Eurovision Song Contest 2015

  • Es war im allgemeinen nicht so meine Musik. Der Song von Schweden war der einzige den ich vorher schon im Radio gehört hatte und fand ihn schon beim zweiten Mal anhören extrem nervig. Grade der Refrain ist einfach sehr langweilig, fast schon Scooter-mäßig.


    Das Deutschland nichts abbekommen hat stört mich nicht, man bekam von dieser Ann-Sophie die ersten 30 Sekunden des Songs nur lahmes Hinterngewackel zu sehen. Das hat mir nicht gefallen.


    Von den Songs hatten viele ein paar gute Stellen aber sie waren mir im allgemeinen zu poppig, es war nicht wirklich was Außergewöhnliches dabei.


    Vielleicht sollte von deutscher Seite mal jemand hingeschickt werden, der für seine sehr guten Performances bekannt ist, Peter Fox z.B.

  • Zitat

    Original von Gizmo
    Vielleicht sollte von deutscher Seite mal jemand hingeschickt werden, der für seine sehr guten Performances bekannt ist, Peter Fox z.B.


    Peter Fox beim ESC? Ich bin der letzte, der da nein sagen würde. Aber jemanden hin zu schicken, dessen Karriere gerade voll im Gange ist, ist keine gute Idee. Wenn derjenige versagt - und das zeichnet sich bei Deutschland bis auf Lena 2010 ja deutlich ab - dann ist die Karriere dahin. Wer nicht den ersten Platz holt, verschwindet hinterher in der Versenkung.
    Anfangs war ich auch immer ein wenig traurig, dass Unheilig sich immer wieder beworben hat und knapp verloren hat in den Vorentscheiden. Aber im Nachhinein betrachtet war es vllt besser.

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Ich glaube ich eigentlich nicht, dass jemand, der bereits bekannt ist zu Grunde geht, wenn er den ESC nicht gewinnt. Die jenigen, die am ESC meistens teilnehmen sind eigentlich erst dadurch einigermaßen bekannt geworden. Davor sind das (wenn überhaupt) meistens sowas wie "Regionalberühmtheiten", so ähnlich wie bei Sendungen wie Deutschland sucht den Superstar.


    Weder Lena noch Alexander Klaws (musste ich erst mal googlen), Kübelböck oder sonst irgendwer der an diesen Sendungen teilgenommen hat, ist hinterher meines Wissens wirklich ganz groß rausgekommen (Ich werf DsdS und ESC dabei mal ganz bewusst in einen Topf, weil es meines Erachtens vom Prinzip her sehr ähnliche Sachen sind, wenn auch mit unterschiedlichem Ausmaß).


    Klar machen die noch irgendwas und leben wahrscheinlich nicht schlecht, aber sie sind keine wirklichen Berühmtheiten mehr. Ich glaube für jemanden der aber von anfang an ne recht große Nummer war, für den wäre der ESC nur zusätzliche PR, egal ob er gewinnt oder gar keine Punkte bekommt. Stell dir vor Raab persönlich würde beim ESC mit machen, ich glaube es würde seiner Beliebtheit überhaupt keinen Abbruch tun, wenn er dort überhaupt nichts reissen würde.



    Unheilig hätte ich in so fern gern gesehen, weil sie deutsch singen. Das hätte mir sehr gefallen. Aber ich glaube die sind mehr oder weniger ein One Hit Wonder. Ich finde die Songs von Unheilig sind sich oft sehr ähnlich, aber einen davon für den ESC hätte ich gut gefunden. Mit One Hit Wonder meine ich nicht, dass ihre anderen Songs nicht erfolgreich waren, aber ich glaube "Geboren um zu Leben" konnte davon keiner mehr das Wasser reichen.

  • Einfach nur flott als Meinung: Die Schweden hätten nicht gewonnen, wenn ich was zu sagen gehabt hätte. Fürchterlich langweiliger Song, der aber den Zeitgeist trifft und mit ganz netten Effekten auf der Bühne daherkam. Gut, hab ich halt mal wieder einen besseren Geschmack als die meisten anderen Menschen. :p


    Russland war gut, Italien soweit auch. Dass Deutschland 0 Punkte hatte, fand ich enorm witzig und hab die ganze Zeit gehofft, dass wir bloß keinen Punkt bekommen.
    Die Briten fand ich eigentlich ganz cool. War jetzt kein mega Song, aber die haben wenigstens mal etwas Farbe in die Veranstaltung gebracht.
    Naja, wieder mal niemand, der die Lordi-Schiene fährt, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet.

  • Ich muss hier nun auch mal schreiben weil diese ganze Diskussion auf einer total falschen Basis verläuft und Leute wahrscheinlich vergesse, oder gar nicht wissen, was der ESC ist bzw war. Vor 60 Jahren (Ja es war 60 jähriges Jubiläum und nicht 50) wurde der ESC zum ersten Mal ausgestrahlt. Zu dieser Zeit befand sich Europa in den Westblock und den Ostblock getrennt. Die Grundidee hinter dieser Veranstaltung kommt übrigens nicht aus Europa sondern aus der USA. Der Kalte Krieg war eine Demonstration von Macht, welche ihren Höhepunkt mit der Mondlandung hatte.


    Fernsehn war etwas neues und war noch nicht sehr etabliert in der Gesellschaft. Die "reichen" oder hohe Schicht hatte diese natürlich aber viel zu schauen gab es nicht. Um nun auf den ESC zu kommen. Eine clevere Show die zeigen sollte das der Westen dem Osten überlegen ist. Nun fragt ihr euch wie der ESC das zeigen sollte? Ganz einfach. Man lud verschiedenste Künstler aus allen Ländern ein, unteranderem auch Ostländer (später). Die Westländer trufen sich also zum ESC und sangen dort. Nun kommt der zweite Clue. Heute kennt man das ja schon: Durch richtige Einstellungen kann man auch Amerikanisches oder vllt Turkisches TV empfangen. Auch damals war das möglich. Der ESC übertrug sein Signal so weit das auch die Ostblock länder dieses Empfingen. Ein medialischer Trumpf gegenüber dem Osten. Menschen saßen vor dem Fernseh und sahen die ersten ESC und die Propaganda des Westen. Natürlich fand das der Ostblock nicht ganz so toll, wodurch der ESC versucht wurde zu verbieten und sogar seine eigene Show aufstellte, aber niemals den ESC erreichte, da dieser mit mehr Geld unterstützt wurde und sich bereits in das Gedächtnis der Menschen eingebrannt hatte.



    Also um zum ersten Punkt der Diskussion zu kommen: Der ESC ist bzw war eine Politische Veranstaltung und auch heute wird der ESC immer noch genutzt um auf Probleme in der Welt aufmerksam zu machen, was leider in dem ganzen Rummel untergeht.


    Wenn die Leute mal auf die Botschaften der Lieder achten würden, dann würde ihnen das vielleicht auch auffallen. Nicht umsont haben Lieder wie: "ein bisschen Frieden" zu jener Zeit gewonnen. Der ESC hatte als zweite Aufgabe ein Friedensbringer zu sein.


    Nun zum Thema unfair und Punktemanipulierung.


    Es gab schon immer im ESC eine Freundschaft zwischen Ländern und das ist doch komplett normal und Menschlich. Als ob ihr eurem Kindheitsfreund nicht geholfen habt, oder ihn abschauen habt lassen in einer Klausur.


    Das Deutschland 0pkt bekommen hat, liegt nicht nur an Politik sondern einfach daran das der Beitrag wirklich schlecht war und es eindeutig bessere gab diesen ESC. Klar 0pkt tun weh und ein paar wären schön gewesen, aber sicher haben sich die Länder nicht abgesprochen und gesagt: wir geben deutschland keinen. Pls! Keine Verschwörungstheorien hier.


    Ann-Sophie hat eine OK Stimme und wäre auch ok für den ESC gewesen aber wie auch letztes Jahr mit ?Eliaza? war die Show schlecht und minimalistisch und der ESC legt nunmal Wert aufs Auge. Wie man in diesem Jahr gesehen hat. Russland und Italien hatten wahrlich das bessere Lied und Stimme, aber die Show von Schweden hat es nochmal rausgehauen ^^


    Nun Thema Raab:


    Leute! Bevor ihr einfach irgendwas in den raum Werft informiert euch bitte....


    Der Raab hat 4 Mal! am ESC teilgenommen wenn ihr es so wollt. Mit seinem Song Maschendrahtzaun war er persönlich anwesend! Mit Lena's Supervisor war er 2 Mal vertreten und dann war er als Entdecker und Befürworter von Zizero auch dabei. Diese Songs waren immer unter den Top 20. Aber das Lag sicher nicht nur am Raab, sondern einfach das Zeitgeist und Performence gestimmt haben. Jetzt wird jemand sagen: Wo hat Lena denn bitte Performance gezeigt? Sie hat ihre Performance gemacht und ihr Image verkauft beim ESC und alle haben es geliebt. Es war der perfekte Mix.


    (BTW Verkauft Lena ihr 2ts Album gerade und es ist auf Platz 2 der Album Charts. Alexander Klawes macht Oper/Musikal und ist einer der meist bezahltesten Schauspieler dort. Daniel Kübelböck hat Miillionen verdient mit Aktien und hat sein eigenes Jazzlokal wo er auch singt und das sogar sehr gut )


    Was sollen wir also tun? Nichts! Alle die nun schreien das wir etwas ändern müssen und der ESC korrupt ist, schreien so lange bis Deutschland wieder gewinnt und selbst dann meckern Leute. Das ist die Menschheit. Das einzige was man Ann-Sophie vllt vorwerfen kann ist das sie den Entscheid nicht hätte antreten sollen als zweite und hätte sagen müssen das sie den Vorenscheid nochmal wiederholen ^^


    Aber ich hoffe Leute haben nun verstanden was der ESC ist und hören auf über banale Dinge zu Diskutieren. ^^

  • Zitat

    Ich muss hier nun auch mal schreiben weil diese ganze Diskussion auf einer total falschen Basis verläuft


    Auf total falscher Basis verläuft sie nicht - der Thread-Titel spricht nur für den Eurovision Song Contest und somit keiner weiteren Spezifikation. Ob man sich nun lediglich auf die Lieder, Interpreten eben jener oder auf die Hintergründe des ESC bezieht, bleibt somit jedem selbst überlassen.
    Allerdings danke ich für die Informationen, die den ESC an sich betreffen, denn um die Ursprünge hatte ich mich nie informiert. :)
    Warum welche gewissen Songs gewonnen haben, liegt demnach auf der Hand (wie z. B. Nicole mit ihrem Lied - ich meine mich auch zu erinnern, dass Nicole vor Jahren selbst mal den aktuellen Missstand bzw. die falsche Interpretation des ESC an den Pranger stellte), doch die Ursprünge des ESC waren mir bis dato ebenfalls unbekannt.


    Doch wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag darauf hindeutete, ist auch der ESC der Dynamik erlegen und hat sich weiterentwickelt - und muss das auch kontinuierlich weiter tun. Von der schönen Intention zur einer operationalisierenden Maschinerie, den Schauenden die Werbung erblicken zu lassen. Der ESC ist - so wie viele andere Ereignisse - dabei keine Ausnahme. Es mag stimmen - und das glaube ich auch, ohne nun weiter recherchiert zu haben - dass der ESC noch immer dafür einstehen soll, was du so ausführlich beschrieben hast, doch geht seine Intention in all dem Trubel deswegen verloren, weil die Intention nicht einmal mehr ernsthaft verfolgt wird und diesbezüglich muss ich daher deine Aussage auch korrigieren.
    Du verkennst die Lage zwischen "politischer Veranstaltung" und "medialer Bekanntmachung eigentlich notorischer Probleme": wenn der ESC als eine Art politisches Instrument genutzt werden soll, um auf Probleme aufmerksam zu machen, würde die Intention auch herausdringen. Und weder die Lieder, noch die Performance vieler (!) Interpreten deuten darauf hin. Die Komponisten der Lieder würden zuvor darauf aufmerksam gemacht werden, würde die Intention mit genügender Seriösität verfolgt werden. Und wie man sehen kann - Jahr für Jahr - ist das nicht der Fall. Nicoles Hit ist nun auch schon 30 Jahre her, das Beispiel hinkt hier also ebenso, wie auf die Ursprungsbotschaft des ESC hinzuweisen. Er ist nicht mehr das, für das er mal einstehen sollte. Und "politisch" ist er schon lange nicht mehr: die wirtschaftliche Dynamik hat dafür ganz alleine gesorgt - wenn er es denn überhaupt mal war, auch wenn ich den Glauben ebenfalls teilen kann (müsste ich für mich mal recherchieren).
    Auf Probleme in unserer lieben Welt kann man auch auf andere Weise und zwar weitaus effektiver aufmerksam machen - der ESC schafft das nicht (mehr).
    Einen Grund nannte ich: die dynamische Entwicklung unserer Wirtschatswelt, welche sich auch auf die mediale Verbreitung eben solcher Veranstaltung niederschlägt - die Kausalkette ist hier nahezu unendlich.


    Zitat

    Original von Kyle
    Nun zum Thema Punktemanipulierung:


    Es gab schon immer im ESC eine Freundschaft zwischen Ländern und das ist doch komplett normal und Menschlich. Als ob ihr eurem Kindheitsfreund nicht geholfen habt, oder ihn abschauen habt lassen in einer Klausur.


    Mag sein, dass es nur menschlich ist, seinem Nachbarn Punkte zuzuschieben, doch wenn man eine solches Punktesystem - und das soll dem "C" im Akronym ja gerade gerecht werden - anbringt, muss man sich über Kritik nicht wundern. Der Sieg wäre so "fast" genau so irrelevant und trivial, wie eine Platzierung als Schlusslicht. Mathematisch betrachtet hat es bei einer solchen Veranstaltung gefälligst seriös abzulaufen, ansonsten hat sie eines ihrer Ziele verfehlt. Und ich muss hier an dieser Stelle nochmal deutlich wiederholen: an dieser Stelle schwirren mir keine konspirativen Gedankengänge im Kopf herum, sondern lediglich mathematisch-statistische. Ich zweifle nicht eine faire Punktevergabe an, sondern den Mechanismus dahinter. Das ist aber eine völlig andere Geschichte! (Welche allerdings nicht ganz unerheblich ist...)


    Wie ich schon zuvor andeutete, werfe ich den Veranstaltern keine Untätigkeit vor, jedoch sollte man das Problem der Einflüsse auf die Punkteverteilung allmählich angehen. Ich bin allerdings auch nicht in der Lage, mir zumindest auch nur im Ansatz eine Problemlösung vorstellung zu können, daher kann ich mir vorstellen, wie schwer es sein muss, den Faktor "Menschlichkeit" hier auszumanövrieren. Vermutlich wird es auch deswegen bei diesem aktuellen System belassen: es funktioniert ja und zu wenige hinterfragen es auf wirksame Weise.


    Exkurs:
    Doch muss ich dazu sagen, dass es sicherlich nicht "Menschlichkeit" ist, welche hier zur Punktevergabe motiviert. :D
    (Alleine dieses Wort müsste hier erst einmal definiert werden.)
    Die Faktoren sind meist noch widerwärtiger, wie ich ebenfalls schon darlegte: denken wir z. B. mal von der anderen (mathematisch negativen) Seite: warum erhält ein Land keine Punkte von dem Land, mit dem es eventuell im Klinch steht? (Ohne hier nun ein Beispiel aus dem Kopf nennen zu können, ich habe den ESC nicht einmal geschaut, aber Zeugnisnoten kommen auch nicht nur an einem Tag zu stande...)


    Und um mal auf das Beispiel anzuspringen: beim ESC werden allerdings - wie Kria Eisblume es in etwa andeutete - fast jedes Mal "Freunde" beim Klausurabgucken erwischt. Die Moderatoren selbst erwähnen es immer wieder. Trotzdem gibt es keinen Mechanismus, welcher dies in irgendeine Relativität stellt und Sanktionen verhängt (ich wiederhole: mir fällt da auch nichts ein) und das macht einen Wettbewerb zunichte. Dieser kann gar nicht erst existieren. Und damit wird dennoch geworben?


    Ob nun Deutschland dabei gewonnen hat oder nicht, ist hier für mich ebenso irrelevant: der Vermächtniswert dahinter stellt für mich weder eine Art "Stolz" dar und ich brüste mich damit nicht, noch kann ich aus opportunistischen Gründen davon Profit schlagen - nur um das mal klarzustellen. Ich spreche mit meinem Ansatz dabei ein paar Metaprobleme des ESC an, die dem "Wettbewerb" die Botschaft"en" rauben und somit genau so aussehen lassen, wie inflationär ausgestrahlte Casting-Shows - zumindest das Gefühl kommt dabei auf, wenngleich ein Vergleich hier ebenfalls ein wenig hinterher hinkt, aber ich denke mal, es ist klar, was ich damit meine.

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    6 Mal editiert, zuletzt von Herr der Zeiten ()

  • Zitat

    Also um zum ersten Punkt der Diskussion zu kommen: Der ESC ist bzw war eine Politische Veranstaltung und auch heute wird der ESC immer noch genutzt um auf Probleme in der Welt aufmerksam zu machen, was leider in dem ganzen Rummel untergeht.


    Kann vllt sein, dass der ESC in diesem Sinne ins Leben gerufen wurde - und an dieser Stelle muss ich sagen: interessanter Input ^^ - man muss aber eine wichtige Tatsache miteinberechnen: Wir leben nicht mehr in den Zeiten des Kalten Krieges [size=7](Lassen wir an dieser Stelle mal die mediale Hetze auf beiden Seiten der Ukraine-Krise weg.)[/size]
    Wie Herr der Zeiten das schon ausführlich dargelegt hat, kann der Ursprung der Sendung vllt im politischen Sinne liegen, aber heute ist der ESC auf jeden Fall keine politische Veranstaltung mehr. Ob man es jetzt als sportlichen Wettbewerb sieht oder als reines Entertainment, ist zu diskutieren, aber politisch sind höchstens in eingeschränktem Maße die Mottos (dieses Jahr war es ja "Building Bridges", man erkläre mir mal, wie man das im Sinne des Kalten Krieges verstehen soll) oder die persönlichen Anliegen der Künstler / Komponisten. Niemand wird auch bei einem zur Überwindung der Differenzen überwindenden Motto dazu gezwungen über Krieg und Frieden zu singen. Dass das mehrere Künstler machen, ist Ausdruck der Prioritäten des Künstlers (bzw. des "Landes" / der Einwohner dieses Landes) und nicht der angeblichen politischen Intention der Veranstalter. Es sind auch hinterher die Leute, denen dieses Thema am Herzen liegt, die dann ein Lied mit einer solchen Botschaft nach ganz vorne wählen.


    Zitat

    Es gab schon immer im ESC eine Freundschaft zwischen Ländern und das ist doch komplett normal und Menschlich. Als ob ihr eurem Kindheitsfreund nicht geholfen habt, oder ihn abschauen habt lassen in einer Klausur.


    [SIZE=7]Hab ich nie, da war ich immer knallhart. :p[/SIZE]
    Mag vllt sein, dass das menschlich ist, aber zu kritisieren ist es trotzdem. Man sollte es dann lediglich nicht zur Kritik am ESC an sich zählen, sondern zur allgemeinen Kritik am menschlichen Verhalten. Man kann ein solches Verhalten nicht einfach mit "das ist typisch menschlich" abtun. In diesem Fall sollte man die Zuschauer rügen, nicht ihren "Schulfreund" zu bevorzugen, sondern den, der eine wirklich gute Show abgeliefert hat.
    Aber trotzdem sollte man mal eine Lanze brechen für die Abstimmenden: Es gibt natürlich auch die, die wirklich nach Leistung abstimmen und nicht nach Nationalitätssympathie (z.B. meine Schwester und ich; dieses Jahr das erste Mal mitgemacht (^.^)v) und das werden auch viele sein. Man hat ja auch bei Russland gehört, dass bestimmt 2/3 der Zuschauer gejubelt haben und nur der Rest so unsportlich war. Just sayin'.


    Zitat

    Ann-Sophie hat eine OK Stimme und wäre auch ok für den ESC gewesen aber wie auch letztes Jahr mit ?Eliaza? war die Show schlecht und minimalistisch und der ESC legt nunmal Wert aufs Auge. Wie man in diesem Jahr gesehen hat. Russland und Italien hatten wahrlich das bessere Lied und Stimme, aber die Show von Schweden hat es nochmal rausgehauen ^^


    Ich wäre mir da mitlerweile nicht mehr ganz so sicher, ob das nur der gemeine Zuschauer ist, der sich unbedingt die Augen sattsehen will: Die Punkte werden nicht nus durch das reine Zuschauer-Voting bestimmt. Nur 50% sind die Anrufe / SMS, die restlichen 50% sind die Wertungen einer "Fach"-Jurie, die einen Tag vorher (?) abstimmt.
    Mein Vater meinte heute, nach den reinen Zuschauerabstimmungen wäre wohl Italien erster geworden. Und daran sieht man zumindest schon mal einen Verbesserungspunkt: Man sollte die Wertung von einer halben Hand voll Möchtegern-Experten nicht mit der Meinung von Millionen Zuschauern gleich setzen. In der deutschen Jurie saß z.B. der Sänger der Revolverhelden, soweit ich weiß - ein Pop-Sänger. Der wird vorraussichtlich einen Mainstream-Pop-Song bevorzugen, weil er selber ein Pop-Sänger ist.
    Was soll denn dabei heraus kommen, wenn Künstler dazu eingesetzt werden um Kunst von anderen zu beurteilen? Jeder hat da sein eigenes Fachgebiet und in diesem Bereich wird er auch bleiben. Sachen die wirklich herausstechen, weil sie anders sind (wie halt bei Italiens Operngesang), werden es da freilig schwieriger haben.
    Es wäre also zumindest ratsam...
    ...die Jurie mit wirklichen Experten (sofern man das sagen kann bei etwas derart subjektiven wie Kunst), also z.B. Musik-Kritikern zu besetzen.
    ...die Wertung der Jurie nicht auf eine Stufe mit dem Zuschauer-Voting zu setzen. Eine Gewichtung von 1/3 Jurie - 2/3 Zuschauer oder sogar 1/4 - 3/4 wäre weitaus sinnvoller.

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    ~ Marie Curie

  • Zitat

    Original von Kria Eisblume
    aber heute ist der ESC auf jeden Fall keine politische Veranstaltung mehr.


    Doch, ist er.


    Ann Sophie hatte extremes Sex-Appeal, gute Stimme und insgesamt einen soliden Gesamtautritt und bekommt 0 Punkte, das kann eigtl nur auf Deutschlands Europapolitik zurückzuführen sein.

  • Zitat

    Original von Gyorg


    Doch, ist er.


    Ann Sophie hatte extremes Sex-Appeal, gute Stimme und insgesamt einen soliden Gesamtautritt und bekommt 0 Punkte, das kann eigtl nur auf Deutschlands Europapolitik zurückzuführen sein.


    Da ich mir nicht ganz sicher bin, ob dies nun sarkastisch gemeint ist oder nicht:
    Mit solch einer Aussage würde ich mich an deiner Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
    Sieh es mal von der anderen Seite: versuche nicht deine Meinung über diese Sängerin als objektives Argument zu nutzen, um dadurch dein Bild von den Problemen auf die Allgemeinheit zu übertragen.


    Soll heißen: nur weil du die Sängerin vermutlich gut findest, müssen das nicht auch andere tun. Und falls sie es nicht tun, ist das nicht gleich "vollständig" auf politische Hintergründe zurückzuführen.


    *kopfschüttel*


    Und überhaupt: bist du dir überhaupt über den aktuellen Themenkontext hier im Klaren?
    Es ging beim Beitrag von Kria Eisblume speziell bei der von dir zitierten Phrase nicht darum, ob der miserable Erfolg von der deutschen Vertreterin auf politische Hintergründe zurückzuführen ist, sondern ob der ESC überhaupt noch eine politische Veranstaltung ist - was ich zuvor auch schon ausführlich beschrieben habe.


    Vom Einen nicht gleich auf das Allgemeine schließen gilt hier gleich doppelt. :zwinkern:

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    5 Mal editiert, zuletzt von Herr der Zeiten ()

  • Okay, ich weiß wann es Sinn macht, eine "Diskussion" weiter zu führen oder diese bleiben zu lassen. Hier zeigt sich letzterer Fall als deutlich empfehlenswerter.


    Noch ein Rat: lies dir nochmal in Ruhe den Kontext durch und denke darüber nach, denn du verkennst hier deutlich die Lage.
    Oder wie Aaron Swartz gesagt hatte: "ich denke viel und lang über Probleme nach und wünsche mir, dass andere Leute dasselbe tun". :)

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  • Zitiert einen Beitrag nicht komplett, wenn ihr euch auf alles darin bezieht, noch niemand reagiert hat und er direkt über eurer Antwort stehen wird, das ist eine Wiederholung, die unnötig Speicherplatz belegt. Es genügt, den entsprechenden User zu adressieren (gängig ist zum Beispiel die Form: @User XY). Dagegen ist es natürlich in Ordnung, Passagen zu zitieren oder einen Beitrag, auf den bereits mehrere folgen oder der auf einer vorherigen Seite zu finden ist; oder wenn man mehrere Beiträge nacheinander als Zitate aufgreift.


    Ich habe die Beiträge in diesem Thema (und bereits in anderen) entsprechend editiert und Zitate gestrichen, wenn sie für das Verständnis nicht notwendig gewesen sind.

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

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    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Unabhängig von den Ursprüngen des ESCs zeigt sich meiner Meinung nach daran, welche Künstler die Länder vertreten, das auch unter den Teilnehmern selbst komplett unterschiedliche Auffassungen über Sinn und Zweck der Veranstaltung herrschen. Die einen schicken ernste Beiträge mit Botschaften ins Rennen, die anderen etwas, das auffällt, oder gefühlte Kopien vormaliger Gewinner, um möglichst gute Chancen zu erzielen, oder ... die Bandbreite ist über die Jahre hinweg vielfältig gewesen; wobei der ESC dieses Mal vergleichsweise "normal" gewesen ist, ohne große Verrücktheiten.


    Ich persönlich nehme das Format nur insofern ernst, als dass ich es als (mehr oder weniger amüsante) Unterhaltung betrachte und ihm angesichts seiner langen Laufzeit eine Art Kultstatus zuspreche. Dass die Bewertung eigenen Gesetzen gehorcht, das ist ja seit Jahren das Streitthema schlechthin.


    Eines gelingt dem ESC allerdings: Er sorgt für Gesprächsstoff. Ob das so weit reicht, dass er zum Nachdenken anstößt, sei dahingestellt. Im vergangenen Jahr hat Conchita Wurst jedenfalls für allerhand Debatten vorher und nachher gesorgt und mit dem "Anderssein" durchaus brisante Themen angeschnitten. Am Rande habe ich einiges an ernsthaften Diskussionen im Internet darüber mitbekommen.


    Dass Deutschland mit 0 Punkten ausgegangen ist - zusammen mit Österreich, das es in der Liste noch auf Platz 26 und sich selbst auf Platz 27 gesetzt hat xD - finde ich jetzt nicht besonders tragisch, höchstens schade für die Künstlerin. Ann Sophie ist in meinen Augen nicht schlecht gewesen (oder übermäßig schlechter als andere); herausgeragt hat sie jedoch ebenso wenig. Die Bühnenshow von Schweden ist natürlich eindrucksvoll gewesen und dass sie zum Sieg genügt ... warum nicht? Einen Favoriten hatte ich ohnehin nicht.


    Ich bin damals nur froh gewesen, dass Faun den Vorentscheid für den ESC nicht gewonnen haben, nach ihrer sicher ganz freiwilligen und begeisterten Teilnahme daran ... andererseits, die wären vermutlich aufgefallen. :xugly:


    Zitat

    Original von Kyle
    Nun Thema Raab:


    Leute! Bevor ihr einfach irgendwas in den raum Werft informiert euch bitte....


    Der Raab hat 4 Mal! am ESC teilgenommen wenn ihr es so wollt. Mit seinem Song Maschendrahtzaun war er persönlich anwesend! Mit Lena's Supervisor war er 2 Mal vertreten und dann war er als Entdecker und Befürworter von Zizero auch dabei. Diese Songs waren immer unter den Top 20.


    Da muss ich kurz einhaken: Stefan Raab ist selbst mit dem Lied "Wadde hadde dudde da?" angetreten, außerdem hat er bei der Teilnahme von Max Mutzke noch entscheidend mitgewirkt. ^^


    @Gyorg
    Das ist deine Ansicht. Bitte toleriere andere daneben.

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  • Jeanne


    Faun ist beim Vorentscheid angetreten? Das wusste ich gar nicht. o.o Mit welchem Lied denn?
    Wäre natürlich schön gewesen, die da zu sehen, aber da gillt wieder das gleiche, was ich auch schon bei Unheilig gesagt habe. Obwohl die jetzt von Haus aus nicht soooo bekannt sind, glaube ich. :3

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    ~ Marie Curie

  • Faun sind zunächst mit "Hörst du die Trommeln" aufgetreten; das zweite Lied wäre "Abschied" gewesen, allerdings sind sie bereits in der ersten Abstimmungsrunde ausgeschieden, so dass sie das gar nicht mehr gespielt haben.


    Und wenn man über den Wandel von Unheilig und Faun spricht, macht man sowieso ein riesiges Fass auf. xD

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  • OK, bei Abschied musste ich kurz überlegen, aber das kenne ich auch. *ugly*
    [size=7]Nebenbei finde ich, dass die "Hymne der Nacht" total gut zum RPG hier passt. Frag mich nicht wieso, ich muss jedes Mal bei diesem Lied an das Rollenspiel denken. *grins*[/size]
    Über einen Wandel bei Faun, kann ich nicht viel sagen, weil ich die jetzt nicht sehr lange kenne. Doch Unheilig schon und da mag ich sie vorher wie nachher.
    Aber gut, zu Off-Topic, also sag ich mal nichts mehr. XD

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