Ein Paar Daten hab ich da schon, die es mir wert sind, offen gelegt zu werden... :rolleyes:
Machen wir es chronologisch:
Metroid Zero Mission
Diese Geschichte erzählt die spielerische Odyssee eines Grundschülers, welcher keiner Gefahr und keinen Mühen trotzte, um das Spiel, das er liebte, vollständig für sich zu gewinnen.
Es begann im Spätsommer 2003. Metroid Zero Mission... Mein erstes Gameboy Advanced Spiel, wenn man so will. Eigentlich... wenn ich mich recht erinnere, gehörte es meinem kleinen Bruder. Diesem war es jedoch zu schwer, und so hat er mir nach hartnäckigem Bitten und Betteln den Gameboy, samt Spiel ausgeliehen. Damit begann meine GBA-Zeit und gleichzeitig markierte dies meinen Einstieg in die Metroid-Reihe. Mehrmals spielte ich dieses Spiel durch und so schenkte mein Bruder mir eines Tages das Spiel... oder er vergaß einfach nur, es zurück zu verlangen xD. Jedenfalls befindet es sich seitdem in meinem Besitz.
Später dann, als ich meinen eigenen Gameboy Advanced bekam, suchtete ich das Spiel noch ausgiebiger. Als ich schließlich entdeckte, dass man das Mutterschiff der Weltraum-Piraten verlassen konnte, indem man diesen einen Glastunnel mit einer Power-Bombe sprengt, und damit wieder Zugang zu sämtlichen Arealen Zebes' erlangt, da begann dann mein erster 100% Run. Das war noch auf der Schwierigkeitsstufe Einfach. Mit Powerbomben war die Suche einfach, da man mit ihnen die verschiedenen Tunnel mühelos auf versteckte Durchgänge scannen konnte. Und als ich dann auch noch den Shinespark entdeckte, da war ich endlich der Pro, der ich immer sein wollte.
Zumindest dachte ich das. Als ich dann endlich jedes einzelne Power-Up aufgesammelt hatte und mich Meta-Ridley in den Weg stellte, da zerpflückte er mich wie einen Anfänger. Warum? Weil er mit dem Erreichen der 100% gefühlt dreimal so viele Lebenspunkte erhielt und ungefähr das dreifache an Schaden verursachte. Doch beim zweiten Anlauf war ich darauf vorbereitet und habe ihn besiegt. Yay, geschafft. Fehlten nur noch, das Spiel zu 100% auf Mittel und Schwer durchzuspielen.
Mittel war zwar etwas anspruchsvoller, doch eigentlich ging es locker von der Hand, da ich ja die ganzen Strategien drauf hatte und auch wusste, wo alle Powerups versteckt waren.
Sackig wurde es erst auf Schwierigkeitsstufe Schwer. Schon Kraid schaffte ich nicht auf Anhieb und auch Ridley bezwang ich erst beim zweiten Versuch. Für Mother Brain brauchte ich Stunden. Doch das war nichts gegen Meta-Ridley. Da man auf Schwer nur die Hälfte der üblichen Lebenspunkte besitzt und auch nur die Hälfte der Munition, war dieser Kampf die Hölle auf Erden. Ich durfte mir fast keinen Fehler erlauben, da mich ein Treffer von ihm um jeweils zwei von meinen kümmerlichen sechs Energiekontainern erleichterte. Dazu kam, dass er unmenschlich viele Lebenspunkte besaß und ich zu wenig Munition besaß. Ich musste mir meine Super-Raketen einzig und allein für seine zweite Stufe aufsparen, da mich seine Laserstrahlen bei einem langen Kampf sonst unweigerlich umgebracht hätten. Die erste Stufe hatte ich also mit normalen Raketen zu schaffen, anders funktionierte das nicht.
Doch nach endlosen Anläufen und komplett verkrampfen Händen, pulverisierte ich ihn schließlich. Ich bekam wieder volle Energie und freute mich, als stünde Weihnachten vor der Tür. Der Weg zur Landezone, wo das Schiff stand, welches mich vor dem Selbstzerstörungsmechanismus des Mutterschiffs bewahrte, war relativ unbeschwert. Bis ich den Haupthangar erreichte und von zwei Elite-Weltraumpiraten empfangen wurden, die mich rücksichtslos einstampften. Scheiße.
Also durfte ich Meta-Ridley erneut bezwingen und wurde erneut von diesen Sprunghaften Gesellen fertig gemacht. Ein Trauerspiel, kann ich euch sagen. Doch nachdem ich mir eine Strategie ausgedacht hatte, gewann ich den Kampf mühelos. Schon nützlich, wenn der eigene Plasma-Beam durch Wände schießt.
Als die Credits über den Bildschirm liefen und diese lang ersehnte Musik meine Ohren erfüllte, war es bereits mitten in der Nacht. Dennoch ging ich in die Küche und begoss mich, meinen überwältigenden Sieg und mein übergroßes Ego mit einer Limonade. Das war vor etwa sechs bis sieben Jahren ich habe Meta-Ridley seitdem wieder und wieder bezwungen. Kein Spiel ist mir jemals so ans Herz gewachsen, wie dieses. Allein der Soundtrack und diverse Remixes davon sind zeitlos und befinden sich noch heute auf den Top Ten meiner meist gehörten Songs. Hell Yeah.
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Danach hab ich die Chronologie vergessen xD
Egal... meine weiteren 100% Spiele werde ich nur noch kurz behandeln, da sie für mich emotional nicht an Metroid Zero Mission heranreichen.
Metroid Fusion
Wesentlich weniger anspruchsvolle Bosse. Außerdem verdreifachen sich Sa-X' Lebenspunkte nicht beim Erlangen der 100%. Dennoch habe ich auch dieses Spiel zu 100% durch gespielt, was nach Metroid Zero Mission für mich quasi eine Selbstverständlichkeit darstellte. Dennoch hat mir auch dieses Spiel ungeheuer viel Spaß gemacht und ich bereue keine Sekunde der damit verbrachten Zeit.
Animal Crossing Wild World
*Seufz* Warum hab ich das Spiel damals so lange gespielt, bis ich jedes einzelne Stockwerk meines Hauses, inklusive einer goldenen Statue mein eigen nennen konnte? Um ehrlich zu sein... ich weiß es nicht mehr. Heute finde ich das Spiel auf Dauer eintönig, deshalb habe ich es auch seit mindestens fünf Jahren nicht mehr angerührt.
Zelda Phantom Hourglass
Ein Spiel, das mich schon auf einem Screenshot vor dem Release flashte. Wahrscheinlich lag dies an dem Toon-Stil, den ich in TWW lieb gewonnen hatte. Jedoch anders als in TWW gestaltete sich der 100% Run sehr einfach. Herzkontainer waren am Stück auffindbar und auch Sidequests waren weniger umfangreich. So erlangte ich relativ schnell jeden Herz-Kontainer und jedes andere Power-Up.
Super Mario Galaxy
100%, ich glaube das waren insgesamt 120 Stück, aller Sterne, das eine Mal mit Mario, das andere Mal mit Luigi. Ein wahnsinnig geiles Spiel. Hierbei war es tatsächlich einzig und allein das Gameplay, welches mich dazu antrieb. Die verschiedenen Level waren fair, allerdings auch nicht zu einfach. In manchen Passagen brauchte ich tatsächlich etwas länger, doch alles in allem war es mit wenig Frust verbunden.
Rayman 3
Hierbei muss ich sagen, dass sich die 100% bei diesem Spiel nur auf die Story beziehen und nicht auf die Arcade-Minispiele, von denen ich nur ein Paar schaffte.
Rayman 3 war mein erstes Gamecube-Spiel und nimmt damit einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen ein. Damals fand ich es unglaublich schwer, heute zocke ich es vorwiegend zur Entspannung, weil das Leveldesign einfach atemberaubend ist. Ich liebe diesen Stil, den Ubisoft mit den Hoodlums transportiert. Dass der Soundtrack super ist, versteht sich natürlich von selbst.
Ich befreite jeden einzelnen Käfig und sammelte in jedem Level so viele Punkte, dass der Muffry-Stempel im Hauptmenü bei jedem Level grinste.
The Legend of Zelda: Twilight Prinzess
TP war ein unglaublich atmosphärisches Spiel. Es hatte wenig von dem, was TWW ausmachte, doch besaß dafür etwas neues, was mich ebenfalls faszinierte. Durch die Visionen der Magierin war das Aufspüren der einzelnen Herzteile zwar etwas komfortabler, dennoch erforderte es an manchen Stellen eine gründliche Reflexion der bereits besuchten Orte, bis man die Szene, die sich einem zeigte, zuordnen konnte.
Die ganzen Bombentaschen, die Rubin-Rüstung und das Falkenauge waren natürlich nicht sonderlich schwer aufzuspüren, genauso wenig wie die verschiedenen Okulten Künste. Bei den Insekten und den Irrlichtern wurde es schon etwas schwieriger, doch ich habe es gern getan. TP fand ich einfach berauschend.
Zuletzt nenne ich noch einen Titel, den ich zwar in der Theorie zu 100% durchgespielt habe, jedoch stets an der praktischen Ausführung scheiterte. Die Rede ist von Metroid Prime 3: Corruption.
Ich habe in dem Spiel bisher nie auf Einfach, Normal oder Schwer sämtliche Power Ups ergattert. Erst als ich Metroid Prime 3 auf Hypermodus spielte, entdeckte ich, dass man in der Elysianischen Wolkenstadt Sateliten abschießen konnte, welche den Aufenthaltsort sämtlicher Power Ups des Bryyo, Elysia, Norion, GFS Walhalla und der Heimatwelt der Weltraumpiraten auf der Karte markierte. Somit machte ich mich daran, sie alle einzusammeln, doch aus irgendeinem Grund kam ich nur auf 98%, nachdem ich jeden Ort abgegrast hatte. Wochen vergingen, bis mir einfiel, dass es einen Ort gab, der nicht auf der Karte zu sehen war. Dabei handelte es sich um das vereiste Höhlensystem des Bryyo. Mir ist bis heute nicht klar, wie mir das entgehen konnte.
Die darin befindlichen Power-Ups waren schnell eingesammelt und so erreichte ich 100%. Doch Dark-Samus machte mir mit ihrer Aurora-Einheit die Hölle heiß. Wie gesagt, dieser Speicherstand war der Hypermodus, der höchste Schwierigkeitsgrad. Ich bin mir bis heute unklar darüber, ob Dark-Samus durch die 100% so stark wurde, oder ob das der Standard des Hypermodus ist. Tatsache ist, dass ich ihr bis heute nicht Herr wurde. Dark-Samus allein schaffe ich ganz gut, doch bei ihr erhöht sich mein Phazon-Pegel am meisten. Die erste Form der Aurora-Einheit ist dagegen sogar recht einfach, doch um dann auch noch die zweite Form der Aurora-Einheit zu meistern, dafür reicht es dann doch nicht.
Das Problem ist, dass mir keine geeignete Strategie einfällt, um Dark-Samus ordentlich einzuheizen, ohne dabei schon die Hälfte meines Puffers zu opfern.
Und so wartet das Spiel noch heute darauf, dass ein Mensch mit Skill seinen Hypermodus bezwingt. Ob ich das eines Tages sein werde, das steht in den Sternen.
Doch eines ist sicher... ich werde auf keiner der unteren Stufen 100% erspielen, bevor ich nicht den Hypermodus geschafft habe. Die finale 100%-Cutscene verdiene ich erst, wenn das unmögliche vollbracht wurde.
Amen.