(Laut Suchfunktion gab es hierzu nie einen anständigen Thread. Nur so halben Kram. Deshalb also mal ganz von vorn.)
Dem einen oder anderen wird im Laufe seiner Gamer-Karriere mal ein Spiel untergekommen sein, das unter der Leitung von Team Ico-Mastermind Fumito Ueda entstand. Die bisher erschienenen Titel ICO und Shadow of the Colossus (Arbeitstitel NICO) werden oft als Referenzen genannt, wenn es um 'Kunst im Videospiel' geht und haben sich in den letzten elf bzw. sechs Jahren einen stetig wachsenden Fankreis erarbeitet.
Das dritte Spiel, The Last Guardian (Arbeitstitel TRICO), welches die Hauptelemente seiner beiden Vorgänger zu einem neuartigen Spielerlebnis vereinen und die sehr (sehr, sehr, sehr, sehr...) lose zusammenhängende Reihe zu einer Art Abschluss bringen soll, ist seit 2009 in der Entwicklung und hat in dieser Zeit einen Zustand durchlebt, den man getrost als 'Developement Hell' bezeichnen kann. Mittlerweile wird auf einen Releasetermin innerhalb 2012 spekuliert, doch nichts Genaues weiß man.
Habt ihr die Titel gespielt oder habt ihr es dank aktueller HD-Neuauflage noch vor? Wenn ja, was haltet ihr von ihnen?
Ich persönlich habe damals SotC auf der PS2 ausgiebig gespielt und war, wenn ich das so flapsig sagen darf, voll von den Socken. Die minimalistische und karge Ästhetik nimmt einen als Spieler wahrlich gefangen & die beeindruckenden Giganten sorgen für die intensivsten Momente, die ich in einem Videospiel je erlebt habe. Irgendwo im Internet beschrieb es jemand mal als 'ein stilles Meisterwerk', was ich so ausdrücklich unterschreiben kann. Obwohl die Grip-Mechanik im PS3-Port übelst versiebt wurde, ist das immer noch ein großartiges Spiel. (Es sei denn, man spielt den Time Attack. Dann wird's im Gegensatz zum PS2-Original einfach random unfair³².)
Den Vorgänger ICO hingegen habe ich erst im Rahmen der HD-Collection gespielt und bin geteilter Meinung. Mein, milde ausgedrückt, distanziertes Verhältnis zu Eskort-Missionen in Videospielen hat mich vor diesem Titel zunächst eher zurückschrecken lassen, da er ja praktisch aus nichts anderem besteht: den Löwenanteil des Spiels bestreitet man mit Yorda an seiner Seite und die kann ja nicht viel außer Rumlaufen und sich von Schattenwesen entführen lassen (ihre zickige AI macht es einem manchmal auch sehr schwer, ein gewisses Schutzbedürfnis für sie zu empfinden, so wie das Spiel es möchte). Doch trotz dieses Umstandes ist das Spiel für sein Setting (das Schloss als ein großes zusammenhängendes Level) und seine märchenhafte Optik auf jeden Fall zu loben (obwohl ich oft Probleme mit den Rätseln hatte, doch das ist ausschließlich meiner Blödheit zuzuschreiben). Dieses Zarte und Verletztliche, das den wenigen Charakteren innewohnt, eines von Uedas Markenzeichen, kommt ebenfalls sehr zum Tragen. Das größte Manko ist da noch die etwas träge Steuerung, denn, manch frühem Survival Horror-Titel nicht unähnlich, steuert sich Ico eher wie ein Panzer und weniger wie ein agiler kleiner Junge, was einige Passagen unnötig anstrengend werden lässt. Nichtsdestotrotz ein Spiel, das man auf jeden Fall erlebt haben sollte, obwohl mir sein Nachfolger dann doch noch ein Stück besser gefällt. Auf den kommenden dritten Titel bin ich bereits sehr gespannt und hoffe auf die baldige Ankündigung eines Releasetermins.
Zum Abschluss noch ein paar Trailer als Absacker:
ICO
Shadow of the Colossus
The Last Guardian
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