[+R] The Dark Knight Rises

  • A storm is coming.
    (Dieses Review ist spoilerfrei.)

    I am Gotham's redemption.

    Wenn ich hier jetzt von einem Mann spreche, auf dessen Schultern eine große Verantwortung lastete, dann meine ich damit erst einmal nicht Batman, sondern Christoper Nolan. Denn der Regisseur, der die Geschichte des maskierten Rächers mittels 'Batman Begins' mit einem noch nie dagewesenen Realismus zu rebooten vermochte und sich mit dem maßlos erfolgreichen zweiten Teil 'The Dark Knight', der wohl spätestens durch Heath Ledgers grandiose Darstellung des Jokers jedem bekannt sein dürfte, filmisch bereits unsterblich gemacht hatte, war nach Ledgers Tod an einem Punkt angelangt, an dem es nicht einmal mehr sicher war, ob es den dritten und abschließenden Teil der Reihe überhaupt geben würde. Doch er beschloss glücklicherweise, sich zusammenzureißen und erneut ein anständiges Drehhbuch zu schreiben, mit dem er die bisherige Riege der Darsteller aufs Neue davon überzeugte, für den finalen Streifen wieder mit von der Partie zu sein. Michael Caine als Alfred J. Pennyworth ist ebenso wieder dabei wie Gary Oldman als James Gordon. Von Morgan Freeman als Lucius Fox und, natürlich, Christian Bale als Bruce Wayne bzw. Batman mal ganz zu schweigen. Neu hinzugekommen sind Joseph Gordon-Levitt als engagierter Polizist John Blake, Anne Hathaway als Selina Kyle bzw. Catwoman und natürlich Tom Hardy als Bane. Die Story enthält Elemente aus 'Knightfall', 'The Dark Knight Returns' sowie 'No Man's Land' und setzt somit die Nolansche Tradition fort, die bekanntesten Arcs und One Shots des Batman-Kanons miteinander zu verweben und in ein zeitgemäßes gegenwärtiges Universum zu transportieren. Die Erwartungen waren groß, grenzten ans Unerfüllbare. Und mit über 160 Minuten Spielzeit ist 'The Dark Knight Rises' ein ganz schön dicker Brocken geworden, aber gleichzeitig übrigens auch ein Film, dessen cinematographische Absichten sehr leicht missverstanden werden können.

    Die Geschichte knüpft, und da lacht das Fanherz direkt auf, nahtlos an: Acht Jahre nach den Ereignissen von TDK hat die damalige Zusammenarbeit von Batman, Gordon und Dent (um den sich eine Art Heldenmythos entwickelt hat) das organisierte Verbrechen in Gotham in den Griff bekommen. Bruce Wayne, dessen maskiertes Alter Ego die Schuld am Tod von Dent und anderen Menschen auf sich genommen hat und daher nun als gesuchter Mörder gilt, lebt zurückgezogen im wieder aufgebauten Wayne Manor. Er ist der Überzeugung, dass die Welt Batman nicht mehr braucht, gleichzeitig hat er damit aber ebenso sich selbst aufgegeben. Auch der Umstand, dass er seine große Liebe Rachel Dawes nicht vor dem Joker retten konnte, nagt an ihm. Da hilft es auch nicht unbedingt, dass der ebenso kampfstarke wie raffinierte Söldner, den man nur unter dem Codenamen 'Bane' kennt, ein Auge auf den Rächer im Ruhestand geworfen hat. Auf ihn, auf seine Stadt, auf seine Waffensysteme. Und wohin führt das alles? Wird Batman den Kampf wieder aufnehmen? Kann er es überhaupt noch? Will er es? All diese Fragen werden natürlich beantwortet. Ich möchte hierbei keine Details vorweg nehmen oder verraten, sondern lediglich etwas über die Machart des Films plaudern.

    +++

    Was wäre also zunächst positiv zu nennen? Nun, 'Rises' nimmt das in 'The Dark Knight' sehr nach oben geschraubte Erzähltempo wieder etwas zurück und orientiert sich dahingehend wieder eher am Erstling 'Batman Begins', was viele als Manko sehen würden, ich aber hingegen sage: Gut so! Die Geschichte nimmt sich erfreulich viel Zeit und durch Batmans zeitweilige Abwesenheit liegt der Schwerpunkt vor allem auf den übrigen Charakteren. Dass für einen Batman-Film eigentlich ziemlich wenig Batman vorkommt, ist also durchaus als erfreulich zu werten. Besonders hervorzuheben ist hierbei Gary Oldman, der als von seiner Familie verlassener James Gordon nochmal alles gibt. Rückbezüge auf die beiden Vorgängerfilme sind ebenfalls an der Tagesordnung, und obwohl auch unwissende Zuschauer ihren Spaß haben können, ist es doch deutlich zufriedenstellender, wenn man ganz genau weiß, wovon da gerade die Rede ist. Wortwörtliche Zitate sowie Anspielungen inklusive. Der Streifen atmet Kontinuität, wie ich so gern zu sagen pflege (lediglich der Joker wird aus Pietätsgründen nicht mehr erwähnt, doch dies fällt zum Glück überhaupt nicht ins Gewicht). Die Entwicklung der Erzählung, in deren Verlauf Gotham vom scheinbar erlangten Frieden nur umso schneller wieder ins heillose Chaos zu rutschen droht, ist handwerklich makellos. Catwoman ist angenehm un-katzenhaft (ein großes Minus früherer Verfilmungen) und verhält sich über weite Strecken chaotisch neutral, wie man es von ihr kennt. Alle Figuren handeln ihren Charakterzügen entsprechend glaubwürdig und es stellt sich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl ein, Nolan wären die Ideen ausgegangen.
    Man kann natürlich darüber streiten, ob diese oder jene Szene nicht näher hätte beleuchtet werden können oder ob man nicht dieses oder jenes oder welches. Fakt ist: Der Film ist phantastisch gut erzählt. Er legt schnell los, tritt mittendrin gehörigst auf die Bremse und nimmt dann gegen Ende wieder so richtig an Fahrt auf. Tom Hardy, der den Gegenspieler Bane verkörpert, hat als Quasi-Nachfolger von Heath Ledger ein maßlos schweres Kreuz zu tragen und dürfte nicht der einzige Grund sein, weshalb 'The Dark Knight Rises' bei vielen Fans ungerechtfertigterweise in Ungnade fallen könnte. Mich persönlich hat diese Umsetzung überzeugt, die gegen Ende nochmals an Format gewinnt. Er ist einfach ein ganz anderer Charakter als der Joker, viel endgültiger und zielgerichteter. Und genau aus diesem Grund auch eine gute Wahl, um die Geschichte zu beenden. À propos glaubwürdig, da wäre natürlich auch noch John Blake zu nennen, der Bruce Waynes Doppelleben mühelos durchschaut und sich im Verlauf der Story mit seinem uneigennützigen Engagement und seiner genre savvyness locker zum wohl sympathischsten Charakter des Films hocharbeitet. All diese liebevollen Charakterisierungen fungieren als Markenzeichen: So großformatig dieser Film also auch ist, so ist er in seiner Machart doch sehr fein und glänzt nicht einmal so sehr durch seine aufwändigen Actionszenen, sondern vielmehr durch die vielen kleinen Details. Einem unaufmerksamen Zuschauer mag die Erzählweise daher zerfasert vorkommen, dies ist sie jedoch mitnichten. Hier wird kein schnöder 'The Dark Knight 2' geboten, der nach demselben Muster funktioniert, sondern ein eigenständiger Film mit gemessen an Hollywood-Standards sehr eigenwilligem Storytelling, der gleichzeitig wie selbstverständlich aus seinem enormen erzählerischen Vorbau schöpft und sich somit perfekt in das Gesamtwerk einfügt.

    +++

    Aber wo so viel Licht ist, da ist selbstverständlich auch etwas Schatten... oder vielleicht doch nicht? Worüber könnte man sich hier denn beklagen? Nun, die letzten zehn Minuten dürften die Gemüter sicherlich spalten. Mir hat das Fazit von 'Rises' durchaus gefallen, denn es bringt eine Erzählung, die sich über drei lange Blockbuster erstreckte, zu einem runden und stimmigen Abschluss. Ansonsten kann man das neue Fluggefährt des Helden mit dem vielsagenden Namen 'The Bat' durchaus als etwas zu futuristisch empfinden. Oder sich über ein bis zwei mehr schlecht als recht inszenierte Todesszenen echauffieren. Doch im Vergleich zur Gesamtqualität des Films, ja der ganzen Trilogie, wäre dies Meckern auf hohem Niveau. Lediglich einen Makel hat der Streifen, zumindest in der für unsere Breitengrade angepassten Version: Nämlich Banes deutschen Sprecher, der oft in einer so hohen Tonlage spricht, dass man glauben könnte, man wäre in einem drittklassigen Cartoon gelandet, was einige Szenen mit ihm leider unfreiwillig komisch erscheinen lässt. Wer auch immer diese Synchronisation durch die Qualitätskontrolle gewunken hat, muss taub sein. Ich bin daher schon sehr gespannt auf den Home Video-Release und dementsprechend auf die originale englische Tonspur, die der Figur hoffentlich die Härte verleihen wird, die ihr in der deutschen Fassung teilweise (leider) fehlte.
    Bis dahin verbleibe ich jedenfalls mit einem guten Gefühl und kann jedem Fan des dunklen Ritters, der die ersten zwei Nolan-Filme gesehen hat (direkt davor nochmals schauen ist der Atmosphäre sehr dienlich), den Kinobesuch nur wärmstens empfehlen.

    Wer noch zweifelt, kann sich vom Trailer überzeugen (oder abschrecken) lassen.

    9 von 10

    I've seen a lot in my journey up the ranks. An endless cycle of violence, now broadcast as a spectator sport. Why do so many assassins join if we're all going to end up killing each other in the end? We've all become trapped, don't you see? Addicted to the violence, to a life in the shadows.
    Once we join the ranks, we can never get out.

    You are incredible. Everything I hoped for.
    "Promise me you won't forget... There once was an assassin named Alice."

  • Diskussion: The Dark Knight Rises


    Ich für meinen Teil empfinde Hardy als Bane eine grandios bizarre Fehlbesetzung. Hardy, unter 1,80m , unkonventioneller Surfertyp im Kontrast zurr Figur von Bane, der über 2 Meter große Hüne von massiger Gestalt, immer als Monster von Mann beschrieben.

    Hardy ist ja ein toller Typ, aber unter der Maske bingt ihm das nichts. Bae zu verkörpern braucht vor allem zwei Dinge: gewaltige Körpergröße und ein monströs massiger Körper. Er braucht keinen süßen Schauspieler. Vor allem keinen, der keine der körperlichen Bedingungen erfüllt. Auch nicht in der realistischen Auslegung von Batman.

    Die Produzenten haben offensichtlich keine Ahnung davon, was körperlich beeindruckend ist. Hardy ist es nicht. Er hat ein paar Kampffilme gemacht, und schon funktioniert er als Bane? Was für ein Unsinn. Da hat man eine Chance komplett vertan. Jeden Dulli hätte man die Rolle geben können, solange er den Körper hat. Sogar nachsychronisieren hätte man ihn können, bei der Maske.

    Hardy: http://www.ladyobama.com/wp-content/upl…-02-540x810.jpg

    Bane: http://whatculture.com/wp-content/upl…tfall-Break.jpg

    Strongman: http://images.wikia.com/humanoid9812/i…udzianowski.jpg

  • So, ich habe das gute Stück gestern nun auch gesehen. Auch wenn die Atmosphäre aufgrund einiger derbe angetrunkener und actiongeiler Jugendlicher neben, vor und hinter mir nicht die optimale war, aber naja...
    Ich halte ja "The Dark Knight" für einen der brilliantesten Filme, die je geschaffen wurden, insofern bin ich schon von vornherein mit der Erwartung, dass "Rises" ihn wohl nicht übertreffen könnte, ins Kino gegangen. Letztendlich find ich den Vorgänger immer noch besser, aber so etwas ist für mich kein Grund, "The Dark Knight Rises" schlecht zu finden. Im Gegenteil: ich bin dem Film von Anfang an verfallen gewesen, habe mitgefiebert und saß am Ende mit einem dicken Grinsen im Kino, als meine Cousine neben mir schon eingeschlafen war ^^

    Ich muss an dieser Stelle aber einmal den guten Tom Hardy loben. Tatsächlich ärgerte ich mich jedes mal, wenn er redete, auch über seinen Synchronsprecher. Ich weiß nicht, wie der Kerl heißt, aber man kennt die Stimme ja und normalerweise fand ich den Sprecher nie schlecht. Aber wahrscheinlich saßen die Typen im Synchronstudio und nach der dritten Line dachten sie sich wohl, dass sie Bane so einen verrückten Charakter wie dem Joker verpassen mussten. Und wenn man mal bedenkt, dass sich der Sprecher keine Gedanken um Lippensynchronität machen musste, ist er in diesem Falle defnitiv überbezahlt...
    Aber zurück zu Bane: Ich empfinde ihn durch seine Erscheinung (allein durch seine physische Präsenz) als einen wesentlich bedrohlicheren und beängstigerenden Gegenspieler im Vergleich zum Joker, wenn auch nicht so vielschichtig. Ich halte ja Tom Hardy für einen sehr talentierten Schauspieler - und dass der Kerl für fast jede seiner Rollen einen unterschiedlichen Körper aus dem Schrank holt, ist umso beeindruckender.

    Zitat

    Original von Areßeus
    Die Produzenten haben offensichtlich keine Ahnung davon, was körperlich beeindruckend ist. Hardy ist es nicht.

    Da muss ich dir leider widersprechen. Ich habe nie Batman-Comics gelesen, habe aber trotzdem etwas Ahnung von den Charakteren und auch ihrer Erscheinung. Natürlich ist Bane in den Comics ein Monstrum, aber das ist Hardy im Film auch. Das Bild, das du hier von ihm gepostet hast, ist nicht mehr zutreffend. Er war damals nicht ansatzweise so aufgepumpt, wie im Film. Als Antwort darauf, folgendes:
    http://cdn.batman-news.com/wp-content/upl…FebJuly2011.jpg
    ;)

    Hardy hat im Vergleich zu Mariusz Pudzianowski und anderen Muskelmännern einen entscheidenden Vorteil: er ist Schauspieler. Als ich das erste mal hörte, dass er Bane spielen wird, war ich wirklich positiv überrascht. Nolan hat meiner Ansicht nach ein gutes Gespür dafür, die Original-Charakter so zu interpretieren, dass sie authentisch und gleichzeitig faszinierend wirken. Da macht auch Bane keine Ausnahme. Sein Körperbau wirkte für mich auch nicht wie der eines Mannes, der aus einem Fitnessstudio kommt, sondern nach Muskeln, die durch "natürliches" Training/Arbeit gewachsen sind.
    Deshalb ist Bane für mich das Highlight des Filmes, aber dass mich der Bösewicht am meisten fasziniert ist nichts ungewöhnliches für mich ^^

    Und Bane Kitty!!

    Spoiler anzeigen

  • Ich kann Sirius Rezension auch nur voll und ganz beipflichten: ein beinahe durch und durch gelungener Film. Nur Ann Hathaway hatte mich anfangs als Catwoman etwas skeptisch gemacht, allerdings verflogen die Zweifel recht schnell.

    Nun mal zu Bane: Man muss wissen, dass Bane, als er Batman im Comic die Wirbelsäule bricht, nach der Droge Venom süchtig ist, welche ihn erstens zu diesem Muskelpaket werden lässt und ihm zweitens den Verstand raubt. Ohne diese Droge ist Bane wesentlich schmaler und auch sehr viel intelligenter, immerhin ist er der erste, der Batmans wahre Identität schlussfolgert. Im Film präsentiert uns Nolan nun also einen intelligenten Bane, der Batman aber immer noch körperlich überlegen ist und Venom eben NICHT süchtelt. Aber wenn man schon so anfängt, könnte man sich auch gleich darüber echauffieren, dass der Sinn von Banes Maske völlig verzerrt wurde, er Batman im "nüchternen" Zustand bricht, in einem arabischen Gefängnis steckt, statt in einem latein-amerikanischem und dass er stirbt. Ernsthaft.
    Jedenfalls hat Hardy gute Arbeit abgeliefert und bietet einen recht imposanten Bane (was aufgrund der Tatsache, dass er physisch eben KEIN Monster ist, schon beeindurckt) und

    Zitat

    Deshalb ist Bane für mich das Highlight des Filmes, aber dass mich der Bösewicht am meisten fasziniert ist nichts ungewöhnliches für mich ^^

    . Amen.

    Ich muss mich ernsthaft fragen, ob du, Areßeus, den Film überhaupt gesehen hast?

  • Kleiner moderativer Hinweis: Review und Diskussionen dürfen und sollen in einem gemeinsamen Thread stehen; wir haben eine Funktion, mit der wir Reviews, die sich ja nicht in eine Diskussion einmischen, aber durchaus Stoff für eine solche liefern können - und deshalb wäre es unübersichtlich und verwirrend, das auf zwei Thread aufzuteilen -, verschieben und zur besseren Übersicht unter dem ersten Beitrag einfügen können.

    Demnach: Threads zusammengefügt. ^^

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Was haben denn Hardys 1,78 und der Fakt, dass er privat keine Ahnung von Training hat, nur für die Rolle sich fix ein paar magere Muskeln draufpackt, damit zu tun, den Film gesehen zu haben? Chirstian Bale als Batman ist sogar noch 5 cm größer als Hardy.

    Ich bestreite nicht Hardys Leistung als Schauspieler, nur, dass man einen anderen hätte nehmen sollen.

    Bane soll jemand sein, der Batman wirklich physikalisch brechen kann, nicht nur seinen Geist. Sowas nimmt man Hardy nicht ab. Nolan hat hier uminterpretiert, das ist auch legitim, mag auch funktionieren, ist mir dann aber zu weit von der Vorlage weg.

  • Zitat

    Ohne diese Droge ist Bane wesentlich schmaler und auch sehr viel intelligenter, immerhin ist er der erste, der Batmans wahre Identität schlussfolgert.

    Sorry für den Off-Topic, aber das ist falsch. Noch lange vor Bane gelang diese "Meisterleistung" Dr. Hugo Strange, der es jedoch nie beweisen konnte und auch nicht danach trachtete. Sein Ziel war es, Batman auszuschalten um selber zu Batman zu werden. Auch vor Bane fand Ra's al Ghul bereits erste Hinweise auf Batmans wahre Identität, zeigte jedoch zu viel Respekt vor seinem Erzrivalen um dieses Wissen auszunutzen. Ob der Riddler vor oder nach Bane kurzzeitig "normal" wurde und durch Deduktion auf den Link Batman-Bruce Wayne kam weiß ich nicht sicher, ich meine aber es war 1992 und damit ein Jahr VOR Banes erstem Erscheinen. Das will ich aber nicht verbürgen.

    Zum Film selber kann ich mich noch nicht äußern, hole das aber nach. Wollte das nur mal loswerden.

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Bane soll jemand sein, der Batman wirklich physikalisch brechen kann, nicht nur seinen Geist. Sowas nimmt man Hardy nicht ab.

    Du nimmst es ihm vielleicht nicht ab, ich schon. Bane war für mich, ob seiner Körpergröße, ein furchteinflößender Charakter. Seine Maske, Kleidung und sein Erscheinungsbild insgesamt haben mich ziemlich beeindruckt, privat will ich dem Typen jedenfalls nicht begegenen.
    Das mag auf Bildern vielleicht nicht so rüberkommen, im Kontext des Filmes schon eher. Deswegen sollte man den Film auch gesehen haben und deshalb ist wohl auch die Frage, ob du ihn gesehen hast, in diesem Zusammenhang berechtigt.
    Wie schon beschrieben fand ich die "Natürlichkeit" seiner Muskulatur gut (ich weiß, dass sie nicht natürlich war, aber sie sah eben nicht nach Fitnesstudio aus), in jedem Falle besser als Muskeln, die hauptsächlich antrainiert wurden, um hübsch auszusehen - siehe der junge Schwarzenegger, Vin Diesel oder diverse andere.

    Bzgl. Catwoman: Auch hier fand ich Nolans Interpretation sehr gelungen, vor allem, wenn ich an Halle Berry als Catwoman denke... *räusper* Sie wird im Film ja auch niemals als solche bezeichnet, nur als Selina Kyle. Anne Hathaway fand ich in ihrer Rolle auch sehr passend.
    Was mich aber im Nachhinein stört, ist, dass die Figur vollkommen unnötig war. Wenn man sie komplett aus dem Skript streichen würde, müsste man nur ein paar Stellen geringfügig ändern und der Film würde kaum anders sein, die Geschichte wäre zumindest nicht anders.
    Bin ich der einzige hier, der so denkt?

  • Schlagt mich, aber ich bin wohl der einzige der Batman Begins immer noch besser fand als The Dark Knight. Das lag nicht an Heath Ledgers Leistung, er hat ohne Zweifel den Joker grandios gespielt, aber genau das ist der Punkt. Ich bin in der Hinsicht einfach Fan von Batman und ich finde da wurde viel zu wenig auf ihn eingegangen. Da gefiel mir Begins mit Batman auf Selbstfindungstrip irgendwie viel besser =P

    Auf Rises freu ich mich natürlich schon, bin schon gespannt =)

    /edit: An die alten Filme erinner ich mich auch noch gerne und fand persönlich, das diese Filme sich mehr an die Vorlage hielten, also Nolans Thriller intepretation, wobei eben diese Tatsache mMn die neuen ebenso grandios macht. Statt ein Lauwarmer Aufguss wurde Batman mal von einer ganz neuen Seite aufgezeigt^^

  • Hab den Film auch gesehen (beim Release Wochenende) und er war wirklich genial!
    Bester Teil der Trilogie. Und Bane ist auch richtig gelungen.
    Auch seine deutsche Stimme passt. Sie klingt einfach so einmalig... einfach genial. Am Anfang dachte ich mir ja noch "WTF was ist das für eine komische Stimme" aber sie passt wirklich super zu ihm.

    Schade das kein neuer Teil mehr kommt.

  • Ich habe den Film jetzt auch gesehen, einfach nur vergessen die erwähnte Kritik abzuliefern. Naja, was will man machen.

    Dass Batman in den letzten Jahren immer düsterer geworden ist bleibt zwar ein Gerücht das so nicht richtig ist, trotzdem ist "The Dark Knight Rises" sicherlich der düsterste Film. Dazu trägt nicht nur die volle Bandbreite cinematographischer Effekte bei, sondern auch die Schauspieler. Ich muss sagen dass Bane auch als eher psychologischer Schurke der nicht bis zum Hals mit Venom vollgepumpt ist eine gute Figur gemacht hat und über Hardy als Bane herzuziehen ist ähnlich sinnvoll wie seinerzeit über Jim Carrey als Riddler. Carrey hatte das Pech den Riddler in einem der schlechteren Batmanfilme zu verkörpern und war imo. der einzig passende Darsteller in diesem, aber bei Hardy zieht diese Ausrede nicht.

    Klar, er kann Bane nicht als physischen Hünen darstellen, doch wenn man sich die Mühe macht "The Man Who Broke The Bat" zu lesen erkennt man, dass das auch garnicht nötig war. Tatsächlich war Bane anfangs nicht als dieser riesige Muskelberg geplant, sondern als eine Art "schwarzer Schatten" bestimmter Superhelden, darunter auch Batman selber. Graham Nolans erste Entwürfe jedenfalls sahen einen Mann vor der zwar durchaus muskulös, nicht aber so ein Berg war und nur die Tatsache dass sich die unmenschliche Aura eines solchen "Wesens" (wie ich Bane mangels eines besseren Wortes nennen will) sich nicht auf einen Comic übertragen lies führte zu der Einführung der Droge Venom und dem damit verbundenen Anschwellen Banes auf seine überproportionalen Maße.

    Über Christian Bale als Batman muss ich wohl nicht reden. Es erübrigt sich zu sagen dass er diese Rolle hervorragend spielt. Aber das, in Kombination mit Hardys sehr guter Interpretation des "realistischeren" Bane ist leider auch shcon das Beste was ich über diesen Film sagen kann. Er ist gut, keine Frage, aber das Storytelling bleibt stellenweise stark auf der Strecke. Ich jedenfalls hätte mir eine bessere Adaption der Knightfall-Serie gewünscht, aber da gibt es nicht zu rütteln. Immerhin hätte das fast notwendigerweise noch die Verfilmung von Jean-Paul Valleys Zeit als Batman nach sich gezogen und ob diese Figur bekannt genug ist um angemessen verfilmt zu werden wage ich zu bezweifeln.

  • Bevor ich meine Kritik zu Rises erläutere, möchte ich kurz auf Asmaels Aussage eingehen.
    Vor kurzem erst habe ich mir Rises gekauft und als er versendet wurde, habe ich nochmal das ganze Batman Programm durchgenommen. Alle 6 (7 mit Rises) Batman Filme + Batman Arkham Asylum replay(jetzt häng ich grad an Arkham City Replay dran =)) Und ich muss dir zustimmen. Wer Tim Burtons Werke kennnt, weiß, das Christians Nolan Werke nicht die Düstersten (mal abgesehen von Batman Forever & Batman & Robin. War allerdings dann auch nicht mehr von Burton selber, sondern er war nur Produzent, nicht mehr Regisseur wie bei den beiden vorgängern) sind oder zumindestens, das die Nolan Teile nicht düsterer sind als die alten. Jedoch ist denoch ein Unterschied, was aber nicht die Düsterkeit, sondern die Atmosphäre betrifft. Während sich Tim Burton mehr an die Vorlage hielt(selbst wenn seine Eigenintepretation miteinfloss) wirkte seine viel Fantasymässiger und dreckiger, wohingegen (mMn) Nolans intepretation viel realistischer und authentischer wirkt. Mir gefallen aber genau diese Werke deswegen ein wenig besser, weil man nicht versucht mutanten oder überpowerte Menschen in einen Film vorzustellen, da solche kontrahenten wie Freeze, Ivy & Co einfach nicht so gut rüberkommen in den Filmen, wie es zb in Comics/Zeichentrickserie oder Spielen möglich ist,(auch wenn die alten Kultig sind und immer noch geil)...

    The Dark Knight Rises:
    Wie schon erwähnt, war mir Begins immer lieber, wobe sich Begins und The Dark Knight bei mir auf einen ähnlichen Niveau hielten. Nach den ganzen Kritik, wie langweilig doch Rises sein soll, da er nicht so Actionreich sein sollte, oder das er schlechter ist als der Vorgänger usw... hatte ich ein klein wenig angst. Selbst in meinen Bekanntenkreis gab es welche(wobei diese generell von der Nolan Reihe nicht begeistert waren) die fanden das er Grottig war. Nachdem ich ihn aber gesehen habe, muss ich sagen "WAHNSINN".
    Das ist mit abstand der BESTE Batman Film, denn ich kenne. Und mit Abstand mit der beste in der Triology. Auch wenn es mir für Heath Ledger etwas leid tut, weil er für viele vorallem durch den Joker in erinnerung bleibt, so bin ich der Meinung, das die Leistung von Bane und seine gefolge absolut Spitze sind. Bane ist nicht nur sehr Clever, was ich begrüße, denn einen typischen Bane ala der Vorlage - dumm wie Brot, wäre sowas von in die Hose gegangen...

    Bane

    Wobei man sagen muss, das das Genie hinter Bane dann doch Talia ist und nicht Bane selbst. So sehr von der Vorlage sind sie nun dann doch ned abgewichen. Allerdings muss ich sagen, das ich bei Talia schon von anfang an die Vermutung hatte, das sie hinter der ganzen Sache steckt - wobei ich dann doch mehr überrascht war, als ich erfuhr das sie Talia ist.

    ,- nein er ist auch wirklich derjenige, der Batman das Wasser reicht. Die Dialog, die Story, die Bildgewalt, selbst Catwoman(wo ich doch skeptisch war) sind einfach nur mehr als überzeugend umgesetzt worden. Für das, das Christian Nolan eigentlich nach The Dark Knight, wegen Heath Ledgers ableben nicht mehr die Batman Reihe fortsetzen wollte, ist ihm ein spektakluläres Meisterwerk gelungen. Und wenn ich damit alleine dastehe, ist mir das auch egal....

  • Nein, tust du nicht, hier, ich! Ich wollte schon ewig was schreiben hier, meine Güte. xD

    Ich kann natürlich nicht mit der Comicreihe vergleichen, da ich sie nie gelesen habe, erinnere mich aber noch gut an die Version des Batmans mit Arnold Schwarzenegger als Freeze, die objektiv betrachtet ja doch eher abgehoben wirkte. Nolans Reihe dafür ist so schön bodenständig (von ein bisschen Pathos hier und da mal abgesehen, aber der darf das), dass ich einfach nur begeistert davor saß.

    Tatsächlich kann ich die Kritik am dritten Teil mal so gar nicht nachvollziehen. Zu wenig Action, zu langatmig? Ich hatte eher bei Batman Begins das Gefühl, dass der Film erst mal ewig nicht in die Gänge kommt (wobei es auch seinen Grund hatte wegen Bruce' Vergangenheit) – bei The Dark Knight Rises wurde ich dagegen von der ersten Minute an wunderbar unterhalten und konnte nicht einmal klagen, dass mir etwas zu lange dauerte oder künstliche Spannung erschaffen wurde. In meinen Augen ist der Film ein absolutes Meisterwerk.

    Spoiler anzeigen

    Besonders gefiel mir, dass Nolan die ganze Zeit über offen gelassen hatte, wer denn eigentlich dieses Kind war. Einige könnten hier einhaken und sagen, genau das wäre künstlich hergestellt, aber ich fand es sehr passend; ab der Hälfte des Films fragt man sich dann schon: Moment, ist das wirklich Bane? Erst später geht einem auf – geschickt durch die Regie an der Nase herumgeführt –, dass er es gar nicht gewesen sein kann, weil da die Krankheit noch gar nicht wütete.


    Awesome. :D


    Nur ein paar Cent von mir in den Raum geworfen, Zeit fliegt. D:

  • @Si'naru

    Spoiler anzeigen

    Das Stimmt. Razalgul kannte ich ja auch von dem zwei Batmanspielen(kann die Games echt jeden ans herz legen) und da gibts abnormal viel informationen zu den Charakteren. In Arkham City kommt sogar Talia vor. Aber weils eben Nolans intepretation war habe ich erst gar nicht an Talia gedacht und mich mit der Bane ist Sohn von Razalgus-These zufrieden gegeben. Als dann dieser Plot offenbart war hab ich mir mal gehörig auf den Kopf geklatscht, warum ich nicht sofort daran gedacht habe.

    Zu den alten Batman Teilen, ich persönlich finde ja nach wievor, das sie mit den neuen auch gut mithalten können, bzw darf man sie gar nicht vergleichen, da beide Intepretationen Grundverschieden sind. Und man darf nicht vergessen, Tim Burton ist nach wievor ein meisterhafter Ressigeuer etc. Man merkt aber schon - das als er nach Teil 2, wo er nicht mehr als Ressigeuer an Batman mitgearbeitet hat, das es bei der Quadrology zu einem Qualitätsverlust kam. Tim Burtons filme sind düster, drecking und doch iwie fantastisch... und mir fiel auf, das Teil 3 und 4 dann zu sehr verhollywooded wurde(so nenn ich das ma).

    Was ich aber nachwievor bewundere, was für hohe Tiere in der Quadrology mitspielte. Der der in den ersten beiden Batman spielte bzw Bruce Wayne(name ist mir entfallen sry), Michelle Pfeifer, Jack Nickolson, Jim Carry, Tommy Lee Jones, George Clooney, die eine die Poison Ivy gespietl hat(die war dohc auch in Kill Bill oder) und Arnold Schwarzenegger oO ich mein das ist ein Staraufgebot, BEI BATMAN...

    Ich machs allerdings bei der Burtons Quadrology vs Nolans Triology so, das ich einfach die Art der Umsetzung differenziere. Burtons Werk ist für mich einfach ein Helden-Action Epos wohingegen Nolans werke absolute Thriller sind =P(gut, nolan ist hammer Regisseur... ich mein allein Inception hat alles gerockt. Der hats geschafft, das mir bei einen Einzigen Film mir mal Leonardo de caprio symphatisch war bzw das ich ihn gut in einen Film fand...wenn ich an Titanic denke, wo man sich freuen darüber konnte, wenn er endlich absäuft...nya). Für leute die Christian Bale mögen habe ich zwei starke Filme(ich zumindestens finde sie sehr geil) "Herschafft des Feuers" und "Equilibrium"

    Ich muss noch was zu Banes Stimme loswerden. Ich persönlich finde ja, das auch hier mal wieder eine absolute Hammerleistung der deutschen Synchronsprecher geliefert wurde. Für Leute eben die die Games,alten Filme etc kennen, für die klingts etwas komisch, tat es bei mir auch, aber eben weil wenn man an Bane denkt, an einen mit Venom vollgepumpten übergroßen muskelgepackten Dämmlack denkt. Da aber in Nolanes intepretatino Bane um einiges Intelligenter ist, passt die Stimme sehr gut.

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