In der aktuellen Ausgabe des EDGE-Magazins gibt es ein umfassendes Interview mit Eiji Aonuma, dem Produzenten der Zelda-Serie. Wir berichteten bereits über einen Teil davon, der bestätigt, dass das neue Zelda auch in 3D mit schnellen 60FPS läuft. Nun sind weitere Teile des Interviews aufgetaucht, wo Aonuma weitere Einsichten zum Spiel und über sich selbst gibt. Wir haben diese für euch übersetzt.
Aonuma möchte nicht nur an Zelda arbeiten
"Ich bin nun 50, also hab ich noch um die 10 Jahre, um Spiele bei Nintendo zu machen. Ich will alle möglichen neuen Dinge ausprobieren, bevor es zu spät ist - ich will nicht das Ende meiner Karriere erreichen und nur an Zelda gearbeitet haben. Aber jedes Mal, wenn ich ein paar gute neue Ideen habe, landen diese in einem Zelda-Spiel!"
Ein prominentes Beispiel dürfte hier Spirit Tracks sein, wo Aonumas Ideen zu einem Spiel mit Zügen direkt in Zelda eingeflossen sind.
"Ich brauch ein halbes Jahr Pause, um mal aus dem ganzen Zelda-Arbeitsablauf auszubrechen und mich auf etwas Neues zu konzentrieren [lacht]. Aber vermutlich mach ich dann nur ein Spiel, das ähnlich zu Zelda ist; schlussendlich war A Link to the Past immer mein größter Einfluss."
Falls Aonuma tatsächlich mal das Zelda-Zepter ablegen sollte, gibt es sicherlich genügend andere Entwickler, die es gerne mal in die Hand nehmen würden. So hatte Ken Yeeloy von Next Level, die Macher von Luigi's Mansion 2 für den Nintendo 3DS, kürzlich erst angedeutet, dass er gerne mal an Zelda (oder Mario) arbeiten würde (Quelle).
Link ist wie ein Sohn für Aonuma
"Als ich angefangen habe, Zelda-Spiele zu machen, war ich eher an den Gegnern interessiert als an Link selber. Aber als ich an Twilight Princess arbeitete, hörte ich die Titelmelodie auf einem iPod, während ich Hand in Hand mit meinem Kind gelaufen bin, und brach plötzlich in Tränen aus. Ich dachte über all die fürchterlichen Prüfungen nach, welche Link im neuen Spiel überstehen musste. Mir ist bewusst geworden, dass Link wirklich mein zweites Kind ist. Ich beobachte den Charakter eher aus der Nähe, als dass ich ihn durchlebe."
Das Problem mit der Erinnerung
Während der Entwicklung des A Link to the Past-Nachfolgers für den Nintendo 3DS wandte sich Aonuma an Shigeru Miyamoto und Takashi Tezuka, die für die Entwicklung des Originals verantwortlich waren. Allerdings gab es hier ein paar Schwierigkeiten:
"Ich fragte sie um Rat, aber das Problem ist, dass sie sich an nichts erinnern! Zum Beispiel war Link ursprünglich Linkshänder, wurde aber später Rechtshänder, und jeder hat eine andere Theorie, warum das so war. Als ich Miyamoto diesbezüglich fragte, sagte er, er habe es vergessen."
A Link to the Past 2 startet mit einer Überraschung, alte Charaktere kehren zurück
Aonuma nahm sich dann noch die Zeit, über A Link to the Past 2 für den Nintendo 3DS zu sprechen. Dabei ging es zunächst darum, wie die Story des Nachfolgers gehandhabt wird:
"Dieser neue Titel bietet einige Dinge, die neu in der Serie sind; gleich zu Beginn des Spiels gibt es eine große Überraschung, welche die Spieler schockieren wird. Wir haben mit den neuen Spielmechaniken angefangen, wie Links Fähigkeit, sich in ein Gemälde zu verwandeln und an Wänden entlang zu laufen, und haben uns dann zusammengereimt, wie wir daraus eine Geschichte erzählen. Anstatt Elemente aus der Original-Story in diese zu zwängen, haben wir uns eher darauf konzentriert, die Charaktere zurückzubringen, so dass man erleben kann, was aus ihnen nach den Ereignissen des ersten Spiels geworden ist."
Eintritt in die Schattenwelt
Auch sprach Aonuma über die Schattenwelt und bestätigte, dass Links Fähigkeit, mit Wänden zu verschmelzen, ihn wohl auch ermöglichen wird, in die Schattenwelt zu wechseln.
"Einen Teil von dem, was A Link to the Past interessant machte, war, wie man sich zwischen der Licht- und Schattenwelt bewegen und Rätsel lösen konnte, und wir planen, dies in A Link to the Past 2 auch wieder ins Spiel zu bringen. Links Fähigkeit, sich in ein Gemälde zu verwandeln, wird damit im Zusammenhang stehen."
Wir könnten uns vorstellen, dass an den Wänden Spiegel sind, die einem in die Schattenwelt versetzen, sobald Gemälde-Link in diese eintaucht - als Ersatz für die Portale im SNES-Klassiker. Aber dies ist nur Spekulation.
Anders und unerwartet
Auch das neue Zelda-Spiel für die Wii U fand in dem Interview Erwähnung, von dem Aonuma meint, dass es hier viele unerwartete Elemente geben wird.
"Das neue Spiel (A Link to the Past 2) wird sich sehr unterschiedlich zum Original spielen. Ich glaube, die Neuerungen werden die Spieler das Spiel in einem anderen Licht sehen lassen. Und natürlich führen wir noch mehr unerwartete Elemente in dem Zelda-Spiel ein, welches wir für die Wii U machen."
Quellen: NintendoLife, EDGE Online, MyNintendoNews