Erstmal schön, dass es diesen Thread gibt! Ich finde jeder sollte sich früher oder später (aber am besten früher!) mit dem Thema "Tierschutz" auseinandersetzen.
Ich persönlich habe ein Herz für Tiere, da ich auf dem Land aufgewachsen bin und seit 11 Jahren eine Hündin an meiner Seite habe. =)
Allerdings bin ich nicht in irgendeinem Tierschutzverein aktiv und ernähre mich auch nicht vegetarisch oder vegan. Ich esse relativ wenig Fleisch, was aber eher eine Sache des Geschmacks ist. Bei tierischen Produkten achte ich generell darauf, wo diese herkommen.
Zum Thema "Tierversuche" kann ich nur sagen, dass ich zumindest versuche, nur Produkte zu kaufen, die nicht an Tieren getestet wurden. Leider vertrage ich zum Beispiel viele Cremes und Deos nicht, dann gestaltet es sich eher schwierig, darauf Rücksicht zu nehmen...
In vielen Dingen schließe ich mich euren Ansichten an, aaaber trotzdem möchte ich auf einige Themen eingehen, weil ich auch ein paar andere Ansichten vertrete.
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Original von Waldfee
Es geht sehr wohl meines Erachtens nach, dass man sogar Medis ohne Tierversuche testen kann! Und zwar am naheliegendsten Objekt- dem Mensch selber! Sollen Sie doch so etwas an Kinderschändern, Mördern und Tierquälern austesten, denn solche verdienen ein Leben voller Qualen.
Ja, vielleicht wird es irgendwann eine Möglichkeit geben. Und auch, wenn ich ungern kriminelle Leute in Schutz nehmen möchte... ich finde es trotzdem nicht in Ordnung, sie mit Versuchen zu quälen. Erstens, weil man Feuer einfach nicht mit Feuer bekämpft. Aber auch, weil es aus gutem Grund keine Todesstrafe in Deutschland gibt. Du weißt nie, ob jemand wirklich gerechtfertigt getötet werden würde.
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Original von Waldfee
Niemand hat und je das Recht gegeben uns an Tiere zu vergreifen- der Mensch macht es einfach, weil er sich als Gott fühlt. Tiere geben uns und der Welt soviel!
Da gebe ich dir absolut Recht. Aber es hat uns auch niemals jemand das Recht gegeben, uns an anderen Menschen zu vergreifen. ;)
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Original von akii
Wenn man die Tiere wirklich ohne Verletzungen, ohne Qualen schoren würde...OK
Aber das dauert länger, gibt weniger Wolle und dafür haben die Arbeiter meistens keine Zeit, kein Bock..
Sie treten auf die Tiere ein, schlagen sie mit Stöckern, werfen sie durch die Luft...weil's wahrscheinlich alles irgendwelche ekligen Fetischisten oder Psychos sind, die ihren Alltagsfrust los lassen wollen unglücklich
Wolle wird schon lange nichtmehr so hergestellt, dass es den Tieren nicht weh tut. An sich ist Wolle scheren wie Haare schneiden - nur das sie diese Scherschneiden ins Fleisch der Tiere rammen ohne Rücksicht auf Verluste.
Alsooo... ich war schon auf einigen Bauernhöfen, die speziell auch viel mit Schafen/ Wolle gearbeitet haben. Und derartiges habe ich noch nie gehört. Abgesehen davon würde es den Bauern auch überhaupt nichts bringen, den Schafen ins FLEISCH zu schneiden. Das gibt nicht mehr Wolle und würde nur bedeuten, dass sie noch mehr Schafe züchten müssten. Von dieser Methode habe ich wie gesagt noch nicht gehört und ich würde dich bitten, das vielleicht nicht so sehr zu verallgemeinern. Nicht alle Bauern sind bösartige Psychos.
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Original von Waldfee
Ich persönlich boikottiere Dänemark sowieso aufgrund der bekannten Storys. Man sollte dort auch nicht mit seinem Hund Urlaub machen. Er/Sie braucht nur mal zu bellen, wenn das einen Einheimischen nicht passt, kann einem das Fellkind mitunter weggenommen werden und wird wenige Tage später getötet, weil er ja "gefährlich" ist. Selbiges gilt auch, wenn der Hund nur die "falsche Rasse" hat.
Auf dieses Thema möchte ich auch unbedingt noch eingehen! Ich wohne nämlich nicht allzu weit weg von Dänemark und habe wie gesagt auch einen Hund.
Du schreibst, dass du Dänemark aufgrund der "bekannten Stories" boikottierst. Man sollte nicht immer alles glauben, was so erzählt wird. Ich war noch nie ohne Hund in Dänemark und es hat noch nie Probleme gegeben. Das beruht natürlich nur auf eigenen Erfahrungen. Aber abgesehen davon kann dir auch dort niemand einfach dein Tier wegnehmen oder es gar töten (letzteres ist wirklich Unsinn).
Die Sache mit der Rasse hast du scheinbar falsch mitbekommen. Es ist richtig, dass du dich für einen sog. "Kampfhund" (ist eine blöde und veraltete Bezeichnung, es kommt eigentlich auf die Größe und die Kraft an) ausweisen musst. Du brauchst sozusagen einen Schein, der bestätigt, dass du mit dem Hund umgehen kannst und er keine Gefahr für andere darstellt. Ja, Hunde können gefährlich sein. Es sind nun mal trotz allem Tiere, die nicht nach Gefühl, sondern nach Instinkt handeln.
Womit wir direkt hierzu kommen:
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Original von akii
Nun kann man sagen, dass Sie einem Neugeborenen geholfen hat, aufgrund von Mutterinstinkten, wenn wir nun aber wieder das thema aufgreifen, die eigene Rasse am Leben zu erhalten, würde ich das nicht so sehen.
Für mich hat jedes Tier Gefühle, auch Fremden Rassen gegenüber.
Auf jeden Fall denke ich auch, dass Tiere ein Gefühlsempfinden besitzen. Dies würde ich jedoch nicht mit dem eines Menschen gleichstellen.
Man hört ja immer wieder, dass Tiere Menschen retten - manche aus Zufall, andere, weil sie dazu ausgebildet wurden. Dann gibt es aber auch noch speziellere Varianten, ich habe mich zum Beispiel (durch meine sozialpädagogische Ausbildung) mit den Wolfskindern Amala und Kamala beschäftigt. Die beiden wurden von einer Wölfin aufgezogen, allerdings nicht, weil sie Mitleid hatte oder sich dachte "Oh, die armen Menschenkinder", sondern weil sie die Beiden als Wolfsjunge angesehen hat. Ein sehr interessantes Thema, was ich jetzt hier nicht ausweiten will, weil wegen Off- Topic.
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Original von Jeanne
Früher oder später beißt sich die Katze bei der ganzen Argumentationskette sowieso in den Schwanz, nicht nur wegen des Komforts, den man ungerne missen will. Bejaht man die Gleichsetzung von Mensch und Tier, stellt beide somit auf eine Ebene, und will dem Menschen im selben Atemzug die Nutzung des Waldes absprechen, läuft das auf einen Widerspruch hinaus ... selbt Tiere können dem Wald "schaden" (wegen Überpopulation, weil sie junge Triebe fressen), junge Bäume werden nicht umsonst mit Zäunen geschützt, soweit ich weiß.
Würde ich mal direkt so unterschreiben. Ach, was für ein Teufelskreis.
Kisara & Waldfee zum Thema Vegetarier/ Veganer- werden:
Okay Leute. Ich find es wirklich klasse, wenn man sich dazu entscheidet, auf Fleisch zu verzichten. Das ist (denke ich) eine Überwindung damit anzufangen und bedarf viel Geduld. Was ich aber überhaupt nicht mag, ist, wenn man andere kritisiert, weil sie es nicht tun. Damit meine ich speziell diejenigen, die versuchen ihre Eltern dazu zu bringen, andere Sachen einzukaufen oder gar mitzumachen. Ja, es ist schön, wenn man bei sowas unterstützt wird. Aber seid doch bitte damit zufrieden, dass eure Eltern euch etwas zu Essen mitbringen. Ihr MÜSST es ja nicht essen, oder?
Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht böse, wollte es aber mal gesagt haben...