Ich denke nicht, dass man Veggie sein muss, um zu zeigen, dass man sich Gedanken macht, woher das Essen kommt.
Einen Veggie, der sich immer das billigste Gemüse aus holländischen Treibhäusern kauft, ist ohne weiteres gleichzusetzen, mit einem Nicht-Veggie, der einfach in den Supermarkt spaziert, und das billigste Fleisch kauft.
Auch bei Fleisch kann man "verantwortungsvoll" essen und einkaufen, auch bei Fleisch lohnt es, die Herkunft zu hinterfragen. Fleisch von gesunden und glücklichen Tieren ist nämlich in der Tat schmackhafter und qualitativer, als Fleisch von Massenhaltungstieren.
Das Argument, Fleischesser würde nichts auf die Herkunft ihres Essens geben, ist also so nicht korrekt.
Es gibt etwas, das nennt sich "Kreislauf des Lebens". Das ist jetzt kein philosophisches oder romantisches Gewäsch, sondern Fakt. Am Anfang stehen die Produzenten, die die grundlegensten Rohstoffe liefern, und seien es nur unsere Atemgase. In der Regel sind das die Pflanzen.
Nach den Produzenten, kommen die Konsumenten erster bis x-ter Ordnung, wobei ein Konsument höherer Ordnung, sich sowohl durch Produzenten als auch durch Konsumenten niederer Ordnung ernähren kann. Irgendwann kommt man bei dem Konsumenten höchster Ordnung an, der "Spitze der Nahrungskette". Danach kommt nichts mehr, richt? FALSCH!!!
Der Konsument stirbt und dann kommen die Destruenten ins Spiel. Insekten und Mirkoorganismen zerlegen den letzten Konsumenten in seine Einzelteile, nehmen sich was sie brauchen und lassen den Rest übrig und liefern so die Rohstoffe für die Produzenten. Es ist ein ewiger Kreislauf, in dem wir alle gefangen sind und dem wir nicht entfliehen können.
Letztenendes werden wir Menschen auf wieder zu Staub/Erde und dienen so den Pflanzen als Nahrung, die wieder den Tieren als Nahrung dienen, die wieder uns nähren. Daran ist nichts Falsches, es ist die Natur.
Und zuletzt noch zum Argument, Tiere/ bewusste Lebewesen, wären schützenswerter:
Lange Zeit glaubte man, Fische wären nicht in der Lage Schmerzen zu empfinden. Irgendwann hat man dann aber festgestellt, dass Fische, die man kurz in zu heißes Wasser getan hatte, schon nur bei einer kleinen Temperaturerhöhung ihres normalen Wassers, Angstverhalten zeigten. Fischen fehlt die Mimik und das Schallorgan, dass wir Menschen brauchen, um einem Wesen Schmerzempfinden zuzugestehen.
Wie schon oben erwähnt wurde: Pflanzen kommunizieren durch Pflanzenhormone miteinander. "Verletzte" Pflanzen "schreien" eine Warnung an andere Pflanzen, damit die sich giftig machen können - frei nach dem Motto "Einer für Alle"
Cogito ergo sum? Ich denke nicht. Ein Tier kann denken, keine Frage, aber erkennt ein Tier sich selbst im Spiegel? Nur ein minimaler Prozentsatz von Tieren kann das und normal ist es nicht.
Sind Pflanzen jetzt weniger schützenswert, nur weil sie nicht in der Lage zu bewusstem Denken, oder nur schon grundsätzlichem Denken, sind? Fügt man einer Pflanze nicht auch Leid zu, wenn man sie erntet?
Ziemlich weit hergeholt, aber wer sagt, man soll keine Lebewesen essen, soll sich bitte darüber klar werden, dass er dann verhungern muss.
Überspitzt gesagt: Der Unterschied zwischen Fleischessern und Veggies ist, dass das Essen der Veggies nicht weglaufen kann. ;)
Und nochmal am Rande, auch wenn Bereth es schon gesagt hat: Ich weiß, dass solche Grundsatzdiskussionen imemr viel Stoff für ordentlich Beef liefern. Benehmt euch und zeigt, dass ihr keine kleinen Kinder seid, egal, wie kindisch und unsinnig euch die Argumentation des anderen vorkommt *Kiss*