Beiträge von Sirius

    Der Nintendo DS hat imho mehr Must-haves produziert als die Wii (die zwar auch einige hatte, aber eben nicht so viele) und nach DEN Verkaufszahlen kann Nintendo seine Handhelds eigentlich gar nicht hoch genug schätzen.


    OoT 3D war schon ein kluger Schachzug - so kauften massenweise Leute den 3DS zum Release, spielten ihr gottverdammtes Kindheits-Lieblings-Kultspiel zum fünfhundertsten Mal durch und - schauten danach in die Röhre. Denn bis auf Kid Icarus gab es lange keine wirklich guten anderen Titel (und nein, Mario Kart zählt für mich nicht). Erst jetzt trudeln die ersten so laaaangsam ein (Fire Emblem, Luigi's Mansion...).

    Zitat

    Original von _Antiheld
    [...] doch im Endeffekt war mir das Anstehen zu ätzend.


    Ja, genau das. :'D


    Anstehen werde ich, nach einmaligem Ausprobieren, nie mehr bei diesen Veranstaltungen. Da gehen wertvolle Stunden Lebenszeit flöten, die man auch sinnvoll investieren könnte... z.B. in einem RPG die raren Drops farmen. :ugly:
    Also 's lohnt sich imho höchstens, wenn man eh viele Leute kennt, die da hinkommen, ansonsten kann man auch noch genau so gut warten, bis die Spiele sowieso rauskommen. '___'

    Ich bin froh, dass ich mir OoT 3D seinerzeit nicht gekauft, sondern es nur von meiner Mom ausgeliehen habe - obwohl es schön war, die Spielwelt noch einmal "in hübsch" zu erleben, kannte man es halt einfach alles schon auswendig.


    Und so fantastisch ich TWW auch fand - hier werde ich es ähnlich machen & es mir höchstens als gebrauchten Titel oder später für kleines Geld holen. Jüngere Spieler, die damit noch nie in Kontakt gekommen sind, werden dafür gern den Vollpreis berappen, denn für sie ist es tonnenweise neuer Zelda-Content. Alte Hasen hingegen stehen da eher im Regen.

    Minipanther:
    Wenn du sonst nichts für die PS3 findest, dann hast du dich nicht umgeschaut. Verlass' dich nicht auf Regale in Märkten. Geh' online und schau dich um, hole Empfehlungen ein, lies' über ein paar Reviews. Da gibt's so viele Perlen, die allerdings völlig hinter den millionenschweren AAA-Titeln verschwinden.


    at topic:
    Mit Lagerdenken kommt man da eh nicht weiter. Man muss letztlich anhand der angebotenen Spiele entscheiden.


    Ich sag's mal so: Mein erster Kontakt mit der PS2 damals waren die Proleten in unserer Schule, die darauf GTA III und das jeweils aktuelle FIFA gezockt haben - während sie in ihren coolen Jugendzimmern saßen und versucht haben, beim Rauchen möglichst hart-männlich auszusehen. Kein so guter Ersteindruck.


    Da dachte ich, damals süße 14, natürlich auch erst: Okay, das umschiffe ich möglichst weiträumig, ich hab' ja meinen GC.


    Als mir dann damals ein Schulfreund unbedingt Final Fantasy X ausleihen wollte, kam das Ding aber doch ins Haus - praktischerweise im Bundle mit Jak II. Da habe ich dann so langsam gemerkt, dass es wahnsinnig viele interessante Titel bei der "Konkurrenz" gibt und das naive Klischee "Sony = Ballern, Gewalt und Grafik" hatte sich damit auch erledigt. Dasselbe setzte sich mit Wii und PS3 dann fort - und wird es wohl auch mit WiiU und PS4. Diese Schiene hat sich für mich bewährt. Xbox-Exclusives, die mich interessieren, gibt es z.B. praktisch nicht. Daher fällt das für mich einfach flach.
    Brachial ausgedrückt: Konsolenkäufe sind für mich letztlich nur ein notwendiges Übel auf dem Weg zu den Spielen, die mich interessieren.


    Ich wühle mich auch immer ein bisschen durch amazon, gamefaqs, tv tropes und so weiter, um auch interessante Titel zutage zu fördern, die vielleicht am Markt ein bisschen untergegangen sind. Recherche ist unersetzlich.
    Wenn ich sehe, wie scheinbar blind und uninformiert die Leute in den Saturns und Gamestops dieser Welt ihre Spiele kaufen (oder auch online, etwa bei Amazon), möchte ich auch immer ein kleines bisschen weinen.


    Gar nicht erwähnt habe ich hier übrigens den DS, einen Handheld mit so wahnsinnig vielen genialen Titeln, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Auf diesem Sektor kann Sony, meiner Meinung nach, wiederum leider nicht mithalten.
    Dafür gibt es dann aber im PlayStation Network der PS3 interessante Download Only-Titel, das gleicht es irgendwie wieder aus.

    Es ist halt mittlerweile ein bisschen wie bei Filmen - es gibt die großen, millionenschweren Blockbuster, die größtenteils gewohntes 08/15-Unterhaltungsprogramm bieten. Und es gibt die kleinen Nischen-Experimente, die Liebhaberstücke, die kein Riesenpublikum haben, aber dafür von den paar vorhandenen Fans ganz fest ins Herz geschlossen werden.
    (Es gibt natürlich auch noch den Surprise Hit als quasi hybride Version.)

    Ganondorf ist ein schwieriges Thema für jeden Zelda-Fan, in der Tat. Ja, er ist ein ikonischer Bösewicht für die Reihe, aber: das hier ist nicht Super Mario, wo es so gut wie niemanden stört, dass Bowser ohne Erklärung zum x-ten Mal wiederkommt (obwohl, sogar das wird langsam penetrant). Aber ich glaube, das sieht Nintendo nicht. Die sagen dann halt eiskalt: Hijacked by Ganon. Problem, player?


    Ich fang mal ganz vorn an: Da die Geschichte von OoT an Einfachheit kaum zu überbieten ist, wirkt Ganondorf hier sehr zweidimensional - ich übernehme die Macht und warte dann in meinem Schloss, bis du kommst. Was gut war: Der Blick in seine Vergangenheit als Gerudo-König. Deswegen ist der Spielabschnitt in der Wüste auch einer meiner liebsten, da gibt es plötzlich Background (!), was in den vorherigen Tempeln eher so nach dem Motto "Er hat ein uraltes Monster wiedererweckt, kthx" abgewickelt wurde. Und nur weil in jeder Location ein NPC steht und sagt "Ganondorf hat unser Reich vereist/unsere Freunde eingesperrt/unseren Wald verflucht", wirkt das noch lange nicht böse und bedrohlich.


    Wie Heath schon über mir postete: Show, don't tell.


    Deswegen war ein Auftritt in TWW auch so gut. Es war von Anfang an bekannt, dass er der Antagonist ist (ab dem ersten Besuch von Port Monee/Windfall Island), man sah ihn schon teilweise nach dem ersten Besuch in der Forsaken Fortress, aber erst beim zweiten Besuch wurde er komplett gezeigt - und die Szene im obersten Raum war einfach bombe. Wurde nur übertroffen vom Finale. Wie er neben Zeldas Bett kniet, sein Monolog oben auf dem Turm, SEINE HYSTERISCHE LACHE als er merkt, dass er verloren hat - alles super in Szene gesetzt, auch durch den Comic-Look. *fähnchen schwenk*


    Sein Erscheinen in TP war... schwierig. Ich weiß bis heute nicht ganz genau, ob ich Zantos Wandel vom gefährlich-coolen Herrscher des Twilight Realm zum armen Irren total schlecht finden soll oder ob es nicht doch einen urigen Charme an sich hat, dass WIE AUS DEM NICHTS plötzlich random Ganondorf auftaucht, der Zant manipuliert hat und schon die ganze Zeit hinter allem steckte muhahahaha. Ja, eh. Und die Erklärung dafür, dass das Triforce nicht zugelassen hat, dass er exekutiert wurde? "A divine prank". Sprich: Das Triforce trollt hart. Und Ganondorf findet sich im Zuge dessen natürlich selbst besonders geil.
    Okay, TP mag in Sachen Optik sehr düster sein und hat auch einige tolle, wenn auch wenig entwickelte NPCs (z.B. die Widerstandsbewegung in Thelmas Bar), aber dieser große Twist wirkte eher albern als überraschend. Optisch war er auch ein hübscher Ganondorf mit seinen Schillerlöckchen, die Ganon-Phase fand ich auch toll (trotz halbes Herz xD), aber dass Possessed Zelda mal wieder nur Dead Man's Volley war und seine Horseback-Phase kaum drei Treffer aushielt, war schon irgendwie lasch.
    ...hat jemand mal Starfox Adventures gespielt? Wo zehn Minuten vorm Abspann rauskommt, wer wirklich hinter den Machenschaften von General Scales steckt? Das war exakt genau so. Cooler Kampf, aber... it felt so wrong.


    Kharaz schrieb weiter oben, er sei ganondorfmüde und ich muss sagen, ich finde diese Wortschöpfung ganz vorzüglich. Er ist ein klassischer, ikonischer Bösewicht (wie bereits eingangs erwähnt), der Evil Overlord of Death, alles super - aber dass Nintendo ihn größtenteils für ziemlcih einfallslose 8 Bit-Plottwists missbraucht, wurmt mich doch schon etwas.
    Da fühle ich mich immer ein bisschen an Ghouls'n'Ghosts erinnert: "THIS ROOM WAS AN EVIL ILLUSION PREPARED BY SATAN! PLAY THE GAME AGAIN TO SAVE THE PRINCESS!" ...ja, ihr mich auch.


    In SS haben sie es sich mit Demise (der für das absolute "Ur-Böse" des Zelda-Universums schon recht mager charakterisiert ist...) ja sehr sehr einfach gemacht: Ganondorf ist unsterblich und wenn er gerade tot ist, werden seine Lakaien oder irgendwelchen sonstigen Monster versuchen, ihn wiederzubeleben. Oder einfach so auf Link losgehen. Weil Demises Fluch es so vorschreibt. Uh. Ich kenne ja die Redewendung "Vom Pech verfolgt", aber das ist schon hart.
    Ergibt zwar letztlich einen stable loop, ist aber alles andere als kreativ. Schon 'ne ziemlich Discount-Lösung.
    Grundsätzlich hätte ich absolut gar nichts gegen andere Villains: Majora's Mask ist mein Lieblingsteil und hatte mit Ganon nichts am Hut. Und der Endkampf als kleiner Link und ohne viel Plan, was diese fliegende Maske überhaupt kann (und in was sie sich noch verwandelt...), war schon angsteinflößender und mystischer als "Oh, Ganondorf... Tennis". Sogar Vaati war mir irgendwie ganz sympathisch, obwohl er im Grunde ja in Four Swords auch nur ein beliebiges Monster war und dann später für Minish Cap ein Update mit menschlichem Hintergrund bekommen hat, sehr ganon-like. Verdammt, ich mochte auch Malladus in Spirit Tracks und Bellum in Phantom Hourglass! Es ist einfach abwechslungsreicher und überraschender. (Vor allem, wenn es dann noch solche Henchmen wie Byrne gibt. <3)


    tl;dr. Wenn Ganondorf, dann richtig. Ansonsten gern Experimente mit anderen Bösewichten, auch in den großen Konsolentiteln. (Ich glaube, da sind wir uns hier im Thread ziemlich einig...?)

    Zitat

    Original von Yuu
    Wenn jemand zum ersten Mal mit Zelda in Berührung kommen will, würde ich demjenigen auch nicht empfehlen, zuerst "Tingle's Rosy Rupeeland" zu spielen.


    Du liebe Zeit, jetzt bekomme ich das Bild von Tingle-Raiden nicht mehr aus dem Kopf.
    Ansonsten: Davon, dass man zuerst MGS 1 - 4 spielen sollte, hat hier doch niemand abgeraten? Ich sehe also nicht, wo da dein Problem liegt.


    Zum Rest:


    Zitat

    Original von Yuu
    [...] Finde ich. [...]


    Genau. ; )

    Ich mische mal einen ganz banalen Post nach Art des Threadtitels in die knallharte Action-RPG-Gurken-Bananen-Discussion.


    Zurzeit habe ich eine kleine Spielkrise, weil ich zu viel auf einmal habe - first world problems. Und da ich ja so'n oller Dödel bin, der bei den meisten Spielen auf 100% pocht (sprich: da, wo es mir realistisch erscheint), kann ich mich auch lange mit einem Titel beschäftigen.


    Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich gerade die letzten für mich relevanten Titel der PS3 nachhole und nebenbei noch ein paar verpasste Klassiker bzw. Liebhaberstücke aus vergangenen Tagen zocke. In diesem Parallel-Modus arbeite ich jetzt seit mehreren Monaten und durch den Job gehts zurzeit etwas... zäh voran.


    Wat solls, Kinners. Fangen wir vorn an: Jetzt gerade in dieser Sekunde hänge ich an Dragon's Dogma: Dark Arisen. Es handelt sich dabei um ein weitläufiges Action-RPG bzw. im Falle von Dark Arisen um ein Add-On (leider etwas überteuert für Leute, die das Hauptspiel eh schon hatten). Hat einen sehr eigenwilligen Charme, basierend auf Erkundung, Kampf und Gedöns sammeln - mit kleinen Schwächen und teilweise kruden Design-Entscheidungen. Die Performance des Hauptspiels wird durch das Add-On enorm verbessert und auch dass man jetzt direkt auf Sachen aus seinem Item-Lager zugreifen kann ist 'ne Erleichterung.
    Jedem, der auf Erkundung, das Gefühl von Abenteuer und sonstigen Krams steht, kann ich's empfehlen. Super: Man kann seinen Charakter selbst erstellen! Und seinen Haupt-NPC! Und sich die Haupt-NPCs anderer Spieler ausleiehn! Schon cool.
    Oh, und auch Leuten, die den Anime Berserk kennen und mögen, sei das Spiel empfohlen - die Parallelen sind teilweise so krass hart, dass es als Hommage durchgeht.


    Man kann natürlich sagen "Die Spielwelt von Skyrim (o.Ä.) ist acht Milliarden Mal größer", aber Dragon's Dogma hat mit seinem nüchtern-charmanten Blick auf westliche Fantasy (und das von einem Devil May Cry-/Resident Evil-Entwicklerteam!) schon was Einzigartiges. Ist eines meiner Spiele 2012, auf jeden Fall.
    Was das Add-On angeht: Neben dem großen neuen Dungeon Bitterblack Isle, der wirklich eher für High Level-Charaktere gedacht ist (seit ich da rumlaufe, bin ich von 110 auf 136 hoch), gibt es halt viele neue Waffen, Rüstungen und Gegenstände, von denen einige besser sind als das beste Equipment aus dem Hauptspiel (d.h. Everfall-Loot bzw. -Shop). Die "Storyline" um Olra und Daimon ist zwar ziemlich schwach, aber das macht nichts, denn der Hauptplot reißt auch keine Bäume aus. Obwohl der Twist am Ende schon unerwartet kommt. Oh, und Grigori. Also, der Drache. Der große rote. Der titelgebende. DER IST SO GUT. Alle paar Szenen mit ihm, speziell sein brachial inszenierter Boss Fight, sind großartig. Besonders im ersten Durchgang, wenn's noch wirklich laaaange dauert.


    Ansonsten bin ich in Metal Gear Rising kurz vor der Platinum Trophy - der S-Rank Revengeance Run ist mit Murasama und Infinite Wig B halt eher Geduldsprobe in Sachen Save Scumming. :'D Wobei, ne, man muss auch schon was drauf haben. Manche Missionen sind auch echt fies, z.B. die mit dem Aufzug in R-04 oder im gleichen File der Kampf gegen die Mistral- und Monsoon-Cyborgs. Da sind Gegentreffer fast garantiert, aber man kann dann ja immer noch auf Perfect Score spielen... schön, dass es Alternativen gibt. :'D


    Naja, und NieR, das ich nach drei (!) Jahren Neugier endlich gekauft habe. Jetzt muss ich nur noch alle Waffen aufs Maximum upgraden, obwohl mir dabei ein bisschen das Herz blutet, aber das Spiel zwingt einen mit seiner fiesen Art ja praktisch dazu.
    Leider weiß ich ja schon, dass das letzte Ending
    [SPOILER=Weiss, you dumbass!]alle Spielstände löscht,[/SPOILER]aber die genauen Umstände will ich unbedingt noch herausfinden.


    ...wenn ich das abgearbeitet habe, sind noch ein paar Klassiker an der Reihe, u.a. Shadow Man, Beyond Good and Evil und Eternal Darkness. So much to do, so little time.

    Mmh-kay.


    • Dragon's Dogma: - Sehr charmantes RPG mit Echtzeitkampfsystem, ziemlich großer Umfang, hast ja bei mir 'n bisschen was davon gesehen. Gibt's mittlerweile samt Add-On für unter 30 €, also GET IT.
    • Bayonetta: Pfeilschnelles Actionspiel, viele Schwierigkeitsgrade, viel zum Freischalten. Von den Devil May Cry-Machern. Ist ja relativ bekannt. Platinums größter Markterfolg. Kann man sich lange mit beschäftigen, auch dank der Schwierigkeitsgrade. Leider ist die PS3-Version grafisch und in Sachen Performance ein Stück hinter der Xbox-Version, aber solange man's auf der Festplatte installiert, fällt das kaum auf.
    • NieR: Für Leute, die Zelda gewohnt sind, in Sachen Gameplay eine ganz gute Empfehlung. Action, Adventure und RPG. Mit viel Action und etwas RPG. Wirklich sehr sehr gut, auch nicht lang. Eigentlich. Es hat einen sehr biestigen und sarkastischen Humor und die Story ist niederschmetternd. Ab dem zweiten Durchgang. Bestes New Game+ ever. Du denkst dir nur noch "WHY AM I DOING THIIIIS? WHYYYYY?"
    • Ninja Gaiden Sigma: Erweiterter Re-Release der Xbox-Version, Old School-3D-Actionspiel. Relativ harter Schwierigkeitsgrad, Story einfallslos, Gameplay super. Wie früher halt. Der Producer hat zwar gesagt, er würde sich eher aufhängen als jemals die PS3-Version anzufassen, aber... hey, der übertreibt.
    • Die HD-Version des ersten No More Heroes mit etwas aufgepeppter Optik und ein paar neuen Inhalten. Gute Sache: Im Gegensatz zur originalen Wii-Version unzensiert (den imho besseren zweiten Teil gibt's trotzdem nur auf der Wii o/).
    • God of War: Da du ja damals so begeistert warst von den Bosskämpfen in Teil I und II - es gibt halt mittlerweile alle Teile (Trilogie, Ascension und 2 Original-PSP-Titel) auf der PS3. Gameplay und Optik wirken schon etwas angestaubt, aber 'n guter Genrevertreter (der x-tausend Klon-Games herbeigeführt hat).
    • Metal Gear Rising: Revengeance: Ein MGS-Spin-Off. Action pur. Von Platinum. Plus viel Satire. Extrem hoher Wiederspielwert, viele Unlockables, fantastisches innovatives Kampfsystemn. Hat viele Metal Gear Solid-Fans (logischerweise) schwer enttäuscht, aber fuck them sideways. 's geil. Nur sollte man vorher schon MGS 1 - 4 kennen, sonst verschließt sich einem dieses und jenes.
    • Shadows of the Damned: Auch so ein Totalflop. Von Shinji Mikami & Suda51. Sollte Survival Horror werden, aber weil EA das nicht wollte, wurde es ein kalorienarmes Resident Evil 4 mit vielen Peniswitzen und gefühlen zwölftausend Anspielungen auf Evil Dead & andere alte horror flicks. Gameplay okay, Spaßfaktor sehr hoch, Soundtrack großartig.
    • ...und im gleichen Atemzug, weil's direkt danach entstand: Lollipop Chainsaw. Gameplay teils etwas zäh, aber der Humor und vor allem (!) der Soundtrack reißen's raus.
    • Heavy Rain: Interaktiver Film, kennste ja schon was von. Die Story hat zwei, drei echt derbe Logiklöcher, aber das Konzept mit den Entscheidungen etc. ist schon echt atmosphärisch gemacht.
    • El Shaddai: Ascension of the Metatron: Ein ungewöhnliches Hack'n'Slash mit religiösen Themen. Sehr psychedelischer und eigenwilliger Artstyle - außerdem speichert man, indem man mit Luzifer spricht, der in Blue Jeans und Business-Anzug mit Gott telefoniert. Per Handy. Wenn das nix is', weiß ich auch nicht.
    • Vanquish: Old School 3rd Person-Shooter IN SPACE. In Highspeed auf den Knien rumrutschen und dabei Kampfroboter in Zeitlupe zerlegen - und das ist nur das Tutorial! Wer es einmal lieben gelernt hat, will es nicht mehr missen.
    • Heavenly Sword: Etwas kurzes und leichtes Hack'n'Slash, war damals auch ein bisschen Tech-Demo für die PS3, hat saumäßig sympathische Charaktere (Andy Serkis!) und ein echt solides Gameplay. Besonders die "Stealth"-Passagen mit der kleinen Freundin der Protagonistin sind echt genial.
    • Catherine: Darf in dieser Liste nicht fehlen. Weil DARUM. (Argumentation: Note 1,0)
    • Enslaved: Odyssey to the West Fantasy-Action-Adventure in einer postapokalyptischen Welt. Gute Charakterstudien der beiden Überlebenden und sehr gutes Motion Capturing. Gameplay auch ziemlich gut. Schwierigkeitsgrad eher niedrig. Großer Flop, aber schwer unterschätzt. Hat mit "Pigsy's Perfect 10" einen der besten DLCs, die ich je erlebt habe.
    • inFamous und Prototype waren bei Release konkurrierende Open World-Titel, haben beide ihre Vor- und Nachteile. Die jeweils zweiten Teile sind Geschmackssache.
    • Jak HD Collection: Alle drei Teile der Jump'n'Run-/Action-Trilogie von Naughty Dog, die später mit Uncharted (und aktuell mit The Last of Us) große bzw. noch größere Erfolge feierten. Saugutes Gameplay, coole Charaktere, das ganze Paket.
    • ICO & Shadow of the Colossus HD Collection: Die beiden PS2-Klassiker aus der Feder von Fumito Ueda, im saugünstigen Paket! (Cooler Werbetext, eh?)


    ...soweit ungefähr alles, was ich auf der PS3 gespielt hab'. Wobei, ne... da gab's noch einiges mehr. Aber nichts, was ich speziell dir jetzt empfehlen würde.


    Nimm' ansonsten auf jeden Fall das 320 GB Slim-Modell. Läuft superflüssig und superleise. Die alten Modelle mit Abwärtskompatibilität sind zwar vielleicht noch zu kriegen, aber das isses nicht wert, da man vieles auch saugünstig online aus dem PS Store bekommt - viele PS2-Klassiker & tolle Indie-Games, zum Beispiel Limbo, flower, Journey, Trine und so weiter und so fort.
    (Dann kannst du dir fuckin' God Hand runterladen und endlich ein richtiger Mann werden!)

    Naja, wie gesagt, ab Stage 3 steigt der Spaßfaktor erheblich an und beim zweiten oder dritten Durchgang (sofern man Wert darauf legt, alle Collectibles zu haben) machen, dank komplettem Moveset, auch die ersten beiden Stages plötzlich 'ne Menge Spaß. Glaub's aber gern, dass sich nicht jeder bis dahin durchboxen möchte. ;)


    Und: Tatsächlich, Twilight Sparkle. Danke für die Korrektur!

    Zitat

    Original von Heath
    Wird mein Gesichtspunkt klar?


    Ja, das schon. Allerdings erwächst daraus auch die Frage, in welche Richtung oder mit welchem Ziel du zur Diskussion anregen möchtest. Du sagst bereits in deinem Eröffnungsbeitrag, dass du Gewalt, insbesondere solche gegen Schwächere, eher uncool findest und ich denke, die Meinung werden hier auch (fast?) alle teilen. Allerdings ist dann doch der Frauen-Aspekt ziemlich überflüssig, oder?

    @Vyserhead:
    Bitte? Die 2010-Verfilmung hat voll ins Schwarze getroffen, sowohl in Sachen Setting als auch in Sachen Optik. Letztere war so nah an John Tenniels Original-Illustrationen, dass jeder Fan der Bücher in Verzückung gerät und als eine Art dritter Teil, nach 'Alice im Wunderland' und 'Alice hinter den Spiegeln' angesiedelt, hat es sich kreative Freiheiten erlaubt, die wunderbar genutzt wurden (anstatt, wie andere Verfilmungen, nur schönde das erste Buch runterzurattern). Weiß nicht, was es daran zu bemängeln gäbe. Allein für die wahnsinnig akkurate Darstellung des Jabberwocky bin ich auch gern zweimal ins Kino gegangen.


    Chihiro empfand ich dagegen eher als konfus, da hat Ghibli imho schon Besseres abgeliefert. Daher gruselt mich dieser haltlose Vergleich ebenso wie dich, wengleich in die andere Richtung. Aber Geschmäcker gehen ja - glücklicherweise - auseinander. ;)

    Zitat

    Original von Vyserhad
    Das einzige was ich nicht leiden kann, ist wenn dieser Film mit Alice im Wunderland verglichen wird... das ist als würde man die Süße eines Apfels mit Stroh vergleichen will


    Welche der x Verfilmungen meinst du denn? Oder sprichst du von den Büchern?

    Ich liebe die Herausforderung bei Spielen, habe aber leider Gottes eine Tendenz zum exzessiven Tantrum, weswegen ich bevorzugt allein spiele, damit andere Menschen mich nicht so erleben müssen.


    Zum Glück habe ich, nachdem mir dies bei einem Titel zwei- bis dreimal widerfahren ist, dann auch meist 'ausgewütet' und kann ab diesem Punkt seelenruhig bis zum Ende weitermachen.

    Über die "Aufbau zu simpel"-Formulierung bin ich auch mit großem Schrecken gestolpert und dachte 'omg, wie einfach soll Zelda denn noch werden?' :'D


    Weiß gar nicht, warum Nintendo da so intensiv Ursachenforschung betreibt- die schiere Menge an Peripherie, die vonnöten ist, schreckt doch schon viele ab, die sie nicht eh schon besitzen. Ziemlicher Kostenfaktor. Muss man nicht lange drüber spekulieren, imho. Granted, man kann die auch allein spielen, aber es macht mit mehreren Leuten einfach mehr Spaß. Ich habe beide FS-Teile auch nur auf diversen Forentreffen gespielt, weil da genügend GBAs und Kabel mitgebracht worden waren.


    Der WiiU-Controller bietet durch seinen Bildschirm natürlich die Möglichkeit, den Kauf von Zusatzgeräten zu umgehen, d.h. ein FS wäre fast schon obligatorisch. Obwohl es mich immer noch stört, dass beide Teile armed with canon sind... solange Nintendo sich nicht zu lange damit aufhält, tut's aber wohl niemandem weh.

    Zitat

    Original von Si'naru
    Hmm, bin gerade nicht ganz sicher, ob ich sowas nicht schon mal irgendwo geschrieben habe... Wie man zu Zelda gekommen ist vielleicht... Aber ist ja eigentlich auch egal. :xugly:


    Genau dieses Gefühl hab' ich grad auch...


    Dennoch, zum Thema: Mein Vater hat mich damals zum Gaming gebracht, unabsichtlich, weil er bei meinem Onkel ein SNES sah und dann feststellte, dass es dafür Sportspiele gibt. Und weil ja im Tennis gerade Boris Becker voll am Start war und er eh voll auf Sport abfeiert, holte er sich das fantastische Super Tennis. Und hat ein bisschen mit mir Super Mario All-Stars gezockt. Das war's dann aber auch mit seiner Spielerei.


    Meine Mutter hingegen hat mir hin und wieder mal zugeschaut & wurde regelmäßig zum Rätsellösen eingespannt, da ich als kleiner Bub zwar problemlos jeden Gegner plätten konnte, dafür aber so meine Probleme mit Kopfnüssen hatte. Da war sie dann netterweise oft zur Stelle und half mir aus. Als dann damals der DS rauskam (müsste 2006 gewesen sein?), hat sie sich einen geholt und spielt seitdem paar Sachen ganz gern. Bevorzugt Professor Layton, Zelda & diese LEGO-Dinger. Bei harten Gegnern helfe ich ihr zur Not auch gern, wenn ich mal daheim bin (letzter Fall: OoT 3D, Barinade). Ich wollte sie auch mal zu Ace Attorney überreden, weil sie ja auf Rätseleien steht und weder Zeitdruck noch viele (Boss-)Gegner mag, aber bisher hatte meine Missionarsarbeit keinerlei Erfolg...


    ...da fällt mir ein, ich hab' noch diese Szene im Kopf, wo meine Mutter bei Phantom Hourglass sehr intensiv ins DS-Mikrofon gepustet hat und mein Vater voll den Ausraster bekommen hat à la "Du bist doch bescheuert, so ein Scheiß!" Okay, Ausraster ist vielleicht zu viel gesagt, ihn regen halt Dinge schnell auf, für die er kein Verständnis hat bzw. bei denen sich ihm der Sinn dahinter nicht erschließt (z.B. 'Warum pustet ein klar denkender Mensch in so ein albernes Ding rein').


    Mein Opa hat nur mal kurz Super Mario World angespielt. Und meine Oma denkt vermutlich, dass Videospiele vom Teufel sind, kA.

    Ich sitze noch immer an God Hand (welches ich hier in liebevoller Kleinarbeit rezensiert habe) und versuche mich parallel an einem Durchgang auf Normal - was sich bereits als recht knifflig erweist, bisher kam ich noch durch keine Stage ohne ein Continue, bin zurzeit in 3-3 - und einem KMS (Kick Me Run) auf Easy/Game Clear, d.h. mit allen God Techniques. Der Kampf gegen die Evil Stooges war schon ziemlich nervenaufreibend (Felix' Angriffen auszuweichen ist LE PAIN), mittlerweile bin ich schon in 5-9 (Kampf gegen Demon Elvis, versuch' da mit möglichst wenig Schaden durchzukommen). Wie sehr man sich freut, wenn man in diesem Spiel versierter und besser wird, ist kaum in Worte zu fassen. *_* Ich bin immer noch wahnsinnig schlecht im Up-Dodging... wahrscheinlich muss ich das dann im Arena Battle gegen Azel auf die harte Tour lernen.

    It's a game about punching people.



    Dieses Review ist am besten lesbar, wenn zeitgleich der Credits Song des Spiels läuft, der für sich genommen schon ein Grund ist, es zu kaufen und durchzuspielen. Er erklärt auch die ganze Story. So ziemlich. Auch sonst ist der Soundtrack extrem lecker. Aber first things first. Es geht um ein Spiel. Für die PS2. Wer nur eine nicht abwärtskompatible PS3 besitzt, kann sich das Ding auch im PS Store für 'n paar Euro runterladen. Wer keine dieser beiden Konsolen besitzt, zieht halt für ein paar Wochen bei Freunden und Bekannten ein, die eine besitzen und zockt's dort. Ihr seht also, es gibt keine rationale Entschuldigung dafür, dieses Spiel nicht gespielt zu haben. Und nun viel Spaß beim Hauptfilm.


    Der Name Clover Studios dürfte den meisten Leuten ein Begriff sein. Dieses Team hat solche Perlen wie Ôkami und Viewtiful Joe ausgetüftelt. Nach einigen Jahren gingen sie aufgrund schlechter Verkaufszahlen pleite und formierten sich mit leichten personellen Veränderungen als Platinum Games neu, in dieser Besetzung entstanden u.a. MadWorld und der Überraschungshit Bayonetta. So viel zu den üblichen Verdächtigen. Unter der Regie von Shinji Mikami (u.a. Resident Evil) entstand im Jahre 2006, kurz vor dem finanziellen Aus, ein sehr eigenwilliges Spiel, welches u.a. von einer hoffnungslos überbewerteten Scheißseite dem renommierten Gaming-Portal IGN in der Luft zerrissen wurde und auch ansonsten völlig unterging: Miese Grafik, miese Dialoge, monotones Gameplay, viel zu schwer. So die Kritikpunkte. So weit, so größtenteils falsch.


    Optisch ist das Spiel für PS2-Standards in Ordnung, die Charaktermodelle sind hübsch und bewegen sich dank Motion Capture flüssig. Die Level hingegen sind unspektakulär designt und voller Clipping-Fehler (lies: man kann durch fast jede Wand 'hindurchsehen'). Was egal ist, da es hier nicht um hübsche Grafik geht. Hier mal durch eine Tür gehen, dort mal eine Treppe hoch, Auswahl zwischen mehreren Wegen gibt es quasi nicht. Es ist linear. Es hat keine Rätsel. Alles, was man zum Beenden einer Stage benötigt, bekommt man durch das Besiegen der Gegner. Es hat auch nicht viel Story. Kurz gefasst: Gene, ein junger Kampfsportler, ist unterwegs durch die Welt, will in einem kleinen Dorf eine attraktive Frau vor einer Bande von Ganoven beschützen und bekommt von ebenjenen Spitzbuben einen seiner Arme abgetrennt. Aua! Da trifft es sich gut, dass die Dame rein zufällig eine der letzten Überlebenden eines alten Clans ist, der die Aufgabe hat, die mit göttlicher Macht versehenen Arme eines legendären Helden zu beschützen, der damit einst den großen Dämon Angra zurück in die Unterwelt prügelte. Einen dieser beiden Arme hat sie bei sich und überlässt ihn Gene, der damit prompt zum auserwählten Helden wird und sich ab diesem Punkt durch verschiedene Stages kloppt, um... eh, ja, warum eigentlich? Na vielleicht um einfach 'ne verdammt geile Zeit beim Verdreschen irgendwelcher Typen zu haben! Ist doch ein guter Grund! Abgesehen davon ist die gesamte Dämonenwelt (inklusive diverser hinterhältiger Handlanger) hinter seiner coolen neuen Hand her UND MAN WIRD SICH JA WOHL NOCH WEHREN DÜRFEN VERDAMMT.



    God Hand nimmt sich selbst in keinster Weise ernst und die Geschichte ist im Grunde Nebensache. Der Kern des Spiels ist sein nahezu makelloses Gameplay. Wer die alten Prügelspiele der Marke Final Fight und Streets of Rage kennt, der kann ungefähr erahnen, was God Hand auffährt. Auf dem Weg durch das Level kommen Gene immer wieder Gegner entgegen (oder warten tanzend auf seine Ankunft). Es gibt keine Möglichkeit zu blocken, man kann lediglich durch Backlips oder Sidesteps ausweichen. Dies macht den Kampf unheimlich anspruchsvoll, aber auch spaßig. Zumal es gleich zwei Möglichkeiten gibt, mächtige Spezialangriffe auszulösen: Erst einmal wäre da das Roulette Wheel, welches das Spielgeschehen kurzzeitig stark verlangsamt und euch so die Möglichkeit gibt, aus einem Menü eine mächtige Attacke auszulösen, die den Gegnern heftig zusetzt. Andererseits hätten wir da noch die göttliche Hand selbst, die praktisch als euer Limit Break fungiert. Ist nämlich eure Leiste gefüllt, könnt ihr jederzeit eure Power entfesseln und so kurzzeitig unverwundbar auf eure Feinde einthrashen. Und garantiert werdet ihr diese Skills brauchen, denn kein Gegner ist harmlos, jede Unaufmerksamkeit wird bestraft, ebenso jedes Buttonmashing. Man kämpft sich mittels dieser Formel durch verlasse Städte, Bergwerke, Wüsten, mobile Festungen, einen Freizeitpark und so weiter und so fort. Die Gegnervielfalt ist hierbei durchaus beachtenswert, denn jeder Abschnitt hält seine ganz speziellen Feinde bereit (die teilweise Fähigkeiten vorheriger Gegner kopieren, aber auch immer etwa Neues zu bieten haben). Um in den insgesamt acht Stages Abwechslung zu gewährleisten, kann sich der Spieler sein Moveset selbst zusammenstellen. Gefundene oder im Shop gekaufte Angriffe/Combos lassen sich frei kombinieren und ermöglichen so das Erarbeiten eines ganz eigenen Kampfstils. Toll, oder? Das Geld für diese und andere kostspielige Upgrades (wie z.B. mehr HP, mehr Roulette Wheel-Techniken, mehr GodHand-Power) bekommt ihr einerseits als Belohnung am Levelende (je nachdem, wie viele Continues ihr gebraucht habt und wie euer durchschnittlicher Lv. war r- dazu komme ich weiter unten noch), könnt aber weiterhin auch im Casino bei Poker, Blackjack & an der Slot Machine euer Glück probieren. Oder ihr stellt euch der EXTREME FIGHTING-Arena, die euch mit insgesamt 51 knallharten Challenges konfrontiert, in denen eure Fähigkeiten unter speziellen Bedingungen zunehmend auf die Probe gestellt werden.


    God Hand ist vor allem eines: Es ist fair. Denn die anfängliche Auswahl des Schwierigkeitsgrads (Easy, Normal, später Hard) ist sehr relativ, tatsächlich wird nämlich vom Spieler selbst bestimmt, wie knifflig das Spiel ist. Das dynamische System passt sich den eigenen Fähigkeiten formidabel an: Man beginnt auf Lv. 1, was die AI der Feinde deutlich reduziert und sie harmlos erscheinen lässt: Sie blocken seltener, sie kontern nicht, sie greifen seltener an. Schlägt man sich gut (no pun intended), schraubt das Spiel auf Lv. 2 hoch und die Gegner verhalten sich intelligenter & gefährlicher. Wird man dadurch von einem Gegner jedoch hoffnungslos durch die Gegend gehauen, fährt das Spiel wieder auf Lv. 1 herunter. Es gibt auch noch Lv. 3 und einen vierten namens Lv. DIE. Letzterer ist übrigens voreingestellt, wenn man sich entschließen sollte, God Hand auf Hard durchspielen zu wollen. Es ist die Hölle. Aber wie gesagt: Fair. Wenn man verdroschen wird, liegt es daran, dass man schlecht spielt. Man hat alle Möglichkeiten, um den Gegner zu besiegen. Man muss sie nur nutzen. Dieses Spiel zum ersten Mal durchzuspielen ist eine kleine Tortur, denn selbst auf Easy werden diverse normale Gegnergruppen und manche Zwischenbosse das eine oder andere GAME OVER auf den Bildschirm zaubern. Zum Glück sind die Checkpoints aber großzügig verteilt und, da Sterben hier keine Schande ist, gibt es unendlich viele Continues.


    Nun, soweit klingt das ja schon mal ganz putzig, nicht wahr? Aber auch irgendwie knifflig. Aber was bringt einen also dazu, hier nach dem x-ten Bildschirmtod nicht das Gamepad in den Fernseher zu schleudern? Schlicht und einfach: Der Humor! Den teilweise extrem skurrilen Feinden der 2D-Prügel-Ära wird hier hemmungslos Tribut gezollt. Von kleinwüchsigen Power Ranger-Verschnitten über hochgradig homosexuelle Wrestler bis hin zu Gorillas im Wrestling-Outfit, schlagkräftigen Afro-Pimps und aus Toten auferstehenden Kreaturen der Hölle haut man allen nur erdenklichen Wesenheiten volle Kanne aufs Maul, was zusammen mit den herrlich billig geschriebenen Dialogen und Gags (sowohl in Zwischensequenzen als auch in-game) ein wahnsinnig unterhaltsames Ganzes ergibt. Hinter jeder Ecke könnte der nächste obskure Feind lauern und man freut sich bereits auf ihn. Oder auf sie. Oder auf es. Hauptsache man kann draufhauen und es lustig finden. Und dabei sterben. Die Hauptcharaktere sind nicht minder seltsam: Genes Begleiterin Olivia hat die Angwohnheit, ihn ständig mit ihrer Axt zu bedrohen, wenn er mal wieder keine Lust auf den nächsten Level hat, das Antagonisten-Trio der Unterweltler besteht aus einem teuflischen Typen mit schlechtem Geschmack in Sachen Anzüge, einer launischen Sadamaso-Dämonin und einem dicken rauchenden Mexikaner... oh, und natürlich gibt es mit Azel auch eine Art 'Dark Gene', der die andere göttliche Hand besitzt und sie zur Devil Hand gemacht hat, da er nach der Macht des Bösen strebt (im Grunde ein Asschild von Wesker aus RE und Vergil aus DMC). Am Ende bekämpft man selbstverständlich auch noch den wiederbelebten Angra, der aussieht wie der Balrog aus Lord of the Rings, Abspann, Ende. Keine Überraschungen im Plot. Einfach nur pure fuckin' gameplay. Denn God Hand ist ein Titel, der nach dem ersten Durchspielen (auf Easy oder Normal dauert dies etwa 10 - 14 Stunden) erst richtig anfängt. Wem das normale Spiel also zu luschig ist, der kann sich an den Bonus-Challenges probieren, den Lv. DIE-Hard Mode herausfordern oder sich dem Kick Me Run stellen (Durchspielen ohne Roulette Wheel und God Hand-Kräfte). Die Möglichkeiten sind vielfältig und da man mehrmals pro Level auf der World Map zwischenspeichern kann, kommt es auch fast nie dazu, dass man längere Passagen noch einmal spielen muss.



    Wer es also an meinen bisherigen Ausführungen noch nicht erkannt hat, der erfährt es spätestens jetzt: Ich lege dieses Spiel hiermit jedem Gamer ans Herz, der sich knackig schwere Prügelorgien und albernen Humor gefallen lässt. Abgesehen von einigen bisweilen nervenden Zufallsfaktoren (Itemdrops, Erscheinen der Dämonen), die den Spieler leicht auf dem falschen Fuß erwischen können, hat dieses Spiel keinerlei Schwächen und macht immer mehr Spaß, je länger man es spielt. Man muss nur seinen Stolz über Bord werfen können und sich dafür bereit machen, immer und immer wieder auf die Bretter geschickt zu werden und ausgiebig von der Continue-Funktion Gebrauch zu machen. Ja, mir fiel es auch schwer und es tat zu Anfang sehr sehr weh. Aber man gewöhnt sich dran. Und irgendwann wird man sogar besser! Und fühlt sich nach jedem Abschnitt, den man ohne größere Blessuren und mit einer guten Taktik überstanden hat, wie der absolute King im Ring. Wer den ersten Teil von No More Heroes gespielt hat, wird zudem in Genes Kampfstil sicherlich eine gewisse Verwandte von Travis Touchdown wiedererkennen, die vom God Hand-Protagonisten inspiriert wurde. Prädikat: Besonders geil.


    Kaufempfehlung!


    Weiterführende Links:]
    God Hand Retrospective
    God Hand on Hardcore Gaming 101
    Games IGN Ruined: God Hand Edition


    God Hand - This is way we can't have nice things
    God Hand on TVTropes
    Let's Play God Hand! - by Kung Fu Jesus


    Dragon Kick Your Ass into the Milky Way.

    Nun, jedes Spiel muss irgendeine Art von Herausforderung und Überraschung bieten, es ist also nie von vorn bis hinten beruhigend. Die beruhigende Idylle, wenn sie denn mal vorhanden ist, hält garantiert nie lange an, schließlich geht es im Endeffekt immer irgendwie darum, eine Gefahr zu überwinden oder einen Gegner zu besiegen oder oder oder. Es muss eine Aufgabe gelöst werden. Und wenn man das nicht schafft, wird man auf Dauer aggressiv, schreit GRAH GRAH GRAH und schlägt zufällig anwesende Freunde und Bekannte zu Brei.


    Ein gutes Beispiel ist wohl das Indie-Game flower. Da steuert man den Wind, der Blumensamen über die Welt verteilt. Total friedlich und entspannend, man kann halt Sachen sammeln und muss durchs Level kommen, aber alles total schön und meditativ. Totaler Landschaftsporno. Und dann kommt der vorletzte Level, in dem es plötzlich dunkel und bedrohlich wird. An dem Punkt kann man sogar verletzt werden bzw. sterben. Selten hat mich ein Stimmungsumschwung in einem Spiel so schockiert, ich saß da echt so... O____O
    Fand's aber andererseits auch wieder cool, wie sie in ein Spiel komplett ohne Charaktere und ohne Dialog trotzdem eine eindeutige Story/Botschaft eingewoben haben. (Das aber nur nebenbei.)


    Die Alternative: Man spielt einfach einen Titel, den man in- und auswendig kennt. Das ist dann tatsächlich recht beruhigend, weil einen ja nichts mehr überraschen kann und man jeder Situation gewachsen ist.