu tun, aber wir sollten uns mit großen Schritten den Vereinigten Staaten von Europa nähern, aus teilweise genannten, und vielen weiteren nicht genannten Gründen. Natürlich ist das System nicht perfekt, aber es ist doch legitimiert. Es ist ja keine Willkür, wie die einzelnen Organe gewählt haben – oben bin ich ein bisschen darauf eingegangen. Antihelds Position ist wichtig und vorsichtig und kann man so unterstützen, da es Europaförderlich ist, aber Morrissey hat eine Position, die meiner Meinung nach recht gefährlich ist. Wie oben gesagt wurde, ist es wichtig zu wählen, und wenn es nur deshalb gemacht wird, um die gefährlichen Parteien wie die AfD schwach zu halten; gar nicht wählen ist keine Option; zudem ist die Begründung, es gäbe keine Gewaltenteilung, einfach faktisch falsch. Und in einer Welt, in der die USA ihre Macht ausspielen und andere starke Staaten damit beginnen, ist eine starke, zentralistische Gewalt vonnöten; möglicherweise wird der europäische Superstaat eines Tages nötig sein, um Machtansprüche anderer im Zaum zu halten. Die Selbstbestimmung der Völker wird durch die Idee der Vereiningten Staaten von Europa nicht unterdrückt, wenn es per Volksentscheid so gewünscht wird...


    Danke für die Aufmerksamkeit, falls sich mal jemand die Mühe macht das zu lesen^^


    LG
    Tido

  • Ich bin in einem in mancher Hinsicht recht konservativen Umfeld aufgewachsen, in dem man einem Europa ohne Grenzen sehr skeptisch gegenüber ist, habe diese Ansicht allerdings nie annehmen wollen und werde auf jeden Fall zur Wahl gehen und meine Stimme nutzen, um damit beizutragen, dass diejenigen nicht freie Hand haben, die Europa von innen heraus zersetzen wollen. Die EU ablehnen und sich zur Wahl aufstellen zu lassen - ich finde es heftig, dass es solche Strömungen gibt und sie tatsächlich weiter an Macht zulegen.


    Die EU hat Potential, sie ist zwar noch lange nicht ideal, das wurde hier bereits viel besser erläutert, als ich es könnte, und mit der Wahl kann man keinen umfassenden Einfluss darauf nehmen, aber es ist zumindest ein Anfang, eine kleine Basis, auf die man in Zukunft noch aufbauen kann, meiner Meinung nach. Diese Möglichkeit sollte man nutzen - ja ausschöpfen, damit man eines Tages weitergehen kann. Ich bin ja neugierig darauf, wie hoch die Wahlbeteiligung hierzulande ausfallen wird - optimistisch bin ich nicht, muss ich zugeben. Wenn sich niemand dafür interessiert, wird sich nichts ändern ...


    Das ist es zugleich, was mir zumindest - eventuell ist es wieder ein Phänomen meines Umfelds - auffällt: Die EU und welche Bedeutung sie hat, welche Auswirkungen die davon getroffenen Beschlüsse für uns haben können, ist in den Köpfen vieler kaum präsent; dieses "Gebilde" scheint fern und schwer fassbar, wenn man sich nicht explizit damit auseinandersetzt. An dem Punkt könnte (?) man genauso ansetzen, die EU mehr ins Bewusstsein (der Allgemeinheit?) bringen; besonders die positiven Aspekte, (vermeintlich) negative dringen ja ohnehin viel leichter durch.


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  • Zitat

    Original von _Antiheld
    Die Landtageswahl in Sachsen ist Ende August, zum Tag der Europawahl sind in Sachsen, sowie in 10 anderen Bundesländern, lediglich noch Kommunalwahlen.


    Stimmt da hast du Recht...hab ich wohl was verhauen... :ugly:


    Ich finde ob ein bewaffneter Konflikt zwischen zwei Staaten oder Bevölkerungsgruppen, Ethnien innerhalb eines Landes statt findet ist total egal...die EU unterhällt auch Beziehungen zu Nicht-EU Staaten und sollte daher nicht tatenlos zu schauen, bzw. hällt auch die Verantwortung für Ihre Nachbarländer. Als "Garant für den Frieden" muss Europa auch über die Landesgrenzen hinweg schauen... Es ist richtig, die EWG und EG haben den Frieden im Zentrum Europas über Jahrzehnte gesichert. Dies war nach dem 2. Weltkrieg auch zwingend notwendig. Ich frage mich auch, ob man es damit nicht hätte belassen sollen. Also eine Wirtschaftsunion... Dass eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ländern dafür sorgt, dass diese sich am nächsten Tag nicht gegenseitig an die Gurgel gehen haben die Vorgänger der EU schon bewiesen. Und das s dies auch ohne einen rieseigen bürokratischen Apparat, zu was die Union heute mutiert ist, funktioniert konnten wir in vorherigen Jahrzehnten sehen. Zur Zeit ist es aber eher so, dass der Brüssel doch eher ein Keil zwischen die unterschiedlichen Nationalitäten treibt. Nicht dass deswegen gleich ein Krieg ausbricht, jedoch wird das Vertrauen der Staaten untereinander, vor allem der Bürger zu den EU-Politikern nicht gerade besser. Und das gefährdet eben all die guten Dinge, die EWG und EG in die Wege geleitet haben.


    Die aufstrebenden Eurokritiker a la AfD und so weiter sind ein Produkt des Versagens der etablierten Parteien. Gerade die AfD könnte in Zukunft für die CDU das werden, was die Linke für die SPD ist. Ein entfernter Verwandter, für den man sich eigentlich schämt, den man aber auch nicht zu 100% vergraulen möchte. Da Frau Merkel alles daran gesetzt hat, ihren politischen Gegnern die Themen zu klauen und somit die Union sozialdemokratisiert und "vergrünt" hat, ist im konservativ bürgelichen Spektrum eine Lücke entstanden, die nun gefüllt wird. Ob´s einem passt oder nicht...

  • Also ich muss zugeben, dass ich von den deutschen Parteien und wie sie agieren, nicht so viel mitbekomme (auch wenn ich sie alle zuordnen kann und immerhin sogar ein paar Namen bzw. die Tätigkeiten weiß ^^). Daher werde ich mal die österreichische Sichtweise in meinen Augen wiedergeben.
    Es ist hier ja genau das Gleiche: Die Leute fürchten sich, schimpfen auf die EU, kritisieren sie (FPÖ, BZÖ) - und ein paar Andere wollen am liebsten gleich das Bundesheer bei uns auflassen und eine EU-Armee zustande bringen (die NEOS - seit ich das erfahren habe, und, dass sie unser Wasser und die Spitäler privatisieren wollen, sind sie für mich komplett unwählbar geworden).
    Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt nur zwei Extreme bei uns. Die einen lehnen die EU komplett ab, die anderen würden am liebsten quasi gleich Österreich auflösen. Und dazwischen sind die üblichen Verdächtigen, die nicht genau Stellung beziehen, was sie möchten (ÖVP, SPÖ, teilweise die Grünen). Einerseits bei den Großen mitspielen, andererseits die heimischen Wähler mit allzu EU-verliebten Sprüchen verjagen. Nicht Fisch und nicht Fleisch.


    Was ich mir eigentlich erwarten würde? Ich möchte, dass Österreich weiterhin neutral bleibt, sich raushält aus sonstigen Armee-Zeugs (ja, klingt nicht professionell; Blauhelme aber passen, dagegen will ich nichts sagen) und vor allem denen anständige Hilfe bietet, die es dringend notwendig haben. Gleichzeitig möchte ich auch, dass wir sagen können: Nope, nur weil so ein Lobbyist noch mehr Kohle verdienen möchte, will ich kein genmanipuliertes Schnitzel mit genmanipuliertem Gemüse auf dem Teller haben müssen. Der Herr Lobbyist soll gefälligst anderweitig um finanzielle Zuflüsse für sich schauen, aber nicht meine Gesundheit damit aufs Spiel setzen dürfen. Ich möchte, dass Monsanto sich wieder zurück in die USA verzieht und ich möchte, dass es nicht permanent fraglich wird, ob da irgendwer von den Clowns unser gutes Wasser privatisieren will. Verdammt nochmal, das sollte niemals in der Hand eines Einzelnen oder von ein paar Wenigen sein, das geht einfach nie gut! Und ein Gesundheitswesen wie in den USA? Ja, spinnens denn??
    Aber mir ist durchaus bewusst, dass das so auch nicht laufen kann, wie ich es mir wünsche, jedenfalls nicht alles. Wir sind ohnehin ein zu kleines Land und momentan haben die anderen, kleinen (und so manch große) Länder andere Probleme, als ein genmanipulierter Brokkoli auf dem Teller.


    Zur Wahl werde ich natürlich gehen, ich werde wie immer meine bevorzugte Partei wählen und wie immer etwas traurig sein, dass sie keinen so großen Stimmanteil haben. (Jetzt wissen vlt. schon einige, was es wird :zwinkern: ).


    Vor kurzem habe ich etwas Interessantes gelesen. Ein Autor aus der Schweiz meinte, dass Menschen einfach nicht fähig sind, in so großen Einheiten zu denken. Und es stimmt. Wenn ich sage, "Ich bin Tirolerin", dann empfinde ich dabei eine gewisse Verbindung zu meiner Heimat. Nein, keinen Patriotismus, ich denke dabei an die Berge, an die gute Luft, das hervorragende Wasser, und und und. Ich SCHÄTZE meine Heimat, aber ich bin nicht stolz. Der Begriff passt einfach nicht für ein solches Heimatgefühl mMn. Wenn ich sage, "Ich bin Österreicher", dann geht es auch noch halbwegs mit der Identifikation, wobei ich mich nie als ein Salzburger, ein Kärntner, ein Wiener oder ein Burgenländer empfinden werde. Wien ist schon so weit weg und die Leute sind so anders... Da fällt es schwer.
    Zu sagen, ich bin Europäer bzw. "Ich gehöre zur EU" - DAS ist bereits etwas, das kann ich persönlich schon nicht mehr ernsthaft und ehrlich erfassen. Klar, es ist auch so etwas wie Verbundenheit da, aber es ist einfach zu schwach, um mich damit zu identifizieren. Da finde ich auch nicht mal, dass die Politiker etwas falsch gemacht haben bisher. Man hätte natürlich ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl aufbauen können, ja, aber es ist halt eben wirklich schwer, eine Identität zu entwickeln, die den geistigen Rahmen vieler sprengt. Und wenn die Menschen die Möglichkeiten nicht nützen (können), im Ausland, innerhalb der EU, zu Arbeiten, ihre Ausbildung zu machen etc pp., dann können sie einen nicht dazu zwingen, sich als ein Teil eines großen Ganzen zu sehen.


    Ich bin definitiv für eine EU, aber ohne eine Auflösung aller Staaten - das würde ich nicht wollen. Jedes Land hat seine Kultur, seine Bräuche und Geschichte. Es wäre etwas sehr schwierig, würde man das vereinheitlichen wollen. Ebenso braucht es schon auch eine klare Abgrenzung, meiner Meinung nach. Aber diese Grenzen sollen in den Köpfen der Menschen endlich aufgehen, das wäre mir das Wichtigste. Weil dieser heftige Rechtspopulismus und teilweise die extremen Haltungen sind einfach... Besorgniserregend.

  • Ich bin genau wie Jeanne in einer sehr konservativen, sehr euopakritischen Region aufgewachsen (Bumfuck Südostbayern *hust*), aber ich sehe mich nicht als gebürtigen Bayer wie die meisten hier es tun, sondern auch als Deutsche und Bürgerin der Europäischen Union.
    Deshalb sehe ich (bei einer großen Umstrukturierung der europäischen Organe und dem Vorantreiben des Einigungsprozesses irgendwann) ein großes Potential für die Vereinigten Staaten von Europa mit einer geteilten Verfassung, einer Charta der allgemeingültigen Grundrechte und einer Präambel, die auf die gemeinsamen religiösen, politischen und gesellschaftlichen Grundsätze eingeht.
    Vielleicht ist es sehr utopisch, so zu denken, aber ich bin froh, dass ich hier meine Meinung immer wieder gelesen habe, das das freut mich sehr :D


    Und das ist wohl mein Hauptgrund, zu dieser Wahl zu gehen: Mit meiner Stimme und gleichgesinnten Menschen die Grundlage für eine bessere EU zu bilden.
    Zu erfahren, dass die AfD laut Umfrage voraussichtlich 7% der deutschen Stimmen bekommen werden, hat mich dann doch sehr geschockt. Rechtpopulistische Parteien können keine richtge Politik machen und eine Partei, die gegen Gendermainstreaming (das ist vollkommen unterstütze), gegen die Gleichstellung von Homo-Paaren (was ich mir noch immer wünsche, weil es mich auch selber betrifft!) und offen Minderheiten diskriminiert, ist meiner Meinung nach sowieso schon unten durch.
    Und gegen den Euro wettern und keine gescheite Alternative anzubieten schießt sowieso den Vogel ab. Beunruhigender finde ich nur die Tatsache, dass sich die AfD mit anderen, ähnlich denken Parteien in anderen EU-Ländern so gut versteht :( :uhh:


    Von größerer Wichtigkeit finde ich nur noch TTIP, der Stein des Anstoßes, wenn es um die Europawahl geht.
    Wenn ich nur an einige der Punkte, wie das Verhandeln - im Geheimen(!) wohlgemerkt, denn Vertreter von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen werden ja nicht zugelassen, und das lässt mich schon wieder würgen - über Fracking, gechlorte Hühner, gentechnisch veränderte Pflanzen und ungekennzeichnetes(!) Hormonfleisch in der EU denke, wird mir schon übel.
    Ich glaube, viel Leute begreifen nicht, was sie eigentlich an der EU haben. Wir leben nicht nur unter guten Bedingungen, sondern haben auch einge recht hohe und sehr gute Standards, und noch mehr begreifen nicht, dass diese durch TTIP enorm aufgeweicht werden.
    Wenn TTIP nur abgewendet würde, dann wäre es mir sogar egal, dass AfD so viele Prozente bekommt (die gegen TTIP sind, wie man ihnen doch zugute halten muss).


    So, das waren meine 10 Cent. Ich hoffe, ich habe nicht allzu sehr in Blaue hineingeredet ;D

  • Ich hätte noch einiges an Tidos Relativierung der Legitimationskrise der EU zu kritisieren, jedoch ist sein Beitrag so fundiert, dass ich einen genauso fundierten zurück schreiben möchte und da ich in der Uni-Prüfungsphase stecke fehlt mir dazu die Zeit.


    Ich finds sehr schön, dass UltimaWeapon das Thema TTIP noch einmal aufgebracht hat. Für mich wäre TTIP alleine ebenfalls ein Grund zur Wahl zu gehen.
    Solange die AfD lediglich Stimmen von CDU und FDP-Wählern abgreift ist es mir noch egal. Ja die AfD ist eine noch schlimmer CDU im Stile einer CSU von vor 30 Jahren mit der Wirtschaftspolitik einer FDP, jedoch will ich auch nicht, dass TTIP zustande kommt, da hat UltimaWeapon ebenfalls Recht.


    Da ich den ganzen Sonntag in der Bibliothek verbracht habe, bin ich gerad eben wählen gegangen. Bei den Kommunalwahlen war es ganz einfach (da habe ich unter anderem mich selbst gewählt, da ich ebenfalls auf der Liste stehe^^), bei der Europa wahl habe ich in der Kabine noch lange gehadert.


    BtW: Auch wenn es bei der Europawahl keine 5%-Hürde gibt, stimmt es mich froh, dass die FDP dort wohl bei 3,X bis 4% landen wird. Das manifestiert dieses Ergebnis und steigt die Hoffnung, dass die FDP bei den drei diesjährigen Landtagswahlen ebenfalls unter 5% landet und somit tendenziell noch stärker in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
    Ich bin einmal gespannt, wie sich die deutsche Parteienalndschaft in Zukunft ändern wird. Denn noch kann die CDU nicht mit der AfD koalieren und dauerhaft wird das Volk keine große Koalition dulden.


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    2 Mal editiert, zuletzt von _Antiheld ()

  • Zitat

    Original von _Antiheld
    ... keine 5%-Hürde...


    Das möchte ich gerne noch einmal aufgreifen. Ohne klassische 5% Hürde kann ich mir nicht vorstellen, wie das Europäische Parlament am Ende aussehen wird. Ich meine, mit der neuen Regelung hat man vor allem Rentner- und Tierschutzparteien Tür und Tor geöffnet, also wird das Parlament aus vielen, teilweise sehr verschiedenen Parteien aufgebaut sein.
    Dass zuviele Köche den Brei verderben, oder, in diesem Fall, zu viele Parteien die Regierung, hat man schon in der Weimarer Republik gesehen. Uneinigkeiten in einer Regierung, in der alle Parteien nach und nach nach links oder rechts abgedriftet sind.
    Wenn ich mir derzeit die Tendenzen ansehe, vermehrt nationalistische Parteien in England, Griechenland und Deutschland, fühlt es sich fast wie ein Dejá-Vu an.
    Ich will keinen Vergleich anstellen, aber man hat ja gesehen, wo das Chaos aus Weimar letztlich hingeführt hat :uh:


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

  • Zu viele Köche verdeben den Brei heißt ja im Grunde genommen, dass du demokratisch gewählte Parteien ausschließen möchtest. Wenn eine Partei nun einmal genug Stimmen hat, hat sie doch auch das Recht Plätze zu bekommen.
    Das Problem in Weimar war doch nicht die Anzahl der Parteien im Reichstag. Die war ohnehin deutlich geringer als sie das heute zum Beispiel in den fennoskandinavischen Ländern ist, Länder die uns demokratisch meines Erachtens in einigen Belangen um vies Voraus sind.
    Das eine Problem des Weimarer Reichtags war es, dass KPD und NSDAP zusammen, regelmäßig Neuwahlen ausgelöst haben, da beide hofften dadurch die Mehrheit zu erlangen, sie waren die stärkste und die drittstärkste Kraft im Parlament. Der Todesstoß kam, weil die Konservativen in Form der Zentrumspartei Hitlers Ermächtigungsgesetz zugestimmt hatten. Als Geschichtsstudent kann ich dir sagen, dass bei uns gilt, dass man 2 Begebenheiten so gut wie nie vergleichen kann, doch hier ist der Vergleich sehr weit hergeholt.


    Konkret hat Deutschland 96 Sitze im Europaparlement, daher muss eine Partei knapp über 1% erlangen um einen Sitz zu bekommen. Neben den 5 etablierten Parteien wird dies wohl noch der AfD, den Piraten und der NPD gelingen. Für die Partei sowie noch kleinere Parteien wird es daher schon kaum noch schaffbar.
    Der eine Sitz, den sich die NPD ergattern kann, bereitet mir nicht so viel Sorgen wie die 6-8, die auf die AfD fallen.


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  • So genau habe ich die Weimarer Geschichte leider nie gelernt (das waren mal höchstens 8 Wochenstunden in Geschichte, da kann man nicht viel durchnehmen), aber du hast natürlich recht. Ich habe mir immer nur vorgestellt, dass die Unfähigkeit der Weimarer Regierung zum Regieren unter anderem aus der Varietät der Parteien kommt, die teilweise ja unterschiedlichste Meinungen vertreten haben, anders als heute, wo die meisten Parteien zur Mitte streben, um Stimmen zu bekommen.
    Ich wollte nicht, dass es so rüberkommt, als wollte ich demokratisch gewählten Parteien ihr Recht verbieten, ganz im Gegenteil. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass eine solche Parteienvielfalt erfolgreich ohne viel Kampf und Krampf regieren kann.
    Aber wir werden ja sehen =)

  • Jo, Antiheld hat die Unterschiede zur Weimarer Republik gut erläutert; die Machtlosigkeit war in vielen Sachen begründet, nicht nur im Fehlen einer 5%-Hürde. Weitere hier nicht erläuterte Gründe, die aber allein von der Struktur her riesige Unterschiede bilden, sind einerseits die Regierungsbildung (durch den direkt gewählten Reichspräsidenten; am Ende war es sogar eine Minderheitsregierung, bis Hindenburg letztendlich mit Hitler die hingeschobene Regierung bildete), aber auch die beinahe uneingeschränkte Macht des Reichspräsidenten als Quasi-Ersatzkaiser.
    Hinzu kam natürlich (wie von Antiheld genannt) die durch die extremistischen Parteien hervorgerufenen Neuwahlen (übrigens nicht immer im Sinne der NSDAP! 31.07.32 NSDAP 37,8%, 06.11.32 nur 33,1%).


    Als weiteren Unterschied muss man auch feststellen, dass die nationalistische Partei der NSDAP und auch anderer, moderner Parteien auf die jeweilige Nation bezogen sind und nicht europaweit; dass es also zu einer Situation wie im Dritten Reich kommen wird ist auf diesem Weg absolut unmöglich.


    Und, wie Antiheld auch schon sagte, wird 1 Sitz der NPD und anderer rechtsradikaler Parteien kaum auswirkungen haben, wohingegen die Macht einer AfD mit 6 oder mehr Sitzen doch gefährlich werden kann für die europäische Idee.

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