Der Hipster - ein neuer gesellschaftlicher Wahn?

  • Guten Abend werte diskussionsfreudige User. :)


    Seit wenigen Jahren taucht in "kulturterroristischen" Kreisen vermehrt der spöttische Begriff "Hipster" auf, welcher versucht, eine neuartige (was sie eigentlich nicht ist) subkulturelle Form der Gesellschaft speziell in Großstädten zu beschreiben. Die Suche nach Trendnamen für etwas,was es eigentlich schon lange gibt, scheint somit auch im neuen Jahrzehnt nicht abzureißen. Und bevor ich mich hier verzettel, schiebe ich mal direkt den Wiki-Link hinterher, welcher das Thema eigentlich ganz gut erklärt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hipster_(21._Jahrhundert)


    Wie denkt ihr darüber? Nur ein neuer armseliger Versuch, so eine Art-Pseudo-Subkultur zu etablieren bzw. zu denunzieren, oder doch etwas Ernsthaftes, dem man sich verstärkt widmen sollte? Ich bin gespannt auf eure Meinungen. :)

  • Hipster gab es schon immer und wird es immer geben. Dass es dafür jetzt ein neues Wort gibt ist nichts Ungewöhnliches. Früher sahen diese Leute eben anders aus, benahmen sich anders und wurden auch anders genannt. Dass das was "cool" und "abseits des Mainstream" ist sich immer wieder verschiebt weiß man ja. Insbesondere wegen dem Drang, abseits des Mainstreams zu sein, was dazu führt dass genau diese Form von Aussteigermentalität weithin als Idealbild angesehen wird. Hipster sind in meinen Augen lustige Gestalten, die ich mit diesem Begriff gerne tituliere und mich darüber lustig mache dass einige von ihnen ernsthaft glauben, ein besseres Szene- Musik- und generell höheres Bewusstsein zu haben. Ansonsten aber sind sie mir eher gleich und ich habe kein Problem mit ihnen, so wie ich das generell mit Subkulturen halte. Sie wollen einzigartig sein, das tun was nicht jeder macht und dabei auf solche stoßen, denen es ähnlich geht. Genau so wie alle anderen Subkulturen auch.

  • Ich finde es großartig, endlich einen breiten Begriff für alle Volldeppen zu haben, die konsequent das cool finden was uncool ist und aus variablen pseudointellektuellen Gründen immer der "alternativen" Meinung sind.



    Die Motivation sich irgendwelchen Modegruppen, wie Punks, Gothics, Hardcore oder Hipstern anzuschließen, konnte ich nie nachempfinden.



    Jemand 21 Jump Street gesehen? Der erste Aufmarsch auf dem Schulhof war super, als sie die verschiedenen Gruppen zeigten. Musste bei den unerwartet auftauchenden Hipstern dann sehr lachen: "Was sollen die denn darstellen?!" (oder ähnlich)

  • Ich weiß der Thread ist schon fast wegverwest, aber ich muss hier einfach noch ein bisschen Senf dazu geben.


    Also Hipster gibt es schon seit den 30ern und auch wenn ich es nicht weiß, glaube ich dass die damals schon cool gewesen sein können.


    Wenn ich heute aber in Deutschland (oder auch in China) in der Metro steh und diese merkwürdigen Leute mit ihren riesigen Brillen ohne Gläser anschaue, dann frag ich mich was eigentlich falsch gelaufen ist. Ich meine im ernst, was für ein falschrummes Modeopfer muss man sein um sich nicht funktionierende Brillen aufzusetzen? Was kommt als nächstes? Hängen sie sich alte Funkkopfhörer aus dem zweiten Weltkrieg um den hals oder kleben sich Sporen an die Chucks?


    Crosby würde sich im Grab umdrehen.

  • Zitat

    Original von Gizmo
    Wenn ich heute aber in Deutschland (oder auch in China) in der Metro steh und diese merkwürdigen Leute mit ihren riesigen Brillen ohne Gläser anschaue, dann frag ich mich was eigentlich falsch gelaufen ist.


    Na, das kann man aber gar nicht so direkt vergleichen. In Deutschland sind mir die sogenannten Hipster nie wirklich aufgefallen, ich kenn das Wort fast nur aus dem Internet. In China (Ostasien) sind z.B. diese gläserlosen Brillen schon fast normal. Ich habe an meiner Uni einige Lehrer, die diese tragen; von meinen koreanischen Kommiltonen fang ich gar nicht erst an. Das ist hier mittlerweile ein modisches Accessoire wie in Deutschland ne Halskette, so zumindest mein Eindruck. Auf mich als Europäer wirkts trotzdem noch seltsam, aber da muss man einfach den anderen Kulturkreis berücksichtigen.


    Zum Thema Subkultur: Dazu zählt wohl auch das Hipstertum, ich hab da eine relativ einfache Meinung zu; Wer glücklich damit ist kann meinetwegen den Mainstream verteufeln und sich für "anders" oder "besonders" halten soviel er will. Wenn man sich dann auch noch lustig anziehen will: Viel Spaß, mir ist das gelinde gesagt egal.

  • Zitat

    Original von Manto


    Na, das kann man aber gar nicht so direkt vergleichen. In Deutschland sind mir die sogenannten Hipster nie wirklich aufgefallen, ich kenn das Wort fast nur aus dem Internet. In China (Ostasien) sind z.B. diese gläserlosen Brillen schon fast normal. Ich habe an meiner Uni einige Lehrer, die diese tragen; von meinen koreanischen Kommiltonen fang ich gar nicht erst an. Das ist hier mittlerweile ein modisches Accessoire wie in Deutschland ne Halskette, so zumindest mein Eindruck. Auf mich als Europäer wirkts trotzdem noch seltsam, aber da muss man einfach den anderen Kulturkreis berücksichtigen.


    Zum Thema Subkultur: Dazu zählt wohl auch das Hipstertum, ich hab da eine relativ einfache Meinung zu; Wer glücklich damit ist kann meinetwegen den Mainstream verteufeln und sich für "anders" oder "besonders" halten soviel er will. Wenn man sich dann auch noch lustig anziehen will: Viel Spaß, mir ist das gelinde gesagt egal.


    Ja im Grunde hast du Recht mit deinem letzten Absatz.


    Was ersteres betrifft: Mir ist das während meiner letzten Monate in Deutschland aufgefallen und war eigentlich froh davon loszukommen, weil mich der Anblick einfach anöded. Dann komm ich hier her und es ist noch viel schlimmer. Wenn die Leute nicht so schrecklich Uniform aussehen würden mit ihrer Inidividualität, dann würde ich mich auch nicht so drüber lustig machen.

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