Veganer/Vegetarier

  • Müsstest mal die Supermärkte durchschauen - jeder Laden hat da ein anderes Angebot. Alternativ kann man sowas sicher auch selber herstellen, da kann ich aber auch nur auf Google verweisen, da ich das selbst noch nicht gemacht habe.

  • Tofu findest du bei Aldi, bei Supermärkten wie Rewe, Kaisers und natürlich in jedem Biomarkt oder Reformhaus in deiner Nähe. Aber Aldi oder Rewe dürfte fast jeder von uns in nicht allzu weiter Entfernung finden. Auch DM ist mit Alnatura-Supermarkt Produkten ausgestattet, meist haben sie neben normalen Tofu auch Räuchertofu und Mandel/Sesam.


    Selber machen geht meines Wissens auch mit Sojamilch (die man auch sogar bei Netto bekommt, bei Tofu im Netto bin ich mir nicht sicher, wohl haben sie aber sowas wie Veggieburger/Vegiewürstchen und Veggieschnitzel). Dazu Sojamilch mit Zitrone gerinnen lassen und davon das Wasser absieben (am Besten durch einen Kaffeefilter, sprich Masse im Filter behalten, Wasser weg).


    Vorweg - Tofu schmeckt nach Nichts. Die Kunst liegt darin, den Tofu zu marinieren, sprich in Sauce einzulegen und über Nacht in den KH zu stellen. Wenn du Gekauften nimmst (wie die meisten von uns), kannst du ihn zuvor mit Küchenkrepp abtrocknen (schnelle Variante) oder für ein besseres Geschmackserlebnis mit einem schweren Gegenstand beschweren und 2h Wasser abtropfen lassen und dann abtupfen. Du kannst aber auch den Tofu gleich pürieren, ihn mit Gewürzen / Saucen oder einfach Salz vermischen und dann entweder in den KH stellen und durchziehen lassen (Stichwort veganer Quark) - oder halt weiterverwenden (z.B. für Käsekuchen oder so).


    Räuchertofu schmeckt für mich (?) wie Schinken.
    Andere bereits marinierte Tofuarten (Olive, Basilikum, Pesto Rosso, Mango...) kaufe ich von dem Hersteller Taifun (deutscher Hersteller, importiert Bio-Sojabohnen und wird in D-Land hergestellt).
    Beim Tofu Natur musst du gucken, welcher für dich am "neutralsten" schmeckt und von der Konsistenz anspricht (es soll welche geben, die schmecken nach Fisch und "Seidentofu" zerfällt in seine Einzelteile gegenüber einem schnittfesten Tofu. Ich kaufe entweder von Sojasolecker (gibts hier bei Kaisers) oder Taifun (auf den möcht ich künftig umsteigen). Taifun Tofus bekommst du im Biomarkt und Reformhäusern.


    Was ich auch gerne esse, ist normalen Tofu in Würfel zerschneiden, mit 2EL Sojasauce und bisschen Zitronensaft einmarinieren und den Pamps mit bisschen Sesam bestreut in einer beschichteten Pfanne anzubraten, bis er schön knusprig goldbraun ist. Schmeckt gut.


    Naja ich könnt schon wieder ewig tippen...
    Hier noch eine Anleitung zum Selbermachen (aber ich empfehle dir, erst einmal so Tofu zu kaufen und zu schauen, wie sowas eigentlich schmeckt - also fertig zubereitet:)


    http://www.vegan-sein.de/192-t…1dc0dab66e850ed04600f0a3d

  • Zumindest aus eigener Erfahrung würde ich von bloßem Tofu am Anfang eigentlich abraten. Als ich zum ersten Mal davon probiert habe (noch als Vegetarierin), fand ich ihn scheußlich; ähnlich erging es mir mit Sojadrinks. Heutzutage kann ich das in rauen Mengen verdrücken, finde es köstlich (Naturtofu hat für mich sogar Geschmack!) und kann nicht mehr nachvollziehen, wieso ich damals das Gesicht verzogen habe. xD


    Aber kann gut sein, dass es anderen damit besser ergeht.


    In den zwei Jahren, die ich mich jetzt vegan ernähre, habe ich beobachten können, dass sich das vegetarische und vegane Sortiment in konventionellen Einkaufsmärkten um ein Vielfaches gesteigert hat; inzwischen kann ich in einem Supermarkt sogar veganen Käse (der Marke Wilmersburger) kaufen, als Scheiben oder zum Streuen, so dass man damit zum Beispiel Käsetoasts oder Pizza selbst machen kann - vegan und sehr, sehr lecker (nicht wahr, Jadilein? *g*). Bis vor kurzem gab es auch noch veganes Eis aus Lupinen (von Lupinesse), allerdings ist das in den Läden, in denen ich es kaufen konnte, wieder herausgenommen worden. Ob Produkte aus dem Supermarkt jetzt allzu sinnvoll sind, ist dazu eine andere Frage ... sobald die Industrie schließlich ein gutes Geschäft wittert ... um etwas zu "ersetzen", für den Umstieg und wenn man einfach Lust darauf hat, ist das erweiterte Angebot jedenfalls von Vorteil.


    Es gibt einige Datenbanken, in denen vegane Produkte verzeichnet sind, die sowohl im Bioladen als auch im Supermarkt zu finden sind, auf Rezeptefuchs oder Nixwieveg zum Beispiel. Teilweise handelt es sich um Produkte, die man bereits gekauft hat, ohne sich bewusst zu sein, dass sie vegan sind (oder das nicht erwartet, weil häufig gedacht wird, einem Veganer bleibt nur Grünzeug zum Essen :P).


    Dadurch verputze ich manchmal, wenn mich tatsächlich der Hunger auf etwas Ungesundes packt und nicht mehr loslässt, Leckereien, auf die eigentlich mein Bruder ein Auge geworfen hatte, wobei sie, sehr zu seinem Leidwesen, vegan sind. :D

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  • Ich versuche zurzeit vegan zu leben, einfach so aus.. Spaß?
    Naja, Eier esse ich schon einige Zeit lang nicht mehr, da ich es scheußlich finde, wie die Hühner gehalten werden, und Milch trinke ich sowieso nicht so oft, da ich es dann auch irgendwie eklig finde, nicht nur vom Geschmack her.


    Allerdings stellt sich bei mir jeden Morgen die Frage, was ich frühstücke, bzw. mit in die Schule nehme.
    Gibts da irgendwas, was ihr mir empfehlen könnt?


    Meine Eltern sind allerdings nicht so begeistert von meinem Vorhaben vegan zu leben, und demnach haben wir noch keine Sojamilch, und auch noch kein Tofu..
    Meh. ._.

  • Zitat

    Original von GhostBride
    Allerdings stellt sich bei mir jeden Morgen die Frage, was ich frühstücke, bzw. mit in die Schule nehme.
    Gibts da irgendwas, was ihr mir empfehlen könnt?


    Wie schon in der PN angemerkt, kannst du bedenkenlos veganes Brot im Supermarkt kaufen. Dazu fallen viele ganz normale Brote und Brötchen. Notfalls beim Bäcker des Vertrauens nachfragen, woraus die Dinge bestehen, ob was von der roten Liste zugesetzt ist. Immer einfach die Zutatenliste studieren, bevor dus kaufst. Am Anfang ist das mühseelig, aber später weißt du genau, was du brauchst. (Nach einigen Unfällen lese ich inzwischen immer nach (außer im Biomarkt meines Vertrauens), weil die Industrie ohne Vorankündigung jederzeit das Rezept aka Zutatenliste ändern kann).


    Als Aufstrich eignen sich Marmeladen, Alsan (Butter für Veganer, musst mal schauen im Kühlregal des Supermarkts), Pesto (aufpassen, ob da Käse zugesetzt ist!). Die meisten der Lebensmittelgeschäfte (also kein Discounter wie Aldi, Lidl oder Penny) haben auch eine Bioabteilung wo es pflanzliche Pasten gibt. Mit etwas Glück findest du sogar eine Nougatcreme oder Zartbittercreme ("Nutella"), die vegan ist (leider hat Nutella Süßmolvenpulver drin stecken = nicht vegan).

  • Der Aufstrich Sojola ist auch vegan und kann als Ersatz für Butter genutzt werden. Außerdem sollte man als Vegetarier und Veganer bei Laugengebäck sehr vorsichtig sein: Traditionell wird es mit Schweineschmalz hergestellt und bei den Bäckereien, bei denen ich bislang die Zutaten habe nachlesen können, war das zugleich der Fall.

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  • GhostBride
    Nein, Margariene ist nicht vegan :3


    Joah, also ich fange erstmal an, kein Fleisch mehr zu essen ^-^ Wenn ich mich daran gewöhnt habe, werde ich vegan. Das ist mein Ziel! :D Ich habe jetzt seid 1 1/2 Wochen glaub ich kein bissschen Fleisch gegessen :P Aber da kriegt man immernoch Strahlie-Augen, wenn man so einen leckeren knackigen Burger in de Verbung sieht *sfz* Ich werde mich aber zusammen reißen - Jaa! :D

  • @ Ghost: Cool, dass du mal ins vegane hineinschaust. Man kann da leicht abgeschreckt werden und muss sich ein wenig durchfuchsen, bis man sicher Fuß fasst.


    Solltest du deine Mutter vielleicht doch zum Kauf von Soja-, Reis- oder Hafermilch überreden können, stünde dem Müsli nichts im Wege. Ansonsten natürlich das klassische Frühstücksbrot. Im Bio-Laden finden sich unzählige pflanzliche Aufstriche - mit den wildesten Kombinationen. Außerdem: Schoko-, Erdnuss- oder Mandelaufstriche, Marmeladen, Käse-, Quark- und Wurstimitate. Je exotischer, desto teurer wird es leider auch - aber das wird sich in den nächsten Jahren einpendeln.


    Marmelade und Erdnussbutter findet sich natürlich auch in jedem schnöden Supermarkt - Aldi-Nord hat sogar schon vegane "Wurst" in Scheibenform im Sortiment.


    Sonnenblumenmargarine und Soja-Margarine sind (meiner Erfahrung nach) immer rein pflanzlich. Auf Margarine muss man auf jeden Fall nicht verzichten - das wäre ja auch traurig, sich alles trocken aufs Brot schmieren zu müssen 8(

  • Arez:
    Ja, ich bin heute mal mit ihr einkaufen gegangen :ugly:
    Dabei sind geräuchertes Tofu, vegane 'Wiener Würstchen' [bin sehr gespannt, wie das schmeckt!] und Soja-Milch für mich rausgesprungen. ^-^ Yaii


    Allerdings darf ich mir jetzt die ganze Zeit von meinen Klassenkameraden anhören, dass vegan sein, nicht gut ist, blabla.. kotz

  • Zitat

    Original von GhostBride
    Allerdings darf ich mir jetzt die ganze Zeit von meinen Klassenkameraden anhören, dass vegan sein, nicht gut ist, blabla.. kotz


    Ist totaler Unsinn und damit Basta. Viele Veganer leben eine bewusste Einstellung zu den Themen Ernährung, sie sind meistens auch gesünder und fitter. ;) Aber wie Arez oben schon erwähnt hat - auch wir haben Schokicremes und andere leckere tolle Sachen, wo wir uns mästen können. Worauf du langfristig achten musst ist den Vitamin B12 Haushalt, wird normalerweise mit tierischer Nahrung aufgenommen. Dein Körper hat einen Speicherdepo von etwa 2-3 Jahren je nach Person. Im Zweifelsfalle mit dem Arzt deines Vertrauens sprechen. Inzwischen werden aber auch viele Lebensmittel mit Vitamin B12 angereichert.


    Bei Soja Milch würde ich spontan sagen - sei nicht frustiert, wenn sie nicht schmeckt. Das tun die meisten nicht, auch viele schmecken für mich zu sehr nach der Bohne. Es gibt auch welche, die schmecken neutraler. :) Mit der Zeit - behaupte ich aus eigener Erfahrung - schmecken die Sojasachen besser.

  • Fleischfresser. Naja, Allesfresser. :xugly:
    Ich habe nichts gegen Vegetarier und/oder Veganer einzuwenden, bin aber der Meinung, dass der Mensch auf der Nahrungskette eben ganz oben steht und deshalb das Recht hat, Tierfleisch zu essen - ohne ein Mörder zu sein, was einige behaupten, aber eigentlich völliger Schwachsinn ist.
    Und doch wäre ich einmal interessiert daran, eine Woche lang vegetarisch zu leben. Mal sehen, ob ich das nicht doch einmal durchziehen werde. (:

  • Zitat

    Original von AiChan
    ..., dass der Mensch auf der Nahrungskette eben ganz oben steht und deshalb das Recht hat, Tierfleisch zu essen - ohne ein Mörder zu sein, ...


    Heißt das dann auch, dass ein starker Mensch das Recht hat über einen schwächeren Menschen zu herrschen? Bedeutet das; was man kann, das darf man? Seit jeher gibt es stärkere Einzelpersonen, die Schwächere dominieren - doch heute haben wir (wohl oder übel) eine Werte-Gemeinschaft, die solch ein Verhalten auf ein gewisses Maß einschränkt.


    Angenommen eine außerirdische Rasse - technisch völlig überlegen - käme auf die Erde, dürften sie uns alle töten und verspeisen, ohne moralisch in einen bedenklichen Bereich zu geraten?


    Ich denke, man sollte denjenigen, der unter einem steht, so respektieren wie einen Gleichgestellten - nur dann kann man erwarten, dass jene, die über einem stehen, einen ebenso gerecht behandeln.


    Aber das ist eine philosophische Frage; "Auge um Auge, Zahn um Zahn" oder "liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Beides sind Prinzipien die funktionieren. Doch bei ersterem muss man darauf hoffen, der Stärkste zu bleiben - sonst wirds unbequem.


  • Das ist doch bei jedem Lebewesen so. Haie fressen Fische - weil es ihnen so vorherbestimmt wurde.
    Ich glaube, du hast mich etwas falsch verstanden. Natürlich sollte man alle gleich behandeln, und ich bin auch nicht für Massentierhaltung und dergleichen; aber irgendwie ist es doch schon von der Natur so bestimmt wurden, dass Lebewesen einander essen. Haie die Fische, Spinnen die Insekten, usw. - der Mensch tut es genauso.


    Die Frage, bzw. das Thema kann man sehr weit ausdiskutieren, aber bleiben wir lieber dabei, dass jeder da seine eigenen Ansichten hat und die sich nicht zerstören lassen sollte. Jedem das seine.

  • Zitat

    Original von AiChan
    Das ist doch bei jedem Lebewesen so. Haie fressen Fische - weil es ihnen so vorherbestimmt wurde.


    Und doch essen wir heute Pizza, fahren Autos und liegen im Whirlpool. Nichts davon war von der Natur für den Menschen vorherbestimmt. Der Mensch hat sich von der Natur entfremdet, er geht seinen eigenen Weg. Er unterwirft sich nicht mehr den Gesetzen der Evolution, Natur oder Vorherbestimmung. Nichts, was der Mensch heute tut, entspricht seiner Natur. Er kann sein eigenes Schicksal in die Hand nehmen und entscheiden, wer er sein möchte. Ob er das Tier mit den größten Werkzeugen oder ein Wesen, welches über das animalische hinausgewachsen ist, sein möchte - liegt an ihm.


    Zitat

    Original von AiChan
    ..., dass jeder da seine eigenen Ansichten hat und die sich nicht zerstören lassen sollte. Jedem das seine.


    Jeder endet an einem anderen Ort, als er begonnen hat. Alles ändert sich im Laufe seines Werdens. Eine Ansicht muss nicht zerstört werden - Zeit wird sie ändern, definieren und verfeinern.

  • Zitat

    Original von Arez
    Jeder endet an einem anderen Ort, als er begonnen hat. Alles ändert sich im Laufe seines Werdens. Eine Ansicht muss nicht zerstört werden - Zeit wird sie ändern, definieren und verfeinern.


    Ich wollte nur einmal einwerfen, dass dies schön gesagt ist. :engel:

  • GhostBride
    Klassenkameraden reden viel, wenn der Tag lang ist, darauf musst du nicht achten. Wichtiger ist, wie du deine Ernährung empfindest, ob du dich damit wohlfühlst und sie dir nicht schadet. Höre lieber darauf, welche Signale dir dein Körper und deine Gesundheit geben. Davon abgesehen kann, wie Evelyn Jade gesagt hat, zur Überprüfung und Sicherheit ein Besuch beim Arzt nicht schaden (zumal Folgen oft sehr spät wahrnehmbar sein können, obwohl sie lange vorher auftreten; wobei ich hier jetzt keine Angst schüren möchte - ich habe diese Erfahrung selbst bislang nicht gemacht). :)


    Arez und Evelyn Jade
    Ich finde nicht nur diese Passage schön gesagt, sondern auch die vorherige.


    Zitat

    Original von Arez


    Und doch essen wir heute Pizza, fahren Autos und liegen im Whirlpool. Nichts davon war von der Natur für den Menschen vorherbestimmt. Der Mensch hat sich von der Natur entfremdet, er geht seinen eigenen Weg. Er unterwirft sich nicht mehr den Gesetzen der Evolution, Natur oder Vorherbestimmung. Nichts, was der Mensch heute tut, entspricht seiner Natur. Er kann sein eigenes Schicksal in die Hand nehmen und entscheiden, wer er sein möchte. Ob er das Tier mit den größten Werkzeugen oder ein Wesen, welches über das animalische hinausgewachsen ist, sein möchte - liegt an ihm.


    Das Gedankenspiel ist nämlich interessant: Wir Menschen behaupten, zivilisiert zu sein, uns über die Natur und ihre Gesetze erhoben zu haben - aber hinsichtlich der Ernährung machen wir plötzlich die große Ausnahme?

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  • Wo ich gestern Nacht über Margarine nachdachte... es gibt auch noch Alba Öl, das schmeckt wie Butter. Ich schwöre auf das Butter Öl der Teutoburger Mühle. *hust* Ist zumindest super beim Backen. :3


  • Um mich mal in diese Diskussion einzubringen (zu der schon länger nichs gesagt wurde^^):


    Das ist eine interessante Grundsatzdiskussion zur Frage: In welchem Verhältnis steht der Mensch zur Natur.


    1. Wir sind ein Teil der Natur
    Viele Menschen beziehen die Grundsätze der Evolution - Survival of the Fittest und Evolution through Natural Selection - auch auf die Ethik des Menschen und begründen damit das Recht, viel Unrecht zu tun. Wie hier richtig angemerkt wird, ist das aber eine falsche, schlechte Annahme - das sind nämlich die Grundsätze der natürlichen Evolution, nicht die Grundsätze der Ethik des Menschen. Wenn man diese Grundsätze als ethische Wahrheit nimmt, ist es, wie hier schon angemerkt wird, auch nur ein weiterer Schritt, wenn man es dann auf den Menschen bezieht - das nennt sich dann Sozialdarwinismus, und ganz prominent war diese Wertevorstellung natürlich im Dritten Reich. Das waren selbstverständlich keine wünschenswerten Zustände, und ich kann nur jedem Anraten sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren, wenn sich so eine politische Aussicht mal wieder anbahnen sollte. Ergo: Evolution ist kein Grund sich über andere Spezien zu stellen!


    2. Unsere natürliche Entwicklung gibt uns die Möglichkeit, Gut zu handeln
    Als menschliche Spezies haben wir aufgrund der Evolution eine Reihe an Möglichkeiten entwickelt, die uns scheinbar (nicht anscheinend) der Natur überlegen macht. Wir sind in der Lage selbstständig zu denken, haben ein Bewusstsein mit zumindest empfundenem freien Willen, können Zivilisation und Kultur bilden und genießen damit ein Leben, welches grundsätzlich anders ist als das aller anderen Tiere. Wir sind der Meinung, die Spitze der Evolution zu sein und damit in der Position über die Rechte aller anderen Spezien zu entscheiden.
    Was viele aber dabei vergessen ist die Tatsache, dass it viel Macht auch viel Verantwortung kommt. Das ist eigentlich der größte Punkt gegen AiChans Aussagen - ja, wir sind auf dem ersten Blick überlegen, aber das heißt auch, dass wir uns gerade deshalb in die Position begeben sollten, unser eigenes Vergnügen etwas zurückzustecken und damit das Leben aller anderen Spezies schöner zu gestalten, weil wir eben dazu in der Lage sind - andere Spezies nicht. Es ist unsere moralische, ethische Verantwortung dafür zu sorgen, dass es der Masse an Lebewesen gut geht, weil wir als einziges Lebewesen die Mittel haben das tatsächlich auch umzusetzen. Die Tatsache, dass wir aber genau falsch handeln und stattdessen unendliches Leid für soviele andere Lebewesen zeugen, zeigt auf, dass wir in ethisch-moralischer HInsicht noch sehr viel zu lernen haben. Am Schlimmsten ist aber, dass viele einfach gar nicht wissen wo ihr Essen herkommt, und das auch gar nicht wissen wollen. Viele sind der Meinung, dass Käfig- und Batteriehaltung etc. nötig seien. Aber das ist einfach sowas von falsch: 1. der Fleischkonsum ist pro Kopf seit 1950 um 500%!!! gestiegen. Das zeigt mal schön auf, wie krass dämlich es ist, dass Menschen auf Fleisch bestehen. 2. die Investition anderer Lebensmittel in die Fleischproduktion ist riesengroß. Man kriegt gerade mal 40% der Menge Fleisch heraus als das, was man an nicht-tierischen Nahrungsmitteln in die Produktion gesteckt hat. In einer Welt, in der ein großteil der menschlichen Bevölkerung noch an Hunger leiden muss, ist das einfach krank. Soviele Lebensmittel werden verschwendet, um unseren Fleischbedarf zu erfüllen, während in Ländern der sog. 3. Welt viele Menschen tagelang nichts zu essen haben. Saubere Moral der westlichen Welt!


    3. Der Mensch wird nicht ewig leben, und die Natur braucht den Menschen nicht
    Viele Menschen verstehen nicht, dass die Natur nicht auf den Menschen angewiesen ist. Auch ist die Natur stärker als der Mensch. Wir können die Umwelt noch so sehr zerstören wir können alles nuklear verseuchen: Die Natur wird weiterleben, der Mensch aber nicht. Wenn man von der Erhaltung der Umwelt spricht, meint man meistens eher die Erhaltung der Umwelt, sodass Menschen darin wohnen können. Das Leben und die Natur an sich sind unglaublich robust; ich denke da an kleine Pflanzen, die sogar aus kleinen Rissen in Beton herauswachsen können - eigentlich unglaublich schwache Voraussetzungen für das Leben.
    Es ist eine richtige Annahme, dass der Mensch nicht alleine für die Zerstörung von Spezies verantwortlich ist; es sind schon abertausende Spezien ohne Einwirkung des Menschen ausgestorben. Die Sache ist einfach die, dass keine Spezies so übertrieben destruktiv war wie der Mensch; wir sind übertrieben gut darin, anderes Leben zu zerstören. Und hierbei liegt der Unterschied: Wir werden zwar nie die Natur zerstören können, aber doch soweit verändern, dass wir selbst nicht mehr darin leben können.
    Wir empfinden uns selbst als die Spitze der Evolution, aber ich glaube eher folgendes: Der Mensch ist als Spezies gescheitert, und sofern er sich nicht drastisch ändert, werden wir bald in einer Sackgasse enden, und nach Gesetzen der Evolution wird unsere Spezies aussterben, weil wir uns falsch entwickelt haben. Die größte Schwierigkeit ist Überbevölkerung. Aus der Überbevölkerung heraus entsteht alles Leid der Welt: Umweltzerstörung, übertriebener Konsum, Hunger, Krankheit usw. - das ist auch kein Wunder, betrachtet man sich die Bevölkerungsentwicklung: bis 1800 hatten wir die erste Milliarde zusammen, 1900 schon 2 Milliarden, 1950 4 Milliarden, uns jetzt gehen wir bereits stark auf die 8 Milliarden zu. Wenn wir bei diesen Zahlen als Spezies überleben wollen, müssen wir unbedingt nachhaltiger mit der welt umgehen. Dazu zählt auch ein geringerer Fleischkonsum, weil das schlecht für die Umwelt ist und, wie oben erwähnt, Lebensmittelverschwendung darstellt.


    So, das sind meine 3 grundsätzlichen Gedanken zum Thema Veganismus. Vielleicht findet sich für den einen oder anderen noch eine interessante Idee in meinen Überlegungen, oder auch gute Gegenargumente - ich bin offen für die Diskussion :)


    LG
    Tido

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