ZitatOriginal von Aki
@Si'naru: Du, wegen der Menschenkenntnis. Du meinst, dass jeder die Fähigkeit hat gewisse Mimiken etc. zu deuten ...
Und schon hast du mich falsch verstanden. =D
Ich habe nicht von Menschenkenntnis gesprochen, sondern eben genau von dem, was du auch beschreibst. Wie ich schon sagte, gewisse "Codes" sind in dem ein oder anderen stärker verankert. Einer kann, das hat Martik super beschrieben, Mimiken und Gestiken besser sondieren, der andere Gefühle in seinem Umfeld aufspüren. Hängt alles mit der ganz persönlichen Entwicklung zusammen, was einem da eingegeben wird. Menschenkenntnis ist davon nun einmal weit entfernt, nichts anderes habe ich gesagt. Aber gut, ich verstehe, dass du bei dem Gewühl im Thread nicht alles zu hundert Prozent mitbekommen hast. :D
@Martik
Warum nicht auseinandernehmen? Genauso kann ich fragen: warum? Wir könnten uns ewig im Kreis drehen mit diesen Gegenfragen, weil unsere Ansichten dazu auseinander gehen. Es ist eben einfach so: Ich mag Äpfel. So. Und nun? Wer will das bewerten und wie soll man herausfinden, wieso ich Äpfel mag und nicht gerade, wwi, Papaya lieber esse? Sieht man es mir an, dass ich sie gerne esse?
Für mich sind eben sexuelle Neigungen nichts anderes als alltägliche Vorlieben, sie sind eben da, man kann sie sich nicht aussuchen noch sie ändern (höchstens seinen Horizont erweitern oder etwas schon immer Dagewesenes ausbauen) und meines Erachtens nach kann man sie schon gar nicht einem anderen von der Nasenspitze ablesen.
Was Aki mit diesem Abschnitt meinte, den du zitiert hast, kann ich mir indes ganz gut denken: Wir geben den Sachen im Nachhinein einen Sinn. Wir bewerten unsere losen (!) Gedanken, die wir vielleicht mal ganz am Rande zu einer Person hatten, erst nachdem uns klar wird, dass ein Unterschied zwischen uns und dieser Person besteht. Also tricksen wir uns selbst kurz aus und sind somit der Meinung, dass unser Gefühl der "Andersartigkeit" sich GENAU AUF DIESEN PUNKT gerichtet hat. Was nicht der Fall sein muss. Das menschliche Hirn funktioniert so undurchschaubar, dass man sich auch einfach in der Gegenwart eines anderen unwohl gefühlt haben kann, weil xyz, das muss mit der Sexualität noch lange nichts zu tun haben, nur weil wir im Nachhinein der Meinung sind, das in diese Sparte packen zu können. Das würde ich dann eher in die Sparte einordnen, dass man seinen unbegründeten Gedanken gerne zwanghaft einen Sinn verleihen möchte. Das macht unser Hirn jeden Tag mit allen möglichen Kleinigkeiten, auch Erinnerungen.
Das ist eine Sache der Wahrnehmung! Nicht aber der Wahrheit.