Zitat
Original von Si'naru
[...] die FF-Teile gehen einem teilweise wirklich an die Nieren [...]
Ja, vor allem in Sachen Charakterdesign und Dialoge. :'D Nein, also ich muss schon sagen, als 'philosophisch' würde ich die Reihe nicht einstufen, nicht mal ansatzweise. Im Grunde genommen sind viele Charaktere einfach ziemlich platt und uninteressant und die Story reißt meistens auch keine Bäume aus. Klar, die Figuren haben alle so ihre Probleme, aber die meisten (!) sind meiner Meinung nach einfach so klischeetriefend, dass man sie kaum ernst nehmen kann.
Ansonsten kann ich Si'naru zustimmen. FF ist so eine Reihe, wo man ein Spiel abgöttisch lieben und mit dem nächsten schon überhaupt nix mehr anfangen kann.
Spielübergreifend gilt allerdings: Das Nervige an FF sind a) die (oft sehr guten) Items, die man wirklich leicht übersehen und danach auch nie wieder bekommen kann (sprich: lost forever) sowie b) die teilweise vollkommen unlogisch und müßig strukturierten Rätsel, bei denen man mit normalem Menschenverstand z.T. echt nicht weiterkommt. Oh, und c) die stärker werdende Tendenz zu absolut uninteressanten generischen Bishounen-Hauptcharakteren (für XII-Kenner: eigentlich sollte Basch der Protagonist sein... WHAT COULD HAVE BEEN). Dafür wiederum sind die Nebencharaktere oder weitere Partymitglieder dann meist ganz cool.
Zu I - V kann ich nicht viel sagen, aber was den Rest angeht: VI ist auf jeden Fall ein sehr guter Vertreter und macht seine Sache als old school 2D-RPG ganz gut. Gibt viel zu entdecken und zu erledigen plus gute Story. VII ist dann der Sprung zum 3D, wohl das kultigste Spiel der Reihe, hat aber auch seine Schwächen, teils in der Story, teils im Kampfsystem. Und die Grafik ist natürlich etwas grenzwertig, gerade aus heutiger Sicht. VIII ist sicherlich Geschmackssache, es ist etwas ernster gehalten als sein Vorgänger und prinzipiell auch zu empfehlen. Da haben mir die Hauptcharaktere und das Sammeln der ganzen Karten allerdings nicht gefallen, weswegen ich es nie komplett durchgespielt habe (nur bis Disc One Final Boss). Zu IX kann ich nichts sagen, nie in der Hand gehabt.
X ist halt super-linear und erst kurz vor Ende wird die Welt offen und bekommt 'nen guten Batzen Sidequests. DANN wird es für Liebhaber von rundenbasierenden RPG-Kampfsystemen und optionalem Zeugs ein echter Leckerbissen. Aber davor läuft man erstmal durch 40 Stunden gescriptete Events, ewige Zwischensequenzen und relativ anspruchslose Kämpfe. Die Story ist so lala, wird aber sehr hübsch und eindrucksvoll präsentiert. Charaktere sind teils liebenswert, teils austauschbar. Ob sich das lohnt, muss jeder selbst entscheiden...
X-2 ist recht umstritten, es ist halt ein recht fröhlich-poppgies 'Was danach geschah...' zu X, aber hat echt TONNENWEISE Sidequests zu bieten. Besteht fast aus nix anderem. Problem ist: Man kann STÄNDIG was übersehen. Wirklich. Dieses Spiel ohne Lösungsbuch zu spielen ist masochistisch. Wenn man sich erstmal dazu überwunden hat, macht es aber verdammt viel Spaß. Aber dank endlosen New Game+ ist nichts für immer verloren, sondern nur bis zum nächsten Durchgang. Wie gesagt, ziemlich fröhliche Stimmung (naja, gegen Ende nicht mehr...), besonders lohnend, wenn man X gespielt hat (spielt ja direkt danach) und teilweise bockschwer. Aber im Endeffekt mein zweitliebster Teil. Im ersten Durchlauf etwas anstrengend, danach nur noch klasse (aber da die meisten das Spiel leidenschaftlich hassen, rede ich da wohl eh gegen Wände xD).
XII hingegen ist unbedingt zu empfehlen. Für mich persönlich mit das Beste, was FF hervorgebracht hat. Vielleicht auch weil's so absolut untypisch ist. Kaufen kaufen kaufen. Es umschifft sogar fast völlig die von mir oben erwähnten Nervfaktoren a) bis c).
XIII hab' ich nie gespielt, aber man sagte mir, es teile ziemlich exakt die Mängel von X.
...vielleicht hilft dir das ja weiter. :3