Also, früher, wo ich noch Schüler und Student war, hab ich tatsächlich großen Wert darauf gelegt, alle Spiele, die ich besitze, auch durchzuspielen, wenn nicht sogar zu komplettieren. Da hat es mich dann auch richtig gewurmt, wenn ich wusste, dass da noch ein unangetastetes Spiel rumlag. Allerdings habe ich mir Spiele nur wirklich dann zugelegt, wenn ich sie auch als Nächstes spielen will, und hatte damit insgesamt auch nicht so viele Spiele.
Das hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre bei mir dann aber doch stark gewandelt. Einmal wäre da natürlich Steam, wo man doch gerne mal bei Sonderangeboten zuschlägt, aber die Spiele dann ewig liegen lässt. Zum Beispiel habe ich schon seit Jahren das "neue" DOOM von 2016 in meiner Liste. Das wollte ich "unbedingt" noch irgendwann spielen, aber dazu ist es bislang nie gekommen. Es ist sogar noch schlimmer geworden, da neulich DOOM Eternal stark reduziert war mit allen DLCs und ich da natürlich nicht nein sagen konnte... Und beides habe ich erst einmal nicht auf dem Plan, aber dafür über 700 Stunden in Quake Champions. Prioritäten und so.
Und da wären wir schon beim ersten wichtigen Punkt: sobald man weniger Freizeit hat, priorisiert man zwangsläufig und spielt vor allem das, auf was man auch Bock hat. Ich sage immer, der "Pile of Shame" heißt so, weil sich die Spiele darauf zu schämen haben. Wenn man wirklich Bock auf ein Spiel hat, dann nimmt man sich auch irgendwie die Zeit für, und wenn es eine Stunde hier und da ist.
Sind das deswegen jetzt schlechte Spiele oder gar Fehlkäufe? Nicht zwangsläufig. Ich finde, es hat auch durchaus einen gewissen Wert eine Spielesammlung zu haben. Und irgendwann kommt der Tag, wo man auf Spiel xyz Bock hat und dann ist es natürlich gut, wenn man das Spiel auch direkt griffbereit hat. Das hab ich vor allem bei älteren Konsolentiteln dann gemerkt, wo es schwierig sein kann, die ab einer gewissen Zeit überhaupt noch in einem passablen Zustand zu bekommen, ohne da ein Vermögen zu blechen. Ich habe es dann eher mehr bereut, mir gewisse Spiele früher nicht gekauft zu haben als andersherum.
Vor allem bei der Switch bin ich auch gut an sammeln, weil ich diese Modulboxen einfach nur toll finde. Da diese so klein sein, kann man davon gefühlt nicht genug haben. Auch hole ich mir inzwischen gern die recht simplen Collector's Editions von Nintendo mit Steelbook und Artbook, weil ich die sehr ansprechend finde. Und dadurch entsteht zwangsläufig ein gewisser Pile of Shame, wo ich hier noch Fire Emblem: Three Houses, Fire Emblem Warriors: Three Hopes, die Xenoblade Chronicles-Teile und mehr herumliegen habe.
Das sind auch alles Spiele, die ich in irgendeiner Form ansprechend finde, sonst hätte ich sie mir nicht gekauft. Und irgendwo möchte ich auch noch die wichtigen Sachen nachholen, aber das Problem ist natürlich, dass es nicht weniger wird und die Zeit nicht mehr. Sobald dann Tears of the Kingdom erscheint, werde ich wahrscheinlich nichts anderes mehr spielen für mehrere Monate. Und davor wollte ich auch nochmal Breath of the Wild auf der Switch durchspielen (da ich das bislang nur auf der Wii U habe)... Da dann noch irgendein Mega-JRPG dazwischen zu quetschen ist halt nicht drin.
Aber es ist halt auch irgendwo eine schöne "Spielkiste" und sobald der Tag mal kommt, wo ich nicht weiß, was ich zocken soll, picke ich mir da irgendetwas Feines heraus. Irgendwann. Ganz bestimmt. Ich weine gleich. xD