Eine Urknall-Theorie

  • Feststellung: Da der Mensch nicht in der Lage ist, 100%ig genau zu erkennen oder zu definieren, warum er existiert, und worin der Sinn seines Daseins besteht, muss er sich Dogmen und Regeln erschaffen, um über diese Ungewissheit hinweg zu täuschen und die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er alles im Griff hat. Dazu erfindet er Dinge wie "Religion" und fasst die eigentlich unbegreiflichen Vorgänge seiner Umwelt zu "Naturgesetzen" zusammen. Daneben stellt er immer absurdere Theorien zu der Erschaffung des Universums auf, um am Ende vielleicht doch noch auf die Antwort zu kommen.
    Dies ist eine davon:


    Um sie vollständig zu verstehen, müssen wir zunächst unterscheiden lernen zwischen dem landläufig bekannten Begriff "Universum" und dem wesentlich unbekannterem "Multiversum". Das Multiversum ist, so eine Theorie, in seiner Gesamtheit die Summe aller existierenden Universen, deren Zahl, zumindest theoretisch, unendlich groß ist.
    Die einzelnen Universen unterscheiden sich nun, theoretisch, alle voneinander, so dass keine zwei identischen Universen existieren. Da ihre Zahl aber, wie eingangs schon erwähnt, unbegrenzt ist, muss es zumindest Universen geben, die untereinander BEINAHE identisch sind und sich nur in wenigen oder kaum erkennbaren Punkten unterscheiden. Das wiederum lässt die Vermutung aufkommen, dass es Universen gibt, die sich untereinander nur im Ablauf bestimmter Ereignisse unterscheiden, und ansonsten komplett identisch sind. Alle Dinge, die in einem bestimmten Universum also NICHT passieren, passieren in einem der anderen unendlich vielen Universen AUF JEDEN FALL. Das Mulitversum liegt somit auf einer von mir so bezeichneten "räumlich unbegrenzten Ereignisebene". Diese ist in der Zeit, aber nicht im Raum begrenzt (Unendlich viele Universum = Unendlich großer Raum), was eigentlich nur bedeutet: "Irgendwo passiert alles!"


    Neben dieser räumlichen Ereignisebene liegt nun, zumindest theoretisch, eine sogenannte "zeitlich unbegrenzte Ereignisebene". Diese ist in ihrem Ausmaß ausschließlich auf ein einziges Universum begrenzt, hat allerdings keinen zeitlichen Rahmen und ist somit wiederum unendlich groß (wobei groß hier das falsche Wort ist...LANG trifft es eher). Oder anders gesagt: "Irgendwann passiert alles!"


    Ich gehe nun davon aus, dass in einer unendlichen Zeitspanne nicht nur alles passieren KANN, sondern zwangsläufig geschehen MUSS, da eine unbegrenzte Zeitspanne auch die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses ins endlose streckt.


    Damit ist meine Theorie zur Erschaffung des Uni- bzw. Multiversums folgende:


    Am Anfang existierte das Nichts, ein einzelnes Universum, wenn man so will, das völlig leer war. Dieses NICHTS war allerdings zeitlich unbegrenzt und lag somit auf einer "zeitlich unbegrenzten Ereignisebene". Erinnern wir uns: Irgendwann passiert alles.


    Irgendwann, total egal wann, spalteten sich aus diesem einzelnen leeren Universum (im von uns so bezeichneten Urknall) unendlich viele weitere Universen ab. Dies geschah, weil es einfach unendlich viel Zeit hatte, zu geschehen. Die zeitlich unbegrenzte Ereignisebene teilte sich gewissermaßen auf und wurde zu einer räumlich unbegrenzten Ereignisebene (die wiederum immer noch auf der zeitlich unbegrenzten Ereignisebene liegt und somit wiederum zeitlich unbegrenzt ist).


    Unser Universum liegt also, theoretisch, wie alle anderen Universen auch auf dieser sogenannten "zeitlich und räumlich unbegrenzten Ereignisebene" was eigentlich nur bedeutet: Irgendwo passiert irgendwann alles. Und alles, was hier und jetzt nicht passiert, passiert in einem anderen Universum auf jeden Fall.


    So. Da ich dies nun geschildert habe, dürft ihr euch die Köpfe über eure eigenen Ansichten einschlagen. Über Kommentare würde ich mich freuen. Ich hoffe, mit dieser Abhandlung (die ich übrigens diesen Sommer am Strand von Italien geschrieben habe) konnte ich es schaffen, ein bisschen mehr Philosophie in dieses Forum zu bringen. Ich mag Philosophie nämlich^^

  • Zitat

    Original von Baum
    Feststellung: Da der Mensch nicht in der Lage ist, 100%ig genau zu erkennen oder zu definieren, warum er existiert, und worin der Sinn seines Daseins besteht, muss er sich Dogmen und Regeln erschaffen, um über diese Ungewissheit hinweg zu täuschen und die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er alles im Griff hat. Dazu erfindet er Dinge wie "Religion" und fasst die eigentlich unbegreiflichen Vorgänge seiner Umwelt zu "Naturgesetzen" zusammen.


    Zuerst einmal eines vorweg: Wer das einzig wahre Gesetz (das Gesetz der Resonanz - Gleiches zieht Gleiches an oder Was du säst, wirst du ernten) kennt und versteht, braucht eigentlich keine Religionen mehr. xD [...]


    Weiters sollte gesagt sein: Auch wenn ich Kirchen und Sekten verachte, glaube ich dennoch an Gott - nicht den alten Mann mit den weißen Haaren, sondern die erhabene Macht. Denn egal welche Entstehungs-Theorie der Mensch erfindet: Den eigentlichen Anfang kann er nicht erklären. Die typische Urknall-Theorie ist zum Beispiel die Theorie, dass sich Teilchen ansammelten, die irgendwann ein Universum bildeten (egal ob durch eine Explosion, oder einer Implosion). Zuminderst hätte man dann Gott aus der Rechnung "getilgt". Aber woher kamen dann diese Teilchen? Wie man sieht, kann es keine einzige Entstehungstheorie geben, in der Gott NICHT mitspielt. Denn irgendwo muss es einen Anfang geben - und dieser lässt sich nur durch Gott (das ALPHA und Omega) erklären.


    Zu der Theorie mit den Raum- und Zeit-Universen: Sie klingt einigermaßen logisch und hat keine gravierenden Lücken. Das sollte also im Großen und Ganzen heißen, dass wenn ich jetzt überlege, ob ich zum Beispiel am Ende dieses Absatzes auf 1 oder 0 drücke, das Gegenteil in einem anderen Universum geschieht. Wenn ich also 1 wähle, wähle "ich" in einem anderen Universum die 0. Weil es dieser Meinung nach unendlich viele Universen gibt. 0


    Eigentlich gefällt mir diese Theorie ganz gut, obwohl sie mir auch ein wenig Angst einjagt. Da es nämlich unendliche viele Möglichkeiten gibt, muss es wirklich verdammt viele Universen geben - unendlich viele eben.


    Das Einzige, was ich nicht verstehe ist die Tatsache, warum ein Universum in so viele verschiedene Universen aufgeteilt bzw. auf"gesprengt" wurde.
    Dies geschah, weil es einfach unendlich viel Zeit hatte, zu geschehen. Und wie ist das genau zu verstehen? Nur weil etwas Zeit hat, heißt es nicht, dass es auch die Möglichkeit ergreift, etwas mit dieser Zeit anzufangen.


    Zitat

    Original von Baum
    Ich mag Philosophie nämlich^^


    Ich ebenfalls... Obwohl es mir manchmal das Hirn vernebelt. Und wie!

  • Ist an sich ein interessanter Ansatz, aber wer mich kennt, der wusste, dass ich früher oder später hervorkriechen würde, um ihn kaputt zu machen ;)


    Also:


    Das Gesetz der infiniten Wahrscheinlich begrenzt sich auf Ereignisse mit einer finiten Wahrscheinlichkeit. Das bedeutet: NICHT alles passiert, sondern, logisch betrachtet, nur Dinge, deren Wahrscheinlichkeit zu passieren, existent ist. Dass ich diesen Beitrag schreibe und plötzlich fängt der Stuhl, auf dem ich sitze, ohne physikalischen Grund an zu schweben, ist gleich null, weil das nicht möglich ist. Und null mal unendlich ist immer noch null, daher wird das in keinem gearteten Multiversum passieren.
    Daher müssen wir erst einmal klären, ob die Wahrscheinlichkeit einer unendlichen Abspaltung eines Multiversums positiv ist oder nicht. Das Hauptproblem bei dieser Überlegung ist die Energetik. In jedem wie auch immer gearteten Universum kann nichts aus nichts entstehen, das heißt, die Materiebausteine, aus dem diese Universen bestehen, müssen IRGENDWOHER kommen. Dass Materie ohne Anregung, ohne energetische Grundlage aus dem Nichts entsteht, ist unmöglich (unmöglich hier im physikalischen Sinne, also physikalisch unmöglich UNABHÄNGIG von den Richtlinien unseres Universums, mit Wahrscheinlichkeit Null).
    Das bedeutet, dass das ursprüngliche Universum eine unendliche Masse gehabt haben muss und damit eine mehrfach unendliche Energie notwendig war, um diesen Materieklumpen voneinander abzusprengen. Mehrfach unendlich kann es aber nicht geben. Von daher können wir getrost annehmen, dass, WENN es ein Multiversum gibt, dieses nicht unendlich viele, sondern höchstens extrem viele Universen beinhaltet, sodass die Grundmaterie und die Grundenergie noch im zählbaren Bereich liegt. (Wo diese herkommt, lassen wir mal beiseite, das weiß beim Universum auch noch keiner.)


    Noch viel interessanter ist allerdings die Betrachtungsweise, dass bei einem Multiversum nicht nur simple Dinge wie 0-1 anders ist, sondern dass in der absoluten Mehrzahl dieser Universen Leben nicht möglich wäre, alle Materie wäre aufgrund anderer Grundgravitationsquotienten in einem Punkt zusammengedrängt oder wäre so lose, dass sich nie Moleküle bilden könnten. Mehr noch - auch unser Begriff von Raum und Zeit kommt nur durch das Quanten-Raumzeitgitter unseres Universums zustande. Das heißt, dass in anderen Multiversen auch Raum und Zeit völlig anders aufgebaut sind, wenn man dort solche Konzepte überhaupt KENNT. Das führt uns zu einem weiteren Problem deiner Theorie:
    Das Grunduniversum muss unserem Universum sehr stark geähnelt haben, weil du sagst, es hatte "unendlich viel Zeit", um sich zu spalten. Das heißt aber, dass in diesem Universum bereits eine Raumzeitmatrix existiert haben muss, die unserer sehr, sehr ähnlich war! In unserem Universum ist diese Raumzeitmatrix aber erst kurz nach dem Urknall durch nachvollziehbare Dimensionskollisionen entstanden, die auf den physikalischen Bedingungen der Quantenstrings, wie Gravitationskonstante und Grundfrequenz der Strings basieren (hat also nichts mit Zufall zu tun!)
    Das bedeutet wiederum, dass das Ur-Universum diese ganzen Grundeigenschaften extremst genau mit unseren teilen müsste, da eine winzige Abweichung VÖLLIG andere Konsequenzen für unsere Raumzeit-Matrix hätte.


    Dafür gibt es nun zwei Erklärungen: Entweder es ist wirklich ein Zufall, dass wir in genau dem Universum leben, das dem Uruniversum so ähnlich ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber verschwindend gering, und im Gegenzug zu der "irgendwo passiert alles"-Theorie wird diese Wahrscheinlichkeit GERINGER, je größer die Zahl der Multiversen ist!
    Die andere Möglichkeit ist, dass das Uruniversum lediglich Universen mit den gleichen physikalischen Grundbedingungen hervorbringen konnte.
    Das ist wiederum nicht möglich, da das Uruniversum ja wiederum, wie oben erläutert, eine absolute Vielfache der Masse eines Universums haben musste! Das heißt: Die physikalischen Bedingungen mussten VOLLSTÄNDIG ANDERS sein, um bei einem nahezu unendlichen Massefaktor TROTZDEM die Energie aufzubringen, um die Masse auseinanderzusprengen und die Raumzeitmatrix im Uruniversum aufzuspannen. Da haben wir also einen direkten Widerspruch: Vorhin habe ich bewiesen, dass das Uruniversum unserem extrem ähneln muss, jetzt wird deutlich, dass es völlig anders sein muss.


    Falls das IRGENDJEMAND verstanden haben sollte, freu ich mich auf eure Meinungen dazu :linksweat:

  • Zitat

    Original von Cassius deNayru
    Das Gesetz der infiniten Wahrscheinlich begrenzt sich auf Ereignisse mit einer finiten Wahrscheinlichkeit. Das bedeutet: NICHT alles passiert, sondern, logisch betrachtet, nur Dinge, deren Wahrscheinlichkeit zu passieren, existent ist. Dass ich diesen Beitrag schreibe und plötzlich fängt der Stuhl, auf dem ich sitze, ohne physikalischen Grund an zu schweben, ist gleich null, weil das nicht möglich ist. Und null mal unendlich ist immer noch null, daher wird das in keinem gearteten Multiversum passieren.
    Daher müssen wir erst einmal klären, ob die Wahrscheinlichkeit einer unendlichen Abspaltung eines Multiversums positiv ist oder nicht.


    Ich habe so ziemlich alles verstanden. Kann nicht viel einwenden, deine physikalischen Argumente waren einfach erdrückend und jeder, der das nachträglich ließt, wird dadurch denken: Wie logisch. Dass dieser Kerl...wie nennt er sich? BAUM?...nicht gleich darauf gekommen ist!


    Aber den zitierten Abschnitt kann ich noch kontern^^


    Da laut meiner Theorie eine unendliche Anzahl Universen existiert (und laut deiner Gegentheorie nur eine ENORM GROßE Anzahl an Universen) existiert auch das Unviersum, in welchem dein Stuhl aus unerfindlichen Gründen zu schweben beginnt, während du deinen Beitrag schreibst. Das liegt dann aber daran, dass in dem entsprechenden Universum die Vorraussetzungen für ein spontanes Schweben des Stuhls gegeben sind. Das ist unserem nicht der Fall, das ist mir schon bewusst (obwohl du dir nicht sicher sein kannst, dass es nicht doch passiert, auch in unserem Universum. Was sagte doch gleich David Humes zu dem Thema? "Nur weil ein Stein 100mal gen Erdboden fällt, wenn man ihn loslässt, beweist das noch lange nicht, dass er beim einhunderteintenmal nicht gen Himmel schwebt!").


    Die Theorie des Multiversums ist übrigens nicht auf meinen MIst gewachsen. Verschiedene Philosophen und einige Schriftsteller (zu nennen vor allem Terry Pratchett und Stephen King) haben diese Theorie aufgegriffen. Wo sie ihren Ursprung hat, weiß ich leider nicht, aber ich halte die Theorie dennoch für möglich.


    Das würde meiner Meinung nach zum Beispiel das Phänomen des Deja-Vus erklären, dieses Gefühls, als hätte man eine Sache genau so schon einmal erlebt (oder ähnlich): Das liegt, meiner bescheidenen Meinung nach, einfach nur daran, dass man sie eben doppelt und dreifach und millionenfach erlebt, als unendlich viele Ausführungen des selben Ichs. Romantische Vorstellung, nicht?^^

  • Dann meld ich mich hier auch mal zu Stelle. Ich finde solche Theorien nämlich immer aüßerst interessant.


    Zitat

    Original von Baum


    Da laut meiner Theorie eine unendliche Anzahl Universen existiert (und laut deiner Gegentheorie nur eine ENORM GROßE Anzahl an Universen) existiert auch das Unviersum, in welchem dein Stuhl aus unerfindlichen Gründen zu schweben beginnt, während du deinen Beitrag schreibst. Das liegt dann aber daran, dass in dem entsprechenden Universum die Vorraussetzungen für ein spontanes Schweben des Stuhls gegeben sind. Das ist unserem nicht der Fall, das ist mir schon bewusst (obwohl du dir nicht sicher sein kannst, dass es nicht doch passiert, auch in unserem Universum. Was sagte doch gleich David Humes zu dem Thema? "Nur weil ein Stein 100mal gen Erdboden fällt, wenn man ihn loslässt, beweist das noch lange nicht, dass er beim einhunderteintenmal nicht gen Himmel schwebt!").


    Wir haben also nach deiner Theorien unendlich viele Universen. Das heißt irgendwo passiert alles. Der Stuhl fängt an zu schweben, oder er lässt es sein. Er lässt es normalerweise aus gutem Grund sein, und fängt auch nur aus gutem Grund an zu schweben.
    Jetzt haben wir den Fall, dass in einem anderen Universum exakt das gleiche vorgeht wie in diesem (alle Naturgesetze, Personen und ihre Handlungen) beschränkt auf diesen Stuhl. Der Stuhl der plötzlich anfängt zu schweben, obwohl er in diesem Universum gar keinen Grund dazu hat. Immerhin herrschen auch hier die Gesetze der Physik. Aber schließlich muss er ja irgendwo anfangen zu schweben. Denn unendliche viele Universen bedeutet eben das wirklich alles passiert.
    Dass sich irgendwo in Timbukdu ein Friseursalon plötzlich in ein Bordell verwandelt (nur als Beispiel), müsste dann ja auch real sein. Mit einem "Buff" steht statt dem Friseursalon eben ein Bordell in Timbukdu. Aber ist das in einer Welt mit unseren physikalischen Regeln und Gesetzen möglich?


    Ich mag übrigens diese Theorie der Universen, nicht zuletzt weil ich auch Terry Pratchett Fan bin... Und es auch andere Komplexe Dinge des Lebens zu erklären scheint. Wie du schon folgendes sagtest.


    Zitat

    Original von Baum


    Das würde meiner Meinung nach zum Beispiel das Phänomen des Deja-Vus erklären, dieses Gefühls, als hätte man eine Sache genau so schon einmal erlebt (oder ähnlich): Das liegt, meiner bescheidenen Meinung nach, einfach nur daran, dass man sie eben doppelt und dreifach und millionenfach erlebt, als unendlich viele Ausführungen des selben Ichs. Romantische Vorstellung, nicht?^^


    Aber gäbe es unendlich viele Universen, müssten dann nicht viel mehr Deja-Vus auftreten? Müsste einem in solch einem Fall nicht eigentlich alles bekannt vorkommen was man erlebt?

  • Zitat

    Original von Krolpa


    Wir haben also nach deiner Theorien unendlich viele Universen. Das heißt irgendwo passiert alles. Der Stuhl fängt an zu schweben, oder er lässt es sein. Er lässt es normalerweise aus gutem Grund sein, und fängt auch nur aus gutem Grund an zu schweben.
    Jetzt haben wir den Fall, dass in einem anderen Universum exakt das gleiche vorgeht wie in diesem (alle Naturgesetze, Personen und ihre Handlungen) beschränkt auf diesen Stuhl. Der Stuhl der plötzlich anfängt zu schweben, obwohl er in diesem Universum gar keinen Grund dazu hat. Immerhin herrschen auch hier die Gesetze der Physik. Aber schließlich muss er ja irgendwo anfangen zu schweben. Denn unendliche viele Universen bedeutet eben das wirklich alles passiert.
    Dass sich irgendwo in Timbukdu ein Friseursalon plötzlich in ein Bordell verwandelt (nur als Beispiel), müsste dann ja auch real sein. Mit einem "Buff" steht statt dem Friseursalon eben ein Bordell in Timbukdu. Aber ist das in einer Welt mit unseren physikalischen Regeln und Gesetzen möglich?


    Ein guter Einwand, obwohl ich eigentlich dachte, dass er erst kommt, wenn Cassius sich wieder dazu meldet^^


    Wie bereits gesagt: Da es unendlich viele Universen gibt (theoretisch) muss es auch solche geben, die sich untereinander nur in dem Ablauf eines bestimmten Ereignisses unterscheiden, beispielsweise einer beiläufigen Änderungen des Winkels, in dem der Finger eines Menschen sich befindet, wenn er einem anderen zum Abschied winkt, oder der Position eines Schmutzpartikels unter dem Fingernagel eben jenes Fingers.


    Selbstverständlich gibt es dann auch ein Universum, in dem der Stuhl in der Lage ist zu fliegen und es tut.


    Daneben gibt es allerdings auch das Universum, in dem der Stuhl nicht in der Lage ist zu fliegen, es allerdings trotzdem tut und somit zu einem unglaublichen Rätsel für die Wissenschaft in jenem Universum wird...oder auch nicht, je nachdem. Aber wie ich in meinen einleitenden Worten schon beschrieben habe:


    Zitat


    Original von Baum


    Da der Mensch nicht in der Lage ist, 100%ig genau zu erkennen oder zu definieren, warum er existiert, und worin der Sinn seines Daseins besteht, muss er sich Dogmen und Regeln erschaffen, um über diese Ungewissheit hinweg zu täuschen und die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er alles im Griff hat. Dazu erfindet er Dinge wie "Religion" und fasst die eigentlich unbegreiflichen Vorgänge seiner Umwelt zu "Naturgesetzen" zusammen.


    Ich bin der Ansicht, dass es auch in UNSEREM schönen Universum Dinge gibt, die sich nicht erklären lassen. Das sind vielleicht keine fliegenden Stühle oder sonstiges, aber unter anderem die Tatsache, warum kochendes Wasser schneller gefriert als kaltes (soweit ich weiß stellt das die Wissenschaft immer noch vor ein Rätsel, inzwischen könnte es gelöst worden sein, ich weiß es aber nicht^^). Es gibt auf unserem Planeten vieles, was nicht immer zu 100 Prozent mit unseren schönen Naturgesetzen vereinbar ist. Es gibt zweifelsohne Dinge, die selbst große Wissenschaftler vor Rätsel stellt (zum Beispiel, wie irgendjemand jemals dieses Katzengejammer von Dieter Bohlen und "Modern Talking" gut finden konnte...brrr *schüttel*).


    Und damit, Ladies und Gentleman, haben wir unseren schwebenden Stuhl.


    Zu deinem zweiten Einwand:


    Meine Deja-Vu-Theorie beruht auf der Tatsache, dass wir in irgendeiner Art und Weise mit unseren anderen "Ichs" verbunden sind, und deswegen manchmal das Gefühl haben, etwas zum wiederholten Mal oder doppelt zu machen. Das lässt sich auch ganz einfach erklären. Wenn "Irgendwo geschieht alles" stimmt, dann müssen manche Dinge eben auch doppelt geschehen. Wenn "Irgendwann geschieht alles" stimmt, dann muss auch "Irgendwann geschieht alles ein zweites Mal" gelten.


    Das Phänomen, das dadurch entsteht heißt nicht etwa, dass sie etwas in der Matrix verändert haben (oder vielleicht doch, wer weiß das schon^^) sondern meiner Meinung nach einfach, dass die "Mauer" oder "Schicht" zwischen den Universen gerade etwas dünner war, oder die Aufnahmefähigkeit unseres Ichs gerade größer und wir deswegen quasi nicht zwei Dinge auf einmal tun, sondern die selbe Tätigkeit doppelt ausführen. Und zwar wir und unser beinahe identisches Ich.


    Da die "Schicht" zwischen den Universen nicht beständig so dünn ist oder unsere Aufnahmefähigkeit nicht immer so hoch kommen diese Deja-Vus aber nur manchmal vor. Vielleicht liegt es auch an etwas völlig anderem, ich weiß es nicht. Dahingehend kann ich nur Vermutungen anstellen.

  • Zitat

    Original von Baum
    Ich bin der Ansicht, dass es auch in UNSEREM schönen Universum Dinge gibt, die sich nicht erklären lassen. Das sind vielleicht keine fliegenden Stühle oder sonstiges, aber unter anderem die Tatsache, warum kochendes Wasser schneller gefriert als kaltes (soweit ich weiß stellt das die Wissenschaft immer noch vor ein Rätsel, inzwischen könnte es gelöst worden sein, ich weiß es aber nicht^^). Es gibt auf unserem Planeten vieles, was nicht immer zu 100 Prozent mit unseren schönen Naturgesetzen vereinbar ist. Es gibt zweifelsohne Dinge, die selbst große Wissenschaftler vor Rätsel stellt (zum Beispiel, wie irgendjemand jemals dieses Katzengejammer von Dieter Bohlen und "Modern Talking" gut finden konnte...brrr *schüttel*).


    Ist auch eine ziemlich beschränkte Weltansicht, wenn man meint, dass ein Stuhl nicht fliegen könnte (egal ob er jetzt die Voraussetzung zum Fliegen erfüllt oder nicht). Was, wenn Uri Geller plötzlich vorbeikommt (oder irgendein anderer medialer Guru) und den Stuhl mit Gedankenkraft durch die Luft wirft?
    Auch ich bin der Meinung, dass selbst in unserem (beknackten und dennoch wundervollem) Universum ALLES möglich ist. Und wenn es noch so bescheuert klingt.

  • Zitat

    Original von Nero Noir Lawliet


    Ist auch eine ziemlich beschränkte Weltansicht, wenn man meint, dass ein Stuhl nicht fliegen könnte (egal ob er jetzt die Voraussetzung zum Fliegen erfüllt oder nicht). Was, wenn Uri Geller plötzlich vorbeikommt (oder irgendein anderer medialer Guru) und den Stuhl mit Gedankenkraft durch die Luft wirft?
    Auch ich bin der Meinung, dass selbst in unserem (beknackten und dennoch wundervollem) Universum ALLES möglich ist. Und wenn es noch so bescheuert klingt.


    An dieser Stelle möcht ich mich mal selbst zitieren:


    Zitat

    Original von Krolpa


    Dass sich irgendwo in Timbukdu ein Friseursalon plötzlich in ein Bordell verwandelt (nur als Beispiel), müsste dann ja auch real sein. Mit einem "Buff" steht statt dem Friseursalon eben ein Bordell in Timbukdu. Aber ist das in einer Welt mit unseren physikalischen Regeln und Gesetzen möglich?


    Zum Beispiel auch das? Könnte Uri Geller oder irgend ein anderer medialer Guru, der von sich behauptet über übernatürliche Kräfte zu verfügen auch so etwas?


    Könnte er sich zum Herrscher der Welt machen?


    Könnte er sich selbst auf 10m Größe wachsen lassen?


    Oder anders ausgedrückt (ich nehme an du machst das ganze nicht von den medialen Gurus abhängig) plötzlich explodiert dein Pc, anschließend dein Bett, und schließlich die Lampe daneben. Es gibt keinen ersichtlichen Grund für die Geschehnisse... Wieso sind sie dann geschehen?


    Ich weiß nicht ob ich mich klar ausdrücke, aber es fällt mir extrem schwer mich da hineinzuversetzen.


    Und wenn wirklich alles möglich ist... Ist es dann auch möglich, dass nicht alles möglich ist?



    Mal zu einer ganz neuen Theorie, die von Baums Theorie ausgeht.
    Unendlicher Raum, unendliche Zeit. Wir befinden uns wieder mitten in der Geschichte mit den schwebenden Stühlen. In einer Welt in der die physikalischen Gesetze wie bei uns funktionieren, klappt das nicht. Aber was wenn doch? Glauben wir Nero's Vermutung und sagen alles ist möglich. Der Stuhl schwebt also. Denn alles ist möglich.


    Wieso ist alles möglich? Nehmen wir an dem personifizierten Multiversum gehen die Alternativen aus. Es hat keine andere Wahl, und bricht deshalb die Gesetze der Natur. Das Uri Geller daneben sitzt, wenn das Multiversum es verlangt einen Löffel zu verbiegen, ist hier nebensächlich.


    Diesmal nehmen wir also nicht an, dass die Theorie des Multiversums zu unserer Welt passen muss, sondern passen unsere Welt dem Multiversum an.


    Ich weiß... alles sehr, sehr abenteuerlich. Aber was haltet ihr davon?

  • Nun den! Dann will ich mich mal zu unseren Hobby-Philosophen und Physikern gesellen. ^^
    Und vorweg möchte ich einen Satz von unserem Baum zitieren:


    Zitat

    Original von Baum
    Ich gehe nun davon aus, dass in einer unendlichen Zeitspanne nicht nur alles passieren KANN, sondern zwangsläufig geschehen MUSS, da eine unbegrenzte Zeitspanne auch die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses ins endlose streckt.


    An sich will ich dir Rechtgeben! Dennoch sollte man vielleicht ergänzen, dass nur passieren kann, was auch passieren kann. Wenn es sich außerhalb jeder für uns Existenten Gesetzte bewegt dann passiert das was Cassius schon einbrachte! Die Wahrscheinlichkeit dass es passiert wird 0 und bekanntlich ist alles was mit 0 Multipliziert wird 0.


    Da wiederum knüpft auch das an, das du schon angesprochen hast: Das in einem anderen Universum ein andere Gesetzmäßigkeit herrschen kann. In der die Gravitation kaum eine Bedeutung hat, für höhere Lebensformen – den anderen falls würde sich Lebensraum schwierig gestallten, wobei wir nicht wissen wie sich das Leben immer und immer wieder neu erfinden könnte. Vielleicht ist in einem Universum, das aus unserer sicht allein schon wegen den Gesetzten tot ist, anderes leben möglich, das jene Gesetzte wie wir unsere empfinden und vielleicht sogar unsere als Lebensfeindlich sieht.


    Problem ist einfach, das wir keine Gesetzmäßigkeit dafür haben!


    Warum existieren andere Universums (Dimensionen)?
    Wie sind sie entstanden?
    In welchem Bezug existieren sie zu unserer?
    Könnte man zwischen ihnen Reisen?


    Usw.


    Ich kann da eigentlich nur einen Charakter aus Stargate Zitieren:


    Zitat

    Original von Daniel Jackson (aus Stargate SG-1)
    „Wie das Universum ist es unendlich. Es ist nicht nur Wissen, es ist das Verstehen auf einer Ebene, die du nie erreichen wirst.“


    Gut, der letzte teil passt nicht perfekt – dafür müsstet ihr wissen was genau er damit meint, aber das ist ein anderes Thema – jedoch sollte der Satz etwas anderes deutlich machen. Das Wissen, welches nötig währe um das Universum zu verstehen… es ist vermutlich wirklich so gigantisch wie das Universum selbst… schier unendlich, wenn nicht sogar gänzlich unendlich. So werden wir also wohl ewig nur Rätseln können, aber das soll uns ja nicht vom Diskutieren abhalten – es macht es sogar irgendwie einfacher, weil viele Ideen denkbar währen und vielleicht sogar mehrere Faktoren es bestimmen.


    Alles in allem finde ich auch Anreiz in der Multiversen-Theorie. Ich denke allerdings nicht dass „alle“ möglichen Ereignisse in den anderen Universen stattfindet. Gehen wir mal davon aus, das Leben sei kein bloßer Zufall! Sicher, es waren recht glückliche umstände, die unser leben ermöglichten, aber Zufall? Nein, ich denke das nicht! Es war höchstens Zufall das es hier geschehen ist, aber das Leben hätte sich unter den selben umständen wohl auch relativ gleicht entwickelt – den warum sollte die Natur eine Spezies erschaffen die nicht zur Umgebung passt?


    Wenn wir also davon ausgehen, das in einem anderen Universum eine andere Erde existiert, die einen ähnlichen Wandel durchgemacht hat wie unsere, so wird sie wohl nicht zwangsläufig in der selben Position im Raum sein oder ähnlich bis gleich aufgebaut! Wiederum lässt sich das auch mit den Deja-Vu’s vereinbaren! Denn dann stimmte es zufällig nahezu überein, aber letztendlich halte ich Deja-Vu’s nicht für einen beweiß von Multiversen – eher von der Trägheit unseres Hirns und ähnlichem, aber das ist ein anderes Thema.


    @Kropla: Jap! Sehr Abenteuerlich, aber vielleicht nicht gänzlich unmöglich. Könnten doch z.B. unbekannte Kräfte wirken? Quatenteilchen, schwarze Materie und wie es alles heißt, was wir nicht so genau bis gar nicht kennen. Letztendlich ist alles möglich, was im möglichen unserer Naturgesetzte liegt. Was passieren würde, wenn die Gesetzte des Universums gebrochen werden? Nun… Urknall!?


    Das Führt mich zum eigentlichen Thema und meinem kleinen Hirngespinst von Urknall-Theorie! Ich habe mir einfach ma gedacht, das vielleicht am punkt unseres Universum früher – vor unserem Universum, ein anderes existierte. Jetzt nehmen wir einmal an dort wurde irgendwie, wie ist jetzt erstma egal, das Natürliche Gesetzt diese Universum gebrochen… Wenn dies nicht ausgeglichen werden kann, dann würde zwangsläufig ein Gesetzt nach dem anderen Kolabieren bis alles kollabieren würde. Nehmen wir dann weiter an, das dadurch die Expansion mit einem schlag umgekehrt wird und alles Materie mit einem schlag auf den winzigsten Bruchteil eines Quantenteilchen zusammen gedrückt wird – das würde wohl genug druck für eine Explosion von solchem Ausmaße ergeben! Kurz um:


    „Es macht BÄM!!!“ – Obwohl! Heißt es nicht, der Urknall war überhaupt nicht zu hören? o.O
    Egal! Jedenfalls würde dann ein neues Universum entstehen und wenn wir davon ausgehen das es „n“ Universums gibt, dann würde es wohl „n mal x“ mal geschehen das ein Universum Kollabiert – warum auch immer!


    So viel von mir ^__^

  • Zitat

    Original von Destiny


    An sich will ich dir Rechtgeben! Dennoch sollte man vielleicht ergänzen, dass nur passieren kann, was auch passieren kann. Wenn es sich außerhalb jeder für uns Existenten Gesetzte bewegt dann passiert das was Cassius schon einbrachte! Die Wahrscheinlichkeit dass es passiert wird 0 und bekanntlich ist alles was mit 0 Multipliziert wird 0.


    Ihr geht ständig von den Vorraussetzungen unseres eigenen Universums aus, also den hier geltenden Naturgesetzen und den dadurch entstehenden Möglichkeiten. Einerseits jedoch müssen diese Vorraussetzungen nicht in allen existierenden Universen (ob es nun unendlich viele sind oder nur extrem viele) gleich gelten.


    Andererseits: Wie gesagt, es gibt auch in unserem Universum Rätsel, die mit dieser lustigen Gegentheorie nicht vereinbar ist. Ich wiederhole einfach die Frage: Warum gefriert kochend-heißes Wasser schneller, als eiskaltes?
    Vielleicht leben wir gar nicht im fundamentalen Universum, sondern nur in einem, das dem fundamentalen Universum relativ nahe ist. Und in DIESEM fundamentalen Universum gefriert kaltes Wasser am schnellsten, wie es eigentlich auch logisch richtig wäre^^

  • Zitat

    Original von Baum:


    Andererseits: Wie gesagt, es gibt auch in unserem Universum Rätsel, die mit dieser lustigen Gegentheorie nicht vereinbar ist. Ich wiederhole einfach die Frage: Warum gefriert kochend-heißes Wasser schneller, als eiskaltes?


    Nachdem was ich bisher über den sogenannten "Mpemba-Effekt" gelesen habe (Klick mich!) , sind die Versuchsergebnisse doch immer sehr verschieden ausgefallen.


    Und vorallem bei einem Versuch der für mich sehr logisch und korekkt durchgefürht klang, war das Ergebniss relativ unerwartet.


    Ich darf hier mal eine Tabelle reinkopieren...


    ========================================================
    Ereignis bzw. Resultat Versuchszeit bzw. Dauer(h:min)
    Versuch-1 Versuch-2
    (ca. 14°C) (>82°C)
    ========================================================
    Versuchsbeginn 0:00 0:00
    Beginn der Eisbildung 0:45 2:03
    Ende der Eisbildung 7:20 8:26


    Dauer der Eisbildung 6:35 6:23
    ========================================================


    (Näheres zum Versuch selbst findet ihr auf der Seite; siehe Link oben)


    Das kalte Wasser hat früher zu gefrieren begonnen, und war auch früher ganz eingefroren. Allerdings hat es zum Prozess des Gefrierens länger gebraucht als das wärmere Wasser.


    Naja, wenn es euch interessiert könnt ihr euch ja mal die Theorien durchlesen, welche die Seite auflistet. Ganz interessant...



    Aber zurück zum eigentlichen Thema und Baums Theorie:


    Zitat

    Original von Baum:


    Vielleicht leben wir gar nicht im fundamentalen Universum, sondern nur in einem, das dem fundamentalen Universum relativ nahe ist. Und in DIESEM fundamentalen Universum gefriert kaltes Wasser am schnellsten, wie es eigentlich auch logisch richtig wäre^^


    Dann läge natürlich auch wieder die Vorstellung sehr nahe, dass in einem Universum, dass ähnlich nahe am Fundamentalen ist wie unseres, kaltes Wasser "schneller" gefriert als heißes, und stattdessen der Stuhl während dem Schreiben eben ab und zu in der Luft schwebt.


    Die Theorie zusammenfassend:


    Unendlich viele Raumebenen, sowie unendlich viele Zeitebenen. Irgendwo passiert alles, und irgendwann auch.
    Es existiert ein Fundamentaluniversum, in dem alles so funktioniert, wie es nach den gesetzen der Natur auch funktionieren sollte.
    Und da alles passiert, gibt es eben auch Universen, die dem Fundamentaluniversum sehr ähnlich, aber in gewissen Punkten auch verschieden sind.


    So ließen sich einerseits nach einer Theorie von Baum unsere Deja-Vus erklären, sowie andererseits Effekte der Welt, die sich nicht der klügste Wissenschaftler erklären kann.


    Und auch wäre Nero zuzustimmen, wenn er betont, dass wirklich ALLES möglich ist. Denn irgendwo... ja, da passiert eben alles!

  • Zitat

    Original von Krolpa
    Unendlich viele Raumebenen, sowie unendlich viele Zeitebenen. Irgendwo passiert alles, und irgendwann auch.
    Es existiert ein Fundamentaluniversum, in dem alles so funktioniert, wie es nach den Gesetzen der Natur auch funktionieren sollte.


    Moment, moment, das habe ich nicht gesagt^^ Ich meinte mit einem "fundamentalen Universum" nicht DAS fundamentale Universum, sondern einfach eines, dass dem unseren ähnlich ist, in dem allerdings keine wissenschaftlich nicht zu erklärenden Phänomene auftreten, in der Uri Geller ein Schwindler ist (das ist er wahrscheinlich auch hier bei uns, wer weiß das schon so genau) und in der alles so passiert, wie wir in unserer (und eben auch in dieser) Welt davon ausgehen, wie es zu passieren hat.


    Das einzig ware fundamentale Universum ist dann natürlich das Universum, dass dem Ur-Universum am nächsten ist.

  • Baum


    Sorry, dann hab ich dich falsch verstanden.


    Aber eventuell ist dieses Fundamentaluniversum, dass das dem Uruniversum am nächsten kommt? Sollte im Uruniversum nicht alles so funktionieren, wie es die Naturgesetze vorschreiben?


    Natürlich auch möglich wäre dann ein Universum, dass ganz anderen Richtlinien folgt als unserem. Dass Universum von diesen Universen, die dieser Richtlinie Folgen, dass am logischsten funktioniert, wäre dann ihr Fundamentaluniversum. So gäbe es dann Fundamentaluniversen unendlicher Art. Da ja ein Universum funktionieren kann wie es will...


    Aber, dass unser Fundamentaluniversum dann dem Uruniversum am nächsten kommt, ist dann seeeehr unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null.


    Obwohl die Wahrscheinlichkeit ja auch wieder so ein Thema ist.


    Wir haben eine Maschine die uns eine Zahl ausspuckt. Noch im Zahlenraum von 1-100. Jede Zahl hat eine für uns relativ geringe Chance ausgewählt zu werden. Aber dennoch ist die Chance für alle gleich.


    Wir erweitern den Zahlenraum auf 1-1000. Die Wahrscheinlichkeiten sinken, aber die Chance ausgewählt zu werden ist für alle gleich.


    Gehen wir in die Unendlichkeit. Die Wahrscheinlichkeit sinkt und sinkt in unserer Vorstellung immer weiter. Denn die Unendlichkeit ist nicht vorstellbar. Doch wenn es auch immer weiter sinkt, geht es nie auf Null. Die Chancen bleiben für alle gleich, doch die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering.


    Also... ich seh unser Universum nach diesem kleinen Ausflug in die Wahrscheinlichkeiten.. nicht als Uruniversum, in gewisser Hinsicht allerdings schon.


    Denn immerhin ist es soweit ich weiß (korrigiert mich bittte, falls ich mich irre) noch nicht bewiesen, dass es überhaupt mehr als ein Universum gibt, geschweige denn mehr als einen Universums "Typen".


    Und so scheinen unsere Chancen das Uruniversum zu sein, doch wieder relativ hoch zu sein.


    In wie weit ist denn die Welt außerhalb unserer Erde überhaupt sicher definiert?

  • Zitat

    Original von Krolpa
    Aber eventuell ist dieses Fundamentaluniversum, dass das dem Uruniversum am nächsten kommt? Sollte im Uruniversum nicht alles so funktionieren, wie es die Naturgesetze vorschreiben?


    Du verbeißt dich zusehr. Die Naturgesetze, so wie sie hier bei uns gelten, hängen ja mit den bei uns herrschenden Vorraussetzungen zusammen, zum Beispiel der Schwerkraft, dem Raum-Zeit-Kontinuum, der Geschwindigkeit von Licht, etc.


    Diese Vorraussetzungen sind allerdings nicht bindend für jedes andere Universum, da in diesen die Vorraussetzungen wieder völlig anders sind. Stellen wir uns nun also vor, das fundamentale Universum ist einfach nur leer, so wie es das Ur-Universum ebenfalls war. Das wäre nur logisch, denn damit wäre das fundamentale Universum dem Ur-Universum am ähnlichsten. Daneben gibt es zahlreiche andere Universen. Je nachdem, wie weit diese von dem fundamentalen Universum und damit dem Ur-Universum entfernt liegen, ändern sich die herrschenden Vorraussetzungen mit der Zeit immer weiter, sind niemals völlig gleich. Das bedeutet: Jedes andere Universum hat andere Vorraussetzungen, und damit völlig andere Naturgesetze (sofern es in solchen Universen jemanden gibt, der in der Lage ist, diese Gesetze zu formulieren). Unter diesen vielen Universen gibt es nun eines, das unserem sehr ähnlich ist, in dem die selben Vorraussetzungen herrschen, wie in unserem (Schwerkraft, Raum-Zeit-Kontinuum, Geschwindigkeit von Licht, etc.). In diesem Universum funktioniert alles genau so, wie es die dort herrschenden Vorraussetzungen definieren, wie es die Naturgesetze wünschen. Solche Universen gibt es sogar wieder unendlich viele, die sich untereinander dann nicht in ihren Vorraussetzungen unterscheiden, sondern nur im Ablauf bestimmer Ereignisse.


    Daneben gibt es noch unser Universum, in dem vielleicht allein nicht alles möglich ist (obwohl wir das nicht wissen können, immerhin ist die Zukunft ja nicht unbedingt ersichtlich), das aber gewisse Faktoren beinhaltet, die mit den Naturgesetzen nicht vereinbar sind, obwohl diese ebenso funktionieren MÜSSTEN wie in dem Universum, das ich vorhin beschrieben habe (nennen wir es einfach das "Korrekte Universum"). Das heißt wir leben zwar in einem Universum, in dem die Naturgesetze ohne Frage existent sind, allerdings nicht immer eingehalten werden. Anders die korrekte Welt, dort funktioniert alles, wie es funktionieren soll.


    Heißt: Wie die Zeit sind auch die Vorraussetzungen eines bestimmten UNiversums und dadurch die Naturgesetze relativ und unterscheiden sich von Universum zu Universum. Das geschieht je nachdem wie weit ein Universum von den Vorraussetzungen des Fundamentalen Universums und des jeweiligen "Korrekten Universums" entfernt liegt. Unser Universum zum Beispiel liegt nahe bei einem "Korrekten Universum", was nicht heißen muss, dass es auch nahe am "Fundamentalen Universum" oder "Ur-Universum" liegen muss, und dass dort die selben Gesetzmäßigkeiten und Vorraussetzungen gelten müssen.

  • Zitat

    Original von Krolpa
    Aber eventuell ist dieses Fundamentaluniversum, dass das dem Uruniversum am nächsten kommt? Sollte im Uruniversum nicht alles so funktionieren, wie es die Naturgesetze vorschreiben?


    Natürlich auch möglich wäre dann ein Universum, dass ganz anderen Richtlinien folgt als unserem.


    Zitat

    Original von Baum
    Du verbeißt dich zusehr. Die Naturgesetze, so wie sie hier bei uns gelten, hängen ja mit den bei uns herrschenden Vorraussetzungen zusammen, zum Beispiel der Schwerkraft, dem Raum-Zeit-Kontinuum, der Geschwindigkeit von Licht, etc.


    Diese Vorraussetzungen sind allerdings nicht bindend für jedes andere Universum, da in diesen die Vorraussetzungen wieder völlig anders sind.


    Das ist mir klar. Deshalb sprech ich auch von vielen verschiedenen (wer weiß, vllt. unendlich vielen) Korrekten Universen .


    Ich hab eben nur ungünstigerweiße ständig die Begriffe verwechselt, und deine richtig benannten "Korrekten Universen" als Fundamentale Universen bezeichnet.^^



    Also sind wir uns soweit einig, dass sagen wir in der Mitte ein Uruniversum existiert, dass entstand, weils einfach unendlich viel Zeit hatte. Und sich dann unendlich weit in noch mehr Universen ausgebreitet hat.


    Gehen wir mal wie vom Sonnensystem aus. Sagen wir das Uruniversum oder Fundamentaluniversum ist die Sonne. Außenrum schweben wie die Planeten die Korrekten Universen, in einer unendlichen Vielzahl (irgendwo passiert alles). Ob die nun auf Bahnen fliegen oder nicht lass ich jetzt mal raus. Mit dem Sonnensystem will ich nur den groben Umriss erläutern.
    Jetzt haben diese "Planeten" also "Monde". Die Korrekten Universen in ihrer unendlichen Vielzahl haben jeweils eine unendliche Vielzahl Universen um sich herum.


    Hab ich des jetzt soweit richtig verstanden?


    Das würde bedeuten wir hielten uns in einem Universum auf, das relativ nahe an einem Korrekten Universum ist, und gleichzeitig x weit vom Uruniversum entfernt ist?


    Also nur nach der Theorie^^


    Aber was mich brennend interessiert... Wie weit ist man inzwischen in der Astronomie vorangeschritten? Weiß man irgendetwas über andere Universen? Bis wohin kann man die Welt um unsere Erde herum sicher definieren?

  • Krolpa: Soweit ich es noch weiß sagt man: Grob 1 % des bekannten Universums ist sicher erforscht. Wohl gemerkt ist es nicht 1 % unseres Universums. Es ist 1 % dessen was wir bisher erblicken konnten – weil das Licht ja auch seine Zeit braucht um unsere schöne blaue Welt zu erreichen. ^__^


    Ob man jetzt jedoch von Korrekten Uinversen oder dergleichen sprechen sollte will ich mal bezweifeln. Wie ihr schon sagtet, es herrschen in anderen Raum-Zeiten andere Gegebenheiten, wodurch wiederum andere gesetzte herrschen. Also ist doch viel mehr die Frage, was das Korrekte Naturgesetz ist – und es währe ein schöner Zufall wenn es unseres währe, wenn es den so ist wie es beschrieben wird.


    Dennoch muss es trotz aller möglichen unterschiede eine Gesetzmäßigkeit geben. Ein universales Gesetz das für alle Dimensionen gleich gilt und einen Nachweis für anders herrschende Gesetzmäßigkeiten bildet.


    Baum: Ein vollkommen leeres Universum als das Uruniversum zu beschreiben ist allerdings auch ziemlich Abenteuerlich.


    Zitat

    Original von Baum
    Stellen wir uns nun also vor, das fundamentale Universum ist einfach nur leer, so wie es das Ur-Universum ebenfalls war.


    Den ein vollkommen leerer Raum würde sich zwangsläufig abkühlen bis zum absoluten Gefrierpunkt ( -273,15 °C) und an diesem punkt herrscht keine Energie mehr, keine Bewegung… das ist wahrlich und endlich der Tod! Ein Schicksal welches wohl auch unser Universum ereilt – irgendwann, lange nachdem der letzte Mensch das Zeitliche segnete. Und ich denke nicht dass in einer anderen Gesetzmäßigkeit dieser Absolute punkt unterschritten werden kann bzw. dort irgendwelches Leben existieren könnte um davon zu berichten. Es ist einfach so, dass dieser punkt der Todpunkt der Materie selbst ist.


    Edit: O!? Eigentlich der falsche Acc., aber egal xD
    Wer es nicht weiß, ich bin's: Dessy ^^

  • Moment - EINSPRUCH!
    Ihr werft da was ganz Entscheidendes durcheinander. Ich habe nie behauptet, dass es nicht ein Universum geben kann, in dem der Stuhl schwebt - ich habe nur festgestellt, dass es kein Universum geben ann, in dem der Stuhl ohne physikalischen Grund schwebt. Das ist ein wichtiger Unterschied.
    Nehmen wir einmal an, Uri Geller kommt vorbei und lässt den Stuhl schweben. Hat er damit das Universum gehackt? NEIN. Psi-Wellen, sofern existent, SIND eine physikalische Kraft unseres Universums, die nur von der Wissenschaft noch nicht katalogisiert und erforscht werden konnten. Auch der Mpemba-Effekt basiert auf physikalischen Grundlagen, ebenso (sofern existent) Telepathie, Präkognition und andere "paranormale" Ereignisse (ich hasse den Begriff paranormal, weil diese Dinge absolut normal sind - nur noch nicht wissenschaftlich erforscht).
    Gehen wir jetzt aber davon aus, dass es Psi-Kräfte NICHT gibt, dann gibt es auch keinen Grund, warum der Stuhl schweben sollte. Schafft es Uri Geller dennoch, den Stuhl schweben zu lassen, obwohl er keine Psi-Kräfte besitzt, ist offensichtlich etwas anderes am Werk.
    Das Zauberwort ist KAUSALITÄT. Es mag ein Universum geben, in dem der Stuhl schwebt, weil kleine rosarote Hamburger mit Drachenflügeln ihn in die Luft heben - aber auch das wäre eine physikalische Ursache. Durch mikroskopische Unterschiede gibt es natürlich trotzdem eine unendliche denkbare Anzahl von Universen - alleine die Lage eines einzelnen Atoms zu einem bestimmten Zeitpunkt kann unendlich viele Werte annehmen!
    Aber, wie bereits ausgeführt, ist ein Uruniversum mit einer unendlich hohen Masse nicht denkbar. Das bedeutet, dass die Anzahl der parallelen Universen restriktiv sein muss - was zu der Frage führt, welche Universen ausgewählt wurden, zu existieren, und welche nicht.
    Zu versuchen, über unsere Naturgesetze zu schließen, auf die Entfernung zum Uruniversum zu schließen, ist übrigens nicht zielführend - immerhin habe ich ja schon ausgeführt, dass alle am Werk seienden Kräfte eine physikalische Grundlage haben. Das ist in allen anderen denkbaren Universen genauso, und wenn es in einem Universum derart fremdartig zugehen sollte, dass Dinge ohne Grund passieren, dann ist die fremdartige Struktur wiederum der Grund dafür - und in diesem Universum würde es als normal empfunden!
    Von daher müssen wir eher überlegen, welche Grundbedingungen in einem Uruniversum gegeben sein mussten, um eine Aufspaltung nach den gegebenen Bedingungen zu ermöglichen.


    a) Es musste eine Zeitlinie geben. Das ist immanent, denn das bedeutet, es muss eine aufgespannte Raumzeit-Matrix gegeben haben, oder zumindest eine Zeitmatrix. Das setzt wiederum eine endliche Menge an Materie/Energie voraus, da andernfalls das Universum sofortig kollabieren würde und keine Zeit entstehen könnte. Wiederum setzt eine aufgespannte Raumzeit-Matrix einen Urknall voraus, der diese Matrix aufgespannt hat - wo kommt also das Uruniversum her?
    b) Wie ausgeführt - Materie muss endlich vorhanden sein.
    c) Das Uruniversum muss eine bestimmte Anzahl von Grunddimensionen ODER eine sehr große räumliche Ausdehnung besessen haben, um die einzelnen Universen parallel zueinander aufzuspannen. Die Grunddimensionen können wir getrost streichen, da dies viel zu viele werden würden, um sie (selbst abgekoppelt von den Gesetzen unseres Universums) unterzubringen; also muss das Uruniversum gigantisch groß gewesen sein, denn es muss ja einen örtlichen Punkt in der Raumzeitmatrix gegeben haben, um das Unteruniversum "dorthin" entstehen zu lassen.
    d) Daraus folgt: Das Uruniversum muss eine extremst große, beinahe unendliche Ausdehnung in Raum und Zeit gehabt haben. In diese Ausdehnung einzeln aufgeteilt gigantische Masse/Energiepakete, die dann aufgrund einzelner Urknalle die Multiversen entstehen haben lassen, die dann in anderen Dimensionen unabhängig davon ihre eigene Raumzeit-Matrix aufgespannt haben, mit z.T. anderen Naturgesetzen. Das ist durchaus denkbar.
    Das Problem ist nur: Woher kam das Uruniversum? Woher hatte es seine Raumzeit-Matrix? Indem wir dem Uruniversum eine Zeitleiste zugestehen, muss es auch ein "davor" gegeben haben. Gibt es vor dem Uruniversum ein Ururuniversum und ein Urmultiversum? Und ein Ururmultiversum, ad infinitum...

  • Zitat

    Original von Micaiah
    Krolpa: Soweit ich es noch weiß sagt man: Grob 1 % des bekannten Universums ist sicher erforscht. Wohl gemerkt ist es nicht 1 % unseres Universums. Es ist 1 % dessen was wir bisher erblicken konnten – weil das Licht ja auch seine Zeit braucht um unsere schöne blaue Welt zu erreichen. ^__^


    Ah okay... Ist doch eigentlich sogar schon relativ viel. Ich hab mit Zahlen weit unter der 1% Grenze gerechnet. Aber danke für die Info!


    Zitat

    Original von Micaiah
    Ob man jetzt jedoch von Korrekten Uinversen oder dergleichen sprechen sollte will ich mal bezweifeln. Wie ihr schon sagtet, es herrschen in anderen Raum-Zeiten andere Gegebenheiten, wodurch wiederum andere gesetzte herrschen. Also ist doch viel mehr die Frage, was das Korrekte Naturgesetz ist – und es währe ein schöner Zufall wenn es unseres währe, wenn es den so ist wie es beschrieben wird.


    Verschiedene Naturgesetze und so weiter haben wir berücksichtigt. Es gibt in der Theorie unendlich viele Korrekte Universen, also unendlich viele Naturgesetze.


    Das Korrekte Naturgesetz ist meiner Meinung nach eben von Universum zu Universum verschieden. Daher sind eigtl unendlich viele Naturgesetze korrekt.


    Aber was soll das Uruniversum oder Fundamentuniversum sein, wenn kein leerer Raum? Eine perfekte Welt? Eine Welt in der die Hässchen mit Balettschuhen von Steinchen zu Steinchen tippeln?
    Oder eine Mischung aus allen korrekten Universen? Vllt. das korrekteste der korrekten Universen, in dem alles so aufeinander abgestimmt ist, dass alles reibungslos funktioniert?


    Sowas werden wir wohl nie sicher definieren können...


    EDIT: Da ist mir Cassius wohl zuvor gekommen! Sry^^ Aber wirklich interessante Sachen hast du da hinzugefügt... Ich werd mir mal meine Gedanken drum machen!

  • Zitat

    Original von Cassius deNayru
    Das Problem ist nur: Woher kam das Uruniversum? Woher hatte es seine Raumzeit-Matrix? Indem wir dem Uruniversum eine Zeitleiste zugestehen, muss es auch ein "davor" gegeben haben. Gibt es vor dem Uruniversum ein Ururuniversum und ein Urmultiversum? Und ein Ururmultiversum, ad infinitum...


    Es läuft also wieder auf die Frage hinaus: Wie hat alles angefangen? Gab es einen Gott, oder gab es ihn nicht? UNd wenn ja, woher kam der Gott?


    Alles andere, was du aufgegriffen hast, ist eigentllich meine Rede, nur bezeichnest du all diese Dinge (schwebende Stühle, kleien roas Hamburger mit Drachenflügeln) als normal, während ich bisher so argumentiert habe, dass diese Dinge nicht mit den Naturgesetzen vereinbar sind. Ich äußere mich jetzt nicht mehr zu Universen, in denen Dinge passieren, die eigentlich nicht passieren dürften, das habe ich schon zu oft gemacht. Jedenfalls sind wir fast der gleichen Ansicht^^


    Krolpa: Dein Vergleich mit dem Sonnensystem ist, theoretisch, richtig, bzw. entsprechend. Ich habe es mir ähnlich vorgestellt. Allerdings könnte auch Cassius Recht haben, wenn er sagt: Wenn etwas geschieht, dann ist es mit den herrschenden Vorraussetzungen vereinbar, was wiederum bedeutet, dass Dinge, die in "unkorrekten Universen" geschehen nicht unbedingt den dort herrschenden Gesetzen wiedersprechen, sondern vielmehr anders verlaufen, als man sich die Gesetze vorgestellt hat, und eben doch gewissen Gesetzen entsprechen. Das wiederum würde bedeuten jede Welt ist eine korrekte Welt, und somit wäre der Vergleich mit dem Sonnensystem nichtig...bzw. der Teil mit den Monden, die die einzelnen Planeten umkreisen.

  • Die Frage mit dem "Was war vorher" ist einer der Hauptgründe, warum ich eine Multiversums-Theorie eigentlich ablehne. "Vorher" ist ein zeitlicher Begriff, und Zeit, auch Gleichzeitigkeit (im Sinne von "Das Uruniversum hat gleichzeitig alle Multiversen hervorgebracht") ist eine ILLUSION, die auf unserer nichtrelativistischen, makroskopischen Weltsicht herrührt. Von daher bevorzuge ich es, das "Vorher", die Schöpferkraft, das Uruniversum oder was auch immer nicht als "Vorher" zu betrachten, sondern vielmehr als Jenseits unseres Begriffes von Zeit. Das ist wichtig, das vergessen viele!
    Es GIBT KEIN "jenseits unseres Universums", weil mit dem Ende des Universums der dreidimensionale RAUM aufhört! Es GIBT KEIN "dort"!
    Es GIBT KEIN "vor unserem Universum", weil mit der zeitlichen Begrenzung des Universums das Konzept der ZEIT aufhört! Es GIBT KEIN "dann"!
    Das ist schwer zu verinnerlichen, ist aber essentiell wichtig, wenn man über den Urknall spricht. Unser Universum hat sich seinen Begriff von Raum und Zeit SELBST zusammengebastelt - das heißt, in unserem Sinne KANN es vor unserem Universum nichts gegeben haben, weil es dort nichts gab - keinen Raum, keine Zeit. Wenn Multiversen oder ein Uruniversum einen anderen Begriff von Zeit haben, andersdimensional, ist es völlig schwachfugig, dann von einem "vorher" oder "dort" zu reden - das macht etwa so viel Sinn, als würden sich zweidimensionale Comicfiguren darüber unterhalten, auf welcher Seite des Tisches die Sonne liegt.
    Die Multiversumstheorie setzt aber wegen der "Gleichzeitigkeit" und "Getrennten Räumlichkeit" voraus, dass es bereits vor unserem Universum ein Uruniversum mit Raumzeitmatrix gab, die unserer absolut identisch ist/war. Da man keine zwei gleichen Raumzeitmatrizen übereinander aufspannen kann (erscheint mir zumindest nicht möglich), muss "unsere" Raumzeitmatrix ein Loch in das Raumzeitgefüge des Uruniversums gerissen haben - und spätestens hier fängt es für mich an, sehr bizarr und unglaubwürdig zu klingen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!